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logo 48 | das Camlog Partnermagazin Titelstory | 1 DAS CAMLOG PARTNER MAGAZIN logo Partnerschaftlich auf Erfolgskurs Dezember 2021 48

In einer Welt voller Veränderung braucht es Orientierung, Stabilität und einen Partner, auf den man sich verlassen kann. Einen, der Sicherheit gibt und mit Kompetenz und Erfahrung die richtigen Impulse setzt. Der voraus denkt, innovativ ist und seinen eigenen Weg geht. Camlog steht für Kontinuität. Wir bleiben dem treu, was unsere Kunden an uns schätzen: unsere Kernkompetenz Implantologie, Qualität und Präzision, Begeisterung, Verbindlichkeit, Nachhaltigkeit und den Dialog auf Augenhöhe. Schließen auch Sie sich dem Camlog Team an. Wir freuen uns auf Sie. www.camlog.de Wir sind Implantologie

logo 48 | das Camlog Partnermagazin Editorial | 3 in einer sich rasant verändernden Welt machen kraftvolle und klar positionierte Marken, starke Unternehmenskulturen und die Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern den Unterschied. Sie als Camlog Kunden wissen, dass uns langfristige Beziehungen ganz besonders am Herzen liegen. Ebenso wichtig ist uns, den Fokus nicht zu verlieren und uns stets auf unser Kerngeschäft zu konzentrieren. „Wir sind Implantologie“ ist für uns zu einem wahren Leitmotiv geworden, an dem wir unser Geschäft auch in Zukunft ausrichten werden. Neben eigenen strategischen Produktentwicklungen und Mehrwertprogrammen für unsere Kunden setzen wir weiterhin verstärkt auf partnerschaftliche Synergien mit Marktbegleitern aus der Branche, die vor allem auch auf menschlicher Ebene zu uns passen. Es geht darum, ein wirkliches Interesse für die Belange unserer Kunden zu haben und permanent kreative Lösungen zu entwickeln, um sie in jeglicher Hinsicht unterstützen zu können. Wir haben in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, dass wir dazu in der Lage sind und werden auch nicht müde, Ihnen entsprechende Service- und Dienstleistungen anzubieten. Ein wichtiger Baustein diesbezüglich ist unsere Zusammenarbeit mit der OPTI health consulting GmbH. Mit mehreren tausend Mandaten gehört das Unternehmen zu den größten zahnärztlichen Dienstleistern innerhalb Deutschlands. Das eingespielte Team um Christian Henrici von über 20 Personen kümmert sich um Themen wie MDR, Datenschutz, Hygiene, Prozessoptimierungen sowie die Begleitung in die Niederlassung bis hin zur Praxisbewertung und -übergabe. Mit OPTI verbindet uns ein gemeinsames Ziel: Praxen dabei unterstützen, noch erfolgreicher zu werden. Ähnlich geht es uns mit unserem Vertriebspartner cherrymed GmbH. „Fachlich ohne menschlich geht gar nicht“, meinen die beiden Geschäftsführer Nivan Rocker und Michael Schmidts. Damit haben sie natürlich recht. Ich freue mich immer wieder über ihre Fachexpertise und ihren erfrischenden, authentischen Marktauftritt. Sie sind in der DACH-Region von Camlog mit den exklusiven Vertriebsrechten für die IntraSpin™ Zentrifuge ausgestattet und haben sich unter anderem auf das Fachgebiet der Eigenblutpräparate spezialisiert. Bleiben wir bei dem Thema Regeneration. Mit der jetzigen Produkterweiterung des BiomaterialienPortfolios erreichen wir einen wichtigen Punkt und unterstreichen unsere Marktstellung als bedeutender Anbieter in diesem Segment. Neben unseren Implantatsystemen und dem DEDICAM® Geschäftsbereich stehen die Biomaterialien für den dritten Baustein unseres Leitmotivs „Wir sind Implantologie“. Die neuen Biomaterialien in unserem Programm stellen wir Ihnen auf den Seiten 6 bis 9 vor. Damit haben wir für jeden Kundenanspruch eine Lösung und ein Angebot. Was wäre dies alles ohne ein vollumfassendes Fortbildungsprogramm, um all die neuen Lösungen, Produkte und Dienstleistungen näher kennenlernen zu können? Camlog gehört mit jährlich über 1000 (Fortbildungs)Veranstaltungen zu einem der größten Fortbildungsanbieter im Bereich der Implantologie. Der Bereich „Training & Education“ genießt bei Camlog den allerhöchsten Stellenwert und wird auf vielfältigste Weise täglich gelebt. Wir sind sehr stolz auf die Fachkompetenz unserer Referentinnen und Referenten und natürlich jederzeit aufgeschlossen, mit Veranstaltungspartnern zusammenzuarbeiten, die so „ticken“ wie wir. Dies trifft zweifelsohne auf das FUNDAMENTAL Schulungszentrum und den „Newcomer“ Tomorrowdent Event zu, die beide eine herausragende Stellung erlangt haben und mit Camlog partnerschaftlich zusammenarbeiten. Noch mehr Neues entdecken Sie im vorliegenden Heft. Viel Spaß beim Lesen! Ihr Martin Lugert Geschäftsführer CAMLOG Vertriebs GmbH Liebe Leserinnen, liebe Leser, « Partnerschaftlich auf Erfolgskurs. »

SAVE THE DATE Main Sponsors: Oral Reconstruction Foundation Margarethenstrasse 38 | 4053 Basel | Schweiz

logo 48 | das Camlog Partnermagazin | 5 Inhaltsverzeichnis Titelstory » Camlog erweitert Biomaterialien-Portfolio 7 Wissenschaft » Der Stellenwert der Kommunikation zwischen allen Beteiligten: Chirurg, Überweiser, Patient – und deren Behandlungserfolg 10 » Langfristig herausragender Knochenerhalt mit CONELOG® Implantaten 11 » Ein weiterer Beweis für das klinische Potential von NovoMatrixTM, einer porcinen azellulären dermalen Matrix, bei Behandlungen von Knochendefekten 12 Praxisfall » Technik zur Rekonstruktion des Kieferkamms bei kombinierten Knochendefekten |PD Dr. Iglhaut 14 » Weichgewebsaugmentation bei Implantaten mit einer azellulären dermalen Matrix | Dr. Boehnke 22 » Augmentation und Implantation im zahnlosen, parodontal defizitären Kiefer | Dr. Pai 28 Produkte » Ein Auftragsportal für alle Fälle: der DEDICAM eService 34 » Anatomisch ausgeformtes Weichgewebe mit individuellen PEEK Gingivaformern und Abformpfosten 36 » Erweiterte chirurgische Möglichkeiten bei bekanntem Handling 38 b.aware » b.aware – Bewusstsein wecken und nachhaltig handeln 42 Aktuelles » Camlog Patientenwebsite erstrahlt im neuen Glanz 46 » patient28PRO – jetzt auch in Österreich und in der Schweiz! 47 » Oral Reconstruction Foundation: Dr. Alex Schär übergibt an Dr. Martin Schuler 48 » Dental Acoustics – mit der Kraft der Klänge gegen Angst-Phobien 50 » Wahres Lächeln mit hochwertigen Implantaten 53 » Die Alltec Dental GmbH im Jubiläumsjahr 54 Praxismanagement » Digitale Reputation – Fluch oder Segen? Teil 2 56 Veranstaltungen » Beruflich entfalten? Zukunft gestalten! 58 » Einsatz von Biomaterialien – gewusst wie 60 » Unternehmerseminar 2022 für Zahnärztinnen und Zahnärzte 62

6 | Titelstory SynMax®, PermaPro®, Argonaut® und CeraOss® ergänzen das Biomaterialien-Portfolio von Camlog. Allogene Biomaterialien sollen in Kürze folgen. Damit kann nahezu jede Indikationsstellung, Defektmorphologie und Anwenderpräferenz abgedeckt werden. logo 48 | das Camlog Partnermagazin

logo 48 | das Camlog Partnermagazin Titelstory | 7 Bei Hart- und Weichgewebsdefiziten ist die Wahl geeigneter Ersatzmaterialien von entscheidender Bedeutung, um in funktioneller, struktureller und ästhetischer Hinsicht das erwünschte klinische Ergebnis zu erreichen. Insofern war es für Camlog ein logischer Schritt, neben der Implantologie auch den damit eng verwandten Bereich der Biomaterialien zu bedienen. 2017 führte Camlog die entsprechenden Produkte von BioHorizons in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. Nun erreicht das Unternehmen den nächsten Meilenstein, indem das Sortiment durch weitere regenerative Produkte ergänzt wird: SynMax, PermaPro, Argonaut und CeraOss entsprechen jeweils am Markt bekannten Produkten synthetischen bzw. tierischen Ursprungs, die von der Firma Botiss hergestellt und von Camlog unter eigenen Markennamen vertrieben werden. Nahezu jede Indikationsstellung, Defektmorphologie und Anwenderpräferenz Martin Lugert, Geschäftsführer CAMLOG Vertriebs GmbH: „Die Biomaterialien sind bei vielen unserer Kunden von Anfang an sehr gut angekommen. Motiviert durch diese Erfolge freuen wir uns, nun die nächsten Schritte zu gehen. Durch die Portfolio- Erweiterung sind wir in der Lage, für nahezu jede Indikationsstellung, Defektmorphologie und Anwenderpräferenz ein bewährtes Biomaterial zu liefern. Dies wird unsere Marktposition in diesem Bereich nochmals deutlich stärken.“ SynMax – synthetisches Knochenersatzmaterial SynMax ist ein vollständig synthetisches Material, das nach dem Einbringen als osseokonduktives Gerüst dient. Aufgrund der porösen Struktur wird das Einwachsen von mesenchymalen Stammzellen und Osteoprogenitorzellen aus dem umgebenden, vitalen Knochengewebe unterstützt. Es besteht zu 60 % aus Hydroxylapatit und zu 40 % aus Beta-Tricalciumphosphat, das nach der Implantation kontrolliert resorbiert und durch neue Knochensubstanz ersetzt wird. 1–3 » Camlog erweitert sein Portfolio an regenerativen Produkten und bietet seit November 2021 vier weitere Biomaterialien an: SynMax®, PermaPro®, Argonaut® und CeraOss®. Darüber hinaus kündigt der Komplettanbieter für den Bereich der oralen Implantologie an, künftig auch allogenes Knochenersatzmaterial im Programm zu führen. TITELSTORY Camlog erweitert Biomaterialien-Portfolio REM-Aufnahme von SynMax bei 1000-facher Vergrößerung zeigt die mikroporöse Struktur. « Durch die Portfolio-Erweiterung sind wir in der Lage, für nahezu jede Indikationsstellung, Defektmorphologie und Anwenderpräferenz ein bewährtes Biomaterial zu liefern. »

logo 48 | das Camlog Partnermagazin 8 | Titelstory « Zukünftig eine der umfangreichsten regenerativen Produktpaletten im westeuropäischen Markt » PermaPro – synthetische PTFE-Membran PermaPro ist eine dünne, nicht resorbierbare und biokompatible Membran. Sie besteht aus biologisch inertem, hochdichtem Polytetrafluorethylen (PTFE), das eine effiziente Barriere gegen bakterielle und zelluläre Penetration bildet und daher bei bestimmten Indikationen für Verfahren mit offener Einheilung ohne einen primären Wund-/Weichgewebeverschluss eingesetzt wird 4–5. Argonaut – porcine Kollagenmembran Argonaut ist eine vollständig resorbierbare Kollagenmembran, die durch einen standardisierten, kontrollierten Reinigungsprozess aus dem Perikard von Schweinen gewonnen wird. Sie wird in der gesteuerten Gewebe- und Knochenregeneration, zum Abdecken von Implantaten und für die parodontale Geweberegeneration eingesetzt. Dank ihrer Flexibilität lässt sie sich leicht an die Konturen der augmentierten Defektstelle anpassen. Durch die starke native Faservernetzung des Perikards bietet die Membran eine lange Barrierefunktion für eine vorhersagbare Regeneration.6–8 CeraOss – bovines Knochenersatzmaterial CeraOss ist ein reines Knochenmineral bovinen Ursprungs, das bei 1200 °C durch ein spezielles Herstellungsverfahren gewonnen wird. Die dreidimensionale poröse Struktur ermöglicht eine schnelle Penetration und Adsorption von Blut- und Serumproteinen und dient als Reservoir für Proteine und Wachstumsfaktoren. Das Herstellungsverfahren REM-Aufnahme von Argonaut bei 1000-facher Vergrößerung. REM-Aufnahme von PermaPro bei 30-facher Vergrößerung

logo 48 | das Camlog Partnermagazin Titelstory | 9 sorgt für maximale Sicherheit und führt zu außerordentlich hoher Reinheit sowie höchster Volumenstabilität.9–11 Allogene Biomaterialien komplettieren das Portfolio „Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck daran, auch allogene Biomaterialien anbieten zu können. Wir erwarten die hierfür notwendige behördliche Freigabe Anfang kommenden Jahres. Mit den zusätzlichen Präparaten humanen Ursprungs werden wir zukünftig eine der umfangreichsten regenerativen Produktpaletten im westeuropäischen Markt anbieten. Der Kunde hat damit den Vorteil, alles aus einer Hand zu beziehen und somit auch die Mehrwerte und Services von Camlog nutzen zu können – bis hin zu der patient28PRO Garantie, die bei unseren Implantaten kostenlos dabei ist und auchBiomaterialien umfasst “, erklärt Markus Stammen, Geschäftsführer CAMLOG Vertriebs GmbH. Gestärkte Vertriebsstrukturen Die Portfolio-Erweiterung im Bereich der Biomaterialien inklusive der Produkte humanen Ursprungs bringt auch gestärkte Vertriebsstrukturen mit sich. Künftig wird in jeder der acht Vertriebsregionen in Deutschland eine eigene bzw. ein eigener Produktspezialist/in Biomaterial tätig sein. Diese Kolleginnen und Kollegen bringen alle die Qualifikation „Pharmareferent/in“ mit oder erwerben diese zurzeit, um die Kunden von Camlog in allen Aspekten der regenerativen Ersatzmaterialien optimal beraten zu können. REM-Aufnahme von CeraOss® bei 5000-facher Vergrößerung zeigt die mikroporöse Struktur. Die neuen Biomaterialien sind in die Garantie automatisch integriert. Die Garantiebedingungen und weitere Informationen finden Sie unter www.camlog.de/patient28pro Eine gute Garantie umfasst auch Biomaterialien. [1] Binderman et al. Haim Tal, IntechOpen. April 4th 2012. [2] Jelusic et al. Clin Oral Implants Res. 2017 Oct;28(10):e175-e183. [3] Lorenz et al. Int J Implant Dent. 2017 Sep 5;3(1):41. [4] Zafiropoulos et al. Medicina (Kaunas). 2020 Apr 28;56(5):216. [5] Papi et al. Antibiotics (Basel). 2020 Mar 3;9(3):110. [6] Rothamel et al. 2012. Int J Oral Maxillofac Implants 27(1):146-54. [7] Barbeck et al. 2015. J Oral Implantol. 41(6):e267-81. [8] Kloss et al. 2018. Clin Oral Impl Res. 29:1163–1175. [9] Riachi et al. International journal of dentistry, Vol. 2012, p. 737262. [10] Lorean et al. Int J Oral Maxillofac Implants 29 (3), 705- 708. May-Jun 2014. [11] Tawil et al. Int J Oral Maxillofac Implants. 2016 Jul- Aug;31(4):827-34.

