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logo 51 | das Camlog Partnermagazin 22 | Praxisfall 19. Die zum Verkleben vorbereiteten Titankappen (mit 70 μm Zirkonoxid gestrahlt) werden mit den Abutments verschraubt und die Passung der temporären Brücken überprüft. Es ist dabei darauf zu achten, dass die Kanäle weit genug aufgezogen sind, um die Brücke spannungsfrei verkleben zu können. 20. Zunächst erfolgt die Verklebung der Oberkieferbrücke. Hilfreich für die korrekte Positionierung ist eine laborseitig angebrachte Tiefziehfolie über den harten Gaumen, der im unbezahnten Kiefer als einzig mögliche Referenz dient. Die Unterkieferbrücke wird über eine okklusale Verschlüsselung exakt in situ gebracht und verklebt. Die Verklebung der Titankappen erfolgt im unteren Bereich mit Bissacryl und im Bereich der Zähne mit lichthärtendem Kunststoff. 21. Nach einer Einheilzeit von vier Monaten werden die Maßnahmen für die Herstellung der definitiven Versorgung getroffen. Das Behandlungsteam entschied sich aufgrund der Präzision für die analoge Abformung, da die Abweichungen der digitalen Scans im unbezahnten Kiefer zu groß sind [4;5]. In den auf dem Meistermodell hergestellten Splint, der in kleine Einheiten geteilt ist, werden zunächst die Abformkappen fixiert und die Segmente verbunden. 22. Individuell gefertigte, offene Kunststofflöffel werden für die Abformung vom Abutmentlevel genutzt. Wegen der materialimmanenten Hydrophilie wird dafür Polyether gewählt. Das Material fließt gut auf feuchten Oberflächen an und ist sehr präzise. Nach der Abbindezeit des Materials, werden die Schrauben entfernt und die Löffel entnommen. Nach konsequenter Einhaltung der Herstellerangaben zur Weiterverarbeitung werden die Meistermodelle erstellt. 23. Ziel des Zahnersatzes ist es, eine für die Materialien möglichst stressfreie Funktion zu generieren. Eine Eckzahnführung bedeutet deutlich weniger Chipping-Anfälligkeit als eine Gruppenführung. Der erstellte Prototyp wird zudem noch altersgerecht angepasst: das bedeutet abrasive Schneidekanten und eine Flache Höckerneigung. Das Provisorium wird mit physiologischem Kaumuster gescannt. (Beispieldarstellung) 24. Der Gestaltung der basalen Brückenanteile muss besonderes Augenmerk gewidmet werden, da die Versorgung für die Patientin bei der häuslichen Mundhygiene gut reinigbar sein muss. Das Meistermodell wird daher in diesen Bereichen vom Zahntechniker modifiziert, so dass entweder eine gerade oder eine konvexe Brückengliedauflage erreicht wird. Diese wird zur CAM-Herstellung des Gerüstes in die virtuelle Welt übertragen.

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