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logo 51 | das Camlog Partnermagazin 14 | Praxisfall 7. Aus der Planungssoftware heraus wurde eine Bohrschablone in Auftrag gegeben. Die Guided Surgery ist im hochästhetischen Bereich unerlässlich. Die Bohrung durch die Führungshülse verhindert das Abdriften des Bohrers in der Extraktionsalveole, was zu einer fehlerhaften Implantatpositionierung führen würde. Diese könnte eine Resorption der labialen Knochenlamelle initiieren und ein unästhetisches prothetisches Outcome zur Folge haben. 8. Prächirurgisch wurde ein Modell erstellt und ein Laborimplantat mithilfe der Bohrschablone in der korrekten dreidimensionalen Position eingesetzt. Im Sinne des O.S.T. Konzepts [5] wurde ein hochwertiges Langzeitprovisorium auf einer Titanklebebasis CAD/CAM free erstellt. Im Fokus stand die Ausformung des submukösen Bereichs, um dem umgebenden Weichgewebe eine adäquate Stütze zu bieten. 9. Mit den Titanbasen CAD/CAM free kann der Schraubenzugang in den palatinalen Bereich „versteckt“ werden. Der Schraubenzugangskanal kann bis zu 25° zur Implantatachse gewinkelt werden. Die präoperativ erstellte Hybridkrone wird im Sinne eines „Sealing-Socket-Abutments“ (SSA) neben der Weichgewebestütze die OP-Wunde abdecken. 10. Drei Tage nach der Erstvorstellung erfolgte der chirurgische Eingriff (2. Stuhlzeit). Um die Weichgewebestrukturen und die Unversehrtheit der fazialen Knochenlamelle maximal zu erhalten, wurde ein paramarginaler Zugang zur Wurzel gewählt. Die Entfernung der Wurzel wurde in Lokalanästhesie durchgeführt. Zur Vermeidung postoperativer Wundinfektionen wurde die Patientin antibiotisch abgeschirmt (Amoxicillin 1000 mg 2 x1; zwei Tage vor und drei Tage nach OP). 11. Nachdem die Fasern getrennt waren, konnte die Wurzel mit einer paramarginalen Zange vorsichtig rotierend und achsgerecht aus dem Zahnfach gehoben werden. Die Extraktionsalveole wurde auf Unversehrtheit geprüft, sorgfältig kürettiert und gespült. 12. Anschließend wurde die Bohrschablone lagestabil eingesetzt. Die korrekte Passung konnte mittels der Fenster im Inzisalbereich der Nachbarzähne überprüft werden. Die Aufbereitung des Implantatbetts erfolgte nach dem PROGRESSIVE-LINE Guide Bohrprotokoll. Aufgrund der Führung der Bohrer durch die Hülse wird ein Auslenken des Bohrers vermieden.

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