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logo 43 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2018 logo 43 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2018 galvanisch hergestellten Sekundärkronen wurden auf die Primärkronen eingebracht (Abb. 34 und 35). Der Zahn 16 wurde ebenso wie die LODI Implantate entfernt. Das Behandlungsprotokoll sieht eine intraorale Verklebung von Sekundärkrone mit dem Tertiärgerüst unter Bestätigung der Kieferrelationsbestimmung vor (Abb. 36 und 37). Anschließend wurde eine Überabformung des Gerüsts unter Benutzung eines individuellen Löffels realisiert. Weil die Abutments bei diesem Konzept im Mund verbleiben wurde für die Intermediat-Versorgung eine eigens angefertigte Ersatzprothese eingesetzt. Diese sogenannte Reiseprothese kann der Patientin im Falle einer Reparatur ihrer Versorgung als Übergangslösung dienen (Abb. 38 und 39). Fertigstellung Das Einsetzen des definitiven Zahnersatzes nimmt weniger Zeit in Anspruch, da aufgrund der exakten intraoralen Verklebung die Suprakonstuktion passgenau sitzt und jegliche Friktionskorrektur entfällt (Abb. 40 und 41). Die Konsolidierung des KEM sowie die guten periimplantären knöcherne Verhältnisse zeigen die Röntgenbilder (Abb. 42 bis 45) nach Einsetzen des definitiven Zahnersatzes. Diskussion Die Doppelkronentechnik auf Implantaten ist in der Lage, ästhetisch ansprechende Lösungen zu bieten und dabei gleichzeitig in puncto Funktion und Stabilität den Patienten ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten [1]. Zudem bietet die zwar festsitzende aber herausnehmbare Prothetik bei Notwendigkeit von Fremdhilfe im Alter oder gar bei anfälligen Reparaturen und nicht zuletzt bei zahnärztlichen Behandlungen eine universelle Nachhaltigkeit. Der herausnehmbare Zahnersatz gewährleistet zudem eine gute Hygienefähigkeit und damit verbunden eine wünschenswert gute Prognose [2,3]. Aufgrund ihrer einfachen Handhabung und ihres geringen Durchmessers können die einteiligen LODI Implantate zur Stabilisierung der temporären Versorgung für die implantatgeschützte Einheilung dienen. Im vorliegenden Fall entschlossen wir uns, diese als Interimsimplantate in den Behandlungsplan zu integrieren. Für die Teleskopversorgung kam für das behandelnde Team die Integration auf den resilierenden Locatoren nicht in Betracht. Danksagung Mein herzliches Dankeschön geht an die freundliche Patientin und mein stets motiviertes professionelles Behandlungsteam. Zu besonderem Dank bin ich ZTM Robert Russek verpflichtet, der mir mit seinem umfassenden zahntechnischen Wissen tagtäglich mit Rat und Tat zur Seite steht. Abb. 32: Die individuellen DEDICAM Abutments bzw. Primärteile wurden eingeschraubt. Der Zahn 16 und die LODI Implantate in regio 12, 22 wurden in dieser Sitzung entfernt. PRAXISFALL 14 [1] Koller B, Att W, Strub JR. Survival rates of teeth, implants, and double crown-retained removable dental prostheses: a systematic literature review. Int J Prosthodont 2011; 24:109-117 [2] Verma R, Joda T, Brägger U, Wittneben JG. A systematic review of the clinical performance of tooth-retained and implant-retained double crown prostheses with a follow-up of ≥ 3 years. Int J Prosthodont. 2013;22:2-12 [3] Weng D, Richter EJ. Maxillary removable prostheses retained by telescopic crowns on two implants or two canines. Int J Periodontics Restorative Dent. 2007;27:35-41 LITERATUR Dr. Eleftherios Grizas Dr. med. dent. Eleftherios Grizas ist seit 2013 als Zahnarzt und Oralchirurg in der Praxis MKG Hochrhein in Dogern bei Waldshut tätig. Zu seinen Schwerpunkten gehören die komplexen totalen implantologischen Rehabilitationen, das periimplantäre Weichgewebsmanagement sowie die Implantatprothetik. Nach seinem Studium an der Universität Athen in Griechenland, promovierte er 2010 bei Prof. Dr. Lauer an der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik am Universitätsklinikum Frankfurt. Die 3-jährige Facharztausbildung zum Oralchirurgen absolvierte er 2013 an der Poliklinik für zahnärztliche Chirurgie und Implantologie bei Prof. Dr. Nentwig an der gleichen zahnmedizinischen Fakultät. Zwischen 2013 und 2015 war er bei Dr. Weigl in der Abteilung für Postgraduelle Ausbildung im Rahmen des Master of Science (MSc.) in oral Implantology als Tutor tätig. Kontaktdaten Dr. med. dent. Eleftherios Grizas Fachzahnarzt für Oralchirurgie MKG Hochrhein Hauptstraße 25, 79804 Dogern el.grizas@googlemail.com AUTOR Abb. 35: Die Galvanokäppchen wurden für die Verklebung im Mund silanisiert. Abb. 36: Das präfabrizierte Tertiärgerüst wurde für die intraorale Verklebung vorbereitet. Kieferrelationsbestimmung auf exakt passendem Tertiärgerüst. Abb. 38: Die provisorische Versorgung im Oberkiefer wurde an den Stellen der Primärteile ausgeschliffen und dort mit weichbleibendem Unterfütterungsmaterial unterfüttert. Abb. 40: Das Eingliedern, die Funktionsprüfung und die Kontrolle der Hygienefähigkeit verlief aufgrund der intraoralen Verklebung reibungslos und schnell. Abb. 39: Da die Teleskop-Abutments bis zur definitiven Versorgung im Mund verbleiben wurde im Unterkiefer eine präfabrizierte Reiseprothese eingesetzt. 15 Abb. 31: Die Teleskoplösung wurde mit individuell-gefertigten CAD/CAM Teleskop- Abutments und Galvanokäppchen realisiert. Abb. 33: Im Unterkierfer wurden das verschraubte Provisorium und die COMFOUR Aufbauten entfernt und die vier DEDICAM Teleskop-Abutments eingesetzt. Abb. 34: Die Galvanokäppchen wurden auf die Abutments gesteckt. Abb. 37: Die Schienen für die Kieferrelationsbestimmung war im Labor auf den Tertiärgerüsten vorbereitet worden. Abb. 41: Die Aufsicht von lateral zeigt die Individualität der Teleskopversorgung. Abb. 43: Das Knochenersatzmaterial ist sehr gut konsolidiert. Abb. 44 und 45: Auch im Unterkiefer sind die periimplantären knöchernen Verhältnisse nach Eingliederung der definitiven Versorgung reizlos. Abb. 42: Der radiologische Zustand im Oberkiefer nach Eingliederung des definitiven Zahnersatzes.

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