logo 48 | das Camlog Partnermagazin 10 | Wissenschaft » Die Markteinführung eines neuen Implantatsystems oder neuer Biomaterialien bringt stets eine Reihe unabhängiger Forschungsprojekte mit sich. Dies war auch bei der Einführung des CONELOG® Implantatsystems der Fall und führte unter anderem zu den kürzlich veröffentlichten 5-Jahres Ergebnissen von Moergel et al. in Clinical Oral Implants Research (2021). Der Launch der PROGRESSIVE-LINE Implantate 2019 löste eine Vielzahl unabhängiger Untersuchungen zu unterschiedlichen Themen aus, um das Implantat auf «Herz und Nieren» zu prüfen. Unter anderem ist eine Publikation aus einer Privatpraxis erschienen, bei der es auch um die Bedeutung einer guten Kommunikation zwischen Überweiser, Chirurg und Patienten ging (Ruppin 2020). Bezüglich neuer Biomaterialien, im Speziellen NovoMatrixTM, wurde kürzlich eine dritte an der Universität Bern durchgeführte Studie mit vielversprechenden Ergebnissen betreffend Potential bei GBR-Verfahren (Guided Bone Regeneration) veröffentlicht (Lin et al. 2021). Dies ist die Weiterführung der im «logo» Nr. 47 vorgestellten Resultate und dem Interview mit Ass. Prof. M. Asparuhova und Prof. A. Sculean. Einjährige klinische Erfahrung mit PROGRESSIVE-LINE Implantaten Implantate haben sich in der Zahnmedizin mit hohen Erfolgsraten fest etabliert. Der Trend in der Patientenwahrnehmung geht zu minimalinvasiven Eingriffen, kürzeren Einheilzeiten, simultaner Augmentation, Sofortbelastung und Sofortimplantation. Die folgende Fallserie zeigt, dass die untersuchten PROGRESSIVE-LINE Implantate für verkürzte Behandlungsprotokolle oder minimalinvasive Behandlungen gut geeignet sind. Dies ermöglicht in Situationen mit stark reduzierter Restknochenhöhe eine simultane Implantation zusammen mit allen gängigen Verfahren zur Sinusbodenelevation. Bei einem durchschnittlichen Drehmoment von über 30 Ncm ist eine Sofortversorgung in vielen Fällen mit D3- und D4-Knochen oder bei reduziertem Knochenangebot möglich. Das flexible Bohrprotokoll erlaubt auch Implantationen in D1- und D2-Knochen, was das System klinisch universell macht. Zusammenfassungen aktueller wissenschaftlicher Publikationen WISSENSCHAFT Alle diese Publikationen sind als Open Access frei zugänglich im Sinne einer weiten Verbreitung der Ergebnisse innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Der Stellenwert der Kommunikation zwischen allen Beteiligten: Chirurg, Überweiser, Patient – und deren Behandlungserfolg Ruppin JM. One-year clinical experience with Progressive-Line implants. EDI Journal 2020;16(4):54-63. https://bdizedi.org/wp-content/uploads/EDI-Journal/edi_journal_4_2020.pdf periodontal disease which was the main factor driving the loss of the remaining teeth in the lower jaw. The patient presented to the office with the main complaint of not being able to properly enjoy meals due to pain while chewing after being restored with conventional denture subsequent to the loss of all teeth in the lower arch. Based on the positive experience with dental implants in the upper arch the patient aimed for similar solution for the lower arch. Treatment planning After clinical examination and assessment of panoramic radiograph (Fig. 1), it was possible to estimate favorable dimensions for full arch treatment with dental implants. To confirm available bone dimensions and quality, a CBCT (Cone BeamComputer Tomography) was further conducted (Fig. 2). The soft tissue quality could also be favorably observed, encouraging to go on with the implant supported fixed restoration therapy (Fig. 3). The patient’s dental history showed the extractions occurred around 6 months prior to the assessment consultation, the CBCT was decisive to estimate a generally Introduction To overcome soft bone density challenge and consequently low primary stability, different implant designs have been introduced in the market [6] allowing clinicians to provide implant therapy with more predictable results [7, 8]. In a parallel and complementary path, computer-aided design and manufacturing (CAD-CAM) material and chairside systems and digital workflows are increasingly being used allowing for efficient and precise treatment protocols improving patients satisfaction [9, 10]. The following case report describes a successful full arch treatment with the new Straumann TLX system restored using digital workflow. This implant hybrid design combines active engaging threads leading to more predictable primary stability as well as the proven benefits of the machined neck on soft tissues, especially in patients with periodontal disease history as demonstrated in this case report [11]. Initial situation Fifty-one-year-old female patient, with no smoking habits, general good health conditions (ASA Cl. I) and previous history of One-year follow up of full arch treatment with new fully tapered tissue level implant system Heritage meets innovation for function and aesthetics DR EIRIK SALVESEN, NORWAY Full-arch implant-supported fixed restoration is a very reliable option for completely edentulous patients. The Brånemark protocol proposes that four to six implants should be inserted in the interforaminal area to support a fixed, screw-retained restoration using an immediate or delayed loading protocol [1, 2]. Poor bone quality and quantity, especially of edentulous individuals, means that complete-arch restorations require dental implants to be generally placed in the anterior region, and this often results in long cantilevered prostheses. The use of long posterior cantilevers can be directly related to possible overloading of the peri-implant sites [3-5]. medium to soft bone type which would require implantswith active endosteal design to ensure the desired primary stability. The patient’s periodontal history also requires this patient to receive implants which could provide stable soft tissue conditions as well as easy maintenance. Surgical planning aimed the placement of four Straumann TLX implants Ø 3.75mm, RT, length 12mm, Roxolid, SLActive positioned in the anterior region where more bone availability was present and two Straumann TLX implants Ø 3.75mm, RT, length 8mm, Roxolid, SLActive bi-lateraly in the posterior region where bone height was compromised. The patient explicitly manifested the wish for a restoration with more natural looking teeth as possible, so it was planned to have a customized prosthetic framework produced by centralized milling center (Createch–Mendaro/Spain) and individual ceramic crowns produced by our laboratory (Proteket – Oslo/Norway) to be cemented to the framework providing great esthetics. Surgical procedures Under local anesthesia and intra vascular sedation to ensure patient comfort 64 CASE STUDIES Françoise Peters BSc., MPH Leiterin Klinische Forschung Camlog

logo 48 | das Camlog Partnermagazin Wissenschaft | 11 Klinische und radiologische Leistungsfähigkeit von Implantaten mit selbsthemmender konischer Verbindung im posterioren Unterkiefer: Fünf-Jahres-Ergebnisse einer prospektiven Studie in zwei Zentren Zweck Ziel dieser prospektiven Studie war die Beurteilung der klinischen Leistungsfähigkeit von Implantaten mit konischer Innenverbindung in Verbindung mit Platform-Switching Abutments im posterioren Unterkiefer über fünf Jahre. Material und Methode Gesunde Erwachsene mit mindestens zwei fehlenden Zähnen im Seitenzahnbereich des Unterkiefers und einem vorhandenen natürlichen Zahn mesial des Implantatlagers erhielten zwei oder drei benachbarte Implantate. Nach transmukosaler Einheilung wurden Einzelkronen auf Platform-Switching Abutments zementiert. Veränderungen des marginalen Knochenniveaus wurden basierend auf standardisierten periapikalen Röntgenbildern nach Chirurgie und Belastung (Baseline) bis zu 60 Monate nach Belastung untersucht. Ergebnisse 24 Patienten erhielten 52 Implantate. Der Knochenumbau nach Chirurgie dauerte bis zur Belastung (Mittelwert: -0.5 ± 0.4mm). 60 Monate nach der prothetischen Eingliederung wurde eine mittlere Knochenveränderung von 0.27 ± 0.47mm ermittelt, welche sich bereits nach 24 Monaten stabilisierte (Mittelwert: 0.2 ± 0.46mm). Nach 60 Monaten wiesen 71.7 % aller Implantate unabhängig von der anfänglichen Insertionstiefe einen Knochenerhalt auf. Zwei Implantate gingen während dieser fünf Jahre verloren; die Erfolgsrate betrug 95.1 %. Eine Patientenbefragung zeigte eine hohe Zufriedenheit mit den Versorgungen. Schlussfolgerung Implantate mit konischer Innenverbindung und Platform-Switching Abutments zeigten eine hohe Erfolgsrate und einen Erhalt des marginalen Knochenniveaus an der Implantatschulter fünf Jahre nach Belastung. Langfristig herausragender Knochenerhalt mit CONELOG® Implantaten Moergel M, Rocha S, Messias A, Nicolau P, Guerra F, Wagner W. Clinical and radiographic performance of self-locking conical connection implants in the posterior mandible: Five-year results of a two-center prospective study. Clin Oral Implants Res. 2021;32(8):998-1007. doi: 10.1111/clr.13794. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/clr.13794?af=R Clin Oral Impl Res. 2021;00:1–10. | 1 wileyonlinelibrary.com/journal/clr Received: 25 September 2020 | Revised: 9 May 2021 | Accepted: 23 May 2021 DOI: 10.1111/clr.13794 O R I G I N A L A R T I C L E Clinical and radiographic performance of self-locking conical connection implants in the posterior mandible: Five-year results of a two-centre prospective study Maximilian Moergel1 | Salomão Rocha2 | Ana Messias2 | Pedro Nicolau2 | Fernando Guerra2 | Wilfried Wagner1 This is an open access article under the terms of the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs License, which permits use and distribution in any medium, provided the original work is properly cited, the use is non-commercial and no modifications or adaptations are made. © 2021 The Authors. Clinical Oral Implants Research published by John Wiley & Sons Ltd. 1Department of Oral and Maxillofacial Surgery, Johannes Gutenberg-University Medical Centre, Mainz, Germany 2Department of Dentistry, Faculty of Medicine, University of Coimbra, Coimbra, Portugal Correspondence Maximilian Moergel, Department of Oral and Maxillofacial Surgery / Plastic Surgery, Johannes Gutenberg-University Medical Centre, Augustusplatz 2, 55131 Mainz, Rheinland-Pfalz, Germany. Email: maximilian.moergel@mkgburgstrasse.de Funding information Oral Reconstruction Foundation, Basel, Switzerland Abstract Objective: This prospective study aims to assess the 5-year clinical performance of implants with internal conical connection and platform-switched abutments in the posterior mandible. Material and Methods: Healthy adults missing at least two teeth in the posterior mandible and with a natural tooth mesial to the implant site received two or three adjacent implants. After a transmucosal healing period single crown restorations were cemented on platform-switched abutments. Changes in marginal bone levels were investigated in standardized periapical radiographs from surgery and loading (baseline) to 60-months post-loading. Results: Twenty-four patients received 52 implants. Bone remodelling took place between surgery and loading (mean:-0.5, SD:±0.4 mm). From loading to 60 months, there was a mean bone change of 0.27 (SD:±0.47 mm) which stabilized 24 months after prosthesis delivery (mean:0.2, SD:±0.46 mm). 71.7% of all implants presented bone preservation at 60 months irrespective of the initial insertion depth. Two implants were lost after 5 years and the success rate was 95.1%. Patient enquiry revealed high satisfaction. Conclusion: Internal conical connection implants with platform-switched abutments presented a high success rate and preservation of marginal bone levels at the implant shoulder after 5 years of loading. K E Y WO R D S bone level, bone remodelling, conical connection implants, dental implant, outcome, platform switch

