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logo 48 | das Camlog Partnermagazin 38 | Produkte Die PROGRESSIVE-LINE findet im Markt immer mehr Anhänger. Auf wie viele Implantate und Patienten blicken Sie bereits zurück? Wir verwenden die PROGRESSIVE-LINE ergänzend zu den SCREW-LINE Implantaten und haben seit November 2018 bei zirka 400 Patienten über 1.000 PLImplantate eingesetzt. Sie beobachten die PL-Implantate auch in einer Studie [1]. Was hat Sie dazu motiviert und was ist Ihre wichtigste Erkenntnis? Ich wollte die Möglichkeiten, die das neue Implantatdesign bietet, besser verstehen und klinisch evaluieren. Die wichtigste Erkenntnis für mich ist, dass das für mich bis dato ungewohnt hohe erreichbare Drehmoment von bis zu 80 Ncm keinerlei negative Auswirkungen wie vermehrter crestaler Knochenabbau mit sich bringt, dafür aber erhebliche Vorteile hinsichtlich einer möglichen Sofortimplantation und/ oder Sofortbelastung. Auf das Drehmoment kommen wir später noch einmal zurück. Zunächst noch zur Studie. Führen Sie diese aktuell fort, so dass wir mit weiteren Erkenntnissen rechnen dürfen? Ja, ein weiterer Studienabschnitt mit Konzentration auf eine bestimmte Fragestellung hat gerade begonnen und wir werden auch die gesetzten Implantate in Zeiträumen von drei und fünf Jahren nachuntersuchen. Was ist für Sie das hauptausschlaggebende Argument für das PL-Implantat? Erweiterte chirurgische Möglichkeiten bei bekannter CAMLOG bzw. CONELOG Innenverbindung! Für mich als Chirurg bietet das Implantat ein erweitertes Spektrum, ohne dass die Überweiser prothetisch ihren gewohnten Workflow umstellen müssen – für uns als Überweiserpraxis ein ganz wichtiges Argument! In welchen Indikationen spielt es seine Stärken besonders aus? Im weichen Knochen (D3 und D4), bei der Sofortimplantation und beim Sinuslift. Wie verhält sich das Implantat beim Sinuslift? Hier haben wir durch die sehr gute Schneideleistung der Gewindegeometrie und das crestale Verankerungsgewinde eine hohe Sicherheit und Primärstabilität auch in stark reduziertem Knochenangebot. Hat die Hardware in irgendeiner Form Einfluss auf Ihre OP-Technik? Definitiv – ich mache zum Beispiel praktisch keine zweizeitigen externen Sinuslifts mehr, da ich auch bei extrem geringem Restknochenangebot eine vorhersagbare Primärstabilität erreichen kann. Setzen Sie die PL universell ein, also auch in D1 und D2 Knochen? Im Rahmen der Studie setzen wir das Implantat bewusst universell ein, also in allen Knochenklassen und -situationen. Die größten Vorteile spielt das Implantatdesign aber in den vorher genannten Indikationen aus. Was muss bei der Aufbereitung in besonders hartem Knochen beachtet werden? Welches Protokoll wenden Sie dabei an? Hier muss sichergestellt sein, dass die konische Implantatspitze nicht zu viel Drehmoment aufbaut. D.h., die Verwendung des Dense Bone drills ist obligat und ich empfehle aufgrund der klinischen Erfahrungen die Bohrung in der Tiefe leicht überzupräparieren. Der Dense Bone drill hilft vor allem bei apikal hartem Knochen, wie er im Unterkiefer lingual oft vorkommt. Der Gewindeschneider kommt bei mir zusätzlich zum Einsatz, wenn das gesamte Implantatbett im D1 Knochen liegt, wobei solche Fälle echte Ausnahmen darstellen. Sie hatten vorher erwähnt, auch bei Eindrehmomenten von 80 Ncm keine crestale Knochenresorption zu beobachten. Dennoch ist das sicher nicht der Wert, den man per se anstreben sollte. Richtig, 80 Ncm sind ein Maximalwert. Wir geben uns gerne mit gut 50 Ncm zufrieden. Kommt bei Ihnen umgekehrt in weichem oder sehr weichem Knochen die Option der Unterpräparation zur Anwendung? Ja, im reinen D4-Knochen konnten wir mit der Unterpräparation sehr gute Erfahrungen machen. Ich würde dieses Verfahren aber nur auf extrem weichen Knochen beschränkt empfehlen, wie er ebenfalls eher selten vorkommt. » Die PROGRESSIVE-LINE (PL) befindet sich seit dreieinhalb Jahren in der klinischen Anwendung und wurde zur IDS 2019 zum Verkauf freigegeben. Seitdem zeigt die Wachstumskurve stetig nach oben und die Implantatlinie findet im Markt immer mehr Anhänger. Warum dies so ist, wollte logo-Redakteur Oliver Ehehalt im Gespräch mit Oralchirurg Dr. Jörg-Martin Ruppin herausfinden, der schon sehr viel Erfahrungen mit der PL sammeln konnte. Erweiterte chirurgische Möglichkeiten bei bekanntem Handling PRODUKTE « Ich kann auch bei extrem geringemRestknochenangebot eine vorhersagbare Primärstabilität erreichen. »

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