Patientenbroschüre Biomaterial

Stabiler Knochen und festes Zahnfleisch – die Basis der Mundgesundheit patienten.camlog.de

2

3 Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in dieser Broschüre teilweise auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung immer für alle Geschlechter. wer Zähne verliert, wünscht sich einen guten Ersatz. So natürlich wie möglich soll er aussehen und selbstverständlich die Funktion des Gebisses wiederherstellen. Gehen Zähne verloren, bildet sich durch natürliche Umbauprozesse sowohl das Weichgewebe als auch der Kieferknochen zurück. Für eine langzeitstabile Implantatversorgung ist jedoch ein ausreichendes Knochenvolumen entscheidend. Ein Implantat sollte an der physiologisch optimalen Position eingesetzt werden, damit die Kau- kräfte richtig aufgenommen und in den Knochen weitergeleitet werden können. Fehlt hier der Knochen, hat Ihr Zahnarzt unterschiedliche Möglichkeiten, um diesen aufzubauen und ein stabiles knöchernes Fundament zu schaffen. Eingriffe für den Knochenaufbau ebenso wie Eingriffe zur Erzielung eines festen Zahnfleisches, sind in einigen Situationen notwendig, um eine langzeitstabile Implantatversorgung in gesundem Fundament zu ermöglichen. Bei geringem Knochenverlust kann der Aufbau gleichzeitig mit der Implantation erfolgen. Wie und in welchem Umfang ein Knochenaufbau abläuft, welches Material zum Einsatz kommt und in welchem Behandlungszeitraum es in körpereigenen Knochen umgebaut wird, hängt von Ihrer persönlichen Situtation ab. Im Entscheidungsprozess für eine Versorgung mit Implantaten tauchen viele Fragen auf. Als ein führender Hersteller von Zahnimplantaten und Vertriebspartner der Biomaterialien von BioHorizons ist Camlog ein kompetenter Partner Ihres Zahnarztes. In dieser Broschüre haben wir für Sie Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten mit Biomaterialien zusammengefasst, die im Hinblick auf eine Versorgung mit Implantaten relevant sein können. Dadurch sind Sie vorinformiert und können im Beratungsgespräch mit Ihrem Zahnarzt oder implantologischen Spezialisten gezielte Fragen stellen, um sich dann gemeinsam für die in Ihrem Fall beste Behandlungslösung entscheiden zu können. Ihr behandelnder Zahnarzt wird Ihnen die Abläufe der Knochen- und Zahnfleischheilung genau erklären. Liebe Leserin, lieber Leser,

4 Inhalt Gesundes Zahnfleisch ist ebenso wichtig wie ausreichend Knochenvolumen 5 Die Reaktion des Kieferknochens nach Zahnverlust 7 Die Diagnose 8 Biomaterialien – Ersatzmaterialien zum Aufbau von Zahnfleisch und Knochen 11 Weichgewebebehandlung – die Lösung bei Zahnfleischrückgang 12 Der Kieferknochenaufbau – stabiles Fundament für Zähne und Implantate 14 Kollagenmembranen – Schutzbarrieren während der Einheilphase des Knochenersatzmaterials 16 Die tägliche Pflege 18 Gut zu wissen – im Falle eines Falles hilft patient28PRO 19

5 Gesundes Zahnfleisch ist ebenso wichtig wie ausreichend Knochenvolumen Gesundes Zahnfleisch liegt fest an den Zähnen an und schützt die Zahnwurzeln und den Kieferknochen vor bakteriellen Infektionen und dem Eindringen von Fremdkörpern. Es gut zu pflegen ist unerlässlich, denn es erhält die Gesundheit des kompletten Mundraumes. Das Zahnfleisch füllt die Zahnzwischenräume aus und fungiert als abdichtende Manschette. Es gehört zur Mundschleimhaut und ist, im Gegensatz zu den Wangen oder Lippen, fest mit dem darunterliegenden Kieferknochen verbunden. Es gibt mehrere Faktoren wie beispielsweise Fehlfunktionen, übermäßiger Kaudruck oder auch einseitige Ernährung, die neben einer mangelnden Mundhygiene zu Zahnfleischentzündungen und damit zu Zahnfleischrückgang sowie im weiteren Verlauf zu Knochenabbau führen können. Freiliegende Zahnhälse reagieren bei Hitze und Kälte schmerzempfindlich. Es können sich Zahnhalsdefekte ausbilden oder eine Parodontitis etablieren, die zu Zahnverlust führen könnten. Sprechen Sie Ihren behandelnden Zahnarzt bei farblichen Veränderungen, Schwellungen oder vermehrt auftretenden Blutungen des Zahnfleischs an. Schädigungen des Kieferknochens können mithilfe von Röntgenaufnahmen erkannt werden. Zur Beseitigung der Probleme wird er die notwendige Behandlungstherapie einleiten. Zur Deckung von freiliegenden Zahnhälsen ebenso wie zum Aufbau des Kieferknochens stehen Ihrem behandelnden Zahnarzt heute Ersatzmaterialien, sogenannte Biomaterialien, zur Verfügung, die Ihr Körper im Laufe der Zeit in Eigengewebe oder Eigenknochen umbaut.

6

7 Die Reaktion des Kieferknochens nach Zahnverlust Aus vielen Gründen können Zähne verloren gehen. Dieser Verlust beeinflusst nicht nur Ihr Aussehen, das Sprechen und Essen, sondern kann zu Problemen im gesamten Organismus führen. Mit dem natürlichen Abbauprozess des Knochens zieht sich auch das Zahnfleisch zurück. Das könnte freiliegende Zahnhälse an den benachbarten Zähnen zur Folge haben, was wiederum die Schmerzempfindlichkeit erhöhen könnte. Die meisten zahnmedizinischen Behandlungen mit Ersatzmaterialien werden durchgeführt, um die ursprüngliche Form und die Dimension Ihres Kieferknochens nach Zahnverlust, Zahnfleischerkrankungen oder Traumata wiederherzustellen. Direkt nach einer Zahnentfernung kann Ihr Zahnarzt proaktiv Maßnahmen zum Knochenerhalt ergreifen. Das entstandene Zahnfach, also der Bereich im Kieferknochen in dem sich die Zahnwurzel befand, kann in diesem Fall mit Ersatzmaterialien aufgefüllt werden. Das wirkt dem natürlichen Um- beziehungsweise Abbauprozess des Knochens entgegen. Auch dem Zahnfleischrückgang kann damit Einhalt geboten werden. Zahnlücken können auf unterschiedliche Weise und mit verschiedenen Materialien funktionell und ästhetisch geschlossen werden. Eine wissenschaftlich anerkannte Behandlungsoption dafür ist die Versorgung mit Zahnimplantaten. Zum Einsetzen eines Implantats, sollte der Kieferknochen seiner ursprünglichen Größe und Form so nahe wie möglich kommen.

8 Im Röntgenbild sind Zahn- und Knochenstrukturen und deren Defizite gut zu erkennen. Digital erfasste Daten bieten Vorteile in der Diagnostik und Planung Ihres Zahnersatzes. Nach der Diagnosestellung klärt Ihr Zahnarzt Sie über die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten auf. Im Bereich der Kieferhöhle verliert der Knochen im Oberkiefer deutlich an Höhe. Um ein ausreichend stabiles Fundament für die Implantatinsertion zu erhalten, kann der Knochen durch spezielle Techniken aufgebaut werden.

9 Um eine passende Therapie definieren zu können, wird Ihr Zahnarzt eine Bewertung Ihrer persönlichen Ausgangssituation vornehmen. Hierfür werden Röntgenaufnahmen und Situationsmodelle angefertigt oder auch spezielle Funktionstests durchgeführt. Die Digitalisierung hat in vielen Praxen Einzug gehalten und bietet sowohl in der Diagnostik, in der Planung, als auch in den Arbeitsabläufen Vorteile. So können Röntgenaufnahmen mittels digitaler Volumentomografen (DVT) oder Computertomografen (CT) zur Unterstützung der zahnärztlichen Diagnostik herangezogen werden. Die digitalen Technologien erleichtern auch die individuelle, patientengerechte Fallplanung. Denn mithilfe der bildgebenden Verfahren können die knöchernen Strukturen exakt dargestellt werden. Anhand der Bilder wird die richtige Position der Implantate am Computer festgelegt, in manchen Fällen auch schon die Versorgung virtuell designt und mit Ihnen besprochen. So kann Ihnen in manchen Situationen eine Vorstellung von Ihrem späteren Zahnersatz und Ihrem Aussehen vermittelt werden. Im Rahmen dieser Untersuchungen klärt Sie Ihr Zahnarzt auch über alternative Versorgungsmöglichkeiten auf und bespricht, welche Vorbehandlungen notwendig sind. Dabei steht die Mundgesundheit an erster Stelle. So sollten Karies und eventuelle Zahnfleischtaschen behandelt bzw. beseitigt sein. Durch Ihre aktive Mitarbeit zum Erhalt Ihrer Mundgesundheit tragen Sie viel zum Erfolg Ihrer Behandlung mit Biomaterialien sowie der späteren Implantatversorgung bei. Das Praxisteam gibt Ihnen hilf- reiche Anleitungen zur Pflege. Die Diagnose

