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logo 49 | das Camlog Partnermagazin Wissenschaft | 11 sucht. Anschließend wurde je nach Studienfrage mittels Abzugstest die Haltekraft der Krone, respektive der Verklebung, gemessen (Pull-off test) oder die Verbindung wurde mit einer Universalprüfmaschine bis zum mechanischen Versagen statisch belastet und daraus dann die Biegemomente berechnet, welche Druck- und Zugspannungen in dem Implantatverbund verursachen. Methoden zur Verbesserung der Haftkraft durch Vorbehandlung der Klebeflächen bei Titanbasen Korundstrahlen der Klebeflächen [4] Für das Verkleben mit der Meso- und Suprastruktur vorgesehene Flächen der Titanbasen CAD/CAM werden in der Regel erst korundgestrahlt. Diese abrasive Oberflächenbehandlung, welche auch vom Hersteller empfohlen wird, führt unweigerlich zu einer raueren Oberfläche und damit beim Zementieren zur Verbesserung der Haftkraft. Für diese Abrasionsmethode stehen im Markt unterschiedliche Korngrößen verschiedener Hersteller zur Verfügung. Zur Bestimmung der Stabilität der Verklebung und der Haftkraft zwischen Titanbasen CAD/CAM und Lithiumdisilikat-Kronen nach Anwendung verschiedener Methoden wurden insgesamt 60 Proben in vier Gruppen eingeteilt: Vor der Verklebung mit Multilink Hybrid Abutment (Ivoclar Vivadent) wurden die Titanbasen entweder mit 30-µm, 50-µm oder 110-µm Aluminiumoxid (Al2O3) Partikeln abgestrahlt. Die Kontrollgruppe erhielt keine Vorbehandlung. Die vorbereiteten Restaurationen wurden schließlich mit den eingebetteten Implantaten verschraubt. Bereits nach der künstlichen Alterung versagten einige Verklebungen. In der Kontrollgruppe lockerten sich 73% der Kronen und in den Gruppen mit 30µm respektive 110-µm wurden bei jeweils 40% der Muster Mikrobewegungen festgestellt. Signifikant bessere Resultate wurden mit der Abstrahlung mit 50-µm erzielt. Nur 7% dieser Gruppe hielten der Belastungsprüfung nicht stand. Gleichzeitig wurden in dieser Gruppe vergleichsweise die höchsten Abziehkräfte (420 ± 139.5N; Pull-off test) gemessen, zurückzuführen auf die größte gemessene Oberflächenrauigkeit über alle Gruppen. Fazit: In Verbindung mit Lithiumdisilikat-Kronen kann besonders eine Vorbehandlung mit 50-µm Al2O3 Partikeln (im Versuch: Cobra Aluoxyd; Renfert GmbH) empfohlen werden. Reinigung abgestrahlter Titanbasen [5] Zur Einprobe des Abutments, beispielsweise beim Chairside Workflow oder bei der digitalen Abdrucknahme auf Abutmentlevel, werden die bereits abgestrahlten Abutments mit Speichel kontaminiert. Der Hersteller gibt die Vorgabe, die Teile vor und nach jeder Anwendung am Patienten zu reinigen und zu desinfizieren ohne Nennung von spezifischen Mitteln. In dieser Untersuchung wurde getestet, welche Reinigungsschritte nach einer Verunreinigung mit Speichel notwendig sind, um wieder eine ideale Haftwirkung der Oberflächen zu erreichen. Wieder wurden die Titanbasen für den Belastungstest mit Lithiumdisilikat Kronen verklebt. Nach 1,2 Millionen Zyklen zeigten alle Proben, die vorgängig zur Zementierung mit den Reinigungsmethoden a) Wasserbesprühung, b) Alkoholbad, c) Suspension von Zirkoniumpartikeln oder d) erneute Abstrahlung behandelt wurden, signifikant erhöhte Klebeversagen auf Mikroebene im Vergleich zu nicht-kontaminierten Titanbasen. Die Haltekraft der Verbindung Abutment-Lithiumdisilikat-Krone jedoch war mit einer Ausnahme bei allen vergleichbar. Einzig bei der Gruppe nach Reinigung Ultraschall im Alkoholbad zeigte sich eine signifikant

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