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logo 48 | das Camlog Partnermagazin 18 | Praxisfall 19. Zunächst musste eine Keimreduktion des freiliegenden Implanatatbereichs durchgeführt werden. Dies erfolgte schonend mit der Pulver-WasserstrahlTechnologie (CleanproTM/3M). Nach einer sorgfältigen Entfernung der Gewebereste vom Knochen und partiellem Glätten wurden die Sonic-Weld-Pins eingesetzt, die Schienen thermoplastisch an die Anatomie des Kieferbogens angepasst, verschweißt und die Hohlräume mit KEM und Knochen aufgefüllt. 20. Um ein langzeitstabiles Knochenvolumen zu erhalten, wird dem KEM ein größerer Anteil autologen Knochens (50:50) beigemischt als beispielsweise bei der Sinusbodenaugmentation (30:70). Um das Augmentat lange Zeit vor einsprossenden Weichgewebezellen zu schützen, erweist sich die langsame Resorptionszeit von bis zu 36 Wochen, wie die der Mem-Lok RCM, vorteilhaft, ebenso wie deren Handhabung und Reißfestigkeit. 21. Auch im Oberkiefer wurde die NovoMatrix zur Verdickung der Weichgewebe simultan eingebracht. Durch die spezielle Präparation des kombinierten Lappens, konnte der augmentierte OP-Bereich spannungsfrei gedeckt werden. Die überkreuzten Fixationsnähte verhinderten Bewegung der Gewebe am Schnittrand. Diese stabile Fixation ist notwendig, um Dehiszenzen zu vermeiden. 22. Die Nähte blieben zwei Wochen in situ. Sechs Monate nach dem chirurgischen Eingriff zeigte das Röntgenkontrollbild, dass sich eine dem alveolären Knochen sehr ähnliche Struktur des Augmentats entwickelt hatte. Die Brückenglieder waren in der Zeit des Umbauprozesses von basal gekürzt worden, so dass sie keine Belastung auf das Gewebe ausübten. 23. Drei Monate nach der Augmentationschirurgie folgte der Eingriff zur plastischen Deckung der Rezessionen in der Unterkieferfront. Dieser diente nicht nur zur Linderung der Schmerzempfindlichkeit durch freiliegende Zahnhälse, sondern zur Verbreiterung einer fixierten Gingiva. Des weiteren sollte der Zug durch einstrahlende Bänder eliminiert werden. 24. Die klinische Bewertung ergab Rezessionen der Miller-Klasse I und II, so dass eine vollständige Deckung möglich war [6]. Die koronale Verschiebung sollte mithilfe der Tunneltechnik in Lokalanästhesie (Artinestol® 1:200000/ Merz Dental) erfolgen. Die provisorische Versorgung wurde entfernt, um zunächst Zähne zu reinigen und Wurzeln anschließend zu glätten.

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