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logo 46 | das Camlog Partnermagazin Titelstory | 1 DAS CAMLOG PARTNER MAGAZIN logo Weiter mit positivem Spirit in die Zukunft Oktober 2020 46

« Spitzenleistungen entstehen nur imDialog ... » Martin Lugert Markus Stammen

logo 46 | das Camlog Partnermagazin Editorial | 3 wir sehen uns aktuell einer Vielzahl globaler Einflussfaktoren ausgesetzt, die unser Handeln beein - flussen: der Klimawandel, die Digitalisierung, das Coronavirus – facettenreicher könnte die Welt kaum sein. Eine Konzentration auf den Implantatmarkt im Wandel reicht heute nicht mehr aus. Die Themen sind so vielfältig wie nie zuvor. Die Menschen ha - ben ihre Sichtweise verändert. Nachhaltige, regional hergestellte Produkte waren schon vor dem Virus gefragter denn je. Die Rückbesinnung auf heimat - orientierte Strukturen kommt nun noch mehr zum Tragen. Respekt, Wertschätzung, Achtsamkeit und gegenseitiges Vertrauen halten die Gesellschaft zu - sammen, im Großen und Ganzen genauso wie in einzelnen Organisationen. Unsere Gespräche und Erfahrungen bestätigen im - mer wieder: Erfolgsfaktor Nummer eins jedes Unter - nehmens ist die Unternehmenskultur. Sie ist der Nährboden für Spitzenleistungen in allen Bereichen. Sie zu hegen und zu pflegen ist unsere originäre Aufgabe als Geschäftsführer. Nur so können wir Ih - nen heute und in Zukunft herausragende Produkte, Services und Mehrwerte anbieten. Dies schaffen wir nicht ohne Sie als unsere Kunden, Produktanwender und Partner. Spitzenleistungen entstehen nur im Di - alog und deshalb schätzen wir jedes Gespräch, das wir mit Ihnen führen dürfen und bei dem wir dazulernen können. Herzlichen Dank dafür. Ein Medium des Dialogs ist auch unser Kunden - magazin logo, das bereits seit 16 Jahren regelmäßig erscheint und mit dem Gesamtunternehmen konti - nuierlich gewachsen ist. Zwei Verjüngungskuren ha - ben wir der Publikation in dieser Zeit bereits verordnet. Visuell haben wir dieses Mal die wahrscheinlich größte Zäsur vorgenommen, das inhaltliche Konzept hingegen ist unverändert geblieben: Wir informieren Sie über aktuelle Themen aus den Bereichen Produk - te, Wissenschaft, Veranstaltungen, Praxismanage - ment und allgemeine Unternehmensneuheiten. Die Praxisfälle sind als sehr wichtiger Bereich geblieben. Sie zeigen unsere Produkte im Einsatz und spiegeln die Vielfalt der möglichen Therapiekonzepte wieder. Vielen Dank für Ihre Beiträge! Wir hoffen, das „neue“ logo gefällt Ihnen. Und da wir ungern etwas dem Zufall überlassen, möchten wir Sie ganz im Sinne des Dialogs um Ihre Meinung bit - ten. Unter dem folgenden Link gelangen Sie zu einer kurzen Multiple-Choice-Online-Umfrage mit Freifel - dern für Ihre Anmerkungen. In der nächsten Ausga - be veröffentlichen wir die Ergebnisse der Umfrage und – nur mit Ihrer ausdrücklichen Zustimmung – Ihre Kommentare. Wir freuen uns jederzeit über Ihre offene und ehr - liche Meinung. Ihr Markus Stammen Martin Lugert Geschäftsführer Geschäftsführer Liebe Leserinnen, liebe Leser, www.camlog.de/ umfrage Wir freuen uns auf Ihre Meinung

NovoMatrix™ ist eine aus porcinem Gewebe hergestellte azelluläre dermale Matrix. Die proprietäre Gewebeverarbeitung von LifeCell™ ermöglicht eine optimale Zellrepopulation und Revaskularisation für eine ästhetische Weichgeweberegeneration. Indikationen Vermehrung von befestigtem Gewebe um Zähne und Implantate Rekonstruktion des Kieferkammes für die prothetische Versorgung Gesteuerte Geweberegeneration bei Rezessionsdefekten zur Wurzeldeckung Produktmerkmale Konsistente Dicke (1 mm) Vorhydriert Kontrollierte Herkunft www.camlog.de/novomatrix Weichgewebeaugmentation NovoMatrix™ Rekonstruktive Gewebematrix – das Material der nächsten Generation Vor der Anwendung bitte die Gebrauchsanweisung beachten. NovoMatrix™ ist eine Marke von LifeCell™ Corporation, einer Tochtergesellschaft von Allergan. ©BioHorizons. Alle Rechte vorbehalten. Nicht alle Produkte sind in allen Ländern erhältlich.

logo 46 | das Camlog Partnermagazin | 5 Inhaltsverzeichnis Titelstory » Weiter mit positivem Spirit in die Zukunft 8 Wissenschaft » Statisch navigierte Implantation: Benefit und Genauigkeit 10 Praxisfall » Sofortversorgung eines nicht erhaltungswürdigen Frontzahns bei tiefem Biss und starker Abrasion | Dr. M. Brückner, D. Hofmann 16 » Weichgewebeverdickung – natürliche Revaskularisation mit NovoMatrix™ | A. v. Orten, M.Sc., M.Sc. 24 » Platform-Switching zum Erhalt der periimplantären Gewebestrukturen | Dr. M. Gollner, S. Schömer 30 Produkte » CAMLOG ® Titanbasis CAD/CAM PS 39 » NEU: PROGRESSIVE-LINE Guide System – basierend auf Bewährtem 40 » NovoMatrix™ – die neue Generation für die Weichgeweberekonstruktion 44 » Das IntraSpin ® System 46 Aktuelles » Originalität im digitalen Workflow 47 » DEDICAM: Klare Konzepte bei maximaler Flexibiliät 48 » Mit patient28PROauf der sicheren Seite 50 » Mit Camlog 60 Tage entspannen 52 Praxismanagement » Wie digital muss eine Praxis heute sein? 54 Veranstaltungen » Online-Seminare – die Fortbildungshighlights 2020 58 » In Hands-on-Kursen die NovoMatrix™ kennenlernen 59 » Tipps zur Gründung mal anders: 3. Camlog Start-up-Days am 23. und 24. April 2021 in Berlin 60 Lifestyle » Die neue Normalität 64

Im Gedenken an Karl-Ludwig Ackermann

Mit großer Betroffenheit und Bestürzung mussten wir erfahren, dass unser langjähriger Freund und Geschäftspartner Dr. Karl-Ludwig Ackermann am 31. Juli 2020 aus unserer Mitte gerissen wurde. Karl-Ludwig Ackermann war einer der Pioniere der Implantologie. Seine klinisch-wissenschaftliche Lauf - bahn erstreckte sich über mehr als 40 Jahre. In die - ser Zeit hat er einen bedeutenden Beitrag für die Entwicklung der Zahnmedizin insgesamt geleistet. Wissen zu teilen und zu mehren gehörte zu seinen großen Leidenschaften. Seine fachliche Exzellenz, sein hohes theoretisches und praktisches Verständ - nis und seine Begeisterung für die Lehre in der Im - plantologie haben Generationen geprägt. Er gab seine Erfahrungen bei unzähligen Kursen und Kon - gressen weiter und war national wie international ein hoch geschätzter Referent und Autor. Karl-Ludwig Ackermann war einer der Wegbereiter von Camlog und hat die Entwicklung unserer Implan - tatsysteme in mehr als 20 Jahren beeinflusst. Als Re - ferent ist er seit den 1990er Jahren für Camlog auf - getreten. Dabei hat er stets den Teamgedanken und das Zusammenspiel der Disziplinen aus Implantolo - gie, Parodontologie und Implantatprothetik in den Mittelpunkt gestellt. Seit einigen Jahren hat er seinen immensen Erfahrungsschatz mit großem Engage - ment in unseren wissenschaftlichen Beirat einge - bracht. Er hat sich seinen großen Wissensdurst und seine Neugier über all die Jahre bewahrt und war uns stets ein wertvoller und enger Berater. Neben seinem Wirken als herausragender Experte war Karl-Ludwig Ackermann für uns vor allem ein väterlicher Freund und Begleiter des gemeinsamen Weges. Sein Einsatz war unermüdlich. Ganz gleich wer ihn fragte – für jeden hatte er ein offenes Ohr, und er hat sich immer voll in den Dienst der Sache gestellt. Seine Empathie und sein Charisma waren einzigartig. Sein plötzlicher Tod reißt eine große fachliche, aber vor allem menschliche Lücke in die Welt der Implan - tologie und in unseren Alltag. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und Familie. „Acki“, die Camlog Familie wird Dich sehr vermissen. Wir danken Dir für alles, was Du für uns getan hast. Für unzählige Gespräche. Für unzählige glückliche Momente. Für Dein Lachen. Für Deine Nähe. Für Deine Wärme. Wir verlieren mit Dir ein echtes Vor - bild. Du wirst immer einen Platz in unseren Herzen einnehmen und bleibst für uns unvergessen. Dein Camlog Team

logo 46 | das Camlog Partnermagazin 8 | Titelstory Das Coronavirus kam überraschend und niemand hat mit einem derartigen Ausmaß gerechnet. Wie sind Sie damit umgegangen? Markus Stammen: Als die Zahl der an SARS-CoV-2 infizierten Personen in Europa immer weiter an - stieg, war uns klar, dass wir das Virus ernst nehmen müssen und haben schon früh im Februar ein Kri - senteam gegründet. Einige Vorsichtsmaßnahmen haben wir sofort umgesetzt: überall wurde Desin - fektionsmittel aufgestellt, die Abstandsregel wurde eingeführt, die Begrüßungsrituale angepasst und die Teams gesplittet. Die technischen Voraussetzungen, dass die Mitarbeiter im Ernstfall die Arbeit von zu Hause aus fortsetzen, waren bereits vorhanden. Als sich die Lage im Land zuspitzte und die Planungsun - sicherheit größer wurde, kamen noch finanzielle He - rausforderungen hinzu. Wir haben im wöchentlichen Rhythmus die Situation analysiert und die nächsten Schritte eingeleitet. In so einem Fall darf man die in - terne Kommunikation nicht unterschätzen, denn die Mitarbeiter erleben eine derartige Krise auch zum ersten Mal. Uns war daher sehr wichtig, mit dem Führungsteam alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die aktuellen Entwicklungen zu informieren und sie auf dem Laufenden zu halten. Camlog hat sich in der Coronakrise widerstandsfähig gezeigt. Wie haben Sie so schnell einen „Neustart“ geschafft? Martin Lugert: Für uns ist es eine sehr intensive Zeit. Trotzdem sind wir immer zuversichtlich geblieben. Unser oberstes Ziel war und ist es, stets vollum - fänglich lieferfähig und erreichbar zu sein, so wie es unsere Kunden von uns gewohnt sind. Das haben wir zu 100 % geschafft. Selbst als unsere Vertriebs - mannschaft vorerst keine Kundenbesuche mehr machen durfte, um ihre Gesundheit und die unserer Kunden zu schützen. Aber das Camlog Team zeigt sich immer optimistisch. Der positive Spirit ist selbst in der schlimmsten Phase erhalten geblieben. Alle haben mit viel Elan und kreativem Input an unter - schiedlichen Konzepten gearbeitet. Das hat sich aus - gezahlt. Wir konnten unseren Kunden sehr schnell wertvolle Unterstützung bieten, genau wie es sich für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit gehört. Und wir waren mit unserem Vertriebsteam als erstes Unternehmen wieder im Markt aktiv, natürlich mit telefonischer Voranmeldung und der notwendigen Sicherheitsausrüstung. Markus Stammen: Als Geschäftsführer sind wir für unsere Mitarbeiter und Kunden verantwortlich, nicht nur für das unternehmerische Handeln. Wir sehen uns dazu verpflichtet, ihnen zuzuhören, ihre Sorgen und Ängste zu kennen und sie zu unterstützen. Wir haben Ende März und im April in jedem Gespräch mit unseren Kunden und Mitarbeitern eine große Unsicherheit gespürt. In solch einer Situation täg - lich die Lage neu zu bewerten und zu entscheiden, fällt im Zweierteam deutlich einfacher. Wir sind auch sehr dankbar, dass unsere Führungskräfte mit uns den „Camlog Weg“ mitgehen. Für Praxis- und Laborinhaber waren es ebenfalls sehr herausfordernde Monate. Mit welchen Maßnahmen haben Sie Ihre Kunden unterstützt? Martin Lugert: Wir waren mit unseren Kunden im permanenten Austausch und konnten sie daher mit gezielten Maßnahmen unterstützen, sofern dies gewünscht war. So haben wir beispielsweise sehr schnell KN95/FFP2-Masken zum Selbstkostenpreis organisiert und die Remote-Betreuung hochgefah - ren. Das haben unsere Kunden sehr gerne und viel in Anspruch genommen. Im August haben wir die Aktion „Mit Camlog 60 Tage entspannen“ gestartet und bieten allen Kunden ab dem ersten Euro ein verlängertes Zahlungsziel von 60 Tagen an. Das An - gebot gilt bis 30. Dezember 2020. Damit knüpfen wir an unsere erweiterte Garantie patient28PROan, die bei jedem Implantatkauf automatisch dabei ist. Die - se kostenlose Mehrwertleistung bietet im Falle eines Implantatverlustes umfangreichen Materialersatz, sofern Originalkomponenten verwendet werden. Markus Stammen: Aufgrund von Hygieneauflagen so - wie Kontaktbeschränkungen haben wir einige Fortbil - dungen sehr schnell auf Online-Formate umgestellt und Live-OPs bzw. Live-Webinare angeboten. Die Aufzeichnungen sind weiterhin in der Mediathek auf unserer Website abrufbar. Bereits im Juni haben wir ein tragfähiges Hygienekonzept entwickelt, sodass wir sehr früh wieder kleine Präsenzveranstaltungen durchführen konnten. Das Konzept ist für alle Betei - » Die Corona-Pandemie hat uns alle herausgefordert. Nach mittlerweile einem dreiviertel Jahr gehört das Virus zum Alltag. Dennoch müssen wir alle und besonders das Mangement weiterhin sehr wachsam bleiben. Neben dem eigenen Geschäft hat Camlog von Anfang an aus der Kundenperspektive gedacht und Praxen und Laboren seine Unterstützung angeboten. Martin Lugert und Markus Stammen, Geschäftsführer der Camlog D-A-CH Organisation, berichten, wie sie die Herausforderungen angenommen haben und was das Unternehmen dazugelernt hat. TITELSTORY Weiter mit positivem Spirit in die Zukunft

