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logo 46 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 17 1. Die Ausgangssituation: Eine erneute WSA hatte eine schlechte Langzeit - prognose zum Erhalt des Zahnes 21. Zur Schonung der umliegenden Ge - webestrukturen erfolgte die Extraktion minimalinvasiv. Durch die Fistel war die vestibuläre Lamelle nur partiell vorhanden. Daher stand der Erhalt der intakten knöchernen Strukturen im Fokus. 3. Nachdem das Alveolenfach gründlich kürettiert war, wurde die korrek - te dreidimensionale Position ermittelt und die Pilotbohrung nach palatinal orientiert in der dreiwandig völlig intakten Alveole angelegt. Die Aufbereitung des Implantatbetts für ein 16 mm CONELOG ® PROGRESSIVE-LINE Implantat (Ø 3,8 mm) erfolgte gemäß des chirurgischen Protokolls. 5. Die Implantatplattform kam zirka einen Millimeter unterhalb der Schmelz - zementgrenze des Nachbarzahns zu liegen. Der für die Dimension eines Oberkieferfrontzahnes gewählte „reduzierte” Durchmesser ist entscheidend bei der Sofortversorgung, denn dadurch wird zu keiner Zeit Druck auf die vestibuläre Knochenlamelle ausgeübt. Zum Schutz vor Resorption kann der entstandene Hohlraum mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt werden. 2. Der wurzelbehandelte Zahn verblieb viele Jahre symptomlos im Kiefer. Zirka dreißig Jahre nach dem Trauma, einigen Revisionen und einer WSA ver - färbte sich der Zahn und es trat eine cronische Entzündung in Form einer Fistel auf. Der Zahn 21 wurde mit Periotominstrumenten und Zange extra - hiert und das Fistelgewebe vollständig entfernt. 4. Da der apikale konische Implantatkörper aufgrund der Implantatlänge komplett im ortsständigen Knochen verankert werden kann, ist eine pri - märstabile Insertion realisierbar. Das Implantat wurde mit ausreichendem Drehmoment unter Kontakt mit der palatinalen Alveolenwand inseriert. Das für Sofortversorgungsprotokolle entwickelte Implantatmakrodesign erzielte über die apikalen fünf bis sechs Millimeter hohe initiale Stabilität. 6. Die Resonanzfrequenzanalyse zeigte einen ISQ-Wert von 70. Die Achs - ausrichtung wurde im Hinblick auf eine Sofortversorgung, die weitgehend belastungsfrei umgesetzt werden musste, geprüft. Nachdem diese Kriterien erfüllt waren, fiel die Entscheidung für eine prothetisch-therapeutische So - fortversorgung.

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