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logo 46 | das Camlog Partnermagazin 26 | Praxisfall 8. Zum Aufbau des Hartgewebedefizits wurde porcines grobes Knochen - ersatzmaterial (MinerOss ® XP / BioHorizons) und autologe Knochenspäne, gewonnen aus den Bohrstollen, mit Eigenblut gemischt. Das Knochenersatz - material besitzt eine ausgeprägte Porenstruktur mit geringeren trabekulären Anteilen. Die Struktur bietet Raum zum Einbluten und damit zur Bildung von patienteneigenem Knochen. 7. Um einen deutlichen Weichgewebezuwachs zu erhalten, wurde die NovoMatrixTMdoppelt aufgelegt. Die Matrix wurde im Bereich der Implan - tate perforiert und mit 6 mm und 4 mm hohen Gingivaformern fixiert. Das behandelnde Team verspricht sich damit eine drucklose Einheilphase und durch die Revaskularisation der Matrix ein festes Weichgewebe für den lang - zeitstabilen Erfolg der Implantatrekonstruktion. 9. Die Anlagerung des Knochengemischs erfolgte von vestibulär und lingual und wurde unter die Matrix geschoben. Die Gingivaformer fungierten im Sin - ne der Tentpole-Technik, um die Belastung auf den OP-Situs zu reduzieren. Durch das zeltdachartige Abhalten der Gingiva soll die Matrix in der Integrationsphase den Weichgewebeaufbau initiieren und das Augmentat stabil und ruhig regenerieren. 10. Wegen der stabilen und dicken Matrix, die mithilfe der Gingivaformer fixiert war, wurde das Kontrollröntgenbild vor dem Weichgewebeverschluss gemacht. Dabei fiel auf, dass die Wide-Body Gingivaformer nicht exakt auf den Implantaten aufgeschraubt waren, was in diesem Stadium problemlos korrigiert werden konnte. 11. Damit sowohl der Knochen- als auch der Weichgewebezugewinn gewähr - leistet werden kann, musste der Mukoperiostlappen für einen spannungsfrei - en Verschluss über dem Augmentat maximal mobilisiert werden. Mit Fixations - nähten und fortlaufenden Matrazennähten konnte der Augmentationssitus beidseitig spannungsfrei verschlossen werden. 12. Die Nähte wurden zwanzig Tage nach dem chirurgischen Eingriff entfernt. Es zeigte sich eine deutliche Verdickung des Alveolarkamms und eine breite befestigte Gingiva. Dank der tiefen Lappenpräparation und Durchtrennung der Wangenbändchen, die während der Heilungsphase eventuell Zug auf die Augmentationsstelle ausgeübt hätten, verlief die Regeneration erfolgreich.

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