logo 48 | das Camlog Partnermagazin 12 | Wissenschaft Positive Auswirkungen dreidimensionaler kollagenbasierter Matrizen auf das Verhalten von Osteoprogenitorzellen Ziel Aktuelle Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass verstärkte dreidimensionale (3D) Kollagenmatrizen ein stabiles Gerüst zur Rehabilitation von verlorenem Volumen bei defizitärem Alveolarknochen darstellen. In der vorliegenden Studie wurde das Migrations-, Adhäsions-, Proliferations- und Differenzierungspotenzial von mesenchymalen Stroma-ST2-Zellen und präosteoblastischen MC3T3-E1-Zellen als Reaktion auf vier verschiedene 3D-Kollagenmatrizen vergleichend untersucht. Getrocknete azelluläre Dermalmatrix (DADM), hydratisierte azelluläre Dermalmatrix (HADM/NovoMatrix™), nicht vernetzte Kollagenmatrix (NCM) und vernetzte Kollagenmatrix (CCM) verbesserten alle die Motilität der Osteoprogenitorzellen. Resultat Im Vergleich zu DADM und NCM lösten HADM und CCM eine stärkere Migrationsreaktion aus. Während Zellen in Kombination mit DADM und NCM vergleichbare Proliferationsraten aufwiesen wie Kontrollzellen ohne zusätzliche Anwendung von Biomaterialien, vermehrten sich Zellen auf HADM und CCM deutlich schneller. Die proliferationsfördernde Wirkung der beiden Matrizen wurde durch eine erhöhte Genexpression zur Regulierung der Zellteilung unterstützt. In den Zellen dieser beiden Gerüste wurde eine erhöhte Genexpression für die adhäsiven Moleküle Fibronektin, Vinculin, CD44-Antigen und das intrazelluläre adhäsive Molekül-1 beobachtet, was auf hervorragende adhäsive Eigenschaften der untersuchten Biomaterialien schließen lässt. Im Gegensatz zu den Genen für Knochenmatrixproteine Kollagen Typ I (Col1a1) und Osteopontin (Spp1), welche in allen Arten von Matrizen induziert wurden, war die Expression der osteogenen Differenzierungsmarker Runx2, Alpl, Dlx5, Ibsp, Bglap2 und Phex in Zellen auf HADM und CCM signifikant erhöht. Die kurze/klinisch relevante Vorbeschichtung der 3D-Biomaterialien mit SchmelzMatrix-Derivat (EMD) oder rekombinantem morphogenetischem Knochenprotein-2 (rBMP-2) steigerte die osteogene Differenzierung beider Osteoprogenitor-Zelllinien auf allen Matrizen signifikant, einschließlich DADM und NCM. Dies deutet darauf hin, dass die biologische Aktivität von EMD und BMP-2 auch nach Freisetzung aus den Matrizen erhalten bleibt. EMD löste die Expression aller für die Osteogenese zusammenhängenden Gene aus, während rBMP-2 die Expression früher, intermediärer und später osteogener Differenzierungs-Marker mit Ausnahme von Col1a1 und Spp1 hochregulierte. Schlussfolgerung Zusammengefasst unterstützen die Ergebnisse den positiven Einfluss von HADM und CCM auf die Rekrutierung, das Wachstum und die osteogene Differenzierung der Osteoprogenitor-Zelltypen. Darüber hinaus bekräftigen die Daten, dass die Biofunktionalisierung der kollagenbasierten Matrizen mit EMD oder rBMP-2 eine mögliche Behandlung bei Knochendefekten in der klinischen Praxis darstellt. Ein weiterer Beweis für das klinische Potential von NovoMatrixTM, einer porcinen azellulären dermalen Matrix, bei Behandlungen von Knochendefekten Lin Z, Nica C, Sculean A, Asparuhova MB. Positive effects of three-dimensional collagen-based matrices on the behavior of osteoprogenitors. Front Bioeng Biotechnol. 2021;9:708830. doi: 10.3389/fboie.2021.708830. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8334008/ Positive Effects of Three-Dimensional Collagen-Based Matrices on the Behavior of Osteoprogenitors Zhikai Lin1,2,3, Cristina Nica1,2, Anton Sculean2 and Maria B. Asparuhova1,2* 1Laboratory of Oral Cell Biology, Dental Research Center, School of Dental Medicine, University of Bern, Bern, Switzerland, 2Department of Periodontology, School of Dental Medicine, University of Bern, Bern, Switzerland, 3Department of Periodontology, Shanghai Ninth People’s Hospital, Shanghai Jiao Tong University School of Medicine, College of Stomatology, Shanghai Jiao Tong University, National Center for Stomatology, National Clinical Research Center for Oral Diseases, Shanghai Key Laboratory of Stomatology, Shanghai, China Recent research has demonstrated that reinforced three-dimensional (3D) collagenmatrices can provide a stable scaffold for restoring the lost volume of a deficient alveolar bone. In the present study, we aimed to comparatively investigate the migratory, adhesive, proliferative, and differentiation potential of mesenchymal stromal ST2 and pre-osteoblastic MC3T3-E1 cells in response to four 3D collagen-based matrices. Dried acellular dermal matrix (DADM), hydrated acellular dermal matrix (HADM), non-crosslinked collagen matrix (NCM), and crosslinked collagen matrix (CCM) did all enhance the motility of the osteoprogenitor cells. Compared to DADM and NCM, HADM and CCM triggered stronger migratory response. While cells grown on DADM and NCM demonstrated proliferative rates comparable to control cells grown in the absence of a biomaterial, cells grown on HADM and CCM proliferated significantly faster. The pro-proliferative effects of the two matrices were supported by upregulated expression of genes regulating cell division. Increased expression of genes encoding the adhesive molecules fibronectin, vinculin, CD44 antigen, and the intracellular adhesive molecule-1 was detected in cells grown on each of the scaffolds, suggesting excellent adhesive properties of the investigated biomaterials. In contrast to genes encoding the bone matrix proteins collagen type I (Col1a1) and osteopontin (Spp1) induced by all matrices, the expression of the osteogenic differentiation markers Runx2, Alpl, Dlx5, Ibsp, Bglap2, and Phex was significantly increased in cells grown on HADM and CCM only. Short/clinically relevant pre-coating of the 3D biomaterials with enamel matrix derivative (EMD) or recombinant bone morphogenetic protein-2 (rBMP-2) significantly boosted the osteogenic differentiation of both osteoprogenitor lines on all matrices, including DADM and NCM, indicating that EMD and BMP-2 retained their biological activity after being released from the matrices. Whereas EMD triggered the expression of all osteogenesisrelated genes, rBMP-2 upregulated early, intermediate, and late osteogenic differentiation markers except for Col1a1 and Spp1. Altogether, our results support favorable influence of HADM and CCM on the recruitment, growth, and osteogenic differentiation of the osteoprogenitor cell types. Furthermore, our data strongly support the biofunctionalization of the collagen-based matrices with EMD or rBMP-2 as a potential treatment modality for bone defects in the clinical practice. Keywords: three-dimensional biomaterials, xenografts, bone regeneration, periodontal regeneration, osteogenesis, growth factors, gene expression, transcription Edited by: Nikos Donos, Queen Mary University of London, United Kingdom Reviewed by: Olivier Huck, Université de Strasbourg, France Asaf Wilensky, Hadassah Medical Center, Israel *Correspondence: Maria B. Asparuhova mariya.asparuhova@zmk.unibe.ch Specialty section: This article was submitted to Tissue Engineering and Regenerative Medicine, a section of the journal Frontiers in Bioengineering and Biotechnology Received: 12 May 2021 Accepted: 05 July 2021 Published: 21 July 2021 Citation: Lin Z, Nica C, Sculean A and Asparuhova MB (2021) Positive Effects of Three-Dimensional Collagen-Based Matrices on the Behavior of Osteoprogenitors. Front. Bioeng. Biotechnol. 9:708830. doi: 10.3389/fbioe.2021.708830 Frontiers in Bioengineering and Biotechnology | www.frontiersin.org July 2021 | Volume 9 | Article 708830 1 ORIGINAL RESEARCH published: 21 July 2021 doi: 10.3389/fbioe.2021.708830

NovoMatrix™ ist eine aus porcinem Gewebe hergestellte azelluläre dermale Matrix. Die proprietäre Gewebeverarbeitung von LifeCell™ ermöglicht eine optimale Zellrepopulation und Revaskularisation für eine ästhetische Weichgeweberegeneration. Indikationen Vermehrung von befestigtem Gewebe um Zähne und Implantate Rekonstruktion des Kieferkammes für die prothetische Versorgung Gesteuerte Geweberegeneration bei Rezessionsdefekten zur Wurzeldeckung Produktmerkmale Konsistente Dicke (1 mm) Vorhydriert Kontrollierte Herkunft www.camlog.de/novomatrix Weichgewebeaugmentation NovoMatrix™ Rekonstruktive Gewebematrix – das Material der nächsten Generation X.J7588.03/2020 Vor der Anwendung bitte die Gebrauchsanweisung beachten. NovoMatrix™ ist eine Marke von LifeCell™ Corporation, einer Tochtergesellschaft von Allergan. ©BioHorizons. Alle Rechte vorbehalten. Nicht alle Produkte sind in allen Ländern erhältlich.

logo 48 | das Camlog Partnermagazin 14 | Praxisfall Technik zur Rekonstruktion des Kieferkamms bei kombinierten Knochendefekten PRAXISFALL Beim Aufbau horizontaler, vertikaler oder kombinierter Alveolarknochendefekten wird eine ausreichende Knochenbreite und -höhe angestrebt, um ein Implantat langfristig stabil zu inserieren und funktionell und ästhetisch zu versorgen. Obwohl zunächst die Hartgeweberekonstruktion im Fokus des Behandlers steht, wird schnell klar, dass das Weichgewebemanagement die größere Herausforderung darstellt. Zunächst muss das Augmentat lagestabil gegen mechanische Einflüsse geschützt und gegen einsprossendes Weichgewebe abgeschirmt werden. Anschließend muss der Wundlappen zum spannungsfreien plastischen Verschluss ausreichend mobilisiert werden. Wunddehiszensen sind durch die Weichgewebemobilisierung sowie spezielle Schnitt- und Nahttechniken vermeidbar. Auch das Erzielen eines entsprechend dicken und befestigten Weichgewebes ist für die Gesunderhaltung des Alveolarknochens sowie der periimplantären Gewebestrukturen unabdingbar. Das chirurgische Konzept des Autors sieht vor, die Entnahmemorbidität bei Patienten maximal zu reduzieren. Aus diesem Grund verwendet er überwiegend xenogene und synthetische Ersatzmaterialien. Ein zusätzlicher chirurgischer Eingriff zur Gewinnung von autologem Transplantatmaterial entfällt. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Produkte in unbegrenzten Mengen zur Verfügung stehen. Durch Einbringen von partikulärem Knochenersatzmaterial in Verbindung mit resorbierbaren Membranen beträgt der horizontale und vertikale Knochenzugewinn zirka 3,7 mm [3]. Die Regeneration komplexerer Defekte, die einen höheren Knochengewinn erforderlich machen, sind mit autologen Knochenblöcken vorwiegend aus der Retromolarenregion, oder aus dem extraoralen Spendebereich der Beckenkammregion zu erreichen. Beide Verfahren können zusätzliche Schmerzen verursachen und zu postoperativen Komplikationen führen. Eine weitere Option ist der Einsatz allogener oder xenogener Knochenblöcke, eventuell individuell im CAD/ CAM-Verfahren erstellt. Aufgrund einer erhöhten Komplikations- und Resorptionsrate der allogenen Knochenblöcke sowie einer Kosten-Nutzenanalyse, kommt diese Therapieoption im Praxiskonzept nicht zum Einstatz. Die Stabilisierung des partikulären Knochenersatzmaterials zur Rekonstruktion umfassender dreidimensionaler Kieferkammdefekte kann mithilfe einer speziellen Schalentechnik erfolgen. Im nachfolgenden Patientenfall wird der Knochenaufbau in Anlehnung an die Khoury-Technik mit dem Sonic-Weld Rx® System [4] und MinerOss® XP vorgestellt. Die Schalen aus formbarem biodegradierbarem Polymer PDLLA können dem anatomischen Situs angepasst und mithilfe von Pins und Ultraschallenergie fixiert werden. Die Schalen übernehmen eine kontainerähnliche Funktion und halten das partikuläre Material lagestabil. Um Wunddehiszenzen zu vermeiden, wird der OP-Bereich mit langsam resorbierbaren Kollagenmembranen abgedeckt. Der Patientenfall Nachdem eine 44-jährige Patientin ihren Lebensmittelpunkt von Asien nach Deutschland verlegt hatte, stellte sie sich im Juli 2019 in der Praxis vor. Sie war zuvor viele Jahre in zahnärztlicher Behandlung und suchte nun auf Empfehlung unsere Praxis zur Weiterbehandlung auf. Massive Fehlstellungen der Frontzähne und ein deformierter Oberkiefer- Alveolarknochen, sowie, dass sie als attraktive junge Frau trotz aller Bemühungen nie Zähne zeigte, waren vor einigen Jahren der Grund, dass sie sich alio loco einer Implantattherapie unterzogen hatte. 2017 extrahierte ein behandelnder Arzt zunächst die Zähne von 13 bis 25, im Anschluss daran führte ein MKG-Chirurg einen vertikalen und horizontalen Knochenaufbau mit allogenen Blöcken durch. Nach vier Monaten stellte der Arzt im Rahmen einer 3D-Implantatdiagnostik fest, dass aufgrund ausgeprägter Resorption der Blöcke keine Implantation möglich war und eine erneute Augmentation notwendig sei. Daraufhin entschied sich die Patientin zu einem Behandlerwechsel. » Die richtige Wahl für eine effiziente chirurgische Rekonstruktionstechnik bei ausgeprägten horizontalen, vertikalen oder kombinierten Alveolarknochendefekten stellt eine große Herausforderung in der Implantattherapie dar. Extremer Knochenverlust und besondere anatomische Gegebenheiten erfordern ein zweizeitiges Vorgehen. Die primärstabile und nach prothetischen Kriterien korrekt orientierte Implantatinsertion erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt, dann in einen ausreichend hohen und breiten sowie volumenstabilen Knochen. Das Wissen um die biologischen Umbauprozesse des Knochenersatzmaterials, Möglichkeiten zur Stabilisierung des Augmentats für eine geschützte Knochenregeneration ebenso wie das Weichgewebemanagement sind essenziell für einen langzeitstabilen Erfolg [1;2]. PD Dr. Gerhard Iglhaut Zahnarzt

logo 48 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 15 1. Die 44-jährige Patienten stellte sich mit einem therapeutischen Zahnersatz sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer in der Praxis vor. Nicht nur die abstehenden Kronenränder der metallverstärkten Brücke von 17 bis 26 erforderten eine sofortige Behandlung. Die Verlängerung der Oberkieferfrontzähne durch das künstliche Zahnfleisch wies ebenso wie die Versorgung im 4. Quadranten auf eine Atrophie des Alveolarknochen hin. 3. Im Unterkiefer war eine insuffiziente Keramikbrücke auf natürlichen Zähnen 33, 32, 41,42,43 zementiert und auf einem Implantat regio 47 verschraubt. Auch die Brücke im dritten Quadranten war inzwischen eine temporäre Kunststoffbrücke, die nach Verlust eines Implantats angefertigt worden war. 5. Rezessionen an den Unterkieferfrontzähnen führten nicht nur zu ästhetischen Einbußen sondern gingen mit empfindlichen Zahnhälsen und Schmerzen einher. Die Funktion linksseitig war stark beeinträchtigt. Einstrahlende Bänder ebenso wie die unphysiologische Belastung des Zahnes 26 waren offensichtlich die Ursache für den Gewebeabbau im Molarenbereich. 2. Die orale Aufsicht zeigte zusätzlich zur Abstützung der Brücke auf den natürlichen Zähnen 14 bis 17 und 26 eine Verschraubung auf einem Implantat regio 21. Die Patientin erzählte, dass ihr 2017 mehrere Implantate zur implantatprothetischen Versorgung eingesetzt worden waren, die sie nach prothetischer Versorgung im Verlauf des folgenden Jahres sukzessive verloren hatte. 4. Zur Abklärung der parodontalen Erkrankung der Zähne sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer war eine umfassende Analyse erforderlich. Das Weich- und Hartgewebe im Bereich der Brückenglieder regio 44 bis 46 war in den drei Jahren nach Eingliederung der Versorgung sehr stark atrophiert. 6. Die Darstellung für die radiologische Befundung dokumentierte eindrucksvoll die Anstrengungen des Kollegen mithilfe von Schrauben und Knochenblöcken die Kieferanomalie zu beheben. Die Implantatverluste waren in diesem Stadium nicht profund erklärbar. Das einzig verbliebene Implantat zeigte deutlichen periimplantären Knochenabbau.

logo 48 | das Camlog Partnermagazin 16 | Praxisfall 7. Nach einem ausführlichen Patientengespräch wünschte sich die Patientin ausdrücklich eine festsitzende Versorgung auf Implantaten im Ober- als auch im Unterkiefer. Es war ihr bewusst, dass dies mit umfassenden Knochenaufbaumaßnahmen einherging. Aus unserer Überzeugung heraus werden diese mit partikulärem Knochenersatzmaterial anstelle von autologen bzw. autogenen Knochenblöcken durchgeführt. 8. Das Knochenvolumen im Unterkiefer war aufgrund des Zahnverlust sowohl vertikal als auch horizontal reduziert. Mithilfe einer krestalen Inzision und bogenförmigen Entlastungschnitten um die natürlichen Zähne, erfolgte die Präparation eines kombinierten Mukoperiost-Mukosa-Lappens lingual und bukkal. Zum Öffnen der Markräume, um das Einbluten von Zellen zu fördern, wurde die Kortikalis perforiert. Anschließend wurden Sonic-Weld RX-Pins eingebracht. 9. Mit Ultraschallenergie wurden die Sonic-Weld RX Polylactid-Schalen dreidimensional mit den Pins verschweißt. Die Schalen kreieren einen Container, in dem das partikuläre Knochenaugment lagestabil regenerieren kann. Zur Anwendung kam MinerOss XP, ein hochporöses Knochenersatzmaterial (KEM) porcinen Ursprungs, dessen Matrix der des menschlichen Knochens sehr nahekommt. 10. Das KEM wurde mit zirka 50 Prozent Eigenknochen, gewonnen aus dem OP-Bereich und dem Retromolarendreieck, und partikuliertem L-PRF gemischt. Durch die Zugabe von L-PRF wird die Wundheilung durch die enthaltenen Wachstumsfaktoren gefördert. In diesem Fall wurde eine NovoMatrix in der Funktion der Barriere und gleichzeitig zur Weichgewebeverdickung eingebracht [5]. 11. Die NovoMatrix war tief im Vestibulum lagestabil fixiert worden. Der Weichgewebelappen war ausreichend groß dimensioniert und mobilisiert, um den augmentierten Bereich vollständig und spannungsfrei decken zu können. Tiefe überkreuzte horizontale Matrazennähte (4.0 Cytoplast) verhinderten, dass Zug oder Bewegung die Heilung der Weichgewebe stört. Die Wundrandadaption erfolgte mit Einzelknopfnähten (6.0 Seralene). 12. Die Kieferkammatrophie im Unterkiefer rechts war deutlich ausgeprägter als im dritten Quadranten. Zur besseren Übersicht auf das OP-Gebiet wurde der kombinierte Mukoperiost-Mukosa-Lappen nach der Präparation mit Haltenähten an der Wangenschleimhaut fixiert. Auch der linguale Lappen wurde passiv vom OP-Bereich ferngehalten. Während des Eingriffs wurde auf eine ausreichende Befeuchtung der Wundlappen geachtet.

logo 48 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 17 13. Die Sonic-Weld Rx Schalen sind durch Erwärmen formbar und lassen sich an die Anatomie des OP-Situs anpassen. Mithilfe einer Sonotrode werden die Pins mit der Schale verschmolzen. Das Material wird auf kontrollierte Weise hydrolytisch abgebaut und verstoffwechselt. Mit dem Einbringen der beiden Schalen wurde ein dreidimensionaler Raum zur Rekonstruktion des Kieferknochens geschaffen. 14. Die Rekonstruktion des Alveolarknochens erfolgte in horizontaler als auch vertikaler Dimension mit dem Gemisch aus KEM, autologem Knochen und L-PRF, um einen ausreichend breiten und hohen Kieferknochen für die spätere Insertion von Implantaten zu erhalten. 17. Nach Abnahme des therapeutischen Zahnersatzes verdeutlichte die orale Aufsicht die ausgeprägte Atrophie im linken oberen Quadranten ebenso wie das periimplantär entzündete Gewebe in regio 21. Um den Wunsch der Patientin nach einer festsitzenden Versorgung erfüllen zu können, waren umfangreiche Maßnahmen zur Alveolarkammrekonstruktion notwendig. 18. Mithilfe eines midkrestalen Kieferkammschnitts und der Präparation eines Mukoperiost-Mukosa-Lappens erfolgte die Freilegung der OP-Region. Zunächst wurde die Integration und Qualität der alio loco eingesetzten Knochenblöcke überprüft und die Osteosynthese-Schrauben entfernt. Das Implantat regio 21 war stabil integriert, zeigte jedoch vestibulär freiliegende Gewindegänge und einen massiven Knochenverlust. 15. Zum Schutz vor einsprossenden Weichgewebezellen und zur Verdickung der Gingiva wurde eine NovoMatrix eingebracht. Der strukturerhaltende Herstellungsprozess der dermalen Matrix ist essenziell, um eine optimale Zellrepopulation und Revaskularisation zu ermöglichen. Zellen und Komponenten, die eine immunologische Abstoßung verursachen könnten, werden beim Prozessing eliminiert. 16. Vorteilhaft ist die immer gleichmäßige Gewebedicke der NovoMatrix für die gesteuerte Tissue-Regeneration und eine vorhersagbare Zunahme des Gewebevolumens. Dank des sorgsamen Umgangs mit den Wundlappen und der Sicherstellung einer guten Durchblutung der Weichgewebe - bedingt durch die kontrollierte Schnittführung - konnte das Weichgewebe spannungsfrei adaptiert werden.

logo 48 | das Camlog Partnermagazin 18 | Praxisfall 19. Zunächst musste eine Keimreduktion des freiliegenden Implanatatbereichs durchgeführt werden. Dies erfolgte schonend mit der Pulver-WasserstrahlTechnologie (CleanproTM/3M). Nach einer sorgfältigen Entfernung der Gewebereste vom Knochen und partiellem Glätten wurden die Sonic-Weld-Pins eingesetzt, die Schienen thermoplastisch an die Anatomie des Kieferbogens angepasst, verschweißt und die Hohlräume mit KEM und Knochen aufgefüllt. 20. Um ein langzeitstabiles Knochenvolumen zu erhalten, wird dem KEM ein größerer Anteil autologen Knochens (50:50) beigemischt als beispielsweise bei der Sinusbodenaugmentation (30:70). Um das Augmentat lange Zeit vor einsprossenden Weichgewebezellen zu schützen, erweist sich die langsame Resorptionszeit von bis zu 36 Wochen, wie die der Mem-Lok RCM, vorteilhaft, ebenso wie deren Handhabung und Reißfestigkeit. 21. Auch im Oberkiefer wurde die NovoMatrix zur Verdickung der Weichgewebe simultan eingebracht. Durch die spezielle Präparation des kombinierten Lappens, konnte der augmentierte OP-Bereich spannungsfrei gedeckt werden. Die überkreuzten Fixationsnähte verhinderten Bewegung der Gewebe am Schnittrand. Diese stabile Fixation ist notwendig, um Dehiszenzen zu vermeiden. 22. Die Nähte blieben zwei Wochen in situ. Sechs Monate nach dem chirurgischen Eingriff zeigte das Röntgenkontrollbild, dass sich eine dem alveolären Knochen sehr ähnliche Struktur des Augmentats entwickelt hatte. Die Brückenglieder waren in der Zeit des Umbauprozesses von basal gekürzt worden, so dass sie keine Belastung auf das Gewebe ausübten. 23. Drei Monate nach der Augmentationschirurgie folgte der Eingriff zur plastischen Deckung der Rezessionen in der Unterkieferfront. Dieser diente nicht nur zur Linderung der Schmerzempfindlichkeit durch freiliegende Zahnhälse, sondern zur Verbreiterung einer fixierten Gingiva. Des weiteren sollte der Zug durch einstrahlende Bänder eliminiert werden. 24. Die klinische Bewertung ergab Rezessionen der Miller-Klasse I und II, so dass eine vollständige Deckung möglich war [6]. Die koronale Verschiebung sollte mithilfe der Tunneltechnik in Lokalanästhesie (Artinestol® 1:200000/ Merz Dental) erfolgen. Die provisorische Versorgung wurde entfernt, um zunächst Zähne zu reinigen und Wurzeln anschließend zu glätten.

logo 48 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 19 25. Die Verwendung der azellulären dermalen Matrix porcinen Ursprungs ist ein vielversprechender Therapieansatz, um Nachteile wie die Erhöhung der Patientenmorbidität oder einen zusätzlichen chirurgischen Eingriff effektiv zu vermeiden. Ein großer Vorteil ist, dass die Matrix in unbegrenztem Umfang zur Verfügung steht und multiple Rezessionen in einer Sitzung gedeckt werden können. Die NovoMatrix wurde auf den zu deckenden Bereich zugeschnitten. 26. Nach intrasulkulären Inzisionen wurde mithilfe spezieller Tunnelierungsinstrumente ein Mukoperiostlappen präpariert. Der dabei entstehende Tunnel wurde im Bereich der Rezessionen für eine maximale Mobilisierung über die Mukogingivalgrenze hinausgeführt. Der zirka 8 mm breite Streifen wurde in den Tunnel eingezogen und mit Umschlingungsnähten sowohl das nach koronal verschobene Weichgewebe als auch die NovoMatrix lagestabil fixiert [7]. 29. Nach drei Monaten Einheilzeit erfolgte die Freilegung, Ausformung des Weichgewebes mittels Gingivaformer, die Präparation der natürlichen Zähne und die Abformung. Im Prämolaren-Bereich wurden Zirconiumdioxid-Abutments verklebt mit CAD/CAM Titanbasen erstellt. Die Frontzahnbrücke wurde auf Stegaufbauten des COMFOUR Systems erstellt. 30. Im vierten Quadranten wurden drei Titan- und ein Zirconiumdioxid-Abutment für die Rekonstruktion mittels Einzelkronen eingesetzt. Das Implantat im Unterkiefer links erhielt ebenfalls ein Titanabutment. Die natürlichen Zähne waren nachpräpariert, entsprechend aufgebaut und die Schraubenkanäle der Abutments mit Watte und DurelonTM (3M Espe) verschlossen worden. 27. Sechs Monate nach den komplexen Hart- und Weichgewebeaugmentationen waren die Knochenheilungsprozesse so weit abgeschlossen, dass ein solider, vitaler und volumenstabiler Knochen vorlag, in den die Implantate inseriert werden konnten. 28. Die Implantate wurden nach prothetisch orientierten Kriterien eingesetzt. Aufgrund des Wunsches der Patientin ihre Zähne zu zeigen, wurde in der Frontzahnregion eine verschraubte Brücke geplant, um die Zahnverlängerung mithilfe von Rosa-Keramik zu erzielen. Vestibulär am Implantat regio 21 wurde vor dem Weichgewebeverschluss autologer Knochen angelagert, um die minimale Resorption aufzubauen.

logo 48 | das Camlog Partnermagazin 20 | Praxisfall 31. Bei Eingliederung der definitiven Versorgung stellte sich das Zahnfleisch ausreichend dick und befestigt dar. Wegen des massiven vertikalen Knochendefizits des alveolären Knochens der Oberkieferfront konnte Positionierung und die Verlängerung der Zähne von über 4 mm durch das Anbringen von zahnfleischfarbener Keramik optisch gut kaschiert werden. 32. Die Deckung der Rezessionen wie auch die Pontic-Verdickung im Bereich des Brückenglieds in der Unterkieferfront regio 31 verbesserte deutlich die Ästhetik und schützt auf lange Sicht sowohl die Zahnwurzeln als auch den Knochen. 33. Durch die Alveolarkammrekonstruktion und die prothetisch orientierte Platzierung der Implantate konnte ein optimales Konzept für die biologische und physiologische Okklusion erreicht werden. Hierbei werden die Seitenzähne entlang ihrer Zahnachse belastet, sie stoppen auch die Schlussbewegung des Unterkiefers und verhindern damit eine Fehlbelastung der Frontzähne. 34. Durch die extraaxiale Implantatbelastung der Rekonstruktion der Oberkieferfront und deren labiale Positionierung war hierfür eine Brückenversorgung indiziert. Diese wurde bedingt abnehmbar, das heißt von palatinal verschraubt, hergestellt. Obwohl bei der Fertigung auf maximale Hygienefähigkeit geachtet wurde, wurde die Patientin instruiert, einen Recalltermin im Abstand von drei Monaten wahrzunehmen. 35. Die funktionsorientierte Gestaltungsweise unter Berücksichtigung der patientenindividuellen Situation und Anforderungen ermöglicht eine physiologische Belastung der Implantate und somit der Hart- und Weichgewebe. Die anatomisch konstruierte Versorgung gewährt eine gleichmäßige Kraftverteilung und bietet einen hohen Kaukomfort. 36. Zum Zeitpunkt der Eingliederung ist das porcine Knochenersatzmaterial sehr gut resorbiert und kaum vom natürlichen Knochen zu unterscheiden. Im Oberkiefer konnten ausreichend lange Implantate eingesetzt werden, um die notwendige Zahnverlängerung ausreichend zu unterstützen. Die Patientin war mit dem Ergebnis hoch zufrieden und konnte beim Sprechen „endlich Zähne zeigen.“

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