PROGRESSIVE-LINE

Zum Aufbau des Alveolarknochens und des Inkongruenzdefektes kam ein Gemisch aus autologem Knochen und bovinem Knochenersatzmaterial zum Einsatz. Die Defektabdeckung erfolgte durch eine Barrieremembran. Um der Volumenveränderung beim Umbauprozess entgegenzuwirken, wird der augmentierte Bereich, der letztendlich auch die Lage des Weichgewebes determiniert, tendenziell überkonturiert. Fünf Monate nach der Insertion war das periimplantäre Weichgewebe anatomisch ausgeformt. Eine Woche nach Eingliederung eines Zirkonabutments, verklebt auf der Titanbasis CAD/ CAM sowie der darauf zementierten Vollkeramikkrone, zeigte sich eine harmonische Rot-Weiß-Relation. Durch einen krestalen Schnitt mit minimaler distaler Entlastung wurde der Kieferknochen dargestellt und ein Spaltlappen präpariert. Diese Technik hält das chirurgische Trauma so gering wie möglich und bietet eine enorme Flexibilität des Weichgewebes zur Deckung des OP-Situs, ohne Periostschlitzung an der Basis. Die horizontale Dimension des Alveolarknochens erlaubt die Aufnahme eines 3.8 mm Ø Implantats. Wegen des progressiven, selbstschneidenden Gewindedesigns und der knochenkondensierenden Eigenschaften kann das Implantat maschinell, langsam und drucklos inseriert werden. Mithilfe des vormontierten Einbringpfostens wurde das Implantat unter Berücksichtigung des postchirurgischen Umbauprozesses des periimplantären Alveolarknochens leicht subkrestal inseriert. Das vestibuläre Knochendefizit wurde mit Eigenknochen, gewonnen aus dem Bohrstollen, aufgebaut. Nach Inzision und Präparation eines Mukoperiostlappens zeigte sich ein ausgeprägter Hartgewebedefekt der bukkalen Wand. Bei ausreichendem horizontalen und vertikalen Knochenangebot konnte das Implantat korrekt dreidimensional in der Extraktionsalveole positioniert werden. Die korrekte vertikale Positionierung erfolgte durch die Platzierung der Implantatschulter zirka drei bis vier Millimeter unterhalb der Schmelz-Zement-Grenze. Das Implantat heilte mithilfe eines Gingivaformers offen ein. Das Röntgenkontrollbild nach der Insertion zeigt die leicht subkrestale Platzierung des CAMLOG® PROGRESSIVE-LINE Implantats. Der konische apikale Bereich und das ausladende Gewindedesign sorgen für eine gute Primärstabilität. Das Implantat heilte drei Monate gedeckt ein. Die klinische Situation: Drei Monate nach der Eingliederung der Hybridabutmentkrone waren die periimplantären Weichgewebe völlig reizfrei und stabil sowie ausreichend dimensioniert und anatomisch ausgeformt. Die besten Voraussetzungen für den langzeitstabilen Erhalt der Rekonstruktion. Die Röntgenkontrollaufnahme, drei Monate nach Eingliederung, zeigt die Knochenanlagerung exakt an der Glatt-Rau-Grenze des CAMLOG® PROGRESSIVE-LINE Implantats. Die Weichgewebemanschette liegt auf der Implantatschulter auf und dichtet die Implantat-Abutment-Schnittstelle ab. Platform-Switching zum Erhalt der periimplantären Gewebestrukturen Dr. Martin Gollner (aus Camlog Partnermagazin logo 46 | Okt. 2020) Sofortimplantation im ästhetisch anspruchsvollen Bereich Dr. Christian Hammächer (aus Camlog Sonderdruck 01 | 2019)

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