Partnermagazin logo 47

logo 47 | das Camlog Partnermagazin 26 | Praxisfall 8. Mit einer Naht wurde die reißfeste NovoMatrix zweimal durchstochen, um sie in den Tunnel ziehen und tief im apikalen Bereich fixieren zu können. Eine lagestabile Positionierung ist für die Revaskularisation der Matrix unabdingbar. Die Zunahme der Weichgewebequantität mit der NovoMatrix ist in dem bis jetzt kurzen klinischen Beobachtungszeitraum vergleichbar mit der eines autologen Bindegewebstransplantats. 7. Die NovoMatrix™ wird in einer wässrigen Phosphatpufferlösung, die Matrixstabilisatoren enthält, geliefert. Diese müssen vor dem Einsetzen in steriler Lösung abgespült werden. Anschließend wurde die Matrix in flüssiges L-PRF (Intraspin) eingelegt, damit die im Leukozytenkonzentrat enthaltenen Wachstumsfaktoren die Matrix durchsetzen und durch ihre Abgabe den Heilungsprozess unterstützen können. 9. Eine Gewebedicke von 3 mm ist aus klinischer und ästhetischer Sicht wünschenswert, um sowohl das periimplantäre Hartgewebe zu schützen als auch keinerlei Einschränkungen bei der Wahl des Restaurationsmaterials zu haben. Ursächlich für das Einreißen des dünnen Weichgewebes war das Volumen der eingebrachten NovoMatrix in den zu klein präparierten Tunnel. 10. Für die Sofortversorgung wurde der Wurzelrest des Milchzahnes gekappt und mithilfe einer Tiefziehschiene und einem lichthärtendem Komposit auf einem temporären Titanabutment ohne jegliche funktionelle Belastung befestigt. Der Weichgewebeverschluss erfolgte mit einer 6.0 Naht (Seralene/ Serag-Wiessner). 11. Der natürliche Zahn verfügt nachweislich über ein regeneratives biologisches Potenzial. Nach sieben Tagen zeigten sich sehr gut ausgeformte stabile Papillen. Allerdings war die NovoMatrix im zervikalen Bereich exponiert. Ursächlich dafür war ein zu starker Zug bei der Gewebedeckung. Es war jedoch keinerlei Entzündungs- beziehungsweise Abstoßungsreaktion erkennbar. 12. Mit dem Wissen, dass die NovoMatrix durch das Einlegen in flüssigem L-PRF über 14 Tage Wachstumsfaktoren an das umgebende Gewebe abgibt, wurde entschieden, keine weiteren therapeutischen Maßnahmen zu ergreifen und die Heilung zunächst im engmaschigen Recall abzuwarten. Nach 21 Tagen zeigte sich eine deutlich verbesserte Wundheilung.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw