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logo 48 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 23 1. Das Gebiss der 52- jährigen Patientin stellte sich bei der Vorstellung konservierend und prothetisch suffizient versorgt dar. Sie klagte über immer wieder auftretende Schmerzen an dem endodontisch behandelten Zahn 22. Bei der Befundung trat in regio 22 Pus aus, ein Verlust des vestibulären Knochens mit Perforation wurde sondiert. Die extraorale Betrachtung zeigte eine sehr hohe Lachlinie und einen dünnen, zu Rezessionen neigenden gingivalen Biotyp. 3. Eine zahnerhaltende Therapiemöglichkeit war nicht möglich. Durch die Resorption war der Zahn geschwächt, sodass eine Revision der Wurzelfüllung kontraindiziert war. Der Patientin wurde eine Rekonstruktion mithilfe eines Implantats empfohlen. Alternativ wurde sie über eine konventionelle Brückenversorgung aufgeklärt. Diese lehnte sie wegen des Verlusts der Zahnhartsubstanz der Nachbarzähne ebenso wie eine adhäsive Klebebrücke als Dauerlösung ab. 5. Der Knochenaufbau sollte im Sinne der Guided-Bone-Regeneration erfolgen, um einen ausreichend dimensionierten Alveolarknochen zu erhalten, damit das Implantat in der korrekten dreidimensionalen Position inseriert werden kann. Zum Schutz und Stabilisierung des Augmentats, wird bei diesem Vorgehen eine resorbierbare Kollagenmembran eingesetzt. Dafür wurde ein Mukoperiostlappen in Form eines Envelopes tunnelierend präpariert. 2. Aufgrund des Röntgenbefundes wurde eine interne Resorption diagnostiziert, die sich durch ein transluzentes Oval, im mittleren Bereich der Wurzel darstellte. Die Transluzenz erstreckte sich mesial und distal bis zum äußeren Rand der Wurzel, es zeigte sich ein erweiterter Parodontalspalt. Der Alveolarknochen war sowohl interdental als auch vestibulär resorbiert. 4. Nach einem intrasulkulären Schnitt wurde die Extraktion schonend, das heißt knochenerhaltend, durchgeführt. Das Ausmaß der Knochenresorption sowohl im interdentalen als auch vestibulären Bereich stellte sich deutlich dar. Granulationsgewebe wurde entfernt und die Extraktionsalveole gründlich gereinigt. 6. Durch die atraumatische Präparation wurde eine ausreichende Mobilisation des dünnen Weichgewebes erzielt. Die zugeschnittene Kollagenmembran (Bio-Gide/ Geistlich) wurde nach bukkal in die Tasche eingeschoben und mit einer Naht im Vestibulum fixiert. Im Fokus dieses Vorgehens steht die Vermeidung von Entlastungsinzisionen, um Narbengewebe, das die Ästhetik beeinträchtigen könnte, zu minimieren.

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