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logo 45 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2019 logo 45 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2019 20 21 Abb. 21: Nach Entfernung der Schablone erfolgte die nale Aufbereitung der Bohrstollen mit dem PROGRESSIVE-LINE Bohrer und Insertionen. Abb. 18: Die okklusale Aufsicht zeigt die anatomisch gestaltete Brücke und den korrekten Austritt der Schraubenzugangskanäle. Abb. 16: Eine abnehmbare Zahn eischmaske erleichterte die Kontrolle der korrekten Abutmentsitze. Abb. 22: Bei Insertion der sechs PROGRESSIVELINE Implantate lag der Fokus auf der vertikalen Positionierung der Implantatschulter. Abb. 19: Das Weichgewebe im Oberkiefer war nach multibler Extraktion der nichterhaltungswürdigen Zähne sehr gut verheilt. Abb. 17: Präoperativ erstellte der Zahntechniker eine temporäre Kunststoffbrücke, die im Bereich der Titankappen zur Verklebung großzügig ausgeschliffen war. Abb. 20: Die Implantatschablone wurde nach einer Volllappen- präparation auf dem Knochen mithilfe von zwei Ankerpins xiert. Mit den Guide-Bohrern des SCREW-LINE Implantats erfolgte die Aufbreitung mit dem Guide-Pilot- und dem ersten -Formbohrer. Abb. 23: Das Röntgenkontrollbild zeigt die epikrestale Platzierung der PROGRESSIVE-LINE Implantate. PRAXISFALL Die simultane Augmentation zur Verstärkung der bukkalen Wand bzw. zur Auffüllung von Knochendefekten erfolgte mit einem Gemisch aus autologem Knochen, reichlich gesammelt aus den Bohrstollen, sowie bovinem Knochenersatzmaterial. Die Abdeckung des Augmentats erfolge im Sinne der „GBR“ mittels einer resorbierbaren Kollagenmembran. Die Gingiva wurde um die eingebrachten Distanzhülsen herum speicheldicht vernäht. Nach dem Einsetzen der geraden und abgewinkelten Stegaufbauten und unter Beachtung einer annähernd parallelen Ausrichtung der Schraubenzugangskanäle konnten die vorbereiteten Titankappen befestigt und der spannungsfreie Sitz der temporären Brücke kontrolliert werden. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte neben der Überprüfung der okklusalen Beziehung auch die Zahnästhetik. Die Kunststoffversorgung wurde mit selbsthärtendem Acrylharz auf den Titankappen polymerisiert und nach dem Aushärten abgenommen. Um eine optimale Hygienefähigkeit der temporären Versorgung zur gewährleisten, wurden die Kunststoffüberschüsse zu Position der ersten Prämolaren positioniert werden (Abb. 10 bis 12). Bei der geführten Implantatchirurgie ist die ideale Implantatposition, die Implantatlänge und Achsrichtung durch eingearbeitete Guide-Hülsen vorgegeben, wodurch das Verletzungsrisiko anatomischer Strukturen minimiert wird. Im vorliegenden Fall sollte die SMOP-Schablone auf dem Knochen abgestützt werden. Dafür wurde das Weichgewebe aus dem digitalen Datensatz rausgerechnet und die Schablone beim Planungs-Service von DEDICAM beauftragt (Abb. 13 und 14). Zeitgleich wurde aus den Datensätzen heraus ein gedrucktes Modell mit Aussparungen für die Analoge mit abnehmbarer Zahn eischmaske in Auftrag gegeben (Abb. 15 und 16). Auf diesen Arbeitsgrundlagen erstellte der Zahntechniker präoperativ den verschraubten, temporären Zahnersatz in Form einer Kunststoffbrücke auf geraden und abgewinkelten COMFOUR Abtuments sowie individualisierten Titankappen. Um die Brücke nach der OP spannungsfrei verkleben zu können, waren die Bereiche um die Titankappen etwas großzügiger ausgeschliffen und die Distanz von der anatomischen Zahnlänge bis zum Kieferkamm mit Prothesenkunststoff aufgefüllt (Abb. 17 und 18). Die Implantation und Sofortversorgung Zum Zeitpunkt der Planung und der chirurgischen Phase waren für das neue CAMLOG PROGRESSIVE-LINE Implantat weder STL Daten in den Bibliotheken des Softwareprogramms hinterlegt, noch waren Guide Bohrer für die neue Implantatlinie verfügbar. Als Alternative dienten die Datensätze der CAMLOG SCREWLINE Implantate, wohl wissend, dass die PROGRESSIVE-LINE Implantate im apikalen Bereich deutlich konischer geformt sind. Um die Schablone auf dem Kieferknochen abstützen zu können, wurde dieser mittels einer Volllappenpräparation freigelegt. Nachdem der Schablonensitz kontrolliert war, wurde sie mit zwei zusätzlichen Ankerstiften von vestibulär lagestabil xiert (Abb. 19 und 20). Bedingt durch die fehlenden Guide-Komponenten wurden die Implantatstollen semi-guided aufbereitet. Dafür wurden die Pilotbohrer komplett geführt verwendet und im weiteren Schritt der erste Guide-Formbohrer eingesetzt. Anschließend wurde die Schablone entfernt und die Bohrstollen dem Implantatdurchmesser entsprechend, entweder mit dem nalen PROGRESSIVELINE Bohrer oder mit einem Osteotom zur Verdichtung der Knochenstruktur aufbereitet. Bei der Insertion der sechs Implantate (Ø 3,8 mm / L 11-13 mm) lag der Fokus auf der vertikalen Positionierung der Implantatschulter und der Ausrichtung der Innenkon- guration, da die Nocken zum Winkel der Abutments korrelieren (Abb. 21 bis 23). Hierfür benötigte der Chirurg die Erfahrung aus der Full-Guided-Surgery, um die Implantate möglichst positionsgenau zu inserieren – Voraussetzung für die Eingliederung der präfabrizierten Kunststoffbrücke. Die Implantate hatten eine ausgezeichnete Primärstabilität, die mittels Resonanzfrequenzanalyse gemessen wurde (ISQ Ostell). Die erreichten ISQ Werte zwischen 70 und 90 bestätigten die Entscheidung, die Implantate sofort zu belasten (Abb. 24). Die Indikation für die Sofortbelastung wird vom Praxisteam grundsätzlich eher eng gestellt. Abb. 13: Die Smop-Schablone wurde mit Aussparungen zur exakten Fixation der Guide Hülsen sowie der Ankerstifte designt. Abb. 15: Ein gedrucktes Meistermodell wurde auf Basis der Scandaten erstellt und die DIM-Analoge an der exakten Implantatposition eingesteckt. Abb. 14: Die gedruckte, skelettierte Bohrschablone ermöglichte eine freie Sicht auf den Operationsbereich. PRAXISFALL Abb. 10: Mit der Planugssoftware erfolgte die Positionierung der Implantate und der COMFOUR Abutments. Abb. 11: Das eingescannte Set-up und der Datenmatch des DVTs ermöglichten die optimale Implantatpositionierung. Abb. 12: Mithilfe der in der Bibliothek hinterlegten Datensätze wurden die Schraubendurchtrittskanäle ebenso wie die Position der Fixationsschrauben festgelegt. Abb. 24: Die Implantate erreichten eine hohe Primärstabilität. Die mittels Resonanzfrequenzanalyse gemessenen Werte lagen zwischen 70 und 90 ISQ.

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