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logo 45 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2019 logo 45 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2019 22 23 PRAXISFALL PRAXISFALL echte Herausforderung sein. Die Abform- pfosten des CAMLOG Systems besitzen ein durchdachtes Feature. Die Nocken zur Rotationssicherung greifen im oberen Bereich der Innenkon guration ein, der lange Tube ist Bestandteil der Schraube. Beim Abziehen des Löffels werden die Schrauben der Abformpfosten komplett aus dem Implantat entfernt, damit erfolgt die Abformung einfach und ohne Verzug. Im Labor wurden Meistermodelle angefertigt. Nach dem Scannen der Implantatpositionen konnten die Daten von der Totalprothese mit den Modelldaten überlagert werden, um eine anatomisch reduzierte Brücke digital zu designen. Die Daten für die Herstellung einer Nichtedelmetall-Brücke wurden an die Fertigung übermittelt. Nachdem die Einprobe des CAD/CAM-Gerüsts im Mund erfolgt und die Brücke mithilfe des Shef eld-Tests auf spannungsfreie Passung überprüft war, konnte die de nitive Rekonstruktion im Labor mit handelsüblichen Keramikmassen für Nichtedelmetall fertiggestellt werden (Abb. 34 bis 36). Nach einer erneuten Funktions- und Ästhetikkontrolle wurde die 12-gliedrige Brücke eingeschraubt. Die Patientin war hoch erfreut über ihre festen Zähne im Oberkiefer. Sie verließ die Praxis, nachdem sie Anweisungen zur Reinigung ihrer Zähne und Implantate erhalten hatte (Abb. 37 bis 39). Durch die parodontale Vorgeschichte bekam sie ein strenges Recall-Protokoll und Motivation für den langfristigen Erhalt der Rekonstruktion. Diskussion Mit der gezeigten Therapieform konnte in diesem Fall sowohl eine ästhetische als auch funktionelle sowie phonetisch sehr zufriedenstellende Rehabilitation realisiert werden. Die gaumenfreie, verschraubte Brücke ermöglicht der Patientin eine deutlich verbesserte Kauleistung. Fehlendes Hart- und Weichgewebe können bei dieser Versorgungsform und insbesondere beim Vorliegen einer niedrigen Lachlinie mittels Verwendung von rosa Keramik kompensiert werden. Das Behandlungskonzept der festsitzenden Versorgung sowie auch der Sofortbelastung verlangt jedoch eine intensive teamorientierte Planung und Kommunikation für eine optimale logistische Zusammenarbeit aller Beteiligten. den Titankappen im Labor sorgfältig ausgearbeitet und poliert (Abb. 25 bis 27). Danach wurde die langzeitprovisorische Brücke eingeschraubt und die Schraubenzugänge provisorisch verschlossen. Die Entfernung der Nähte erfolgte nach zehn Tagen (Abb. 28 bis 31). Die Patientin erhielt eine antibiotische Abdeckung mit Penicillin für drei Tage. Die de nitive Versorgung Nach einer Einheilzeit von fünf Monaten unter Belastung waren die Implantate sehr gut osseointegriert und konnten für die Herstellung der de nitiven Versorgung abgeformt werden. Aufgrund der eingetretenen leichten Gewebeschrumpfung und Rezession während der Heilungszeit, entschied das behandelnde Team in Absprache mit der Patientin, auf die Distanzhülsen zu verzichten und die Brücke direkt auf den Implantatschultern zu verschrauben (Abb. 32). Die Abformung erfolgte mit den Pfosten für die offene Löffeltechnik (Abb. 33). Da bei einer kompletten Kiefersanierung die Implantate bedingt durch die anatomischen Gegebenheiten divergent zueinander stehen, kann die exakte Abformung der Implantate bei einigen Systemen eine Abb. 28: Die Brücke wurde eingeschraubt und eine Funktionskontrolle durchgeführt. Abb. 34: Der spannungsfreie Sitz des anatomisch reduzierten, CAD/CAM-gefertigten Gerüsts wurde mithilfe des Shef eldtests geprüft. Abb. 30: Nach zehn Tagen erfolgte die Entfernung der Nähte. Abb. 36: Die inzisale Ansicht verdeutlicht die gute Integration der Implantatkrone in den Zahnbogen. Abb. 25: Die geraden und abgewinkelten COMFOUR Abutments konnten mithilfe des exiblen Handgriffs sicher eingesetzt werden. Abb. 31: EIne antibiotische Abdeckung mit Penicillin für drei Tage unterstützte den Heilungsverlauf. Abb. 37: Dank der niedrigen Lachlinie konnte fehlendes Hart- und Weichgewebe bei dieser Versorgungsform mittels Verwendung von rosa Keramik kompensiert werden. Abb. 26: Nach dem spannungsfreien Verkleben der Titanhülsen in die Brücke, wurden die basalen Anteile sorgfältig ausgearbeitet, Putzkanäle für die Reinigung angelegt und poliert. Abb. 32: Die Implantate waren nach fünf Monaten unter Belastung sehr gut osseointegriert. Es zeigte sich eine leichte Gewebeschrumpfung. Abb. 38: Die genaue Instruktion zur Reinigung ist unabdingbar für den langfristigen Erfolg der Rekonstruktion. Abb. 27: Die Distanz von der anatomischen Zahnlänge bis zum Kieferkamm war mit Prothesenkunststoff aufgefüllt. Abb.33: DieVersorgungsollteohneDistanzhülsendirekt von der Impantatschulter realisiert werden. Die Abform- ung erfolgte mit den Pfosten für die offene Technik. Abb. 39: Die Stellung der Rekonstruktion unterstützt das Lippenbild und ermöglicht ein harmonisches und ästhetisches Endergebnis. Abb. 29: Das Röntgenbild zeigt die exakte Passung der Titanhülsen auf den COMFOUR Abutments. Abb. 35: Die de nitive Rekonstruktion erfolgte im Labor mit handelsüblichen Keramikmassen mit individuellen Charakterisierungen.

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