10

11 Biomaterialien – Ersatzmaterialien zum Aufbau von Zahnfleisch und Knochen Der Begriff Biomaterial umfasst ein weites Feld sehr unterschiedlicher Materialien für verschiedene medizinische Anwendungen. Im direkten Kontakt mit dem Körper soll es fehlendes „biologisches Gewebe” ersetzen oder es in seiner Funktion unterstützen. Bekannte Biomaterialien sind beispielsweise Herzklappen oder der Arterienersatz. Biomaterialien sind vorwiegend tierischen Ursprungs – Spender sind Rinder, Schweine oder Pferde. In einigen Praxen wird auch ein künstlich hergestelltes Produkt oder ein humanes Material verwendet. Biomaterialien stehen im Gegensatz zu körpereigenen Transplantaten in unbegrenzten Mengen zur Verfügung. In vielen Fällen erspart ihre Anwendung einen zweiten chirurgischen Eingriff, der parallel an anderer Stelle im Mund oder dem Beckenkamm zur Entnahme des Transplantationsgewebes vorgenommen werden müsste. Kleinere Knochendefekte können mit dem patienteneigenen Knochen, gewonnen aus dem Operationsgebiet, aufgebaut werden. Neben Knochenersatzmaterialien kommen beim chirurgischen Eingriff Membranen zum Einsatz, die das Operationsgebiet schützen und den Gewebeumbauprozess unterstützen. Für Zahnfleischbehandlungen werden spezielle Gewebematrices verwendet. Knochenersatzmaterialien von BioHorizons Camlog sind entweder humanen oder tierischen Ursprungs oder werden synthetisch hergestellt. Die angebotenen Membranen sind porcinen (Schwein) oder bovinen (Rind) Ursprungs oder synthetisch. Die Herstellung der Materialien erfolgt nach strengen, festge- schriebenen und ständig kontrollierten Prozessen unter sterilen Bedingungen. Um ein gesundes, kräftiges Zahnfleisch und ein adäquates Knochenvolumen für ein ästhetisches Erscheinungsbild um Zähne oder Implantate zu erzielen, ist in bestimmten Fällen ein chirurgischer Eingriff eine gute beziehungsweise notwendige Option.

12 Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt und richti- ges Zähneputzen sind essenziell wichtig für die Gesunderhaltung des Zahnfleischs. Falls Zahnfleisch zurückging oder Zahnhälse freiliegen, kann eine zahnmedizinische Behandlung zum Schutz des Zahnhalteapparats und für ein ästhetisches Aussehen notwendig werden. Die Behandlung zur Deckung freiliegender Zahnhälse oder eine Weichgewebevermehrung kann mit körpereigenem Gewebe, das aus dem Gaumendach im Mund entnommen wird, erfolgen. Die Entnahme des Transplantats ist mit einem chirurgischen Eingriff verbunden und verursacht während der Heilung eventuell Schmerzen oder Unbehagen. Manchmal wird sehr viel Gewebe benötigt, um beispielsweise mehrere Zahnwurzeln in einem Kiefer decken zu können oder ausreichend festes Gewebe für eine langzeitstabile Implantatversorgung zu generieren. Dies kann mehrere Entnahmeeingriffe am Gaumen notwendig machen. Ihr Zahnarzt hat jedoch die Möglichkeit einen Weichgewebeersatz für die Behandlung einzusetzen – ohne zusätzlichen chirurgischen Eingriff zur Entnahme von Bindegewebe. Dieses Biomaterial ist eine dermale Gewebematrix. Sie wird in einem aufwändigen und streng kontrolliertem Prozess aus der Haut von Schweinen hergestellt, so dass sie frei von Spenderzellen ist. Die Matrix ist hautähnlich und fördert das Weichgewebewachstum. Sie steht in unbegrenztem Umfang zur Verfügung und ist eine gute Alternative zur körpereigenen Transplantatentnahme. Dank der erhaltenen Gefäßstruktur wird die Matrix nach wenigen Wochen komplett in körpereigenes Gewebe umgebaut. Ihr Zahnfleisch wird gesund und ästhetisch aussehen und vor allen Dingen seine Funktion zum Schutz der Zähne als auch des Kieferknochens wieder erfüllen. Ihr Zahnarzt wird den Ablauf der Behandlung ebenso wie einige Regeln zum Verhalten nach der OP detailliert mit Ihnen besprechen. Weichgewebebehandlung – die Lösung bei Zahnfleischrückgang Gefäßstruktur der dermalen Gewebematrix

