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Dezember 2013 Das CAMLOG Partner-Magazin 31 5. INTERNATIONALER CAMLOG KONGRESS 26.– 28. JUNI 2014 VALENCIA, SPANIEN

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU EDITORIAL 2 Liebe Leserinnen, liebe Leser, vom 26. bis zum 28. Juni 2014 findet im faszinierenden Valencia der 5. Internationale CAMLOG Kongress unter dem Motto „The Ever Evolving World of Implant Dentistry" statt. Der exklusive Veranstaltungsort des Kongresses – der Palau de les Arts innerhalb der Ciudad de las Artes y de las Ciencias, entworfen vom hochrangigen Architekten, Ingenieur und Künstler Santiago Calatrava – hat das international zusammengesetzte wissenschaftliche Komitee der CAMLOG Foundation noch zusätzlich inspiriert, ein Kongressprogramm der Spitzenklasse zusammenzustellen. Der Kongress hat zum Ziel, die neuesten Erkenntnisse aus Forschung, Klinik und privater Praxis so zu vermitteln, dass alle Teilnehmenden diese Einsichten bereits am Montag nach der Tagung in ihrer täglichen Arbeit umsetzen können. Das Kernstück des Programms sind die chirurgischen und prothetischen Konzepte und Empfehlungen basierend auf dem 1. und 2. CAMLOG Foundation Consensus Report. Diese Reports wurden – bzw. werden – von einem namhaften Expertenteam aus 18 Ländern jeweils im Rahmen von Treffen der Jahre 2013 und 2014 erarbeitet. Besonders stolz bin ich persönlich darauf, dass der 1. CAMLOG Foundation Consensus Report im renommierten Clinical Oral Implant Research Journal online publiziert worden ist. Die Consensus Reports dienen als Basis für Fragen aus der täglichen Praxis, die beim Valencia-Kongress sowohl aus universitärer als auch klinisch-praktischer Sicht behandelt werden. In den Kongresssitzungen „Multifaktorielle Entscheidungsfindungen" und „Kontroverse Themen" werden aktuelle Themen vorgetragen und diskutiert, mit denen Sie sich in Ihrer Praxis regelmäßig konfrontiert sehen. Als besonderes Highlight präsentieren wir am Kongressende Falldiskussionen zum Thema „Komplikationen – was kön- nen wir aus ihnen lernen?" mit freiwillig am Podiumsgespräch Teilnehmenden aus den Reihen der Zuhörerschaft. Ich hoffe, dass sich hierzu möglichst viele Interessierte am ersten Kongresstag melden. Wenn Sie Ihre theoretischen Kenntnisse und/oder Ihr praktisches Wissen in der dentalen Implantologie noch weiter vertiefen wollen, so besteht die Möglichkeit, am Vortag des eigentlichen Kongresses an einem der neun angebotenen praktischen „Hands-on“- oder theoretischen Workshops teilzunehmen. Am selben Tag findet auch das iberische Symposium für junge Wissenschaftler in spanischer Sprache statt. Dies ganz im Sinne der Philosophie der CAMLOG Foundation, die es sich auch zum Ziel gesetzt hat, unserem Wissenschaftsnachwuchs eine Plattform zum Erfahrungsaustausch zu bieten. Und nicht zu vergessen: Das Leben besteht nicht nur aus Arbeiten und Lernen, sondern auch aus der Pflege von Freundschaften und dem Feiern von Festen. Dazu bietet sich eine weitere legendäre Kongressparty im stilgerechten Rahmen einer malerischen spanischen Hazienda an. Dass Valencia nicht nur Lernbegierigen, sondern mit seiner traumhaften Lage am Mittelmeer auch deren Begleitpersonen viele unvergessliche Möglichkeiten bietet, können Sie anschaulich in der Kongressbroschüre nachvollziehen. Ich freue mich schon jetzt darauf, Sie vom 26. bis zum 28. Juni 2014 in Valencia zum 5. Internationalen CAMLOG Kongress begrüßen zu können. Dr. Alex Schär CAMLOG Foundation Mitglied des Stiftungsrats