logo 46 | das Camlog Partnermagazin Titelstory | 9 « Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir weiterhin Mehrwerte entwickeln werden, die sie in der jeweiligen Situation unterstützen. » ligten verbindlich: uns als Veranstalter, die Referen - ten, die Teilnehmer sowie die Location selbst. Sie haben in den vergangenen Monaten viele Erkenntnisse gesammelt und bewiesen, wie flexibel und einfallsreich das Camlog Team ist. Was nehmen Sie daraus für die Zukunft mit? Markus Stammen: Ich bin immer wieder aufs Neue be - geistert, wie groß der Zusammenhalt bei Camlog und die Loyalität unserer Kunden sind. Die aktuelle Lage und die Auswirkungen durch das Coronavirus haben uns alle noch mehr zusammengebracht. Ich bin über - zeugt, dass wir diese außergewöhnliche Zeit gemein - sam mit unseren Kunden und ihren Patienten meis - tern werden. Der Markt hat sich gut erholt und aus Gesprächen mit unseren Kunden in den vergangenen Wochen wissen wir, dass die Menschen weiterhin in ihre Gesundheit investieren. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Mehrwerte zu schaffen, von denen alle profitieren: das behandelnde Team genauso wie der Patient. Martin Lugert: Für mich sind zwei Eigenschaften in dieser bewegten Zeit besonders wichtig: Ruhe und Souveränität. Die Ereignisse haben sich fast täglich überschlagen, weshalb man fokussiert und überlegt Handeln musste. Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, sprechen permanent mit unseren Kunden und bleiben unserer Strategie „Wir sind Im - plantologie“ treu. Eine offene Kommunikation sowie ein klares Ziel vor Augen bieten Sicherheit und alle Mitarbeiter wissen, worauf sie hinarbeiten. Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir wei - terhin Mehrwerte entwickeln werden, die sie in der jeweiligen Situation unterstützen.

logo 46 | das Camlog Partnermagazin 10 | Wissenschaft Hintergrund der schablongengestützten Chirurgie Eine 3D-basierte präoperative Diagnostik erlaubt eine detaillierte Bewertung des vorliegenden Kno - chens in allen räumlichen Dimensionen. Dies ermög - licht die Planung der optimalen Position und Anzahl der Implantate unter Berücksichtigung benachbar - ter Strukturen wie z. B. den N. alveolaris inferior, Sinus maxillaris oder die Nachbarzähne [1] . Mit dieser Implantatplanung wird zudem das prothetische Ziel hinsichtlich Funktion und Ästhetik definiert. Zur präzisen Übertragung der virtuellen Planung in den intraoperativen Situs braucht es eine zuverlässige Methode. Die computergestützte, statisch navigierte Implantation ist ein etabliertes Verfahren, mit einer hohen Voraussagbarkeit für das prothetische Ender - gebnis. Zudem erlaubt das schablonengeführte Vor - gehen oft ein weniger invasives chirurgisches Vorge - hen. Aus diesem Grund muss das Verfahren klinisch evaluiert sein, um eine in der Praxis zufriedenstellen - de Präzision und den Schutz gefährdeter Strukturen zu gewährleisten [2] . Ungenauigkeiten können bei allen diagnostischen und therapeutischen Schritten auftreten. Die einzelnen Schritte müssen so präzise wie möglich durchführbar sein, damit das Resultat aus der Summe der Fehler am Ende eine klinisch to - lerable Abweichung der Implantatposition ergibt [3] . Die Übertragungsgenauigkeit und ihre beeinflussen - den Faktoren sind bereits Gegenstand einer Vielzahl veröffentlichter Studien und Übersichtsarbeiten. Ein Vergleich schablonengeführter Implantationen mit der konventionellen Frei-Hand-Implantation zeigte deutlich genauere Ergebnisse zu Gunsten der geführten Vorgehensweise [4-7] . Tahmaseb et al. untersuchten 20 klinische Studien hinsichtlich der Genauigkeit von statisch navigierten Implantationen. Die mittlere Abweichung aller Studien belief sich auf 1,2 mm an der Implantatschulter und 1,4 mm an der Implantatspitze. Die mittlere Winkelabweichung be - trug 3,5° [8] . Der stetige Wandel durch neue bzw. optimierte Im - plantatsysteme, Planungssoftwares und operative Vorgehensweisen, sowie die große Anzahl poten - tieller Einflussfaktoren führen weiterhin zu einem hohen Bedarf neuer Untersuchungen. Ziel der vor - liegenden klinischen Untersuchungen war die Eva - luation der Übertragungsgenauigkeit vollnavigierter Implantationen mittels stereolithographischer Inser - tionsschablonen. Genauigkeit mit SMOP/Camlog Guide Für die vorliegenden Studien wurde eine neue Eva - luierungsmethode zur Bestimmung der dreidimen - sionalen Genauigkeit aus den Daten des klinischprothetischen Workflows entwickelt und somit eine zusätzliche postoperative DVT-Aufnahme vermie - den. Die Daten wurden unter realistischen Praxisbe - dingungen ohne zusätzlichen zeitintensiven Arbeits - einsatz erfasst [9] . Die metrische Analyse der Implantatposition umfass - te die Abstände auf Höhe der Implantatschulter (d1) und des Implantatapex (d2), die Höhenabweichung (h) gemessen an der Implantatschulter und die Win - kelabweichung der Implantatachsen (α) (vgl. Abb. 1.). Insgesamt wurden 170 Implantate ausgewertet. Da - von wurden 122 Implantate im Rahmen der retro - spektiven Studie (Studie 1) im Zeitraum von 2013 bis 2015 ausgewertet [10] und weitere 48 Implan - tate im Rahmen der klinischen, prospektiven Studie (Studie 2) im Zeitraum von 2014 bis 2017 analysiert [11] . Beide Studien zur Übertragungsgenauigkeit statisch geführter Implantation wurden in einer Privatpraxis in Hilzingen in Kooperation mit der Kli - nik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Ulm durchgeführt. Alle untersuchten Implantate stamm - ten von der Firma Camlog (SCREW-LINE Implantate, CAMLOG Guide 1.0 (Studie 1) und 2.0 (Studie 2), Camlog, Wimsheim, Deutschland) und wurden kom - » Die computerassistierte 3D-Implantatplanung und die schablonengeführte Insertion haben in den letzten 20 Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Minimierung des OP-Traumas, die Vermeidung von Augmentationen, sowie eine nach ästhetischen Vorgaben an anatomische Situationen angepasste Implantatpositionierung sind inzwischen anerkannte Vorteile der schablonengeführten Chirurgie. Doch wie exakt kann die Planung tatsächlich klinisch umgesetzt werden? Dieser Beitrag widmet sich der Übertragungsgenauigkeit der Guided Surgery unter Verwendung stereolithographisch hergestellter Insertionsschablonen. Statisch navigierte Implantation: Benefit und Genauigkeit WISSENSCHAFT Ein Vergleich schablonengeführter Implantationen mit der konventionellen Frei-Hand-Implantation zeigte deutlich genauere Ergebnisse zu Gunsten der geführten Vorgehensweise Dr. med. dent. Cornelia Edelmann1 , PD Dr. med. dent. Sigmar Schnutenhaus1,2 1 Zentrum für Zahnmedizin Dr. Schnutenhaus MVZ GmbH, Breiter Wasmen 10, 78247 Hilzingen, info@schnutenhaus.de 2 Universität Ulm, Department für Zahnheilkunde, Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Albert-Einstein-Allee 11, 89081 Ulm

logo 46 | das Camlog Partnermagazin Wissenschaft | 11 1. Metrische Analyse der klinisch erzielten Implantatposition: Abweichung zwischen der Mittelachse (grün) der geplanten und der tatsächlich erreichten Implantatposition gemessen an der Implantatschulter (d1) und am Apex des Implantats (d2), vertikale Ab - weichung gemessen an der Implantatschulter (h) im Mittelpunkt der koronalen Implantatoberfläche, Abweichung der geplanten Implantatachse zu der tatsächlich erreichten Achse (α) Gesamt (n) Studie 1 (n/Prozent) Studie 2 (n/Prozent) Geschlecht weiblich männlich 31 17 28/50,0 28/50,0 31/64,6 17/35,4 Implantatlänge 7 mm 9 mm 11 mm 13 mm 1 8 20 19 1/0,8 34/27,9 62/50,8 25/20,5 1/2,0 8/16,7 20/41,7 19/39,6 Gesamt n 170 122/71,8 48/28,2 Tabelle 1: Häufigkeitsverteilung der ausgewerteten Implantate von Studie 1 und Studie 2 zur Übertragungsgenauigkeit statisch geführter Implantation an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Ulm.

logo 46 | das Camlog Partnermagazin 12 | Wissenschaft plett schablonengestützt inseriert. Die Implantatpla - nung erfolgte mit dem Implantatplanungsprogramm SMOP (Swissmeda Online Planning, Swissmeda, Zürich). In der ersten Studie belief sich die mittlere Höhen - abweichung von insgesamt 122 ausgewerteten Im - plantaten auf 0,8 mm (0,0–3,4; SD 0,7). Die mittlere coronale Abweichung lag bei 1,2 mm (0,1–3,8; SD 0,7). Die mittlere apikale Abweichung betrug 1,8 mm (0,3–5,1; SD 0,9) und die Winkelabweichung lag bei 4,8° (0,2–14,6; SD 3,1). Die hohen Extremwerte der gemessenen Abstände und Winkel der ersten Stu - die wurden retrospektiv analysiert und konnten auf die Missachtung des Protokolls durch den Behand - ler zuruckgefuhrt werden. Bei vier der funf „Ausrei - ßer“-Fälle lag der Fehler in der Planungsposition der Bohrhulse. Die Schablone stand am aufsteigenden Kieferast auf und es kam zu einer Fehlpositionie - rung. Der fünfte „Ausreißer“-Fall ließ sich durch ei - nen anderen Planungsfehler erklären. Der Mindest - abstand zwischen Bohrhulse und angrenzendem naturlichem Nachbarzahn wurde nicht eingehalten und es kam erneut zu einer Fehlpositionierung der Schablone mit resultierenden schlechten Ergebnis - sen [10] . Die Ergebnisse der zweiten Studie fielen insgesamt etwas besser aus. Die mittlere Höhenabweichung von insgesamt 48 ausgewerteten Implantaten be - trug 0,3 mm (0,0–1,4; SD 0,3). Die mittlere corona - le Abweichung lag bei 0,7 mm (0,2–1,7; SD 0,3). Die mittlere apikale Abweichung betrug 1,4 mm (0,3–3,5; SD 0,6) und die Winkelabweichung lag bei 4,1° (0,4– 11,0; SD 2,1). Einflussfaktoren auf die Genauigkeit Die Ergebnisse wurden vor dem Hintergrund der Lückenart, des natürlichen Zahnbestands, des chi - rurgischen Vorgehens, der Anwendung von Maß - nahmen des Hartgewebsmanagements in Form von ARP und der Primärstabilität (ISQ) auf die Übertra - gungsgenauigkeit untersucht. Des Weiteren wurde untersucht, welchen Einfluss die Überlagerungsart von Modellen und DVT-Datensätzen auf die Genau - igkeit der schablonengestützten Implantatplanung hat. Weder die Restbezahnung im Lückenvergleich noch die Zahnregion hatten einen signifikanten Ein - fluss auf das Ergebnis der Implantatposition. Im - plantate mit natürlichem Nachbarzahn wiesen eine signifikant geringere Höhenabweichung (p=0,033) sowie einen signifikant geringeren koronalen Ab - stand (p=0,037) auf. Bei der Analyse der Varianzen nach Cohen konnte der Effekt jedoch nur als gering eingestuft werden. Bezüglich des chirurgischen Vor - gehens zeigte unsere Untersuchung bei keiner Vari - ablen signifikante Unterschiede [10] . Vergleicht man die Ergebnisse der beiden Studien fällt auf, dass sie zwar in einem sehr ähnlichen Bereich anzusiedeln sind, die vorliegenden Werte der zweiten Studie je - doch auf eine höhere Präzision hinweisen. Auffällig sind die besseren Werte bei der Abweichung an der Implantatschulter und der Höhenabweichung (im Mittel jeweils 0,5 mm geringere Abweichung). Eine mögliche Erklärung für diesen Unterschied sind die vorhandenen natürlichen Nachbarzähne, welche im Fall der zweiten Studie als notwendiges Einschluss - kriterium festgelegt wurden. Maßnahmen der ARP haben keinen Einfluss auf die Genauigkeit der Ergebnisse. Keiner der unter - suchten Parameter wies signifikante Unterschiede zwischen Ergebnissen von unbehandelten Extrak - tionsalveolen und Extraktionsalveolen, die eine ARP mittels einem Kollagenkegel erhielten, auf. Die postoperative Messung des ISQ mittels Reso - nanz-Frequenz-Analyse gibt Aufschluss über die erreichte Primärstabilität und steht indirekt im Zu - Die schablonengeführte Implantation zeigt eine zufriedenstellende Genauigkeit bei unterschiedlicher Restbezahnung und chirurgischer Vorgehensweise. Tabelle 2: Ergebnisse von Studie 1 und Studie 2 zur Übertragungsgenauigkeit statisch geführter Implantation an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Ulm. Studie 1 Studie 2 Abstand coronal MW Min Max SD 1,2 0,1 3,8 0,7 0,7 0,2 1,7 0,3 Abstand apikal MW Min Max SD 1,8 0,3 5,1 0,9 1,4 0,3 3,5 0,6 Höhe MW Min Max SD 0,8 0,0 3,4 0,7 0,3 0,0 1,4 0,3 Winkel MW Min Max SD 4,8 0,2 14,6 3,1 4,1 0,4 11,0 2,1

logo 46 | das Camlog Partnermagazin Wissenschaft | 13 sammenhang mit der vorliegenden Knochenquali - tät [12] . Die Auswertung der gemessenen ISQ-Werte zeigt nach Anwendung des Rangkorrelationskoeffi - zienten nach Spearman einen signifikanten Einfluss eines hohen ISQ-Wertes (>65) auf die Höhenabwei - chung der klinisch erreichten Implantatposition zur Planung (p=0,02). Ein möglicher Zusammenhang könnte zwischen einer hohen Knochenqualität und des früher erreichten hohen Eindrehdrehmomen - tes und damit verbunden der hohen Primärstabilität beim Einbringen des Implantats bestehen. Die manuelle Überlagerung mit der SMOP Implantat - planungssoftware und die Überlagerung anhand von Röntgenschablonen sind aus klinischer Sicht ausrei - chend genau. Die mittlere Überlagerungsgenauigkeit beider Methoden liegt bei 0,2 mm, welche der Ge - nauigkeit einer DVT-Aufnahme (0,2 voxel) entspricht und ist für die Implantatplanung mit anschließender Herstellung einer Bohrschablone ausreichend [13] . Anwendung in der täglichen Praxis Die schablonengeführte Implantation zeigt eine zu - friedenstellende Genauigkeit bei unterschiedlicher Restbezahnung und chirurgischer Vorgehensweise. Die klinisch erreichbare Genauigkeit ist, mit den in - trinsisch und methodisch bedingten Toleranzen, für eine weitere prothetische Versorgung als sehr gut zu bezeichnen. Aus chirurgischer Sicht zeigen dieWerte, insbesondere unter Beachtung der maximalen Ab - weichungen, dass die schablonengeführte Implanta - tion nur mit ausreichenden Sicherheitsabständen zu gefährdeten Nachbarstrukturen eingesetzt werden kann. Der Erfolg der schablonengeführten Implan - tation lässt aufgrund der komplexen Planungsaufga - ben und der chirurgischen Umsetzung eine Abhän - gigkeit von der Erfahrung des Behandlers vermuten. Durch den Einsatz von Bohrschablonen können der eigentliche chirurgische Eingriff verkürzt und in eini - gen Fällen augmentative Verfahren umgangen wer - den. Der klinische Mehrwert zeigt sich besonders im vorhersagbaren prothetischen Ergebnis. Klinisches Vorgehen / Fallbeispiel 1. Implantatplanung mit SMOP Das Implantatplanungsprogramm SMOP ermög - lichte eine exakte Planung der gewünschten Im - plantatposition. Dazu wurde der DICOM-Datensatz der DVT-Aufnahme mit einem STL-Datensatz des dazugehörigen Patientenmodells überlagert. Die angestrebte prothetische Situation (Wax-Up) wurde ebenfalls digitalisiert und gab die Lage der späteren Suprakonstruktion der Implantate wieder. Anhand der vorliegenden Informationen konnte der Be - 2. Screenshot aus dem Implantatplanungsprogramm SMOP: Modellsituation (orange) inklusive der geplanten Implantat - achsen (braun). 4. Ausgangssituation nach Abheilung der Alveolen regio 11+22 vor Implantation. Provisorische Versorgung 13-24 in situ. 3. Screenshot aus dem Implantatplanungsprogramm SMOP: Modellsituation (braun) + Wax-up (lila) inklusive der geplan - ten Implantatachsen. 5. Implantatbohrung regio 22 über die stereolithografische Bohrschablone.

logo 46 | das Camlog Partnermagazin 14 | Wissenschaft 6. Schablonengeführte Implantatinsertion regio 11. 8. Individuelle Zirkonabutments regio 11, 21. 10. Prothetisches Ergebnis nach Eingliederung der Versor - gung regio 13–24. 9. Orthopantomogramm (OPT) nach Abschluss der Versor - gung im Oberkiefer. 11. Stabile Verhältnisse nach drei Jahren. Zwischenzeitlich wurde auch der Unterkiefer versorgt. 7. Implantate regio 11 und 22 mit Einbringpfosten auf ent - sprechende Tiefe vollständig inseriert. handler die optimale Positionierung der Implanta - te wählen und dabei sowohl anatomisch relevante Strukturen als auch die korrekte Achse für eine best - mögliche prothetische Versorgung berücksichtigen. 2. Implantation und klinisches Ergebnis Bei einem 48-jährigen Patienten wurden zwei nicht erhaltungsfähige Frontzähne entfernt und mit einer implantatgetragenen keramischen Brückenkonst - ruktion ersetzt. Die Insertion der Implantate erfolg - te in einem vollnavigierten Verfahren mit Hilfe einer stereolithografischen Bohrschablone bei dentaler Abstützung. Nach einer Einheilphase von insgesamt vier Monaten wurde eine verblendete Zirkonbrücke auf individuellen Zirkonabutments eingegliedert. Die prothetisch basierte Planung und deren exakte Um - setzung ermöglichte ein ideale Ausgangssituation für die prothetische Versorgung mit einem ästhetisch sehr zufriedenstellendem Ergebnis.

logo 46 | das Camlog Partnermagazin Wissenschaft | 15 Literatur [1] Naziri E, Schramm A, Wilde F. Accuracy of computer-as - sisted implant placement with insertion templates. GMS Interdisciplinary plastic and reconstructive surgery DGPW 2016;5:Doc15. [2] Giordano M, Ausiello P, Martorelli M. Accuracy evaluation of surgical guides in implant dentistry by non-contact reverse engineering techniques. Dental materials : official publication of the Academy of Dental Materials 2012;28:e178-185. [3] Schneider D, Marquardt P, Zwahlen M, Jung RE. A sys - tematic review on the accuracy and the clinical outcome of computer-guided template-based implant dentistry. Clinical oral implants research 2009;20 Suppl 4:73-86. [4] Behneke A, Burwinkel M, Behneke N. Factors influen - cing transfer accuracy of cone beam CT-derived templatebased implant placement. Clinical oral implants research 2012;23:416-423. [5] Nickenig HJ, Wichmann M, Hamel J, Schlegel KA, Eitner S. Evaluation of the difference in accuracy between implant placement by virtual planning data and surgical guide temp - lates versus the conventional free-hand method - a combi - ned in vivo - in vitro technique using cone-beam CT (Part II). Journal of cranio-maxillo-facial surgery : official publication of the European Association for Cranio-Maxillo-Facial Surge - ry 2010;38:488-493. [6] Vercruyssen M, Coucke W, Naert I, Jacobs R, Teughels W, Quirynen M. Depth and lateral deviations in guided implant surgery: an RCT comparing guided surgery with mental na - vigation or the use of a pilot-drill template. Clinical oral im - plants research 2015;26:1315-1320. [7] Vercruyssen M, Cox C, Coucke W, Naert I, Jacobs R, Quiry - nen M. A randomized clinical trial comparing guided implant surgery (bone- or mucosa-supported) with mental naviga - tion or the use of a pilot-drill template. Journal of clinical pe - riodontology 2014;41:717-723. [8] Tahmaseb A, Wu V, Wismeijer D, Coucke W, Evans C. The accuracy of static computer-aided implant surgery: A systematic review and meta-analysis. Clinical oral implants research 2018;29 Suppl 16:416-435. [9] Schnutenhaus S, Edelmann C, Rudolph H, Luthardt RG. Retrospective study to determine the accuracy of templateguided implant placement using a novel nonradiologic eva - luation method. Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral Radiol 2016;121:e72-79. [10] Schnutenhaus S, Edelmann C, Rudolph H, Dreyhaupt J, Luthardt RG. 3D accuracy of implant positions in templateguided implant placement as a function of the remaining teeth and the surgical procedure: a retrospective study. Clin Oral Investig 2018;22:2363-2372. [11] Schnutenhaus S, Brunken L, Edelmann C, Dreyhaupt J, Rudolph H, Luthardt RG. Alveolar ridge preservation and pri - mary stability as influencing factors on the transfer accuracy of static guided implant placement: a prospective clinical trial. BMC Oral Health 2020;20:178. [12] Kunnekel AT, Nair KC, Naidu EM, Sivagami G. Valida - tion of resonance frequency analysis by comparing implant stability quotient values with histomorphometric data. The Journal of oral implantology 2011;37:301-308. [13] Schnutenhaus S, Groller S, Luthardt RG, Rudolph H. Accuracy of the match between cone beam computed to - mography and model scan data in template-guided implant planning: A prospective controlled clinical study. Clin Implant Dent Relat Res 2018;20:541-549. Korrespondenzadresse Priv.-Doz. Dr. Sigmar Schnutenhaus Master of Science Implantologie Master of Science Parodontologie Kooperationspartner der Universität Ulm Klinik für Zahnärztliche Prothetik Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Ärztl. Direktor Prof. Dr. med. dent. habil. Ralph Luthardt Praxis Breiter Wasmen 10 78247 Hilzingen Tel.: + 49 7731 182755 Fax: + 49 7731 182766 E-Mail: info@schnutenhaus.de

