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logo 47 | das Camlog Partnermagazin 20 | Praxisfall 7. Für die Umsetzung eines Sofortversorgungskonzepts ist der Erhalt der vestibulären Knochenlamelle essenziell. Mit einer mikrochirurgischen Klinge wurde zunächst die Faserstruktur im zervikalen Bereich von der Wurzel getrennt. Für eine möglichst atraumatische Extraktion kam das Benex-Extraktionssystem zur Anwendung. 8. Eine Bohrung mit diamantiertem Bohrer in der Wurzelmitte entlang des Wurzelkanals erleichtert das Eindrehen der selbstschneidend Zugschraube. Mit einem Seilzug am Extraktor verbunden und einer entsprechenden Abstützung an der Restbezahnung, wurde die Zahnwurzel mit der axialen Zugkraft entlang der Längsachse ohne Dehnung des Alveolarknochens aus dem Knochenfach gehoben. 9. Die Alveole wurde sorgfältig kürettiert und die Unversehrtheit der bukkalen Lamelle überprüft. Anschließend erfolgte die Passkontrolle der Bohrschablone. Diese war über die Restbezahnung kippsicher abgestützt. Ohne weitere chirurgische Maßnahmen, wie beispielsweise der Ablösung von Weichgewebe, konnte mit der minimalinvasiven Aufbereitung des Implantatbetts begonnen werden. 10. Die Implantatbettaufbereitung erfolgte entsprechend dem Bohrprotokoll des PROGRESSIVE-LINE Guide Systems. Hierbei wird nach der geführten Pilotbohrung der Bohrstollen schrittweise in die Tiefe aufbereitet. Da die Bohrer erst schneiden, wenn der Führungsschaft in der Hülse versenkt ist, wird ein Auslenken des Bohrers verhindert. 11. Neben der protokollgerechten Aufbereitung des Implantatlagers, ist ein für die Sofortversorgung geeignetes Implantat zu wählen. Das Erreichen einer vorhersagbaren Primärstabilität ist essenziell. Diese wird durch das Makrodesign des Implantats, beispielsweise durch tief eingreifende Gewindeflanken und einen apikal konischen Bereich auch in einer Extraktionsalveole erreicht. 12. Das Ausmaß der Knochendehnung unter Krafteinwirkung war zu beachten, um Mikrotraumata und Spannungsnekrosen zu vermeiden. Das Implantat wurde fully guided inseriert. Die Ausrichtung der Innenkonfiguration erfolgte über die Referenzpunkte auf der Hülse, Einbringposten und -instrument.

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