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU 3 INHALT Titelstory Ě 5. Internationaler CAMLOG Kongress, 26. − 28. Juni 2014 in Valencia Wissenschaft/Klinische Forschung Ě ē&$0/2* XQG :LVVHQVFKDIWĐ Ķ GLH QHXH %URVFKðUH HUVFKHLQW LQ .ðU]H Praxisfall Ě '(',&$0 ,PSODQWDWSURWKHWLN Ę YROODQDWRPLVFKH +\EULGDEXWPHQWNURQHQ DXV /LWKLXP 'LVLOLNDW *ODVNHUDPLN Ě 6WUDWHJLVFKH =DKQEHZHJXQJHQ XQWHU =XKLOIH QDKPH YRQ GHILQLWLYHQ &$0/2*® Implantaten ]XU 5HNRQVWUXNWLRQ GHU IXQNWLRQHOOHQ 2 NNOXVLRQ Produkte Ě 'DV L6\ ,PSODQWDWV\VWHP Ę (UIDKUXQJHQ DXV GHU 3UD[LV Ě '(',&$0 LQ 3UD[LV XQG /DERU Ě '(',&$0 YRQ &$0/2* NODU DXI (UIROJVNXUV Aktuelles Ě 1HXHU WKDLO²QGLVFKHU 9HUWULHEVSDUWQHU YHUVW²UNW DVLDWLVFKH &$0/2* 3RVLWLRQ Ě 0LW L6\ LPPHU WRSDNWXHOO GDEHL Ě &$0/2* VWHOOW GLH :HLFKHQ IðU GLH =XNXQIW XQG YHUVW²UNW GDV )ðKUXQJVWHDP Ě &$0/2* *HVFK²IWVIðKUHU 0LFKDHO /XGZLJ LP ,QWHUYLHZ ]XP L6\ ,PSODQWDWV\VWHP Veranstaltungen Ě ,P =HLFKHQ GHV :DQGHOV Ę GLH =XNXQIW DNWLY gestalten Ě %HJHLVWHUWH 7HLOQHKPHU EHL GHU &21(/2* 9RUWUDJVUHLKH Seite 4 Seite 28 Seite 10 logo GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě (UVFKHLQXQJVZHLVH GUHLPDO M²KUOLFK Herausgeber: &$0/2* 9HUWULHEV *PE+ Ě 0D\EDFKVWUDèH Ě ' :LPVKHLP 7HOHIRQ Ě 7HOHID[ Ě ZZZ FDPORJ GH Redaktion: -DQ 3HWHUV YHUDQWZRUWOLFK $QQD &KULVWLQD %DGHQ 2OLYHU (KHKDOW &ODXGLD +LPPHOGLUN 0LFKDHO /XGZLJ 7KRPDV 0RVHU )UDQºRLVH 3HWHUV ,QJULG 6WUREHO $QGUHD 6WL[ Ě Fotos: &$0/2* XQG GHUHQ /L]HQ]JHEHU Ě Gestaltung 'XF $Q 'R Druck: 6FKHIHQDFNHU *PE+ 'HL]LVDX Seite 42 Seite 38 Seite 6 CamlogConnect kommt an: Schon etwa 2700 Fachleute aus mehr als 50 Ländern sind der Camlog Community beigetreten. CAMLOG trägt dem Rechnung und vergibt mehrere Preise für Beiträge, die von CAMLOG Anwenderinnen und Anwendern bis zum 31. März 2014 eingereicht und anschließend auf CamlogConnect UDQ±ƤDMSKHBGS VDQCDM Der Wettbewerb Eingereicht werden können Fallberichte, Videos oder Präsentationen mit hilfreichen Tipps für Chirurgen oder Zahntechniker zur Anwendung von CAMLOG Produkten oder zur Therapieplanung und -versorgung. Jeder Beitrag, der bis zum 31. März 2014 eingereicht wird, nimmt automatisch am Wettbewerb teil. Die Preise Zu gewinnen gibt es fünfmal eine Einladung zum Internationalen CAMLOG Congress in Valencia im Juni 2014 . Die Teilnehmer sind weiterhin zu der schon legendären Congress-Party eingeladen. Zusätzlich gibt es einen Bonus von 500,- Euro für Reise- und Hotelkosten. Wer kann teilnehmen? Mitmachen können alle Zahnärzte, Chirurgen, Zahntechniker und Studierende der Zahnmedizin, die bereits CamlogConnect Mitglied sind oder es werden möchten. Die Mitgliedschaft in der CAMLOG Community ist kostenfrei. Was ist zu tun? Reichen Sie einen Fallbericht, ein Video oder einen Beitrag für die Rubrik „TIP“ über die Webseite www.camlogconnect. com/contribute ein. Peter Hunt und sein Team unterstützen und beraten Sie gern dabei, Ihren Beitrag redaktionell und grafisch aufzubereiten und zu übersetzen. Und dies wünschen wir allen CamlogConnect Fans! Auch weiterhin einen fachlich interessanten Austausch in der CamlogConnect Community. Wir freuen uns darauf, Sie als GewinnerIn in Valencia im einzigartigen „Palau des Artes“ zu einem unvergesslichen Kongress begrüßen zu können. DER CAMLOGCONNECT CHALLENGE − GEWINNEN SIE EINE EINLADUNG ZUM 5. INTERNATIONALEN CAMLOG CONGRESS 2014 IN VALENCIA!

