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logo 50 | das Camlog Partnermagazin 22 | Praxisfall 8. Das digitale Design wurde zum DEDICAM Fertigungs-Service übermittelt. Dort wurden die Modelle im 3D-Druckverfahren, sowie die Bohrschablone, Gingivaformer und Abformpfosten ebenso wie die temporäre Implantatkrone gefertigt. Diese wurden nach vier Tagen geliefert und lagen zum chirurgischen Eingriff in der Praxis vor. Die Tiefziehschiene mit Kunststoffzahn lag für den Fall einer zu geringen Primärstabilität für die provisorische Versorgung bereit. 9. Am OP-Tag wurde der Frontzahn schonend extrahiert. Zum Erhalt der umliegenden Gewebestrukturen erfolgte die Extraktion minimalinvasiv. Aufgrund der Fistel war die vestibuläre Lamelle fenestriert. Nach Entfernung der Keramikkrone stand der Erhalt der intakten Weich- und Hartgewebestrukturen im Fokus. Zahn 21 wurde mit einem Mikoskalpell, Periotomen und Desmotomen entfernt und der Fistelgang mit dem Mikroskalpell angefrischt. 10. Bei der Wurzelextraktion haftete das Entzündungsgewebe an der Wurzelspitze, auch waren keine Knochenfragmente an der Oberfläche zu erkennen – ein Hinweis, dass die bukkale Lamelle unversehrt geblieben war. Bei einer Spätimplantation würde die Wurzel gereinigt und in das zahntechnische Labor zur Adaption eines anatomischen Emergenzprofils geschickt werden, um in der analogen Welt Maßnahmen zur Gewebeuntersützung zu eruieren. 11. Die Entepithelisierung der Alveole erfolgte mit Diamantkugeln sowie mit der Skalpellklinge. Dies ist entscheidend für die komplette Einheilung des tunnelierend eingebrachten Bindegewebstransplantates. 12. Die gedruckte Smop-Bohrschablone wurde eingesetzt und die Lagestabilität überprüft. Das skelettierte Design und die filigrane Konstruktion sorgen für eine gute Übersicht zum Operationsgebiet. Sie erlaubt eine minimalinvasive OP-technik, stört den Kühlungsprozess nicht und übt aufgrund der zuvor gewählten Positionierung der Hülse keinen Druck auf das Weichgewebe aus. 7. Das Personalized Tissue Support Conzept sieht vor, dass der individuelle Gingivaformer oder die temporäre Versorgung den Erhalt der bestehenden Weichgewebearchitektur sicherstellt, eine Kompression des Weichgewebes vermeidet und ausreichend Raum für eine stabile Geweberegeneration lässt. [2]. Der subkritische, konkav gestaltete Bereich bietet Platz für ein stabiles Blutkoagulum sowie eines eventuell benötigten Bindegewebetransplantats.

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