13 Das Zahnfleisch kann aus verschiedenen Gründen zurückgehen. Neben einer nicht zufriedenstellenden Ästhetik können freiliegende Zahnhälse die Schmerzempfindlichkeit erhöhen. Eine Gewebematrix kann mithilfe eines chirurgischen Eingriffs eingebracht werden. Das Zahnfleisch wird anschließend an der darüber liegenden Position vernäht. Nach einigen Monaten ist die Gewebematrix von körpereigenen Zellen vollständig in gesundes Zahnfleisch umgebaut worden. Dieses kann nun seine Funktion zum Schutz der Zähne und des Knochen erfüllen. Weichgewebeaufbau nach Zahnfleischrückgang Für die Platzierung eines Implantats zum Ersatz des Zahnes ist ausreichend Knochen vorhanden. Jedoch fehlt im umgebenden Bereich Zahnfleisch, zum Schutz von Implantat und Knochen. Vor Beginn der prothetischen Versorgung kann mithilfe einer Gewebematrix das Weichgewebe um das Implantat verdickt werden. Nach dem Einsetzen der Implantatkrone stellt sich dann das Weichgewebe stabil und fest dar. In dieser Form schützt es Implantat, Kieferknochen und Nachbarzähne und beugt bakteriellen Entzündungen vor. Weichgewebeverdickung um Implantate

14 Ein stabiler Kieferknochen ist essenziell für den Schutz und den Erhalt des Zahnhalteapparats. Fortgeschrittene Zahnfleischentzündungen und auch Fehlfunktionen Ihrer Zähne können zu Knochenabbau führen. Zahnmedizinische Knochenaufbaumaßnahmen werden meistens durchgeführt, um die Form und Dimension des Knochens nach Zahnverlust, Zahnfleischerkrankungen oder Traumata wiederherzustellen. Um dem natürlichen Umbauprozess und somit dem Knochenrückgang nach Zahn- entfernung entgegenzuwirken, kann das Zahnfach mit unterschiedlichen Materialien zum Erhalt des Knochenvolumens aufgefüllt werden. Der Kieferknochen besteht wie jeder andere Körperknochen aus Knochenzellen. Eine verkalkte Zellsubstanz verleiht dem Knochen Festigkeit. Sofern der Kieferknochen nicht durch Erkrankungen geschädigt ist, kann er sich durch erneute Einlagerung von Phosphat und Kalzium eigenständig erneuern. Im Erhaltungszyklus des Körpers entfernen und ersetzen spezielle Zellen kontinuierlich geschädigte Zellen. Dieser natürliche Zellaustausch wird beim Einsatz von Knochenersatzmaterial genutzt. Das Material dient hierbei als Gerüst und fördert die Anlagerung von Knochenzellen. Diese formieren sich im Laufe der Zeit zu einem stabilen Knochengeflecht um das Ersatzmaterial oder bauen es in gesunden funktionsfähigen Knochen um. Sollte bei einer Implantation Knochen in geringerem Maß fehlen, kann dieser Defekt mit dem körpereigenen Knochen, gewonnen aus dem Bereich der Implantationsstelle, aufgebaut werden. Auch die Gewinnung durch einen Eingriff an einer anderen Stelle im Mund oder dem Beckenkamm ist eine Option. Potenzielle Nachteile sind: eine zweite Operationsstelle und dass eventuell nicht genug Knochen für den notwendigen Volumengewinn verfügbar ist. Knochenersatzmaterialien von BioHorizons Camlog sind entweder humanen oder tierischen Ursprungs oder werden synthetisch hergestellt. Die Tiergewebe (Rind oder Schwein) bestehen aus mineralischen Matrices, die menschlichem Knochen ähnlich sind. Der Kieferknochenaufbau – stabiles Fundament für Zähne und Implantate Knochenersatzmaterial-Applikator

