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logo 49 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 27 1. Bei einem 69-jährigen unter Bruxismus leidenden Paitienten frakturierte der Frontzahn, trotz Schienung, auf Gingivaniveau. Eine Zahnerhaltung war möglich, schien aber wegen eines unzureichenden Ferrulle-Effekts keine langfristige Prognose zu haben. Die Schneidekante der Lithiumdisilikatkrone an Zahn 11 war aufgrund des Knirschens abgeplatzt. 3. Für die korrekte Implantatplanung wurde die Krone des frakturierten Zahns zunächst mit Kunststoff befestigt. Auf eine digitale Abformung für die 3D-Implantatplanung folgte eine Alginatabformung zur Herstellung einer Tiefziehschiene, die mit frakturierter Krone verklebt, als temporäre Versorgung genutzt wurde. Für die Fertigung des verschraubten Provisoriums zum OPTag orientierte sich der Zahntechniker an der Form und Farbe des Originals. 5. Auf der Basis des virtuelles Wax-ups wurde zunächst das ideale prothetische Emergenzprofil eruiert und dann die in allen drei Ebenen exakte Positionierung des Implantats ermittelt. Im Anschluss daran wurde eine Bohrschablone designt und mithilfe eines hochwertigen 3D-Druckers sofort in der Praxis erstellt. 2. Radiologisch zeigte der Wurzelrest keine Veränderungen oder Anzeichen von Frakturen. Der Bündelknochen war radiografisch gut sichtbar und vollständig erhalten. Eine Implantation sollte im Sinne der Socket-Shield-Technik erfolgen. Durch den Verbleib eines Wurzelrests im krestalen Bereich soll das parodontale Ligament und der Bündelknochen erhalten bleiben, um Resorptionsprozesse der fazialen Knochenlamelle nach Zahnextraktion zu vermeiden. 4. Zur Planung der 3D-Implantatposition wurde ein CBCT-Scan durchgeführt (Planmeca Promax 3D Plus). Besonderes Augenmerk lag auf der Integrität der Kortikalisplatte und eines ausreichenden Knochenvolumens im apikalen Bereich. Mit der Überlagerung der intraoralen Scandaten des Ober- und Unterkiefers (3Shape, TRIOS) wurde im Sinne des Backward-Plannings die exakte Platzierung der Implantatposition ermittelt. 6. Nach lokaler Anästhesie wurde die Bohrschablone aufgesetzt und eine Pilotbohrung durch die Zahnwurzel durchgeführt. Um eine gute Sicht auf den OP-Situs zu ermöglichen, wurde unter Abwägung der biologisch bedingten Geweberesorption durch eine Lappenpräparation ein sehr klein dimensionierter bukkaler Volllappen mobilisiert, bei dem die Papille erhalten blieb. Die Wurzel wurde vertikal halbiert.

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