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logo 43 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2018 logo 43 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2018 12 13 Für die gedeckte Einheilung wurde das Weichgewebe speicheldicht über den CAMLOG SCREW-LINE Implantaten verschlossen. Zahn 16 wurde übergangsweise belassen und in die temporäre Versorgung mit einbezogen. Über zwei Locatoren®, die auf die beiden Lodi Implantate aufgeschraubt wurden, konnte die Interimsprothese zum Schutz der definitiven Implantate stabil und sicher befestigt werden (Abb. 16 und 17). Implantologische Sanierung im Unterkiefer Bezüglich der Versorgung im Unterkiefer wurde entschieden, die Extraktion der nichterhaltungswürdigen Zähne mit einer Sofortimplantation und einer festsitzenden provisorischen Sofortversorgung zu kombinieren. Nach der Zahnentfernung konnten vier CAMLOG SCREW-LINE Implantate (regio 35, 33, 43 Ø 4.3 mm/L 11 mm, regio 45 Ø 4.3 mm/L 9 mm) primärstabil inseriert werden. Anschließend wurden gerade COMFOUR® Stegaufbauten auf den vier Implantaten eingesetzt (Abb. 18). Für die temporäre Sofortversorgung schraubten wir die Titankappen ohne Rotationsschutz auf die Stegaufbauten (Abb. 19). Um zu verhindern, dass beim Verkleben der im Vorfeld erstellten Kunststoffbrücke das Polymer nicht in die Schraubenzugangskanäle der Titankappen fließt, versiegelten wir diese vor dem Einpolymerisieren mit Wachs. Nach dem intraoralen „Verkleben“ wurde die Brücke abgenommen und die Kunststoffüberschüsse an den Klebestellen entfernt, die Übergänge sorgfältig ausgearbeitet und poliert (Abb. 20 und 21). Nach dem Einsetzen wurde die Konstruktion auf spannungsfreien Sitz und Reinigungsfähigkeit überprüft. Freilegung der Implantate im Oberkiefer Nach einer viermonatigen Heilungszeit erfolgte die Freilegung der sechs Implantate im Oberkiefer. Im ersten Quadranten wurde die Freilegung der Implantate mit einer Weichgewebs-Augmentation kombiniert, um die dünne Gingivasituation des Implantates regio 13 zur verbessern. Die Volumenvermehrung der periimplantären Gingiva konnte mit einem palatinal gestielten Bindegewebstransplantats erreicht werden (Abb. 22 bis 24). Im zweiten Quadranten stellte sich das Volumen der periimplantären Gingiva als ausreichend dar. Jedoch war hier im Bereich des Implantates regio 23 die Keratinisierung der periimplantären Gingiva insuffizient. Eine Zone von keratinisierter Gingiva bukkal der Implantate konnte mittels apikalem Verschiebelappen erzielt werden (Abb. 25 und 26). Abformung der Implantate und Kieferrelationsbestimmung Die Primärabformung der Implantate erfolgte 8 Wochen nach der Freilegung auf Implantatniveau mittels Abformpfosten für die geschlossene Abformung und einem konfektionierten Abformlöffel (Abb. 27 und 28). Für die Kieferrelationsbestimmung wurden zwei Registrierschablonen auf den Sulkusformern fixiert. Dabei wurden die ästhetischen und funktionellen Kriterien wie die dentale Mitte, die Eckzahnlinien und die maximale Lachlinie im Wachswall festgelegt und markiert. Die Bisshöhe konnte von der provisorischen Prothese übernommen werden. Ein auf die Schablonen aufgetragenes Registriermaterial verschlüsselte die Kieferrelation (Abb. 29). Für die extraorale Registrierung erfolgte über ein Gesichtsbogenregistrat. Intraorale Verklebung – Überabformung Im Labor wurden die Modelle erstellt und eine diagnostische Gesamtaufstellung in Wachs umgesetzt. Um eine funktionell ideale und ästhetisch ansprechende prothetische Versorgung zu gewährleisten (Abb. 30) ist die Wachseinprobe unabdingbar. Anhand dieser Aufstellung wurden die vorbereitenden Maßnahmen für die Fertigung der individuellen CAD/CAMAbutments getroffen. Diese wurden virtuell designt und bei der DEDICAM Fertigungsdienstleistung beauftragt. Die individuellen Teleskop-Abutments, wurden definitiv eingesetzt und mit dem empfohlenen Drehmoment des Herstellers montiert (Abb. 31 bis 33). Die Abb. 17: Die Interimsversorgung wurde über Locatoren, die zuvor auf den LODI Implantaten aufgeschraubt wurden, fixiert. Abb. 20: Das präfabrizierte Provisorium wurde intraoral auf Spannungsfreiheit überprüft. Abb. 16: Das Weichgewebe wurde speicheldicht und spannungsfrei vernäht. Abb. 18: Im Unterkiefer wurden die Restzähne extrahiert, vier CAMLOG SCREW-LINE Implantate eingesetzt und COMFOUR Stegaufbauten eingeschraubt. Abb. 19: Vor dem Weichgewebeverschluss wurden die COMFOUR Titankappen aufgeschraubt. PRAXISFALL PRAXISFALL Abb. 22: Über eine krestale Inszision wurden die Implantate im Oberkiefer freigelegt. Abb. 25 und 26: Im zweiten Quadrant wurde bei der Freilegung ein apikaler Verschiebelappen präpariert, um die keratinisierte periimplantäre Mukosa zu vermehren. Abb. 27: Acht Wochen nach der Freilegung erfolgte die Abformung. Abb. 28: Mit konfektionierten Löffeln und den Abformpfosten für die geschlossene Technik wurde die Primärabformung vorgenommen. Abb. 29: Bei der Kieferrelationsbestimmung wurden die Registrierschablonen lagestabil auf den Gingivaformern fixiert. Abb. 21: Mittels PMMA Kunststoff erfolgte das Einpolymerisieren der Titankappen für das verschraubte Sofortprovisorium. Abb. 23: Zur Verbesserung des Weichgewebsvolumen in regio 13 wurde ein palatinal gestilltes Transplantat eingebracht. Abb. 24: Mit Einzelknopfnähten erfolgte der Verschluss des Weichgewebes um die eingeschraubten Gingivaformer. Abb. 30: Für die Überprüfung der funkionellen und ästhetisch ansprechenden Gesamtversorgung ist eine Wachseinprobe unabdingbar.

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