Partnermagazin logo 46

logo 46 | das Camlog Partnermagazin 12 | Wissenschaft plett schablonengestützt inseriert. Die Implantatpla - nung erfolgte mit dem Implantatplanungsprogramm SMOP (Swissmeda Online Planning, Swissmeda, Zürich). In der ersten Studie belief sich die mittlere Höhen - abweichung von insgesamt 122 ausgewerteten Im - plantaten auf 0,8 mm (0,0–3,4; SD 0,7). Die mittlere coronale Abweichung lag bei 1,2 mm (0,1–3,8; SD 0,7). Die mittlere apikale Abweichung betrug 1,8 mm (0,3–5,1; SD 0,9) und die Winkelabweichung lag bei 4,8° (0,2–14,6; SD 3,1). Die hohen Extremwerte der gemessenen Abstände und Winkel der ersten Stu - die wurden retrospektiv analysiert und konnten auf die Missachtung des Protokolls durch den Behand - ler zuruckgefuhrt werden. Bei vier der funf „Ausrei - ßer“-Fälle lag der Fehler in der Planungsposition der Bohrhulse. Die Schablone stand am aufsteigenden Kieferast auf und es kam zu einer Fehlpositionie - rung. Der fünfte „Ausreißer“-Fall ließ sich durch ei - nen anderen Planungsfehler erklären. Der Mindest - abstand zwischen Bohrhulse und angrenzendem naturlichem Nachbarzahn wurde nicht eingehalten und es kam erneut zu einer Fehlpositionierung der Schablone mit resultierenden schlechten Ergebnis - sen [10] . Die Ergebnisse der zweiten Studie fielen insgesamt etwas besser aus. Die mittlere Höhenabweichung von insgesamt 48 ausgewerteten Implantaten be - trug 0,3 mm (0,0–1,4; SD 0,3). Die mittlere corona - le Abweichung lag bei 0,7 mm (0,2–1,7; SD 0,3). Die mittlere apikale Abweichung betrug 1,4 mm (0,3–3,5; SD 0,6) und die Winkelabweichung lag bei 4,1° (0,4– 11,0; SD 2,1). Einflussfaktoren auf die Genauigkeit Die Ergebnisse wurden vor dem Hintergrund der Lückenart, des natürlichen Zahnbestands, des chi - rurgischen Vorgehens, der Anwendung von Maß - nahmen des Hartgewebsmanagements in Form von ARP und der Primärstabilität (ISQ) auf die Übertra - gungsgenauigkeit untersucht. Des Weiteren wurde untersucht, welchen Einfluss die Überlagerungsart von Modellen und DVT-Datensätzen auf die Genau - igkeit der schablonengestützten Implantatplanung hat. Weder die Restbezahnung im Lückenvergleich noch die Zahnregion hatten einen signifikanten Ein - fluss auf das Ergebnis der Implantatposition. Im - plantate mit natürlichem Nachbarzahn wiesen eine signifikant geringere Höhenabweichung (p=0,033) sowie einen signifikant geringeren koronalen Ab - stand (p=0,037) auf. Bei der Analyse der Varianzen nach Cohen konnte der Effekt jedoch nur als gering eingestuft werden. Bezüglich des chirurgischen Vor - gehens zeigte unsere Untersuchung bei keiner Vari - ablen signifikante Unterschiede [10] . Vergleicht man die Ergebnisse der beiden Studien fällt auf, dass sie zwar in einem sehr ähnlichen Bereich anzusiedeln sind, die vorliegenden Werte der zweiten Studie je - doch auf eine höhere Präzision hinweisen. Auffällig sind die besseren Werte bei der Abweichung an der Implantatschulter und der Höhenabweichung (im Mittel jeweils 0,5 mm geringere Abweichung). Eine mögliche Erklärung für diesen Unterschied sind die vorhandenen natürlichen Nachbarzähne, welche im Fall der zweiten Studie als notwendiges Einschluss - kriterium festgelegt wurden. Maßnahmen der ARP haben keinen Einfluss auf die Genauigkeit der Ergebnisse. Keiner der unter - suchten Parameter wies signifikante Unterschiede zwischen Ergebnissen von unbehandelten Extrak - tionsalveolen und Extraktionsalveolen, die eine ARP mittels einem Kollagenkegel erhielten, auf. Die postoperative Messung des ISQ mittels Reso - nanz-Frequenz-Analyse gibt Aufschluss über die erreichte Primärstabilität und steht indirekt im Zu - Die schablonengeführte Implantation zeigt eine zufriedenstellende Genauigkeit bei unterschiedlicher Restbezahnung und chirurgischer Vorgehensweise. Tabelle 2: Ergebnisse von Studie 1 und Studie 2 zur Übertragungsgenauigkeit statisch geführter Implantation an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Ulm. Studie 1 Studie 2 Abstand coronal MW Min Max SD 1,2 0,1 3,8 0,7 0,7 0,2 1,7 0,3 Abstand apikal MW Min Max SD 1,8 0,3 5,1 0,9 1,4 0,3 3,5 0,6 Höhe MW Min Max SD 0,8 0,0 3,4 0,7 0,3 0,0 1,4 0,3 Winkel MW Min Max SD 4,8 0,2 14,6 3,1 4,1 0,4 11,0 2,1

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw