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Dezember 2017 Das CAMLOG Partner-Magazin 41 INNOVATIV UND INSPIRIEREND DAS OR GLOBAL SYMPOSIUM

logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 3 EDITORIAL 2 logo - das CAMLOG Partner-Magazin • Erscheinungsweise: zweimal jährlich • Herausgeber: CAMLOG Vertriebs GmbH • Maybachstraße 5 • D-71299 Wimsheim Telefon: +49 7044 9445-100 • Telefax: +49 800 9445-000 • www.camlog.de, Redaktion: Oliver Ehehalt (verantwortlich), Michael Ludwig, Anela Mehic, Françoise Peters, Andrea Stix, Ingrid Strobel • Fotos: CAMLOG und deren Lizenzgeber • Gestaltung: Kerstin Gerhardt, Duc-An Do • Druck: Wurzel Mediengruppe, Waiblingen. Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors und nicht immer die Meinung des Herausgebers wieder. Mit einem ® gekennzeichneten Namen sind eingetragene Marken des entsprechenden Herstellers. INHALT TITELSTORY • Topevent der Oral Reconstruction Foundation – vom 26. bis 28. April 2018 in Rotterdam 4 WISSENSCHAFT/KLINISCHE FORSCHUNG • Die Synergie der Elemente: Funktionalität und Biokompatibilität von Biomaterial 8 PRAXISFALL • Implantologische Frontzahnrehabilitation 12 • Insertion zweiteiliger Keramikimplantate mit simultaner GBR 20 • Die Mem-Lok® RCM in der Anwendung 23 • Prothetische Versorungen mit iSy Implantaten 24 PRODUKTE • Das neue R-Tx® Abutmentsystem 30 • DEDICAM – vernetzt kommunizieren 32 • Neue Ausrichthilfen für das COMFOUR® Abutmentsystem 33 AKTUELLES • Der eShop bietet viele Vorteile 34 • CAMLOG Preisgarantie 34 • CAMLOG verstärkt seinen Vertrieb 35 PRAXISMANAGEMENT • Mitarbeiter richtig einschätzen 36 • Die persönliche Erfüllung in der Selbständigkeit 40 VERANSTALTUNGEN • Das 6. Salzburger Implantologie-Treffen 42 • Nationales OR Symposium in Wimsheim 44 • Die besondere iSy® Fortbildung 46 • 2. CAMLOG Start-up-Days 2018 48 LIFESTYLE • Rotterdam umtriebige Hafenmetropole mit hohem Lifestyle-Potenzial 50 in der letzten Ausgabe des Partnermagazins (logo 40) haben wir über die Umfirmierung der CAMLOG Foundation in die unabhängige Oral Reconstruction (OR) Foundation berichtet. In einem nächsten Schritt war es daher nur konsequent, den Internationalen CAMLOG Kongress in Oral Reconstruction Global Symposium umzubenennen. Bereits kommendes Jahr werden wir in Rotterdam mit unserem Global Symposium„The Future of the Art of Implant Dentistry" an die erfolgreichen CAMLOG Kongresse anknüpfen. Vom 26. bis 28. April 2018 werden dort mehr als 55 bekannte Referentinnen und Referenten neueste wissenschaftliche Erkenntnisse präsentieren und diskutieren. Nach dem letzten Kongress in Krakau liegt die Messlatte für die OR Foundation sehr hoch. Die erfolgreiche Symbiose aus einem weitgehend unbekannten, aber sehr beeindruckenden Veranstaltungsort, instruktiven Workshops, einem spannenden wissenschaftlichen Programm mit erstklassigen Referenten soll mit dem Oral Reconstruction Foundation Symposium 2018 in Rotterdam ihre würdige Fortsetzung finden. Rotterdam ist bekannt als Hafen- und Industriestadt, weniger als Touristenhochburg oder Partyhauptstadt und genauso wenig als Veranstaltungsort eines internationalen, medizinischen und dentalimplantologischen Kongresses. Das werden wir 2018 nicht ändern können. Wir möchten aber – in aller gebotenen Bescheidenheit – zu bedenken geben, dass die Foundation und CAMLOG in der Fachwelt neben einem ausgezeichneten Ruf als Implantatspezialist, auch ein hohes Ansehen als Kongressveranstalter genießen. Welche Highlights das wissenschaftliche Programm des 2018er Symposium bietet, lesen Sie auf Seite 4. Freuen Sie sich auf einen wissenschaftlichen Fachkongress, internationalen Austausch, spannende Best Practices, das coole Rotterdam und ein stimmungsvolles Get-together. See you in Rotterdam for „The Future of the Art of Implant Dentistry“! Ihr Dr. Alex Schär Oral Reconstruction Foundation CEO und Mitglied des Stiftungsrats Liebe Leserinnen, liebe Leser,

logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 TITELSTORY TITELSTORY 5 4 reichen Forschungsprojekte, welche die Foundation derzeit fördert, werden dem Fachpublikum während des Symposiums vorgestellt. Erstmalig wird auch das zahnmedizinische Fachpersonal in das Symposium einbezogen. Am Freitag wird parallel zum Hauptprogramm eine Fortbildungsveranstaltung zu aktuellen Themen angeboten. Learning by doing „Grau ist alle Theorie“, denn der Mensch lernt bekanntlich dann am schnellsten und meisten, wenn er selbst aktiv wird und Hand anlegt. Diese didaktische Grunderkenntnis wird am 26. April 2018 mit einer ganzen Palette von Workshops in die Praxis umgesetzt. Insgesamt zwölf davon werden in unterschiedlichen Sprachen angeboten, unter anderem auf Deutsch und Englisch: • 3D implant planning and the CAMLOG® Guide System (Englisch) • The one crown one time concept (Englisch) • Soft-tissue augmentation and corrections for the prevention and management of peri-implant disease (Englisch) • COMFOUR® Konzepte – Indikationen und ihre Umsetzung (Deutsch und Englisch) • Spitzenleistung dank zweiteiliger Keramik- implantate (Deutsch und Englisch) • Schlüsselfaktoren für den Erfolg mit Implantaten in der ästhetischen Zone (Deutsch) • Der digitale implantologische Workflow in der alltäglichen Praxis (Deutsch) • Der besondere Workshop: Successful soft-tissue grafting: a hands-on work- shop presented by the Center for Advan- ced Dental Education. Vom renommierten amerikanischen Referenten Dr. Edward P. Allen werden die Verfahrensweisen der Tunneltechnik unter Verwendung von Allo- und Xenograftmaterialien vor- gestellt. Die hierbei demonstrierten – und praktisch geübten – minimalinvasiven Verfahrensweisen repräsentieren State of the Art der mikrochirurgisch durchge- führten Tunneltechnik. Die zahlenmäßig begrenzte Platzvergabe bei den Workshops erfolgt nach dem Prinzip „First come, first served“; zögern Sie bitte nicht mit Ihrer Anmeldung, denn wie wir aus Erfahrung von den internationalen CAMLOG Kongressen wissen, ist die Nachfrage hoch! Das wissenschaftliche Programm Nach der Begrüßung und Eröffnung des wissenschaftlichen Teils des Kongresses durch die Präsidentin Prof. Dr. Irena Sailer und den Präsidenten Dr. Ben Derksen beginnt das Kaleidoskop der Vorträge, PräUnd nicht zuletzt dazu will das von der Oral Reconstruction (OR) Foundation organisierte Rotterdamer Symposium „The Future of the Art of Implant Dentistry“ beitragen, indem es den heutigen Stand von Theorie und Praxis dieser in zahllosen modernen Zahnarztpraxen inzwischen zu einer Standardbehandlung gewordenen Therapie auf evidenzbasierter wissenschaftlicher Grundlage präsentiert und die Zukunftsaussichten deutlich macht. The Future of the Art of Implant Dentistry Entsprechend dem Leitmotiv der OR Foundation bezweckt das Rotterdamer Global Symposium die Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der dentalen Implantologie und verwandter Gebiete sowie die Förderung von Forschungsprojekten, Grundlagen- und angewandter Forschung. Dabei steht der wissenschaftliche Austausch zwischen Universitäten, Praktikern und der Industrie im Fokus. Der Hauptzweck der Stiftung, klinische Forschung und Lehre zum Wohle der Patienten zu fördern, bildet das Zentrum aller Aktivitäten. Die Unterstützung junger Talente ist ein weiteres Anliegen der OR Foundation. Die Zukunftsperspektiven der „Kunst der dentalen Implantologie“, digitale Vernetzungen und Arbeitsabläufe, prothetische und chirurgische Konzepte sowie die zahlErasmus von Rotterdam (*1466, †1536), ein großer Europäer und Wegbereiter des Humanismus, verband in seinem gesellschaftskritischen Werk „Morias enkomion seu laus stulticiae“ (Das Lob der Narrheit) Unterhaltung und Philosophie in solch lesenswerter Weise, dass diese satirische Schrift selbst im digitalen Zeitalter noch aktuell ist. Das „Lob der Narrheit“ vermittelt treffsicher, dass Torheit die wahre Weisheit und eingebildete Weisheit die wahre Torheit ist. Von hier aus den Bogen zur „Kunst der dentalen Implantologie“ und ihrer Zukunftsfähigkeit zu schlagen, fällt nicht schwer, als wohl behauptet werden darf, dass ständige Fort- und Weiterbildung der „eingebildeten“ Weisheit die Hintertür weist und die „wahre“ Weisheit durch den Haupteingang hereinbittet. TOPEVENT DER ORAL RECONSTRUCTION FOUNDATION BESUCHEN SIE DAS GLOBAL SYMPOSIUM VOM 26. BIS 28. APRIL 2018 IN ROTTERDAM THE FUTURE OF THE ART OF IMPLANT DENTISTRY

PROGRAMMÜBERSICHT logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 TITELSTORY 6 Das wissenschaftliche Programm gliedert sich in acht Sessions, die jeweils mit einer gemeinsamen Diskussion abgeschlossen werden: WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM – TAG 1 • SESSION 1 Weichgewebsmanagement um dentale Implantate • SESSION 2 Digitaler Workflow in der dentalen Implantologie • SESSION 3 Behandlungskonzepte • SESSION 4 Primäre Ergebnisse von der Oral Reconstruction Foundation unterstützten Forschung • SESSION 5 Posterpräsentationen WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM – TAG 2 • SESSION 6 Sind Keramikimplantate eine Alternative zu Titan? • SESSION 7 Restaurative Konzepte • SESSION 8 Probleme, Komplikationen und Misserfolge – was lernen wir daraus? TITELSTORY 7 sentationen und Diskussionen am Freitag, 27. April 2018, in Session 1 mit dem Themenkreis des periimplantären Weichteilmanagements. Die für die Stabilität entscheidenden Faktoren, Aspekte der Weichgewebetransplantationen sowie des Defektmanagements mittels minimalinvasiver Techniken werden behandelt. Session 2 widmet sich dem hochaktuellen Thema der Digitalisierung. Sind wir inzwischen wirklich schon so weit, dass wir von einer vollständigen Digitalisierung in der Zahnmedizin sprechen können? Oder ist das eher Wunschdenken, und wir stehen noch vor zahlreichen Herausforderungen? Und wo liegen die greifbaren Vorteile digitaler Implantatprothetik? Welche neuen chirurgischen Verfahren mit dem CAMLOG® Implantatsystem durchführbar sind, die Wahl des optimalen Implantationszeitpunkts sowie clevere Behandlungskonzepte mit iSy®, um im ästhetischen Bereich zu noch besseren Resultaten zu gelangen, dies sind die Inhalte der Session 3. Session 4 ist ganz der Wissenschaft gewidmet, indem die Stipendiaten der OR Foundation die vorläufigen Ergebnisse ihrer laufenden Forschungen vorstellen. In Session 5 präsentieren die Autoren der ausgewählten Poster ihre Arbeiten in jeweils achtminütigen Kurzreferaten. Am Abend lautet das Motto: „Let's celebrate King's Day!“ – im spektakulären Ambiente der gotischen Laurenskerk, einzigem Überbleibsel des mittelalterlichen Rotterdam, werden die Gäste mit Speis und Trank verwöhnt, als wären sie König Willem Alexander persönlich, der an diesem Tag, dem „Koningsdag“, seinen Geburtstag mit der gesamten Bevölkerung ausgelassen feiert. Eine Live-Band plus DJ werden für die entsprechende Feststimmung sorgen. Der zweite Tag des wissenschaftlichen Programms beginnt am Samstag, 28. April 2018, in Session 6 mit einem aufschlussreichen Vergleich der biologischen Eigenschaften und Gewebeintegrationsfähigkeit von „innovativen“ Zirkondioxid- und „klassischen“ Titanimplantaten. Im Speziellen die Indikationen für CERALOG®, das CAMLOG Keramikimplantatsystem, sind Gegenstand der Ausführungen, abgeschlossen von der Präsentation der VierJahres-Ergebnisse mit CERALOG® Implantaten. Die Grundsatzfrage nach wann und wo die „weißen Wurzeln“ ihre Existenzberechtigung haben, schließt den Themenblock 6 ab. Entsprechend der demografischen Entwicklung in den Industriestaaten kommt auch die Zahnheilkunde nicht umhin, sich mit einer alternden Bevölkerung zu befassen. Welche Optionen haben wir bei zahnlosen Patienten? „Dichtung & Wahrheit“ dieser Thematik, restaurative Konzepte sowie Möglichkeiten der Sofortversorgung werden in Session 7 zur Diskussion gestellt. Es folgen die feierliche Verleihung des Foundation-Forschungspreises und die Auszeichnung der „siegreichen“ Poster. Zum Abschluss des Symposiums wendet sich das wissenschaftliche Programm in Session 8 den Komplikationen und Misserfolgen zu. Anhand einiger Praxisfälle wollen wir gemeinsam aus Problemfällen lernen. Um den Lernerfolg noch zu erhö1 Holländisch für „Fahrrad“ hen, ist dieser letzte Programmpunkt des Symposiums interaktiv angelegt, mittels Smartphone kann sich die Zuhörerschaft aktiv in die Debatte einbringen, Fragen stellen und Argumente geltend machen. Bemerkungen zu den derzeitigen Aktivitäten der OR Foundation sowie ein Blick in die Zukunft runden das Symposium ab und werden dazu beitragen, dass alle Teilnehmenden mit der Überzeugung nach Hause fahren, dass sie in Rotterdam das erlebt haben, was man mit Fug und Recht als „The Future of the Art of Implant Dentistry“ bezeichnen kann. Was sonst noch zu sagen wäre Selbstverständlich bietet die OR Foundation auch in Rotterdam 2018 nicht nur ein hochstehendes Fachsymposium zu einem vorteilhaften Preis-Leistungs-Verhältnis an, sondern auch ein attraktives Partnerprogramm: • Ein Tag in Delft: historisches Stadtzent- rum, idyllische Kanäle, die weltbekannte Porzellanmanufaktur; wenn das keinen Ausflug wert ist… • Hafenrundfahrt Rotterdam: Einen Hafen muss man von seinem Lebenselement, dem Wasser aus, erkunden. Auf Entde- ckungsfahrt durch Europas größten Handelshafen in einer eigens gecharterten Barkasse. • Rotterdam per Fahrrad: Was könnte hol- ländischer sein, als Rotterdam auf einer geführten Tour per „fiets“1 zu durchque- ren? Und auch die Fahrt per Wassertaxi könnte typischer kaum sein. • Die architektonische Hauptstadt der Niederlande: So nennen Insider Rotterdam. Unsere geführte Tour durch die Stadt mit dem Schwerpunkt Architektur ist ein Must für baugeschichtlich Interessierte. Weitere Informationen finden Sie in der dieser „logo“-Ausgabe beiliegenden Broschüre sowie im Internet unter: www.orfoundation.org/globalsymposium. Hier können Sie sich direkt online anmelden. Die OR Foundation und CAMLOG als Founding Partner freuen sich auf Sie!

WISSENSCHAFT / KLINISCHE FORSCHUNG logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 8 9 Bei der Wahl eines geeigneten Biomaterials spielen viele Faktoren eine Rolle. Die Reaktionen, die das eingesetzte Material auslöst, stehen im Zusammenhang mit der Biokompatibilität sowie chemischen, physikalischen und mechanischen Eigenschaften. Die Kombination dieser Eigenschaften und die Fähigkeit des Materials, körpereigene Gewebe zu augmentieren oder zu ersetzen, bestimmen seine Qualität. WISSENSCHAFT / KLINISCHE FORSCHUNG DIE SYNERGIE DER ELEMENTE: FUNKTIONALITÄT UND BIOKOMPATIBILITÄT VON BIOMATERIAL Struktur und Beschaffenheit des Biomaterials An der Kontaktfläche des Biomaterials und den humoralen sowie zellulären Körperbestandteilen laufen eine Vielzahl unterschiedlicher Interaktionen ab, die durch die Topografie des Materials beeinflusst werden (Abb. 1). Knochen und Weichgewebe sind Strukturen, die nicht einfach zu kopieren sind. Die Funktionalität eines Biomaterials resultiert aus der Summe seiner biologischen Interaktionen [1]. Trifft Funktionalität auf Biokompatibilität, so führt dies zu einem Biomaterial, das die Geweberegeneration wirksam unterstützt. Bei der Wahl eines Biomaterials ist die zentrale Frage, wie das implantierte Material mit den umgebenden Geweben interagiert. Gesinterte Knochenersatzmaterialien zum Beispiel neigen dazu, relativ schnell resorbiert zu werden [2]. Eine übermäßig schnelle Resorption kann jedoch zu einer Schwächung des neu gebildeten Knochens führen, was Komplikationen zur Folge haben kann. Dagegen weisen MinerOss® X und MinerOss® XP eine langsame Resorptionsrate auf [3]. Diese lässt eine substanzielle Knochenneubildung zu. Aus biologischer Sicht sollte das ideale Knochenersatzmaterial die Bildung eines stabilen Blutkoagulums fördern, denn dann wird der Knochen durch Granulationsgewebe umwachsen. Dieser weiche Kallus wird im weiteren Verlauf zunächst zu Geflechtknochen und im letzten Schritt zu Lamellenknochen umgebaut. Schließlich und endlich sprechen wir vom sogenannten Remodelling [4]. Das Biomaterial sollte sowohl funktional als auch biokompatibel sein und den Heilungsprozess begünstigen. Aus klinischer Sicht muss das Knochenersatzmaterials daher mehrere Anforderungen erfüllen: • Maßgebliche Faktoren hinsichtlich des Materialeinsatzes als Knochenersatz sind die Porosität sowie die Porengröße und die Interkonnektivität. Das Material muss ein dreidimensionales Gerüst für die Bildung neuen Knochens bereitstellen. Die Eigenschaften des Gerüsts wieder- um beeinflussen den Erfolg des Knochen- ersatzes (Abb. 2). • Autogener Knochen ist weiterhin der Goldstandard, er ist aber mit höheren Kosten und längerer Behandlungszeit verbunden und erfordert oft einen zu- sätzlichen operativen Eingriff, was eine erhöhte Morbidität an der Entnahme- stelle nach sich ziehen kann. Potenzielle Komplikationen sollten reduziert werden [2,5]. • Weitere Aspekte sind die Handhabung des Materials – je einfacher desto besser für den Kliniker – sowie die Wirtschaft- lichkeit. • Neben diesen Faktoren darf nicht verges- sen werden, dass die Knochenaugmen- tation häufig als Bestandteil einer dentalimplantologischen Operation er- folgt. Daher sollte auch das biologische Potenzial des Knochenersatzmaterials berücksichtigt werden [1]. Biologische Wechselwirkungen In zwei Tierstudien verglichen Li et al. [6] zwei Knochenersatzmaterialien tierischen Ursprungs – einerseits isolierte porcine Spongiosa (PCA/MinerOss® XP) (vergl. Abb. 1), andererseits kommerziell verwendetes Karbonat-Apatit bovinen Ursprungs. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass beide Materialien im intraoralen und orthopädischen Knochendefekt als knochenaufbauförderliche osteokonduktive Matrix funktionierten. Eine von Roberts et al. [1] durchgeführte Studie zeigte eine Korrelation zwischen dem Verhalten von Progenitorzellen und der Beschaffenheit des Materials. Die Untersuchung ergab, dass das Calcium-Phosphat-Verhältnis und die Anlagerung der Zellen bei der Knochenneubildung eine entscheidende Rolle spielen (Abb. 3). In einer anderen Studie zeigten Yuen et al. [7], dass die dichte Mem-Lok® RCM Membran die mechanische Stabilität verbessert Abb. 2: MinerOss® X: die bimodale Porenstruktur. Abb. 3: MinerOss® X produziert unter den verglichenen Materialien mehr neuen Knochen. 30 25 20 15 10 5 0 Anzahl (%) 0.1 1.0 Porendurchmesser (μm) Porendurchmesser (μm) 200 600 Der Kapillareffekt wird durch die Mesoporen sichergestellt und führt zu einer schnellen Blutaufnahme des Materials. Die untereinander verbundenen Makroporen ermöglichen die Migration von Zellen und Blutgefäßen und die Integration der Partikel, die eine effektive Osseointegration ermöglichen. Abb. 1: Die anorganische porcine Knochenmineral-Matrix von MinerOss® XP in 75-facher bzw. 25-facher REM-Vergrößerung. Abb. mit freundlicher Gehnemigung von Dr. S-T Li. A B C D E 14 12 10 8 6 4 2 0 Knochenvolumen (%)

WISSENSCHAFT / KLINISCHE FORSCHUNG logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 10 11 WISSENSCHAFT / KLINISCHE FORSCHUNG (Abb.4). Die präklinischen Tests von Li et al. [8] mit Mem-Lok® Pliable haben ergeben, dass die Reißfestigkeit dreimal höher ist als bei der verglichenen Kollagenmembran. Zusätzlich weisen die gleichen Tests einen geringeren Entzündungsgrad und weniger Fremdkörperreaktionen auf. Klinische Anwendung Vergleichende Studien [3, 5]; haben gezeigt, dass die Wahl des Knochenersatzmaterials eine schwierige Entscheidung darstellen kann. Die Anforderungen und Präferenzen des Operateurs spielen ebenso eine wichtige Rolle wie die Bedürfnisse des Patienten. In einer histomorphometrischen Humanstudie verglichen und evaluierten Garnieri et al. [3] Knochenreaktionen jeweils eines bovinen (MinerOss® X) bzw. porcinen Xenotransplantats (MinerOss® XP), die in benachbarte Extraktionsalveolen eingebracht wurden. Histologische Ergebnisse legten den Schluss nahe, dass sich beide Materialien sowohl biokompatibel als auch osteokonduktiv verhielten. Gonshor und Tye [5] beurteilten das Verhalten anorganischen xenogenen Knochenersatzmaterials (MinerOss® X und MinerOss® XP) bei 10 Patienten mittels nach 6 Monaten durchgeführten Biopsien. Die Ergebnisse zeigten, dass sich der neugebildete vitale Knochen in engem Kontakt mit dem Biomaterial befand (Abb. 5). Fazit Die Wahl eines geeigneten Knochenersatzmaterials sollte mit dem Wissen um seine Eigenschaften und dem zu erwartenden klinischen Ergebnis erfolgen. Das ultimative Ziel sind vorhersagbare Ergebnisse, der klinische Erfolg sowie dessen Reproduzierbarkeit. Die xenogenen Knochenersatzmaterialien MinerOss® X und MinerOss® XP versprechen eine bestmögliche „Synergie der Elemente“. [1] Roberts SJ Geris L, Kerckhofs G, Desmet E, Schrooten J, Luyten F. The combined bone forming capacity of human periosteal derived cells and calcium phosphates. Biomaterials 2011;32: 4393-405. [2] Figueiredo M, Fernando A, Martins G, Freitas J, Judas F, Figueiredo H. Effect of the calcination temperature on the composition and microstructure of hydroxyapatite derived from human and animal bone. Ceramics International 2010;36(8): 2383–93. [3] Guarnieri R, Devilliers P, Grande M, Stefanelli LV, Di Carlo S, Pompa G. Histologic evaluation of bone healing of adjacent alveolar sockets grafted with bovine- and porcine-derived bone: A comparative case report in humans. Regenerative Biomaterials 2017; 1–4 doi: 10.1093/rb/rbx002. [4] Schindeler A, McDonald MM, Bokko P, Little DG. Bone remodelling during fracture repair: The cellular picture. Semin Cell Dev Biol. 2008; 19(5): 459-66. [5] Gonshor A, Tye C L. evaluation of anorganic bovine bone mineral in post-extraction alveolar sockets: A case series. J Osseointegration, 2010;1(2):25-30. [6] Li ST, Chen HC, Yuen D. Isolation and characterization of a porous carbonate apatite from porcine cancellous bone. Science, Technology, Innovation, Aug. 2014: 1–13. [7] Yuen D, Junchaya C, Zuchich G, Usreich JB, Lin HB, Li ST. A resorbable, reconstituted type I collagen membrane for guided tissue regeneration and soft tissue augmentation. Society for Biomaterials. 2000; 1228. [8] Li ST, Yuen D, Martin D, Lee NS. A comparative study of a new porcine collagen membrane to BioGide®. Science, Technology, Innovation. 2015;February:1–5. LITERATUR Abb. 4: biomechanische Festigeit der Membran. 400 350 300 250 200 150 100 50 0 Reißfestigkeit (g) vergleichbare auf dem Markt erhältliche Kollagenmembran 350 ± 80 74 ± 10 Mem-Lok® RCM Histologie des Alveolarkammes mit bovinem Knochenersatzmaterial MinerOss® X (Trichrome stain X 10): blauer Pfeil = Knochenersatzmaterial; gelber Pfeil = vitaler Knochen; roter Pfeil = neugebildeter Knochen (Osteoid) 100 Mikrometer Histologie des Alveolarkammes mit bovinem Knochenersatzmaterial MinerOss® X (Trichrome stain X 20): gelber Pfeil = vitaler Knochen; roter Pfeil = neugebildeter Knochen (Osteoid) 50 Mikrometer Histologie des Alveolarkammes mit porcinem Knochenersatzmaterial MinerOss® XP (Trichrome stain X 20): gelber Pfeil = vitaler Knochen; roter Pfeil = neugebildeter Knochen (Osteoid) 50 Mikrometer 100 Mikrometer Histologie des Alveolarkammes mit porcinem Knochenersatzmaterial MinerOss® XP (Trichrome stain X 10): blauer Pfeil = Knochenersatzmaterial; gelber Pfeil = vitaler Knochen; roter Pfeil = neugebildeter Knochen (Osteoid) Abb. 5: Histologische Untersuchungen des Alveolarkammes mit den xenogenen Knochenersatzmaterialien MinerOss® X und MinerOss® XP sechs Monate postoperativ – Integration und Knochenheilung. Mit freundlicher Genehmigung von Renzo Guarnieri MD DDS Parodontale Defekte Extraktionsalveolen Horizontale Kammaugmentation Sinusaugmentation Vertikale Kamm- augmentation Dehiszenz- defekte Block- transplantation Sofort- implantation MinerOss® X Cancellous a aa aa aaa a aa a a MinerOss® X Cortical MinerOss® X Collagen a aa a a a MinerOss® XP Cancellous aa aa aa aaa a aa a aa Je nach Indikation zum Mischen mit Cancellous zu empfehlen. Starke dichte Struktur aus Gewebefasern. Für zusätzliche Stabilität des Augmentats und zum Resorptionsschutz geeignet. Mem-Lok® RCM aa aaa aaa aa aa aaa a Mem-Lok® Pliable aaa aa aa aaa a aa a ageeignet aa gut geeignet aaa sehr gut geeignet * Mem-Lok® RCM Membran ist zu bevorzugen. Bei größeren Defekten ist die nicht-resorbierbare (formstabile) Membran notwendig. * Indikationsbezogene Anwendungsmöglichkeiten

logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 12 13 Dr. Hajo Peters, Wien IMPLANTOLOGISCHE FRONTZAHNREHABILITATION MIT INTERDISZIPLINÄREM MAXIMALKONZEPT Abb. 1: Klinisch unauffällige Ausgangssituation fünf Jahre nach endodontischer Versorgung von Zahn 11. Abb. 2: Radiologische 3D-Darstellung des Oberkiefer-Defektes mit Erosion ins Foramen incisivum (Axialschicht) sowie Verlust der labialen Kompakta in der sagittalen Rekonstruktion. Der vorliegende Fallbericht schildert die einjährige chirurgische und prothetische Therapie, die zahntechnischen Besonderheiten sowie das aktuelle einjährige Follow-Up eines 24-jährigen Patienten, der mittels Frontzahnimplantat (CAMLOG® SCREW-LINE) versorgt wurde. Um den Anforderungen des Patienten als Berufsmusiker sowohl funktionell als auch ästhetisch gerecht zu werden, wurde gemäß des von ZTM Christian Koczy, Dr. Otto Exenberger und Dr. Hajo Peters entwickelten Wiener Ästhetik-Protokolls therapiert, das auf der engen Interdisziplinarität zwischen Zahntechniker, Prothetiker und Chirurg basiert. Bei diesem Protokoll handelt es sich um ein Maximalkonzept, das in allen Einzelheiten vorgestellt werden soll. Die Dokumentation beschreibt die Diagnostik und das klinische Vorgehen von der Frontzahnentfernung im Oberkiefer mit ausgedehnter Zystketomie über die provisorische Versorgung, die Rekonstruktion des Alveolarfortsatzes, Implantatpositionierung und Augmentation des Weichgewebes bis hin zur Ausformung und Wiederherstellung mittels individueller Keramik-Prothetik. Anamnese und Befunderhebung Im Rahmen einer zahnärztlichen Routineuntersuchung und der anschließenden Befundung mittels Panoramaschichtaufnahme ergab sich bei dem zum Untersuchungszeitpunkt 22jährigen Patienten (2014) eine ausgedehnte radiologische Transluzenz im Bereich des anterioren Oberkiefers. Der Patient war ersten eigenen Angaben zufolge beschwerdefrei und klinisch lag eine unauffällige orale Situation des Weichgewebes sowie der Zahnhartsubstanz vor (Abb. 1). Der Patient ist Berufsmusiker (Saxophonist) und die gezielte Befragung hinsichtlich der suspekten Frontzahnregion ergab schließlich doch eine zeitweise auftretende Empfindlichkeit unter der Oberlippe, die der Patient selbst