logo 46 | das Camlog Partnermagazin 16 | Praxisfall Sofortversorgung eines nicht erhaltungswürdigen Frontzahns bei tiefem Biss und starker Abrasion PRAXISFALL Die Entscheidung, ob und zu welchem Zeitpunkt eine Sofortimplantation erfolgen kann oder doch eher die zweizeitige Vorgehensweise beziehungsweise gedeckte Einheilung gewählt werden muss, erfor - dert ebenso viel klinische Erfahrung wie biologisches Wissen. Zunächst wird nach strenger Indikations - stellung abgewogen, ob ein Zahn entfernt oder dem Erhalt der Vorzug gegeben werden muss [3,4] . Ein beherdeter Zahn kann sowohl den Kieferknochen schädigen als auch massive Weichgewebsdefekte initiieren, die dann aufwändig rekonstruiert werden müssen. Erst wenn ein Zahn atraumatisch entfernt und das Alveolenfach sorgfältig kürettiert ist, fällt der Entscheid zu einer Sofortimplantation. Für eine sofortige therapeutische Versorgung ist dann das Erreichen der erforderlichen Primärstabiliät des Im - plantats die Grundvoraussetzung [5] . Da die Kriterien für die Sofortimplantation mit Sofortversorgung, trotz radiologischer Diagnostik, erst intraoperativ evaluiert werden können, ist es unabdingbar den Patienten präoperativ über alle eventuellen Behandlungsszenarien detailliert aufzuklären [6] . Der Patientenfall Im März 2019 wurde ein 39-jähriger Patient von sei - ner Hauszahnärztin wegen einer Fistel an Zahn 21 und Druckschmerz in der Region mit dem Auftrag einer erneuten Wurzelspitzenamputation (WSA) in unsere kieferchirurgische Praxis überwiesen. Nach einem Trauma in der Kindheit war der Zahn alio loco wurzelbehandelt und auch schon reseziert worden. Der allgemeinmedizinische Befund wies keine Be - sonderheiten auf. Nach eingehender zahnmedizi - nischer Diagnostik war die Prognose zur Erhaltung der Zahn- und Mundgesundheit durch eine erneute WSA ungünstig. Der Patient hatte sich im Gespräch ausdrücklich gegen die Präparation der gesunden Nachbarzähne entschieden, wodurch eine konven - tionelle Brückenversorgung nicht in Betracht kam. Er wünschte auch keine herausnehmbare Interimsver - sorgung. So wurde mit der Hauszahnärztin und dem Patienten die Extraktion des Zahnes mit der Option einer Sofortimplantation und Sofortversorgung be - sprochen. Diese Therapiemöglichkeit wurde ihm in Aussicht gestellt, sofern keine akute Entzündung vorliegt und die temporäre Versorgung trotz tiefem Biss und starken Abrasionen aus der funktionellen Belastung genommen werden kann. Heute stehen eigens für die Anforderungen der Sofortversorgungs - konzepte entwickelte Implantatdesigns zur Verfü - gung. Ein tief in den Knochen eingreifendes Gewinde sowie ein apikal konischer Implantatkörper erhöhen bei exakter Positionierung – zum Teil in die palatinale Alveolenwand – vorhersagbar eine primärstabile Ver - ankerung des Implantats im Kieferknochen. Zur Aus - bildung einer funktionellen Weichgewebsmanschette eignet sich ein Abutmentkonzept mit Platform-Swit - ching. In Kombination mit einer stabilen rotationssi - cheren Innenkonfiguration werden Mikrobewegun - gen minimiert und somit der Bakterieneintritt an der Implantat-Abutment-Schnittstelle reduziert. Durch den Rücksprung wird dem Weichgewebe, im besten Fall auch dem Knochen, Raum zur Anlagerung ge - geben. Die gesunde und stabile Gingivamanschette unterstützt den natürlichen Übergang der Roten- in die Weiße-Ästhetik-Zone. » Behandlungskonzepte wie die Sofortimplantation mit Sofortversorgung erhöhen die Patientenzufriedenheit [1] und nehmen einen zunehmend höheren Stellenwert im Praxiskonzept ein. Patienten bevorzugen die kürzere Behandlungsdauer sowie die reduzierte Anzahl an Sitzungen. Neben den geringeren Behandlungskosten sind weitere Argumente die schnellere prothetische Versorgung, der langfristige Hart- und Weichgewebeerhalt sowie ein vorhersagbares, besseres ästhetisches Ergebnis [2] . Im folgenden Beitrag wird die Sofortversorgung eines nichterhaltungsfähigen Frontzahns im Oberkiefer als probates, wissenschaftlich fundiertes und patientenorientiertes Konzept vorgestellt. Dirk Hoffmann Zahntechniker Dr. Martin Brückner Oralchirurg

logo 46 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 17 1. Die Ausgangssituation: Eine erneute WSA hatte eine schlechte Langzeit - prognose zum Erhalt des Zahnes 21. Zur Schonung der umliegenden Ge - webestrukturen erfolgte die Extraktion minimalinvasiv. Durch die Fistel war die vestibuläre Lamelle nur partiell vorhanden. Daher stand der Erhalt der intakten knöchernen Strukturen im Fokus. 3. Nachdem das Alveolenfach gründlich kürettiert war, wurde die korrek - te dreidimensionale Position ermittelt und die Pilotbohrung nach palatinal orientiert in der dreiwandig völlig intakten Alveole angelegt. Die Aufbereitung des Implantatbetts für ein 16 mm CONELOG ® PROGRESSIVE-LINE Implantat (Ø 3,8 mm) erfolgte gemäß des chirurgischen Protokolls. 5. Die Implantatplattform kam zirka einen Millimeter unterhalb der Schmelz - zementgrenze des Nachbarzahns zu liegen. Der für die Dimension eines Oberkieferfrontzahnes gewählte „reduzierte” Durchmesser ist entscheidend bei der Sofortversorgung, denn dadurch wird zu keiner Zeit Druck auf die vestibuläre Knochenlamelle ausgeübt. Zum Schutz vor Resorption kann der entstandene Hohlraum mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt werden. 2. Der wurzelbehandelte Zahn verblieb viele Jahre symptomlos im Kiefer. Zirka dreißig Jahre nach dem Trauma, einigen Revisionen und einer WSA ver - färbte sich der Zahn und es trat eine cronische Entzündung in Form einer Fistel auf. Der Zahn 21 wurde mit Periotominstrumenten und Zange extra - hiert und das Fistelgewebe vollständig entfernt. 4. Da der apikale konische Implantatkörper aufgrund der Implantatlänge komplett im ortsständigen Knochen verankert werden kann, ist eine pri - märstabile Insertion realisierbar. Das Implantat wurde mit ausreichendem Drehmoment unter Kontakt mit der palatinalen Alveolenwand inseriert. Das für Sofortversorgungsprotokolle entwickelte Implantatmakrodesign erzielte über die apikalen fünf bis sechs Millimeter hohe initiale Stabilität. 6. Die Resonanzfrequenzanalyse zeigte einen ISQ-Wert von 70. Die Achs - ausrichtung wurde im Hinblick auf eine Sofortversorgung, die weitgehend belastungsfrei umgesetzt werden musste, geprüft. Nachdem diese Kriterien erfüllt waren, fiel die Entscheidung für eine prothetisch-therapeutische So - fortversorgung.

logo 46 | das Camlog Partnermagazin 18 | Praxisfall 7. Um eine vorhersagbare Defektregeneration zu ermöglichen, wurde eine Kollagenmembran (Mem-Lok ® Pliable/BioHorizons) in eine minimal präpa - rierte Weichgewebstasche geschoben, die langsam proliferierende regene - rative Zelltypen wie Osteoblasten und parodontale Zellen von schnell proli - ferierenden Epithel- und Bindegewebszellen trennen. 8. Der Spalt zwischen Implantat und Knochenlamelle beziehungsweise Mem - bran wurde mit Knochenersatzmaterial porcinen Ursprungs (MinerOss ® XP/ BioHorizons) aufgefüllt. Die resorbierbare Kollagenmembran ist einfach handzuhaben und eignet sich optimal zur Deckung von Knochenaugmen - taten. Sie lässt sich vernähen oder auch in die Tasche ziehen und wird nach drei bis vier Monaten komplett umgebaut. 9. Die Präparation der Weichgewebstasche wird ohne Entlastungsschnitte durchgeführt, wodurch eine Narbenbildung im ästhetischen Bereich vermie - den wird. Nachdem die Membran an den Zahnfleischverlauf angepasst war, wurde ein Scanpfosten in das Implantat geschraubt und die Position digital gescannt. 10. Das Röntgenkontrollbild (mit aufgeschraubtem Scanpfosten) zeigt die Verankerung des 16 Millimeter langen CONELOG PROGRESSIVE-LINE Implantats im apikalen ortsständigen Knochen sowie die Lage der Implantat - schulter – ein Millimeter unterhalb der Schmelzzementgrenze des Nachbar - zahnes. 11. Die Fistelöffnung wurde mit einer Einzelknopfnaht verschlossen. An - schließend erfolgte die digitale Abformung der Weichgewebssituation. 12. Ein aufgeschraubter Gingivaformer schützte das Weichgewebe während der Fertigstellung der temporären Krone vor dem Kollabieren. Gleichzeitig wurden das Knochenfach und der Gewebeaufbau damit weitgehend abge - dichtet.

logo 46 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 19 13. Die gescannten Daten wurden mit dem vor der Extraktion angefertigten Situationscans überlagert und die temporäre Krone designt. Bei der Gestal - tung wurde das korrekte ursprüngliche Kronendurchtrittsprofil fokussiert, damit sich das Weichgewebe ohne Manipulation anlegen kann. 14. Der STL-Datensatz, erstellt auf einer CONELOG Titanbasis, wurde an die CAM-Fertigung gegeben, um die Kunststoffhybridkrone (IPS Telio CAD) fräsen zu lassen. Anschließend erfolgte die Verklebung auf der Basis und Politur der Krone. 17. Es folgten regelmäßige Kontrollen in der MKG Praxis. Nach vier Monaten zeigte sich ein stabiles, anatomisch ausgeformtes Hart- und Weichgewebe und der Patient konnte zur Erstellung des definitiven Zahnersatzes an die Hauszahnärztin, Dr. Lisa Kirbach (Praxis Dr. Mayer, Dresden) rücküberwiesen werden. 18. Neben der anatomischen Gestaltung der Frontzahnkrone ist die größte Herausforderung für den Zahntechniker die exakte Farbauswahl und deren Umsetzung bei der Schichtung der Keramikkronen. Vor dem Hintergrund, dass jeder Mensch ein anderes Farbempfinden hat, ist es unabdingbar, dass der Techniker, der die Krone fertigt, auch die Farbe bestimmt. 15. Die temporäre Hybridkrone wurde eingesetzt und mit 20 Ncm festge - schraubt. Die Gingiva legte sich unmittelbar an das anatomisch ausgeformte Kronenprofil an. Somit herrschten gute Voraussetzungen für die Schaffung einer gesunden Hart- und Weichgewebsarchitektur. In diesem Stadium musste die Versorgung komplett aus der Funktion genommen werden (Statik und Dynamik). 16. Anschließend wurde die Abutmentschraube mit Teflon abgedeckt und der Schraubenzugangskanal mit lichthärtendem Kunststoff verschlossen. Die Approximalkontakte waren entfernt, damit das Implantat weitgehend belastungsfrei einheilen und das Gewebeersatzmaterial in Ruhe umgebaut werden konnte.

logo 46 | das Camlog Partnermagazin 20 | Praxisfall 19. Hilfreich ist eine Fotodokumentation und der „Farbzettel”. Hierauf wer - den neben der Grundfarbe alle individuellen Farbnuancen, wie transluzente und transparente Bereiche sowie Einfärbungen oder Sprünge, aufgezeichnet. 20. Mithilfe eines individualisierten Übertragungspfostens sollte die exakte periimplantäre Weichgewebssituation auf das Meistermodell übertragen werden. Zur Herstellung des individuellen Pfostens wurde die temporäre Versorgung abgeschraubt. Die Gingivamanschette zeigte sich ausreichend stabil und stützte sich auf dem durch das Plattform-Switching erzeugten Rücksprung der Implantatschulter auf. 21. Die temporäre Krone wurde auf ein Analog, das für die Herstellung indivi - dueller Abformpfosten in einen Gipssockel fixiert ist, geschraubt. Dann wur - de, zur exakten Reproduktion der subgingivalen Weichgewebsarchitektur, der Bereich des Kronendurchtrittsprofils mit Abformmaterial (Impregum/3M Espe) ummantelt. 22. Nachdem die Krone entfernt und ein Abformpfosten für die offene Löffel - technik aufgeschraubt worden war, wurde der entstandene Hohlraum um den Abformpfosten mit selbsthärtendem Kunststoff (Luxatemp) aufgefüllt. 23. Beim Einsetzen des individualisierten Abformpfostens zeigte sich eine anatomische Anlagerung und Ausformung des Zahnfleischsaums. Die natür - liche Färbung des Weichgewebes war ein Zeichen, dass die Abformung des subgingivalen Bereichs drucklos erfolgte. 24. Mithilfe einer abnehmbaren Zahnfleischmaske wurde das Kronendurch - trittsprofil auf das Meistermodell übertragen. Das entsprach in regio 21 exakt der Form des Weichgewebsprofils der Mundsituation. Im Labor wurde die Versorgung – eine auf einem Hybridabutment zementierte Vollzirkonkrone – realisiert.

