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logo 48 | das Camlog Partnermagazin 16 | Praxisfall 7. Nach einem ausführlichen Patientengespräch wünschte sich die Patientin ausdrücklich eine festsitzende Versorgung auf Implantaten im Ober- als auch im Unterkiefer. Es war ihr bewusst, dass dies mit umfassenden Knochenaufbaumaßnahmen einherging. Aus unserer Überzeugung heraus werden diese mit partikulärem Knochenersatzmaterial anstelle von autologen bzw. autogenen Knochenblöcken durchgeführt. 8. Das Knochenvolumen im Unterkiefer war aufgrund des Zahnverlust sowohl vertikal als auch horizontal reduziert. Mithilfe einer krestalen Inzision und bogenförmigen Entlastungschnitten um die natürlichen Zähne, erfolgte die Präparation eines kombinierten Mukoperiost-Mukosa-Lappens lingual und bukkal. Zum Öffnen der Markräume, um das Einbluten von Zellen zu fördern, wurde die Kortikalis perforiert. Anschließend wurden Sonic-Weld RX-Pins eingebracht. 9. Mit Ultraschallenergie wurden die Sonic-Weld RX Polylactid-Schalen dreidimensional mit den Pins verschweißt. Die Schalen kreieren einen Container, in dem das partikuläre Knochenaugment lagestabil regenerieren kann. Zur Anwendung kam MinerOss XP, ein hochporöses Knochenersatzmaterial (KEM) porcinen Ursprungs, dessen Matrix der des menschlichen Knochens sehr nahekommt. 10. Das KEM wurde mit zirka 50 Prozent Eigenknochen, gewonnen aus dem OP-Bereich und dem Retromolarendreieck, und partikuliertem L-PRF gemischt. Durch die Zugabe von L-PRF wird die Wundheilung durch die enthaltenen Wachstumsfaktoren gefördert. In diesem Fall wurde eine NovoMatrix in der Funktion der Barriere und gleichzeitig zur Weichgewebeverdickung eingebracht [5]. 11. Die NovoMatrix war tief im Vestibulum lagestabil fixiert worden. Der Weichgewebelappen war ausreichend groß dimensioniert und mobilisiert, um den augmentierten Bereich vollständig und spannungsfrei decken zu können. Tiefe überkreuzte horizontale Matrazennähte (4.0 Cytoplast) verhinderten, dass Zug oder Bewegung die Heilung der Weichgewebe stört. Die Wundrandadaption erfolgte mit Einzelknopfnähten (6.0 Seralene). 12. Die Kieferkammatrophie im Unterkiefer rechts war deutlich ausgeprägter als im dritten Quadranten. Zur besseren Übersicht auf das OP-Gebiet wurde der kombinierte Mukoperiost-Mukosa-Lappen nach der Präparation mit Haltenähten an der Wangenschleimhaut fixiert. Auch der linguale Lappen wurde passiv vom OP-Bereich ferngehalten. Während des Eingriffs wurde auf eine ausreichende Befeuchtung der Wundlappen geachtet.

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