15 Es wird ausreichend Knochenersatzmaterial eingebracht und falls erforderlich Membranen eingesetzt. Die Öffnung wird verschlossen. Das Material baut sich im Laufe der Zeit zu eigenem Knochen um. Durch einen Zugang zur Kieferhöhe wird Knochenersatzmaterial mittels eines speziellen Applikators zwischen der Kieferhöhlenmembran und dem Kieferknochen eingebracht. Ein stabiler Knochen zeigt sich nach einigen Monaten der Heilung. Ein Implantat kann eingebracht und prothetisch versorgt werden. Für die Implantatversorgungen stehen unterschiedliche Konzepte zur Verfügung. Beispiel eines Kieferhöhlenaufbaus (Sinuslift) Fehlender Knochen kann in manchen Fällen auch gleichzeitig mit der Implantation aufgebaut werden. Das Implantat wird an der nach prothetischen Kriterien korrekten Stelle im Kieferknochen eingesetzt. Das Knochendefizit wird mit Knochen- und Knochenersatzmaterial aufgebaut. Nachdem das Zahnfleisch verschlossen ist, heilt das Implantat ein und das Ersatzmaterial wird in stabilen Eigenknochen umgebaut. Knochenaufbau simultan mit der Implantatinsertion

16 Die Kollagenmembranen von BioHorizons Camlog sind Barrieremembranen, die in der zahnmedizinischen Chirurgie in Bereichen der Knochen- und Weichgeweberegeneration Anwendung finden. Sie werden zum Schutz und zur Stabilisierung des Knochenersatzmaterials in der primären Wundheilungsphase eingesetzt. Die Membranen verhindern das Abwandern von Partikeln des Knochenersatzmaterials und stabilisieren das Blut und die darin enthaltenen Knochenwachstumszellen, um den Umbauprozess des Knochens während der Heilungsphase zu ermöglichen. Die Struktur der Membranen bewirkt einerseits die Wanderung der Weichgewebezellen entlang der Oberfläche und andererseits fungiert sie als Leitschiene für die Knochenzellen. So wird das Einwachsen von Weichgewebe in den Defektbereich verhindert und gleichzeitig den Knochenersatzmate- rialien ausreichend Stabilität verliehen, die das Knochenersatzmaterial während des Umbauprozesses benötigt. Darüber hinaus orientieren sich die Blutgefäße an der Membran. Sie fördern die Heilung von Hartgewebe ebenso wie von Weichgewebe. Durch ihre Struktur, die sie im Herstellungsprozess erhalten, behalten sie unterschiedlich lange ihre Funktion im Gewebe. Nach Abschluss der Heilungsphase wird die Kollagenmembran entzündungsfrei vom Körper abgebaut. Die von BioHorizons Camlog angebotenen Barrieremembranen sind porcinen (Schwein) oder bovinen (Rind) Ursprungs oder synthetisch und werden unter streng kontrollierten Prozessen hergestellt. Kollagenmembranen – Schutzbarrieren während der Einheilphase des Knochenersatzmaterials Kollagenmembran

17 In manchen Fällen ist das Knochendefizit zu groß um es simultan mit einem Implantat aufbauen zu können. Der Kieferknochen wird in seiner ursprünglichen Form rekonstruiert. Dafür wird das Knochenersatzmaterial aufgebracht und eine Membran zur Stabilisierung der Kontur darübergelegt. Die Membran schützt das Knochenersatzmaterial während des Umbauprozesses vor dem Einwachsen von Weichgewebe. Dadurch kann sich das Ersatzmaterial in stabilen Kieferknochen umformen. Nach einigen Monaten ist die Membran von Körperzellen resorbiert worden und der aufgebaute Kieferknochen ist stabil und bereit für das Einbringen eines Implantats. Nach einiger Zeit wird das Implantat prothetisch versorgt, indem eine Krone auf den Implantataufbau eingesetzt wird. Die Kaukraft und Ästhetik ist wieder hergestellt. Kollagenmembran zum Schutz und zur Stabilisierung des Knochenersatzmaterials

