Partnermagazin logo 50

logo 50 | das Camlog Partnermagazin Veranstaltungen | 41 Platform-Switching und Abutmentwechsel Dr. Happe betonte zugleich, dass eine tiefe Knochenpositionierung nur für Implantate mit konischer Verbindung und horizontalem Versatz des Abutments (Platform-Switching) geeignet ist. Dabei beeinflusst auch der Implantatdurchmesser das Emergenzprofil, das im Einklang mit biologischen Anforderungen im apikalen Anteil schlank gestaltet werden sollte [6-8]. In München bestand aufgrund der Literatur und klinischer Erfahrung überwiegend Einigkeit, dass das Konzept bewährt ist und bei Verwendung von CONELOG® Implantaten empfohlen werden kann [9,10]. Biologisch bedeutsam ist auch die Frage, wie häufig nach Implantation Gingivaformer, Abutment oder temporäre Abutmentkrone gewechselt werden [11–13]. Dr. Ana Molina (Universität Complutense Madrid, Spanien) zeigte im Young Clinicians‘ Research Forum anhand einer randomisiert-kontrollierten Studie, dass bei sofortiger definitiver Befestigung des Abutments auf CONELOG® SCREW-LINE Implantaten zirka 50 Prozent weniger Knochen verloren geht als bei einfachem Abutmentwechsel (0,7 vs. 1,4 mm nach 12 Monaten, Publikation in Vorbereitung). Weichgewebe verdicken und verbreitern Soll das Weichgewebe zunächst mit temporären Komponenten ausgeformt werden, haben sich CAD/CAM-Gingivaformer und Abformpfosten aus PEEK von DEDICAM® bewährt. In Verbindung mit intraoperativer Positionsbestimmung mit einem intraoralen Scanner lässt sich auf diese Weise minimalinvasiv und mit geringem Aufwand ein natürliches Emergenzprofil erreichen (Dr. Claudio Cacaci und Uwe Gehringer, Zahntechniker, beide München). Dieses ist später auch für die definitive CAD/CAM-Versorgung verwendbar. Den aktuellen Stand digitaler Workflows einschließlich Empfehlungen für die 3D-Planung präsentierten Dr. Dr. Anette Strunz (Berlin), Prof. Dr. Vygandas Rutkunas (Vilnius, Litauen) und Prof. Dr. Benedikt Spies (Universität Freiburg). Um periimplantären Knochenverlust zu vermeiden, empfiehlt der Privatdozent Dr. Michael Stimmelmayr (Cham) Platform-Switching und eine Weichgewebsdicke von 3–4 mm über der Implantatplattform [14]. Ein möglichst dickes Gewebe sei besonders dann anzustreben, wenn ein Abutmentwechsel nicht vermieden werden kann. Weiterhin sollte das befestigte bukkale Weichgewebe 4 mm hoch sein. Während Vestibulumplastiken autogene Schleimhaut-Transplantate erfordern, lässt sich für Weichgewebeverdickungen mit Erfolg azelluläre dermale Matrix verwenden (zum Beispiel NovoMatrix®) [15, 16]. Ein zusätzlicher operativer Eingriff mit entsprechender Patientenbelastung entfällt damit [17]. Erfolgsentscheidend ist jedoch laut Prof. Dr. Katja Nelson (Universität Freiburg), dass die Matrix möglichst komplett abgedeckt wird. Dr. Peter Randelzhofer widmete sich den neuen Aspekten des Weichgewebemanagements Implant therapy in the esthetic zone – implant position and emergence profile as success factors besprach PD Dr. Arndt Happe Prof. Dr. Katja Nelson und Prof. Dr. Frank Schwarz moderierten souverän und spritzig durch die acht Sessionen

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw