Patientenbroschüre Biomaterial

12 Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt und richti- ges Zähneputzen sind essenziell wichtig für die Gesunderhaltung des Zahnfleischs. Falls Zahnfleisch zurückging oder Zahnhälse freiliegen, kann eine zahnmedizinische Behandlung zum Schutz des Zahnhalteapparats und für ein ästhetisches Aussehen notwendig werden. Die Behandlung zur Deckung freiliegender Zahnhälse oder eine Weichgewebevermehrung kann mit körpereigenem Gewebe, das aus dem Gaumendach im Mund entnommen wird, erfolgen. Die Entnahme des Transplantats ist mit einem chirurgischen Eingriff verbunden und verursacht während der Heilung eventuell Schmerzen oder Unbehagen. Manchmal wird sehr viel Gewebe benötigt, um beispielsweise mehrere Zahnwurzeln in einem Kiefer decken zu können oder ausreichend festes Gewebe für eine langzeitstabile Implantatversorgung zu generieren. Dies kann mehrere Entnahmeeingriffe am Gaumen notwendig machen. Ihr Zahnarzt hat jedoch die Möglichkeit einen Weichgewebeersatz für die Behandlung einzusetzen – ohne zusätzlichen chirurgischen Eingriff zur Entnahme von Bindegewebe. Dieses Biomaterial ist eine dermale Gewebematrix. Sie wird in einem aufwändigen und streng kontrolliertem Prozess aus der Haut von Schweinen hergestellt, so dass sie frei von Spenderzellen ist. Die Matrix ist hautähnlich und fördert das Weichgewebewachstum. Sie steht in unbegrenztem Umfang zur Verfügung und ist eine gute Alternative zur körpereigenen Transplantatentnahme. Dank der erhaltenen Gefäßstruktur wird die Matrix nach wenigen Wochen komplett in körpereigenes Gewebe umgebaut. Ihr Zahnfleisch wird gesund und ästhetisch aussehen und vor allen Dingen seine Funktion zum Schutz der Zähne als auch des Kieferknochens wieder erfüllen. Ihr Zahnarzt wird den Ablauf der Behandlung ebenso wie einige Regeln zum Verhalten nach der OP detailliert mit Ihnen besprechen. Weichgewebebehandlung – die Lösung bei Zahnfleischrückgang Gefäßstruktur der dermalen Gewebematrix

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