auf das tägliche Üben mit dem Blasinstrument und eine mögliche Überbeanspruchung der Lippenmuskulatur zurückgeführt, aber niemals für erkrankungsbedingt erachtet hatte. [1-2] Es ließ sich anamnestisch eine fünf Jahre zurückliegende endodontische Therapie des Zahnes 11 eruieren. Die Notwendigkeit zur Wurzelkanalbehandlung war auf eine mechanisch-traumatische Luxation des Zahnes zurückzuführen, der nach anfänglicher Schienung und nachfolgenden Sensibilitätskontrollen keine positive Vitalität und somit ausbleibende Reinnervation/ -vaskularisation des geschädigten Endodonts gezeigt hatte. Zur besseren Beurteilung der vermuteten apikalen Pathologie wurde eine dreidimensionale Röntgendiagnostik durchgeführt, die das ganze Ausmaß des knöchernen Defekts zeigte: Es handelte sich um eine scharf begrenzte ossäre Transluzenz von ca. 2x3x1cm im frontalen Alveolarfortsatz des Oberkiefers mit knöchener Erosion zum Foramen incisivum und enger Relation zum wurzelkanalbehandelten Zahn 11. Im Sagittalschnitt durch die Läsion imponierte ein ausgedehnter vestibulärer Verlust des Alveolarfortsatzes (Abb. 2). Chirurgische Sanierung Der radiologische Befund korrelierte in der dann durchgeführten chirurgischen Therapie mit der fast vollständigen Fenestration des labialen Alveolarknochens (Abb. 3). Wegen der minimalinvasiv orientierten Zahnentfernung unter Zuhilfenahme eines Piezosurgery-Gerätes (mectron, Köln) zur Lösung der parodontalen Verankerung des Zahnes konnte eine zervikale Knochenbrücke koronal des Defektes erhalten bleiben. Die vorangegangene Bildung eines vestibulär gestielten Mukoperiostlappens ermöglichte einerseits Übersicht über den pathologischen Prozeß und gewährte andererseits den Schutz der angrenzenden Papillen. Die Zystektomie ergab eine später histologisch bestätigte infizierte radikuläre Zyste, die in toto enukleiert werden konnte. Die klinischen Ausmaße des entfernten Zystengewebes gibt Abbildung 4 wieder. Zur Koagulumstabilisierung wurde ein Kollagenkegel (Parasorb, Resorba, Nürnberg) druckfrei in die Alveole eingebracht (Abb. 5). Da das Ausmaß der knöchernen Resorption bereits zum Zeitpunkt der Zahn- entfernung ein so großes Volumen eingenommen hatte, konnte nicht mit einer ausreichenden Reossifikation des Defektes gerechnet werden. Dies gilt besonders im spongiösen Alveolarfortsatz des Oberkiefers im Vergleich zu ähnlichen Defekten im Unterkiefer mit breiter Kortikalis und höherem Regenerationspotential. Aus diesem Grund und wegen des Vorliegens einer infizierten Zyste wurde auf ein unmittelbares Auffüllen des Defektes im Sinne einer Socket-Preservation-Technik verzichtet. In der primären Wundversorgung ging es deshalb vorrangig umdie weichgewebige Deckung und Verheilung des Defektes und somit dem Erreichen optimaler Voraussetzungen für ein operatives Re-Entry zur knöchernen Augmentation nach etwa 6 Wochen. Medikamentös wurde der post-operative Verlauf mit systemischer Antibiose (Amoxicillin) und lokaler Chlorhexi- dingluconat-Spülung (0,2%) bis zur Naht- entfernung nach einer Woche begleitet. Weichgewebsheilung und Provisorium Der klinische Befund des Frontzahnsegments nach Abschluß der Weichgewebsheilung ergab die zu erwartenden optischen Defekte. Sowohl vertikale als auch transversale Verluste imponierten bei der Wiedervorstellung des Patienten. Allerdings zeigten sich reizfreie Wundheilungsbedingungen, was den vollständigen Weichteilverschluß der Extraktionsalveole und eine entzündungsfreie Gingiva und Alveolarmukosa beinhaltete (Abb. 6). Während der gesamten Behandlungsdauer, beginnend mit der Zahnentfernung bis zum Eingliedern der Implantatkrone trug der Patient das im Tiefziehverfahren angefertigte Schienenprovisorium (Abb. 7), welches für ihn funktionell und ästhetisch ausreichend war. Für die ungestörte Weichgewebsheilung ist die Verwendung eines das Schleimhauttegument nicht druckbelastenden Provisoriums unerlässlich. Das bedeutet, dass entweder Schienen zum Einsatz kommen oder mittels Säure-ÄtzTechnik befestigte Klebebrücken. Letztere bieten den Vorteil eines angenehmeren Tragekomforts für den Patienten (keine Okklusionsbeeinträchtigung), bedeuten aber für alle folgenden Behandlungsschritte das aufwendige Entfernen und postoperative Wiederbefestigen an den Nachbarzähnen. Hier müssen die Bedürfnisse des Patienten abgefragt und entsprechend berücksichtigt werden. Unser Patient entschied sich für ein einfacher zu handhabendes Schienenprovisorium, welches im Laufe der Therapie auch angepasst oder erneuert werden konnte. Knochenaugmentation Wie schon zum Zeitpunkt der Zystektomie und Zahnentfernung zu erwarten, offenbarte sich bei Wiedereröffnung des Situs der ausgedehnte Knochendefekt, der sich sogar noch durch die Resorption der so mühevoll erhaltenen zervikalen Knochenbrücke vergrößert hatte (Abb. 8). Hier Abb. 3: Intraoperativer Situs nach Zahnentfernung und Zystektomie. Zarte erhaltene zervikale Knochenbrücke. Abb. 4: In toto enukleierte radikuläre Zyste aus der apikalen Region des Zahnes 11. Abb. 5: Koagulumstabilisierung des Zystendefekts und der Alveole mit xenogenem Kollagen-Kegel. Abb. 6: Klinische Defekt-Situation sechs Wochen nach Zahnentfernung. Abb. 8: Ausdehnung des knöchernen Defektes mit vollständiger Resorption der bukkalen Knochenwand vor Knochenaugmentation. Abb. 7: Tiefziehschiene als Langzeitprovisorium während der gesamten Behandlungsdauer. PRAXISFALL PRAXISFALL

logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 14 15 zeigte sich einmal mehr, dass die Voraussage des Knochenerhalts nach Zahnentfernung im Bereich des zahntragenden Alveolarfortsatzes einem unvorhersagbaren Glücksspiel gleicht, das trotz sorgfältiger und minimalinvasiver OP-Technik keine sichere Prognose ermöglicht. Aus diesem Grund ist es erforderlich, dass dem Patienten bereits vor der Zahnentfernung die Notwendigkeit der knöchernen Augmentation erläutert und er über die unterschiedlichen klinischen Maßnahmen und Behandlungsoptionen zur Regeneration aufgeklärt wird. Die Augmentation des knöchernen Hartgewebsdefektes wurde mittels zweier autogener Knochenblöcke durchgeführt (Abb. 9). Diese wurden in lokaler Anästhesie im Bereich des rechten aufsteigenden Unterkiefers entnommen. Um eine maximale Adaptation des im Bereich der Alveole eingebrachten vertikalen Blocks zu gewährleisten, wurde der Block mit einem Trepanbohrer entnommen und das Empfängerbett mittels einer im Durchmesser korrespondierenden Fräse (Abb. 10) osteoplastisch aufbereitet. Dabei ist eine oro-vestibuläre Überdimensionierung des Augmentationsbereichs notwendig, um spätere Resorptionen von vestibulär in der Einheilungsphase auszugleichen. Aufgrund der nicht ausreichenden vertikalen Defektdeckung musste ein zweiter Block im verbliebenen apikalen Defekt im Sinne eines Knochendeckels appliziert werden. Der Defekt war zuvor mit einem Gemisch aus autogenen Spänen und xenogenem partikulärem Knochenersatzmaterial (Bio-Oss, Geistlich, Wolhusen) aufgefüllt worden. Beide Blöcke wurden lagestabil mit Osteosyntheseschrauben (Ustomed, Tuttlingen) auf dem darunterliegenden Alveolarfortsatz befestigt. Die gezeigte Kombination zweier Blöcke verdeutlicht anschaulich die Berechtigung der beiden etablierten Augmentationsverfahren von Knochendeckelmethode mit Distanzosteogenese und kongruenter Blockadaptation mit Kontaktosteogenese. Zur Nivellierung der Übergänge zwischen Knochenblöcken und äußerer Kurvatur des Alveolarfortsatzes und als Resorptionsschutz wurde partikuläres Knochenersatzmaterial überschichtet und im Sinne einer gesteuerten Knochenregeneration mit einer resorbierbaren Kollagenmembran (Bio-Gide, Geistlich, Wolhusen) abgedeckt (Abb. 11). Implantation In Vorbereitung auf die Implantation, die etwa vier Monate nach Knochenblockaugmentation durchgeführt wurde, erfolgte die labortechnische Herstellung der Bohrschablone (Abb. 12). Hierzu war vor Zahnentfernung vom Ausgangszustand ein Modell und eine Tiefziehfolie erstellt worden, in die die konfektionierte Bohrhülse gemäß Positionierung und Achsrichtung des ursprünglichen Zahnes 11 eingesetzt worden war. Wann immer möglich, sollten Ausgangsmodelle vor Zahnentfernung angefertigt werden, um für die weiteren Schritte ausreichend anatomische Referenzen bereit zu halten. Ansonsten orientiert sich die Ausrichtung der Bohrhülse vornehmlich an der späteren prothetischen Einschubrichtung mit Berücksichtigung der angrenzenden Nachbarzähne. Da der Techniker wusste, dass eine maximale knöcherne Rekonstruktion des Implantatbetts geplant war, konnte die Bohrschablone gemäß rein anatomisch-prothetischerKonstruktionsmerkmale hergestellt werden ohne auf im Modell ohnehin schwer erkennbaren knöchernen Defiziten Rücksicht nehmen zu müssen. Abb. 15: Korrespondierende Okklusalansicht zu Abb. 14 mit rehabilitierter Kieferkammbreite. Abb. 12: Bohrschablone im Tiefziehverfahren mit konfektionierter Hülse in am Ursprungszahn orientierter Positionierung und Achsrichtung. Abb. 18: Okklusalansicht des gesetzen Implantats mit sehr gut regenerierter vestibulärer Kieferkamm-Kontur. Abb. 21: Palatinal gestieltes Bindegewebstransplantat zur Weichgewebsaugmentation. Abb. 13: Panoramaschichtaufnahme mit Bohrschablone vor Osteosyntheseschrauben-Entfernung und Implantation. Abb. 19: Frontalansicht mit parakrestaler Implantatschulter bei maximaler vertikaler Knochenregeneration. Abb. 14: Frontalansicht mit klinischem Befund nach vier Monaten Einheilungszeit der Blockaugmentate. Abb. 20: Panoramaschichtaufnahme zur radiologischen Evaluierung nach Implantation 11. Abb. 16: Eröffnetes Augmentationsgebiet mit Osteosyntheseschrauben in situ. Abb. 17: Schablonengeführte Implantat-Pilotbohrung nach Entfernung der Osteosyntheseschrauben. Abb. 10: Trepanbohrer zur Knochenblockentnahme und durchmesserkorrespondierender Lagerfräser zur Aufbereitung des Empfängerbetts. Abb. 11: Kollagen-Membranabdeckung des Augmentationssitus im Sinne einer gesteuerten Knochenregeneration. Abb. 9: Mit Osteosyntheseschrauben fixierte Knochenblöcke zur Augmentation (horizontaler Block: Knochendeckelmethode; vertikaler Block: lagerkongruenter Block). Abbildung 13 zeigt die Panoramaschichtaufnahme mit eingesetzter Bohrschablone und röntgenopaker Hülse, sowie den beiden Osteosyntheseschrauben in situ. Die Frontalansicht der klinischen Situation vier Monate post-augmentationem ist aus Abbildung 14 ersichtlich. Hierbei ist besonders die Verbesserung der vertikalen Kieferkamm-Dimension im Vergleich zu Abbildung 6 zu beachten. In der Okklusalansicht (Abb. 15) zeigte sich bereits klinisch eine physiologische KieferkammTransversale, die auf eine entsprechende knöcherne Regeneration hoffen ließ. Die Eröffnung des OP-Gebiets geschah mittels eines Mukosa-Splitflaps, so dass nach Implantation die Möglichkeit zur gleichzeitigen Weichgewebsaugmentation gegeben war. Nach Präparation des zweischichtigen vestibulären Lappens ist die knöcherne Regeneration des vormaligen Defektes gut zu beurteilen (Abb. 16). Die Knochenblöcke waren vollständig integriert und es zeigten sich sowohl eine sehr gute transversale Regeneration als auch eine maximale vertikale Regeneration. Nach Entfernung der Osteosyntheseschrauben wurde die schablonengeführte Pilotbohrung durchgeführt (Abb. 17). Die Erweiterung des Bohrschachtes bis zum Durchmesser der finalen Formbohrung geschah freihändig. Nach Abschluß der knöchernen Aufbereitung ist der Bohrschacht im Sinne eines bone-mappings mit einer stumpfen Knopf-Sonde auf allseitige intakte knöcherne Begrenzung auszutasten. So werden Perforationen zum Nasenboden ausgeschlossen und ein eventueller Bedarf an einer Nachaugmentation -vor allem nach vestibulär- kann ermittelt werden. Eine Nachaugmentation war im vorliegenden Fall nicht erforderlich. Das manuell eingebrachte Implantat (CAMLOG® SCREW-LINE) war in der okklusalen Ansicht von einer ausreichend dimensionierten und gut durchbluteten vestibulären Knochenwand umgeben. Auch die Kurvatur des Kieferbogens war vollständig wiederhergestellt (Abb. 18). Die Frontalansicht zeigt den krestalen Knochenverlauf und die parakrestale Implantatschulterlage, sowie die Positionierung des Implantats in mesiodistaler Richtung unter Wahrung der anatomischen Mindestabstände zu den Nachbarzähnen (1,5 bis 2mm), so dass die spätere Ausbildung von Papillen bei ausreichender Ernährung des interdentalen Knochens gewährleistet werden konnte (Abb. 19). Im vorliegenden Fall wurde ein 4,3 mm breites und 13 mm langes CAMLOG® SCREW-LINE Implantat eingesetzt und post-operativ radiologisch dokumentiert (Abb. 20). Zur Volumen-Vermehrung der periimplantären Gingiva wurde bereits mit der Implantatplatzierung die simultane Weichgewebsaugmentation mit einem palatinal gestielten Bindegewebstransplantat durchgeführt. Das paramarginal-palatinal, subepithelial präparierte Gewebe wurde hierzu über den anterior gestielten Pol in die Zahnlücke eingeschlagen (Abb. 21) PRAXISFALL PRAXISFALL

logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 und mit dem zuvor präparierten Periost des Splitflaps mit resorbierbarer Naht befestigt. Hierüber kann der Mukosaanteil des Splitflaps spannungsfrei geschlossen werden, so dass eine deutliche Gewebszunahme bei vollständiger plastischer Deckung der Implantatregion resultiert. Das so transplantierte Bindegewebe bringt die genetische Information mit zur langfristigen Ausbildung einer keratinisierten Gingiva am Implantationsort. Postoperativ ergeben sich häufig Schwellungszustände, die in Kombination mit der Weichgewebsvermehrung eine optische Verkleinerung der klinisch sichtbaren Nachbarzahnkronen bewirken (Abb. 22). Hierüber ist der Patient unbedingt aufzuklären und das Provisorium entsprechend anzupassen. Nach zehn Wochen war die neue Weichgewebssituation vollständig etabliert (Abb. 23). Dies entsprach gleichzeitig dem Ausgangszustand für die im Anschluß folgenden implantatprothetischen Maßnahmen zur Weichgewebsausformung. Zu diesem Zeitpunkt sind alle hart- und weichgewebsaugmentativen Behandlungsschritte abgeschlossen. Es ist dabei sicherzustellen, dass das Weichgewebe möglichst sogar überdimensioniert rekonstruiert ist, um ausreichend Reserven für die Weichgewebsausformung sicherzustellen. Gingivaformung Bereits nach der Implantation erfolgte die intra-operative Abformung des Implantats mit einem individuellen Löffel (Abb. 24). Dies diente als Grundlage für die Herstellung eines individuellen Gingivaformers (Abb. 25). Dieser Gingivaformer wird entweder aus Kunststoff oder Zirkonoxid in Anlehnung an die gescannte prothetische Aufstellung des zu ersetzenden Zahnes gefräst und mit einem provisorischen Abutment verklebt. Der nach chirurgischer Freilegung mittels Verschiebeplastik eingesetzte Gingivaformer ragt etwa 2 mm über den Gingivarand hinaus und hat an der Durchtrittsstelle seine breiteste Ausdehnung (Abb. 26). Ziel dieses individuellen Gingivaformers ist es, das Emergenzprofil des späteren Implantatabutments in der Gingiva auszuformen. Hierzu muss er im axialen Schnitt sowohl die oro-vestibuläre als auch die mesio-distale Dimension der Kronenanatomie auf Gingivaniveau optimal nachbilden (Abb. 27). Wir verstehen die Einführung des Konzeptes eines individuellen Gingivaformers als das entscheidende Bindeglied in unserem ästhetischen Behandlungsprotokoll zwischen der chirurgischen Rehabilitation des Implantatlagers und der prothetischen Nachbildung einer anatomischen Zahnkrone. Die Verweildauer des individuellen Gingivaformers im Mund zur Gingivaformung ist individuell verschieden und beträgt zwischen acht und zwölf Wochen, bevor die Implantatabformung stattfinden kann. Individuelles Abutment und Implantatkrone Nach Entfernen des individuellen Gingivaformers musste bei der Implantatabformung sichergestellt werden, dass der grazile Gingivatrichter nicht durch das Abformmaterial deformiert wird. Aus diesem Grund wurde ein konfektionierter Abdruckpfosten mittels niedrig viskösem Kunststoff ummantelt und in dem Gingivatrichter ausgehärtet (Abb. 28). Das so erhaltene Modell spiegelt die Implantatsituation mit gleichzeitig vorhandenem gingivalen Durchtrittsprofil der späteren Krone wider. Auf dieser Grundlage wurde ein individuelles Abutment hergestellt, das drei wesentliche Aufgaben erfüllt: farbliche Individualisierung des Zahnkerns; finale Manipulation der Gingiva durch variierende subgingivale Gestaltung; maximale basale Breite, die vergleichbar ist mit einer präparierten natürlichen Zahnkrone mit ca. 1 mm subgingival liegendem Kronenrand (Abb. 29). Unsere Meistermodelle werden stets ohne Gingivamasken angefertigt, da wir den chirurgisch-prothetisch aufwendig ausgeformten Gingivarand als definierte Begrenzung ins Modell exakt übertragen wollen, wozu resiliente Gingivamasken nicht indiziert sind (Abb. 30). Das ZirkonKronengerüst wurde gefräst (Cercon ht light, Degudent, Hanau) und mit Keramikmassen verblendet (Cercon ceram Kiss, Degudent, Hanau). Durch das Aufpudern neutraler hochfluoreszierender Keramikmassen auf das Gerüst, können diesem mit minimaler Schichtstärke bereits alle nötigen Lichteigenschaften verliehen werden. Der vorangegangenen Farbnahme im Labor kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu, denn es sind bei Frontzahnkronen bis zu 20 Farben und Mischtöne für die individuelle ästhetische Gestaltung erforderlich (Abb. 31). Die Farbnuancen wurden direkt am Patienten bestimmt und in ein ästhetisches Schichtschema übertragen (Abb. 32). [3] Die so angefertigte Krone wurde zementiert und die klinischen Gingivaverhältnisse nach einem Monat in situ als Referenz fotografisch dokumentiert (Abb. 33). Kürzlich ist das klinische Follow-Up nach 15 Monaten erfolgt (Abb. 34): Das Ergebnis der ästhetischen Rehabilitation mittels Implantat-Einzelzahnkrone nach knöcherner und weichgewebiger Regeneration und Weichteilausformung ist zuverlässig stabil und der Patient mit Ästhetik und Funktion uneingeschränkt zufrieden. Diskussion/ Fazit Der vorliegende Patientenfall schildert den detaillierten Behandlungsverlauf einer ästhetischen Frontzahnrehabilitation nach Zahnverlust, Verlust von Teilen des zahntragenden Alveolarfortsatzes aufgrund einer ausgedehnten Zyste und die schrittweise Regeneration von Hart- und Weichgewebe als Voraussetzung für die implantat-chirurgische und -prothetische Therapie. Die Abfolge der Behandlungsschritte, die sich über ein Jahr ausdehnen können, muss Abb. 25: Individueller Gingivaformer auf dem Modell. Abb. 31: Individueller Farbschlüssel zur Farbnahme am Patienten. Abb. 34: Follow-Up nach 15 Monaten zeigt einwandfreie biologische und prothetische Bedingungen. Abb. 26: Frontalansicht des individuellen Gingivaformers in situ. Abb. 32: Das am Patienten angefertigte Schichtschema für die farbliche Individualisierung der Implantatkrone. Abb. 27: Okklusalansicht des individuellen Gingivaformers mit anatomisch optimalem Emergenzprofil. Abb. 33: Eingesetzte Implantatkrone nach einem Monat. Abb. 23: Zehn Wochen nach Weichgewebsaugmentation. Ausgangszustand für die Gewebsausformung. Abb. 24: Intraoperative Implantat-Abformung mit individuellem Löffel. Abb. 22: Postoperativer Schwellungszustand eine Woche nach Weichgewebsaugmentation. Abb. 28: Implantatabformung mit individualisiertem Abdruckpfosten zur Stabilisierung des Gingivatrichters. Abb. 29: Individuelles Abutment in situ. Abb. 30: Keramisch verblendete Zirkonoxid-Krone auf dem Meistermodell ohne Gingivamaske. PRAXISFALL PRAXISFALL 16 17

logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 logo 41 • das CAMLOG Partner-Magazin • Dezember 2017 PRAXISFALL hierbei streng zeitlich koordiniert werden, um Verzögerungen auszuschließen und gerade den biologischen Regenerationsprozessen ausreichend Zeit geben zu können. Das setzt voraus, dass eine umfassende Therapieplanung im Sinne eines standardisierten Protokolls zum Einsatz kommt, welches Meilensteine für die Behandlung vorgibt, die dann dem individuellen Patientenfall angepasst werden. Hierzu werden die chirurgischen, prothetischen und zahntechnischen Arbeitsschritte interdisziplinär am runden Tisch erarbeitet und nach Konsensfindung in einem gemeinsamen Treffen mit dem Patienten erörtert und der Patient über alle Modalitäten aufgeklärt. [4-7] Unser Patient war von Anfang an über die durchzuführenden Behandlungsschritte informiert. Als Saxophonist hatte die vollständige funktionelle Rehabilitation bei ihm einen existentiellen Stellenwert, weswegen alternative Behandlungsoptionen bereits in der Vorbesprechung mit dem Patienten ausschieden [1-2]. Die Einwilligung des Patienten in solch ein Maximalkonzept, wie es hier vorgestellt wurde, verpflichtet das Behandlungsteam zu planerischem Mehraufwand, einwandfreier Kommunikation an den interdisziplinären Schnittstellen und gegenseitigem Verständnis für die beteiligten Fachdisziplinen. Abschließend sollen die behandlungstechnischen Meilensteine zusammengefasst werden, die wir als essentiell für die Anwendung des vorgestellten Wiener Ästhetik-Protokolls erachten: • Detaillierte Kiefermodelle und Foto- dokumentation der Ausgangssituation („Datensicherung“) • Minimalinvasive Zahnentfernung • Pathologiefreiheit im OP-Gebiet • 3D-Hartgewebsrekonstruktion • Druckentlastetes Provisorium • Prothetisch orientierte Implantatposition (Bohrschablone) • Ausreichende Weichgewebs- rekonstruktion • Individuelle Gingivaformung • Individuelles Abutment • Farbnahme mit Schichtschema • Zirkonoxid-Gerüst mit Verblendung Mein Dank gilt dem gesamten Team für die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Besonders hervorzuheben sind dabei der prothetisch tätige Kollege Dr. Otto Exenberger und der Zahntechnikermeister Christian Koczy, beide aus Wien. [1] Prensky DH, Shapiro GI, Silverman SI. Dental diagnosis and treatment for musicians. Special Care in Dentistry 1986;6(5):198-202 [2] Yeo DKL, Pham TP, Baker J, Porter SAT. Specific orofacial problems experienced by musicians. Review. Australian Dental Journal. 2002;47(1):2-11 [3] Witzel T. Klinische Untersuchung computergestützter Zahnfarbbestimmung im Vergleich zu visueller Abmusterung durch das menschliche Auge. Clinical survey of computer-aided tooth color determination as compared to visual detection by the human eye. 2005. Dissertation Universität Würzburg, Deutschland, urn:nbn:de:bvb:20-opus-11549 [4] Simeone P, De Paoli C, De Paoli S, Leofreddi G, Sgró S. Interdisciplinary treatment planning for single-tooth restorations in the esthetic zone. J Esthet Restor Dent. 2007;19:79-89 [5] Yao J, Li M, Tang H, Wang PL, Zhao YX, McGrath C, Mattheos N. What do patients expect from treatment with dental implants? Perceptions, expectations, and misconceptions: a multicenter study. Clin Oral Impl. Res. 2017;28:261-271 [6] Deeb G, Wheeler B, Jones M, Carrico C, Laskin D, Deeb JG. Public and patient knowledge about dental implants. J Oral Maxillofac Surg. 2017;75(7):1387-1391 [7] Jivraj S, Corrado P, Chee W. An interdisciplinary approach to treatment planning in implant dentistry. British Dental J. 2007;202(1):11-18 LITERATUR 18 Dr. Hajo Peters Herr Dr. med. dent. Hajo Peters ist als Zahnarzt und Oralchirurg in Wien in eigener Privatpraxis niedergelassen. Zu seinen klinischen Schwerpunkten gehören die komplexen implantologischen Rehabilitationen im Frontzahnbereich. Nach seinem Studium an der Privaten Universität Witten/Herdecke (Staatsexamen 1999), war Dr. Hajo Peters dort für weitere zwei Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter in der zahnmedizinischen Fakultät. 2001 promovierte er mit summa cum laude und wechselte an die Charité Berlin, wo er für fünf Jahre in der Abteilung für Oralchirurgie arbeitete. 2004 wurde er nach 3-jähriger universitärer Facharztausbildung zum Oralchirurgen ernannt. Von 2007 bis 2010 war er Gesellschafter in einer kieferchirurgischen Gemeinschaftspraxis in Filderstadt bei Stuttgart. Seit 2010 führt er die Spezialistenpraxis mundgerecht in Wien. Dr. Peters ist national und international als Referent und Autor tätig. Zusammen mit Prof. Jackowski, Universität Witten/ Herdecke, und Prof. Hölzle, Universität Aachen, ist Dr. Hajo Peters Herausgeber eines chirurgischen Klinikleitfadens, der im August 2017 im Springer-Verlag erschienen und bereits Amazon-Bestseller ist. Dessen Vorgänger (2007 im Elsevier-Verlag erschienen) gehört zur Standardliteratur. Mitgliedschaften: • Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI) • Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) • Arbeitsgemeinschaft Kieferchirurgie (AGKi) • Arbeitskreis forensische Odontostomatologie (AKFOS) • Arbeitskreis orale Pathologie und orale Medizin (AKOPOM) • International Association of Student Clinicians- American Dental Association (SCADA) Kontaktdaten mundgerecht Spezialistenpraxis für Mundgesundheit Dr. Hajo Peters Weimarer Strasse 5/21 A-1180 Wien www.mundgerecht.at AUTOR Mit vielen starken Produkten im Sortiment bieten wir Ihnen Lösungen für unterschiedliche Behandlungskonzepte und Bedürfnisse. Was alle unsere Systeme verbindet: Sie sind optimal auf die Anforderungen des Praxisalltags ausgerichtet, damit Sie sich voll und ganz auf Ihre Patienten konzentrieren können. Schreiben auch Sie mit CAMLOG Ihre Erfolgsgeschichten. 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