logo 46 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 21 29. Das Röntgenkontrollbild zeigt ein Jahr nach dem chirurgischen Eingriff ein stabiles Knochenniveau in Höhe der Implantatschulter. Die Sofortimplantati - on in Verbindung mit der GBR-Technik ist zielführend für den Gewebeerhalt. 25. Sowohl das Design als auch die Fertigung des Hybridabutments erfolgte digital. Das subgingivale Profil entsprach der über das Provisorium erarbei - teten Situation. Die Kronen-Abutment-Schnittstelle kam zirka 0,5 Millimeter unterhalb des marginalen Gingivasaums zu liegen, um eventuelle Zement - überschüsse problemlos und vollständig entfernen zu können. 26. Das individuelle Zirkonabutment (IPS e.max ZirCAD, Blank MO3 / Ivoclar Vivadent) wurde mit der CONELOG ® Titanbasis CAD/CAM nach Konditionie - rung der beiden Komponenten mit Multi-Link Hybrid extraoral verklebt. Auf die Ausarbeitung der Klebefuge wurde besonderes Augenmerk gelegt. Ein Übertragungsschlüssel diente der einfachen Positionierung des Abutments. 27. Das Zirkonabutment wurde eingesetzt und die Lage der KronenAbutment-Schnittstelle kontrolliert. Die periimplantären Weichgewebe und die Interdentalpapillen waren reizfrei und anatomisch ausgeformt. Im Labor fertigte der Zahntechniker eine vollverblendete Krone auf einer Zirkonkappe (IPS e.max ZirCAD, Blank LT2 / Ivoclar Vivadent) in der klassischen Schicht - technik (GC Initial IQ, ZR-FS). 28. Nach der Funktions- und Ästhetikkontrolle erfolgte das Einsetzen der Zirkondioxidkrone mit Temp Bond (Kerr). Der minimale Zementüberschuss konnte einfach und vollständig entfernt werden. 30. Bei der Kontrolle ein Jahr nach dem Einsetzen der Frontzahnrestauration waren die Interdentalräume geschlossen und die Papillenspitzen vollständig entwickelt. Es zeigte sich eine stabile befestigte Gingiva, eine sehr gute Basis für eine ästhetische und langzeitstabile Versorgung.

logo 46 | das Camlog Partnermagazin 22 | Praxisfall Diskussion Ist die Sofortimplantation nach Extraktion auf lange Sicht ein erfolgsversprechendes Behandlungskon - zept? Um diese Frage zu klären, muss die individuelle klinische Situation detailgenau betrachtet werden. Hierbei helfen digitale bildgebende Verfahrens- und Planungstechnologien und ein zwischen allen Betei - ligten definiertes Behandlungskonzept. Eine sofortige Implantation direkt nach der Extrak - tion eines Zahnes ist oft erstrebenswert. Es erfüllt nicht nur die Wünsche der Patienten nach einer schnellen Therapieform, sondern ein Implantat kann im Sinne einer Socket-Preservation das Alveolenfach füllen und gleichzeitig die periimplantären Hart- und Weichgewebe stützen. Jedoch muss die Extraktions - alveole überwiegend intakt und weitestgehend ent - zündungsfrei sein, um eine ausreichend hohe Pri - märstabilität des Implantats zu erreichen. Ein konsequentes, auf das periimplantäre Gewebe und das Implantataustrittsprofil fixiertes Vorgehen unterstützt den Erfolg und eine langzeitstabile Re - konstruktion. Es wird jedoch auch deutlich, dass ein konfektioniertes Abutment in den seltensten Fällen den Anforderungen an eine funktionell-ästhetische Versorgung im Frontzahngebiet gerecht wird. Hier bedarf es einer exakten Ausformung des Weichge - webes über das Provisorium, die dann exakt auf die Gestaltung des individuellen Abutments reprodu - ziert wird. Der nachhaltige Therapieerfolg zeigte sich an der natürlichen Rot-Weiß-Ästhetik. Fazit Die Sofortimplantation mit festsitzender protheti - scher Sofortversorgung ist ein etabliertes Verfahren, welches unter Beachtung der chirurgischen und pro - thetischen Voraussetzungen vorhersagbar zu ästhe - tisch anspruchsvollen Ergebnissen führt. Literatur [1] Hartlev J, Kohberg P, Ahlmann S, Andersen NT, Schou S, Isidor F. Patient satisfaction and esthetic outcome after immediate placement and provisionalization of single-tooth implants involving a definitive individual abutment. Clin Oral Impl Res 2014;25:1245-50 [2]BlancoJ,CarralC,ArgibayO,LiñaresA.Implantplacementin freshextractionsockets.Periodontol2000.2019;79(1):151-67 [3] Wolfart S. Ästhetische Analyse und Planung in der Im - plantologie. Implantologie 2019;27(2):117-31 [4] Tonetti M, Jung R, Avila-Ortiz G, Blanco J, et al. Manage - ment of the extraction socket and timing of implant place - ment: Consensus report and clinical recommendations of group 3 of the XV European Workshop in Periodontology. J Clin Periodontol 2019;46(Suppl.21):183-94 [5] Happe A. Debring L, Grandoch A, Neugebauer J. Aktuelle Konzepte zur Sofortimplantation im Frontzahnbereich. Im - plantologie 2019;27(2):173-83 [6] Mundt T. Aufklärung des Patienten vor implantatprothe - tischer Therapie. Implantologie 2019;27(1):27-36 Dr. Martin Brückner • Ausbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universität Leipzig • Dissertation zum Dr. med. dent. auf dem Gebiet der Implantologie • Master of Science in Implantology and Dental Surgery am International Medical College (IMC) • Curriculum „Parodontale Mikrochirurgie” (IPI München) • Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie BAG Dres. Brückner Praxis für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie / Oralchirurgie Bismarckstraße 7 01257 Dresden Tel.: 0351 20 31 609 info@implantatzentrum-brueckner.de ZT Dirk Hoffmann • Teamleitungsmitglied der Keramikabteilung Labor Büker • 3-D Implantatplanung • Keramikspezialist • Spezialist im Bereich Dentalfotografie • Ausbildungsbeauftragter im Labor Büker Büker Zahntechnik KG Dresden Zamenhofstraße 59 01257 Dresden Tel.: 0351/ 2 07 47-0 info.dd@bueker-zahntechnik.de

logo 46 | das Camlog Partnermagazin Praxisfall | 23 ÜBERZEUGENDE SOFT SKILLS. STARK. AUCH WENN DER KNOCHEN ES NICHT IST: CONELOG ® PROGRESSIVE-LINE ERLEBEN SIE DEN PROGRESSIVE-EFFEKT. NEUGIERIG? TELEFON 07044 9445- 100 www.camlog.de SOUVERÄNE STABILITÄT: • Apikal konischer Bereich für hohe Primärstabilität ohne Umwege • Gewinde bis zum Apex – ideal für Sofortimplantationen • Sägezahngewinde mit verbreiterter Flankenhöhe • Krestales Gewinde für zusätzlichen Halt bei begrenzter Knochenhöhe • Flexibles Bohrprotokoll für unterschiedliche Knochenqualitäten Videoanimation

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