NovoMatrix® Imageflyer

Klinische Anwendungsbeispiele Exemplarische Indikationen und OP-Techniken Weichgewebeverdickung – die Pouch-Technik Dr. Roman Beniashvili, Schorndorf Über den krestalen Zugang wurde ohne vertikale Inzision ein tunnelierender Spaltlappen (Pouch) bis in die bewegliche Mukosa präpariert. Die NovoMatrix® wurde durchstochen und mithilfe der Naht in den Tunnel gezogen. Die reißfeste Matrix wurde tief im Vestibulum mit einer Knopfnaht fixiert und auf dem Alveolarknochen adaptiert. Ein Gingivaformer stützte das Gewebe bis zur Eingliederung der temporären Sofortversorgung. Sechs Wochen nach dem chirurgischen Eingriff zeigte sich das periimplantäre Gewebe stabil und der OP-Situs nahezu ausgeheilt. Die definitive, palatinal verschraubte Hybridabutmentkrone konnte eingesetzt werden. Ausgangssituation: Überweisung für eine Sofortversorgung aufgrund des nicht erhaltungswürdigen Wurzelrests. Nach der Wurzelentfernung und sorgfältigen Kürettage der Alveole wurde Knochenersatzmaterial zur Stabilisierung der fazialen Lamelle eingebracht. Ein CAMLOG® PROGRESSIVE-LINE Implantat wurde prothetisch- orientiert, etwas palatinal versetzt, inseriert. Die primäre Stabilität war für die geplante Sofortversorgung mit einem Eindrehmoment von über 30 Ncm ausreichend. Zur Verdickung der vestibulären Mukosa und dem Erzielen eines befestigten Weichgewebes wurde die NovoMatrix® auf die Defektgröße passend zugeschnitten. Die modifizierte Tunneltechnik ist ein minimalinvasiver Eingriff. Das chirurgische Vorgehen ist techniksensitiv. Es bietet jedoch den Vorteil, dass es die Bildung von Narbengewebe minimiert. Vor dem Einziehen der NovoMatrix® wurden die Wurzeloberflächen mit einem EDTA-Gel konditioniert. Das tunnelierte Weichgewebe wurde nach koronal verschoben und darauf geachtet, die Matrix vollständig zu decken. Mit Umschlingungsnähten wurde der Lappen an den Zähnen einen Millimeter oberhalb der Schmelz-Zement-Grenze platziert. Die Nahtentfernung erfolgte nach zirka drei Wochen. Drei Monate postoperativ hatte sich eine stabile befestigte Gin- giva etabliert. Der Gingivaverlauf war harmonisch und die Hypersensivitäten an den Zahnhälsen verschwunden. Die natürliche Färbung und die Dicke der Gingiva sind überzeugende Resultate bei Rezessionsdeckungen mit der NovoMatrix®. Vor der Deckungstherapie ist es unerlässlich die Faktoren, die zu Rezessionen führen zu ergründen und möglichst zu verändern. Ein hohes Niveau der Mundhygiene und die Verbesserung der Plaquekontrolle sind ebenso zu erreichen wie eine harmonische Ästhetik und die Therapie überempfindlicher Zahnhälse. Nach intrasulkulären Inzisionen wurde mit speziellen Tunnelierungsinstrumenten ein Spaltlappen präpariert. Der dabei entstehende Tunnel wurde im Bereich der Rezessionen über die Mukogingivalgrenze hinausgeführt, damit eine spannungsfreie Deckung über der eingebrachten Matrix erfolgen kann. Die NovoMatrix® ist in unterschiedlichen Größen verfügbar. Somit können multiple Rezessionen in einer OP-Sitzung gedeckt werden. Die Matrix wurde nach einem Bad in Kochsalzlösung halbiert, dass ein 6 bis 8 mm breiter Streifen zur vorhersagbaren Weichgewebeverdickung in den Tunnel gezogen werden kann. Rezessionsdeckung – die minimalinvasive Tunneltechnik Priv. Doz. Dr. Gerhard Iglhaut, Memmingen, Uniklinikum Freiburg

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