Patientenbroschüre Biomaterial

7 Die Reaktion des Kieferknochens nach Zahnverlust Aus vielen Gründen können Zähne verloren gehen. Dieser Verlust beeinflusst nicht nur Ihr Aussehen, das Sprechen und Essen, sondern kann zu Problemen im gesamten Organismus führen. Mit dem natürlichen Abbauprozess des Knochens zieht sich auch das Zahnfleisch zurück. Das könnte freiliegende Zahnhälse an den benachbarten Zähnen zur Folge haben, was wiederum die Schmerzempfindlichkeit erhöhen könnte. Die meisten zahnmedizinischen Behandlungen mit Ersatzmaterialien werden durchgeführt, um die ursprüngliche Form und die Dimension Ihres Kieferknochens nach Zahnverlust, Zahnfleischerkrankungen oder Traumata wiederherzustellen. Direkt nach einer Zahnentfernung kann Ihr Zahnarzt proaktiv Maßnahmen zum Knochenerhalt ergreifen. Das entstandene Zahnfach, also der Bereich im Kieferknochen in dem sich die Zahnwurzel befand, kann in diesem Fall mit Ersatzmaterialien aufgefüllt werden. Das wirkt dem natürlichen Um- beziehungsweise Abbauprozess des Knochens entgegen. Auch dem Zahnfleischrückgang kann damit Einhalt geboten werden. Zahnlücken können auf unterschiedliche Weise und mit verschiedenen Materialien funktionell und ästhetisch geschlossen werden. Eine wissenschaftlich anerkannte Behandlungsoption dafür ist die Versorgung mit Zahnimplantaten. Zum Einsetzen eines Implantats, sollte der Kieferknochen seiner ursprünglichen Größe und Form so nahe wie möglich kommen.

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