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logo 49 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 15 1. Ein 82-jähriger Patient stellte sich auf Empfehlung einer Freundin erstmals in der Praxis vor. Er beklagte, dass die Zähne im Oberkiefer stark beweglich seien und es zunehmend schwerfiel, schmerzfrei damit zu kauen. Er war geistig und körperlich sehr aktiv, geht mehrmals im Jahr Skifahren und Wandern. Ein herausnehmbarer Zahnersatz war für ihn nicht vorstellbar, auch wollte er auf jeden Fall eine Gaumenbedeckung vermeiden. 3. Zu Therapiebeginn wurde eine systematische Parodontitis-Behandlung durchgeführt. Im Rahmen der antiinfektiösen Therapie wurden die nicht erhaltungswürdigen Zähne entfernt und ein herausnehmbares Provisorium erstellt. Die digitale Implantatplanung und Herstellung der Implantat-Schablone sowie des CAD/CAM-gefertigten Provisoriums erfolgte durch DEDICAM in enger Abstimmung mit Behandler und Zahntechniker (Labor Müller-Edelhoff/Wörrstadt). 5. Im Planungsgespräch wurden letzte Korrekturen der Implantatposition und Achsneigungen vorgenommen und die implantatprothetischen Bauteile für die Versorgung des Falles ausgewählt. Die Brücke wurde aus einer TELIO CAD Ronde in einem Stück gefräst. Neben anderen Vorteilen, wie der Passgenauigkeit und den korrekten Ausfräsungen der Klebekamine, lassen sich Frakturen, wie sie sich bei konventionell hergestellten Provisorien häufen, vermeiden. 2. Bedingt durch den parodontalen Zustand im Oberkiefer hatte eine zahnerhaltende Therapie keine gute Prognose. Der Unterkiefer war bis auf Zahn 36 beschwerdefrei, an Zahn 34 war vor einigen Monaten alio loco eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt worden. Der Patient war aktuell in keinem Prophylaxe Recall oder einer unterstützenden Parodontitistherapie (UPT), eine systematische Parodontitis-Behandlung war vor zirka 7-8 Jahren erfolgt. 4. Für die Planung der Bohrschablone und der prächirurgisch erstellten temporären CAD/CAM-Brücke dienten die Situationsmodelle mit dem ursprünglichen Zahnstatus, welche gescannt und digitalisiert wurden, sowie das DVT des Patienten. Die CAD/CAM-gefertigte provisorische Versorgung sollte in Form und Stellung der Zähne an seinem Ausgangsbefund angelehnt sein, was wir im weiteren Verlauf zugunsten der Ästhetik veränderten. 6. Am Tag der Operation wurden die Restzähne, die zur Stabilisierung der Interimsprothese dienten, knochenschonend extrahiert. Auf den Schutz der vestibulären Lamelle wurde geachtet. Nur eine ausreichend hohe Primärstabilität von durchschnittlich 30 Ncm erlaubt eine direkt verschraubte temporäre Versorgung im zahnlosen Kiefer.

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