Natürliche Zähne, Zahnfleisch und Implantate benötigen gründliche Pflege. Da ein Zahn oder das Implantat fest im Kieferknochen verankert ist, konzentrieren sich die routinemäßigen Pflegemaßnahmen auf die Übergangsbereiche vom Zahnfleisch zum Zahnersatz und den Zahnersatz selbst. Gute Reinigung und regelmäßige Kontrollen sichern den langfristigen Erfolg Ihrer Mundgesundheit. Werden sowohl Zähne als auch Implantate weder ausreichend gepflegt noch von Zahnbelägen befreit, können Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischtaschen entstehen. Damit sind die Zahnwurzeln, die Implantate und der Kieferknochen weniger gut geschützt und können auf Dauer Schaden nehmen. Beugen Sie diesem Risiko durch regelmäßige Pflege vor. Neben der täglichen Zahnpflege mit Zahnbürste und anderen Hilfsmitteln zur Reinigung der Zahnzwischenräume ist die professionelle Zahnreinigung (PZR) in der Zahnarztpraxis die beste Investition in die Lebensdauer Ihrer Implantate. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt und seinem Praxisteam ausführlich über Pflege, Reinigungshilfsmittel und deren Anwendung beraten. Regelmäßige Kontrolltermine, mindestens einmal jährlich beziehungsweise nach Anweisung Ihres Arztes, dienen der Sicherung des Langzeiterfolges Ihrer Implantate, sodass Sie lange Freude an Ihrer Implantatversorgung haben werden. Die tägliche Pflege 18

Auch wenn alle Regeln der Kunst eingehalten und ausschließlich hochwertige Materialien eingesetzt worden sind, kann ein Implantatverlust nie zu 100 % ausgeschlossen werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig und lassen sich nicht immer klar benennen. Oberste Priorität hat immer die schnelle und unbürokratische Hilfe für den Patienten. Camlog hat deshalb ein breit angelegtes Garantieprogramm entwickelt, das Ihr Behandlungsteam im Falle eines Falles für Sie in Anspruch nehmen kann. Beim Einsatz von Camlog Originalteilen gilt eine lebenslange Garantie auf Implantat und Aufbau (Abutment). Darüber hinaus bietet Camlog mit patient28PRO eine erweiterte Garantie für die ersten fünf Jahre ab dem Tag der Implantation. Die Garantieerweiterung umfasst im Falle eines Implantatverlustes neben dem Implantat auch die Materialien aus unserem Haus, die für die prothetische Neuversorgung (den Zahnersatz auf den Implantaten) gebraucht werden. Die ursprünglich verwendeten Implantatkomponenten für Ihre Versorgung sind zur einfachen Identifikation in Ihrem Implantatpass aufgeführt. Unsere Ersatzmaterialien zum Knochenaufbau werden ebenfalls ersetzt, sofern sie im Rahmen der Erstbehandlung verwendet und dokumentiert wurden. Lassen Sie sich im Falle eines Falles von Ihrem Zahnarzt über unser Garantieprogramm informieren. Gut zu wissen – im Falle eines Falles hilft patient28PRO 19

M-0151-BRO-DACH-CL-01-032023 Die besten Ansprechpartner bei allen Fragen betreffend Ihrer Zahn- und Mundgesundheit sind Ihr Zahnarzt und der chirurgisch tätige Spezialist mit ihren Praxisteams. Deutschland CAMLOG Vertriebs GmbH Maybachstr. 5 71299 Wimsheim info.de@camlog.com www.camlog.de patienten.camlog.de Österreich Alltec Dental GmbH Schwefel 93 6850 Dornbirn info@alltecdental.at www.alltecdental.at Schweiz CAMLOG Biotechnologies GmbH Margarethenstr. 38 4053 Basel sales.ch@camlog.com www.camlog.ch Headquarters CAMLOG Biotechnologies GmbH Margarethenstr. 38 4053 Basel Schweiz

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw