Partnermagazin logo 51

logo 51 | das Camlog Partnermagazin Wissenschaft | 11 Sofortimplantation und Versorgung Die iSy Implantate haben eine leicht konische Außengeometrie mit einem progressiven Gewinde. In Verbindung mit der vormontierten Implantatbasis machen diese Eigenschaften das System ideal für Sofortimplantationen und provisorische Sofortversorgungen. Der Workflow mit den Gingiva- und den Multifunktionskappen führt zu keinerlei Manipulation an der Implantatschulter nach der Chirurgie. Aus seiner Erfahrung mit diesem „One-AbutmentOne-Time-Konzept“ berichtete Dr. Jan Klenke über sehr gut erreichte Primärstabilitäten bei Sofortimplantationen sowie über außerordentlich stabile Knochen- und schöne Weichgewebsanlagerungen, welche später am Tag durch Studienresultate von Prof. Dr. Sigmar Schnutenhaus evidenz-basiert belegt wurden. Strategische Pfeilervermehrung Als weitere ideale Indikation für iSy Implantate wurde die strategische Pfeilervermehrung besprochen. Bestehende herausnehmbare Versorgungen können durch teleskopierend unterstützten Zahnersatz mithilfe strategischer Implantate in Kombination mit Locator® Aufbauten über lange Zeit stabilisiert werden. Die geringe Komplikationsrate der Implantate trägt gemäß Dr. Maximilian Blume wesentlich dazu bei. Digitaler Workflow Mehrere Teilnehmer lobten den effizienten digitalen Workflow zur prothetischen Versorgung der iSy Implantate. Das Implantat kann direkt über die mitgelieferte und auf die Basis aufsteckbare Multifunktionskappe gescannt werden und die Krone darauffolgend digital geplant werden. Diese Effizienz zahlt sich in den Zahnarztpraxen besonders bei Einzelzahnversorgungen aus. Die Möglichkeiten eines volldigitalen Ablaufs in einer Praxis mithilfe von zentralen Datencontainern illustrierte Dr. Conrad Kühnöl eindrucksvoll. Dabei können alle Geräte und das Labor auf zentral abgelegte Patientendaten zugreifen und die Patienten können in der Planungsphase anschaulich mit in die Diskussion und Entscheidung inkludiert werden. Indikationen und Kosteneffizienz Dr. Jörg-Martin Ruppin zeigte im Anschluss mithilfe drei verschiedener Patientenfälle mit zahnlosen oder teilbezahnten Kiefern, wie auch größere Versorgungen kosteneffizient mit dem iSy Konzept umgesetzt werden können. Durch die transginigivale Einheilung lassen sich Behandlungszeiten reduzieren. Die klickbaren Gingivaformer und Multifunktionskappen zur digitalen Abformung sparen Zeit im Behandlungsablauf. Zudem erlaubt die prothetische Schnittstelle, welche über alle Implantatdurchmesser in der Dimension identisch ist, ein einfaches Planen und Umsetzen der Rekonstruktionen. Die Röntgenbilder seiner Patientenfälle nach bis zu zehn Jahren zeigten praktisch keinen Knochenabbau um die Implantate. Wissenschaftliche Daten Prof. Dr. Sigmar Schnutenhaus, selbst iSy Anwender der ersten Stunde, präsentierte zum Schluss die wissenschaftliche Datenlage. Bereits 2015 dokumentierten Ulrici et al. erfolgreiche Ein-Jahres-Daten sowie die Kosten- und Zeiteffizienz des iSy Implantatsystems [1, 2]. Aufgrund ähnlicher Beobachtungen initiierte Schnutenhaus im Jahre 2015 eine prospektiv randomisierte Studie mit iSy Implantaten. Dabei wurden 60 Patienten im Seitenzahnbereich behandelt und entweder mit Lithiumdisilikat oder einer Mischkeramik prothetisch versorgt. Die EinJahres-Daten wurden an der EAO-DGI in Berlin im letzten Jahr präsentiert [3]. Inzwischen sind beinahe alle Patienten zur 3-Jahreskontrolle und die Hälfte bereits zur 5-Jahreskontrolle erschienen. Mit nur einem Frühverlust liegt die Überlebensrate derzeit bei 98,3 %. Noch überraschender zeigt sich die Knochenanlagerung nach drei Jahren: bei über Dreiviertel der Patienten konnte eine leichte Knochenapposition beobachtet werden, sprich ein Zugewinn an Knochen über die Zeit und zum größten Teil eine Stabilisierung des Knochens auf Höhe der Implantatschulter. Übereinstimmend mit Klenke schließt er die herausragenden Resultate auf das „One-Abutment-One-Time Konzept“, da die Region um die Implantatschulter während der gesamten Behandlungszeit bei konsequenter Anwendung des Workflows nicht angetastet wird. In einer weiteren Studie werden aktuell die Patientendaten aus mehreren Praxen gesammelt und retrospektiv ausgewertet, um allenfalls einen ähnlichen Effekt auch über zehn Jahre zeigen zu können. Wir warten gespannt auf die entsprechenden Ergebnisse und Publikationen. Fazit Der Konsens über die klinischen Erfahrungen war bei allen Teilnehmern spürbar: Die iSy Implantate erreichen eine hohe Primärstabilität beim Einsetzen und besonders die Knochenanlagerung bleibt über die Zeit äußerst stabil. Zudem erlaubt der Workflow über die transgingivale Einheilung, dem digitalen Abscannen der Multifunktionskappe bis zur Herstellung der Rekonstruktion ein ausgezeichnetes Kosten-Nutzen- Verhältnis und damit die Möglichkeit, ein erweitertes Patientenfeld zu behandeln. Referenzen [1] Ulrici S, Barth T, Klenke J, Wolf M: Retrospektive Analyse von Patientenfällen mit iSy Implantaten in drei Zahnarztpraxen: Ein-Jahres Daten. Z Zahnärztl Implantol 2015;31:282-294 [2] Das iSy Implantatsystem – Analyse von Ein-Jahres-Daten, X.J6579.07/2016 [3] Schnutenhaus et al. Success of implants depending on the material of hybrid abutment crowns. One-year results of an RCT 2023 Poster EAO-DGI Berlin (PO-PIB-024) Prof. Dr. Michael Stimmelmayr, Andreas van Orten Prof. Dr. Katja Nelson Prof. Dr. Sigmar Schnutenhaus Die Erweiterung des Produktportfolios des iSy Implantatsystems wurde ebenso von allen Teilnehmern sehr wohlwollend angenommen. Das Indikationsfeld für die Anwendung wird damit deutlich vergrößert.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw