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logo 51 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 13 1. Die Patientin wurde von Ihrem Hauszahnarzt mit einer akut abgebrochenen Frontzahnkrone in unsere Praxis überwiesen. Der Zahn 11 war vor einigen Jahren wurzelbehandelt und mit einem Stift-Stumpf-Aufbau (SSA) versorgt worden. Bei der klinischen Befundung stellten sich die umgebenden Gewebestrukturen gesund dar. 3. Die Patientin zeigte bei leichter Mundöffnung etwas Zahnfleisch. Es bestand ein harmonisches Verhältnis von sichtbarem Gingivaanteil und Zahnlänge. Die Aufrechterhaltung der Rot-Weiß-Ästhetik ist eine große Herausforderung für das behandelnde Team und sollte im Fokus jeder Therapieform stehen. 5. Die korrekte dreidimensionale Ausrichtung des Implantats wurde auf Basis der DVT-Daten und einer Planungssoftware eruiert – bestimmt durch Insertionstiefe und -winkel, den Abstand zu den Nachbarzähnen und der orovestibulären Position. Aufgrund des schmalen Alveolarkamms und des Insertionswinkels war eine nach palatinal orientierte Implantatpositionierung nicht realisierbar. Denn das Risiko einer Fenestrierung der vestibulären Lamelle war zu hoch. 2. Die Ausprägung der Jugae lässt eine sehr dünne labiale Knochenlamelle vermuten. Die Harmonie des Zahnfleischverlaufs war durch das Trauma nicht beeinträchtigt. Zunächst galt es, die klinisch-zahnmedizinischen Daten zu erfassen und die ästhetischen sowie biomechanischen Risikofaktoren im Hinblick auf eine Implantattherapie zu eruieren. 4. Nach der klinischen und röntgenologischen Befunderhebung sowie einem DVT und Intraoralscan erfolgte die Beratung für eine Sofortimplantation einschließlich einer temporären Sofortversorgung. Obwohl auch die Versorgung regio 12 revisionsbedürftig war, entschied sich die Patientin lediglich für die Rekonstruktion des abgebrochenen Zahnes regio 11. 6. Die Verlängerung der Implantatachse veranschaulicht den Austritt des Schraubenkanals. Dies ist besonders bei der direkten Verschraubung der prothetischen Rekonstruktion mithilfe einer Hybridabutmentkrone zu berücksichtigen. Heute stehen Titanklebebasen mit abgewinkeltem Schraubenzugangskanal zu Verfügung, womit der Schraubenzugang aus dem sichtbaren Bereich in die Palatinalfläche verlegt werden kann.

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