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logo 49 | das Camlog Partnermagazin 22 | Praxisfall 7. In der Planungssoftware sind viele gängige Implantatsysteme integriert. Für die Sofortimplantation fiel die Wahl auf ein PROGRESSIVE-LINE Implantat, das sich speziell wegen seines Makrodesigns für Sofortversorgungsprotokolle eignet. Jedoch waren die Daten zum Zeitpunkt der Planung noch nicht in der Software (exoplan) hinterlegt. Ein SCREW-LINE Implantat (gleicher Durchmesser und Länge) diente zur korrekten virtuellen Positionierung des Implantats. 8. Die Röntgen- und Oberflächenscandaten von Zähnen und Kieferabschnitten wurden in der Software übereinandergelegt, um die Beziehung des virtuell geplanten Implantats zur Zahnoberfläche und der Schleimhaut herzustellen. Bei der Platzierung des Implantats wurde darauf geachtet, den Schraubenzugangskanal der späteren Hybridkrone in die Palatinalfläche zu legen. 9. In der Praxis des Hauszahnarztes erfolgte die Präparation des Zahnes 21 sowie die Herstellung eines Kunststoffprovisoriums mit Anhänger. Dafür entfernte der Zahntechniker (ZTM Oliver Förster, Gauting) im digitalen Modell die Zahnkrone 22 und gestaltete die Basis in Form eines Ovate-Pontics, um in der Heilungsphase das periimplantäre Weichgewebe zu stabilisieren und ein anatomisches Emergenzprofil zu erhalten. 10. Am OP-Tag wurde der Zahn 22 mit dem Ziel, den bukkalen Alveolarknochen zu erhalten und die Interdentalpapillen nicht zu verletzen, mithilfe mikrochirurgischer Instrumente gewebeschonend extrahiert. Auf die Freilegung des Alveolarknochens sollte wegen ästhetischer Einschränkungen durch Narbenbildung verzichtet werden. Ebenso wird die damit einhergehende Resorption der Knochenlamelle minimiert. 11. Das Knochenfach wurde gereinigt und die apikale Läsion vollständig kürettiert. Die Präparation sollte flap-less, nach dem Standardbohrprotokoll der PROGRESSIVE-LINE Implantate mit einer prächirurgisch erstellen Bohrschablone, erfolgen. Das Implantatbett wird mit den vollgeführten Bohrern des Guide-Systems, dessen Hülsen ein Auslenken verhindern, exakt aufbereitet. 12. Das virtuelle Schablonendesign wurde nach der Freigabe in eine grazile Navigationsschablone umgesetzt. Da die Schablone auf den natürlichen Zähnen abgestützt wurde, war es essenziell, die Zeitspanne zwischen Abformung und OP so kurz wie möglich zu halten, da sich mögliche Zahnbewegungen negativ auf die exakte Passung der Schablone und somit auf die korrekte Implantatbettaufbereitung und Implantatpositionierung auswirken könnten.

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