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logo 48 | das Camlog Partnermagazin 24 | Praxisfall 7. Aus einer Mischung langsam resorbierbarem bovinen Knochenersatzmaterials (BioOss/Geistlich) und autologen Knochenspänen (Savescraper) aus der Retromolaren-Region im zweiten Quadranten erfolgte der Aufbau des Knochendefizits. Das Zusetzen patienteneigenen Knochens fördert die Knochenneubildung zwischen den Partikeln des Knochenersatzmaterials. 8. Gerade der Aufbau vertikaler Defekte erfordert zwingend ein mechanisch stabiles Lager, das durch eine raumerhaltende biokompatible Barrieremembran erreicht wird [7]. Die Kollagenmembran wurde nach palatinal eingeklappt und das Augmentat komplett abgedeckt. 9. Um eine Verschiebung der mukogingivalen Grenze nach palatinal zu vermeiden, erfolgte der Verschluss des OP-Situs durch die Auflage eines freien Schleimhauttransplantats, das an die Gingivaränder adaptiert und dicht vernäht wurde. Im Fokus stand dabei die unbewegliche Fixation. Nebeneffekt des freien Transplantats ist die Verdickung der Weichgewebe. Als provisorische Versorgung diente eine adhäsiv befestigte Klebebrücke aus Zirkoniumdioxid. 10. Die Patientin wurde angewiesen, imOP-Bereich jeglichemechanische Beeinträchtigung zu meiden, und für zirka 14 Tage nur leicht zu putzen. Nach einer Einheilzeit von sechs Monaten zeigte sich ein stabiler augmentierter Alveolarknochen, in den ein Implantat (CAMLOG SCREW-LINE, Ø 3.3 mm/ L 11 mm) inseriert werden konnte. Präoperativ war eine Keimreduktion der Mundhöhle mit einer 0,2-%igen Chlorhexidinspülung alkoholfrei für 3 x 30 Sekunden erfolgt. 11. Die Insertion erfolgte in der prothetisch-orientierten Position, mit ausreichend interproximalem Abstand zu den Nachbarzähnen und zur vestibulären Knochenlamelle. Die Implantatschulter kam zirka zwei Millimeter unterhalb der Schmelzzementgrenze zu liegen. Diese Referenz eignete sich, da es sich bei den natürlichen Zähnen um ein gesundes Parodontium handelte. Das Volumen des Alveolarkamms wird durch die Integration des stabilen bovinen KEM erhalten. 12. Das unzureichende Weichgewebsvolumen wurde im Sinne der GuidedTissue-Regeneration mit einer azellulären dermalen Matrix (NovoMatrixTM) augmentiert. Die Matrix wurde nach ausreichender Mobilisierung der Weichgewebe nach bukkal sowie palatinal eingeschoben und fixiert, um sie lagestabil zu halten. Die antibiotische Abdeckung erfolgte perioperativ mit Clindamycin 600 mg (1h prä- und jeweils 600 mg bis 3 Tage postoperativ).

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