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logo 50 | das Camlog Partnermagazin 38 | Praxismanagement PRAXISMANAGEMENT Andrea Stix, M.Sc., MBA Strategische Beratung Ein Problem unserer Zeit Der Deutsche Gewerkschaftsbund stellt in seinemaktuellen Ausbildungsreport fest, dass unter 25 möglichen Ausbildungen, der Lehrberuf zur Zahnmedizinischen Fachangestellten auf dem vorletzten Platz rangiert. Bereits seit 2016 fällt die ZFA-Ausbildung unter die Rubrik „Berufe mit den schlechtesten Bewertungen“. Und selbst innerhalb dieser Sparte ist die Beliebtheit dieses Lehrberufes in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Bei der Befragung im Rahmen einer Studie des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. antworteten 30 Prozent der ZFA-Auszubildenden imdritten Lehrjahr auf die Frage, ob sie in diesem Beruf nach der Ausbildung weiterarbeiten möchten mit einem klaren „Nein“; 42 Prozent zeigten sich unschlüssig. Nur 27 Prozent der Befragten sahen sich auch nach der Ausbildung in diesemBeruf, während es zu Beginn noch durchschnittlich 61 Prozent waren. Das Statistische Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer 21/22 konkretisiert diese Zahlen: Über alle Lehrjahre hinweg besteht tatsächlich eine Lösungsquote von 38,3 Prozent. Sie beinhaltet jedoch nicht nur Abbrüche, sondern auch Betriebswechsel. Diese hohe Rate versinnbildlicht, wie desillusioniert bzw. demotiviert sich die jungen Berufseinsteiger während der Ausbildung offensichtlich fühlen und wirft die Frage auf, was sie zu den früheren Generationen unterscheidet. Spiegel der Generationen Die Generation Z – also die Bevölkerungskohorte, die im Zeitraum zwischen 1995 und 2010 geboren wurde – wächst im Vergleich zu früheren Jahrgängen unter deutlich differierenden wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Bedingungen auf. Laut der Studie „Jugend in Deutschland 2022“ zeigt die Generation Z wenig Vertrauen in die Zukunft. Fehlt jedoch der prospektive Blick, hat dies gravierende Auswirkungen auf das Engagement in der Gegenwart. Eine deutsche Metastudie aus dem Jahr 2021 belegt, dass sich die, auch als PostMillennials bezeichnete Generation, als sicherheitsbe- » Fakt ist: Zufriedene Mitarbeiter sind engagiert, produktiv und zeigen zudem ein verstärktes Interesse an der Zukunft einer Praxis. Das muss nicht zwangsläufig mit echter Loyalität einher gehen – wohl aber mit Arbeitsqualität, Stabilität und Harmonie im Team, denn wer zufrieden ist, sieht sich auch künftig als Teil des Unternehmens. Vice versa beeinflussen unzufriedene Mitarbeiter die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Insbesondere im medizinischen Dienstleistungsbereich prägt das Team die von Patienten erlebbare Unternehmenskultur und ist deshalb zu einem hohen Maß für das Image einer Praxis verantwortlich. Egal oder loyal? Ein Schulterblick

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