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU TITELSTORY 4 5. INTERNATIONALER CAMLOG KONGRESS 26. −28. JUNI 2014 IN VALENCIA 1DFK YLHU HUIROJUHLFKHQ &$0/2* .RQJUHVVHQ LQ 'HXWVFKODQG XQG GHU 6FKZHL] PLW MHZHLOV ðEHU *²VWHQ ZDJHQ ZLU GHQ 6SUXQJ QDFK 6ðGHQ DQ GLH ZDUPH VSDQLVFKH &RVWD GHO $]DKDU LQ GLH GULWWJUÜèWH 6WDGW 6SDQLHQV 9DOHQFLD 'LHVH 6WDGW GHU .ðQVWH XQG :LVVHQVFKDIWHQ ELHWHW XQV HLQH DXVJH]HLFKQHWH %DVLV IðU HLQHQ ZHLWHUHQ XQYHUJHVVOLFKHQ .RQJUHVV Die Teilnehmenden werden den einzigartigen Kontrast von Antike und Moderne, wie er sich in Valencia unvergleichlich präsentiert, hautnah erleben können. Der Veranstaltungsort des Kongresses, der Palau de les Artes, ist das größte Opernhaus Europas und wir freuen uns, als erster Implantathersteller überhaupt dort unseren 5. Internationalen CAMLOG Kongress durchführen zu können. Zehn praktische/theoretische Workshops zur Einstimmung Die große Nachfrage und die hervorragenden Beurteilungen der letzten Kongresse haben uns dazu veranlasst, das WorkshopAngebot zu erweitern. So finden am Donnerstag vor den eigentlichen Kongresstagen vier praktische Workshops mit einer begrenzten Teilnehmerzahl sowie drei theoretische Workshops statt. Die topaktuellen Themen der praktischen Workshops gehen von „Implant planning in using 3Dprinting“ zu „Periimplant complications“ über „Maxillary sinus grafting“ und bis zu „Microsurgery techniques“. Die theoretischen Workshops gehen Fragen nach wie „Welche chirurgischen Maßnahmen führen zu langfristigen Erfolgen?“, klären Unklarheiten in „Prävention und Erhaltungstherapien“ und zeigen Ihnen Wege auf, mit dem revolutionären iSy Implantatsystem von CAMLOG „mehr Effizienz in der Implantologie“ zu erreichen. Erfahrene CAMLOG Spezialisten, von denen die Workshops geleitet werden, garantieren Ihnen effiziente Weiterbildung auf höchstem Niveau. Zusätzlich finden am Donnerstag weitere internationale Workshops sowie ein ganztägiges spanischsprachiges Symposium statt. Wir empfehlen Ihnen eine rasche Anmeldung, da gerade die praktischen Workshops in der Regel früh ausgebucht sind. „The ever evolving world of implant dentistry“ Das mit zwölf renommierten Experten hochkarätig besetzte Wissenschaftliche Komitee der CAMLOG Foundation hat ein weit gefächertes Programm erstellt. Unter dem Vorsitz der beiden Kongresspräsidenten, Prof. Dr. Mariano Sanz, und Prof. Dr. Fernando Guerra, werden an die 48 aus Forschung, Lehre, Klinik und Praxis international bekannte Referentinnen und Referenten einen repräsentativen Querschnitt von „state of the art“ der dentalen Implantologie vermitteln. Kernstück des Programms sind die chirurgischen/prothetischen Konzepte und Empfehlungen des von einem Expertenteam aus 18 Ländern erarbeiteten 1. CAMLOG Foundation Consensus Reports, der kürzlich zur Publikation im renommierten Clinical Oral Implant Research Journal akzeptiert worden ist. Der Consensus Report bildet die Basis für Fragen aus der täglichen Praxis, die beim Valencia-Kongress sowohl aus universitärer als auch klinischpraktischer Sicht behandelt werden. Die ganze Vielfalt der Implantologie im Blick Gleich am Freitag geht es verzögerungsfrei in medias res der beeindruckenden Komplexität der dentalen Implantologie. Unter der Überschrift „Multifaktorielle Entscheidungsfindung“ werden Themen wie z. B. die Vorgehensweise bei parodontal beeinträchtigten Patienten, die Notwendigkeit von Schablonenführung, strategisches Vorgehen bei geneigt gesetzten Implantaten und Sofortbelastung, funktionale und ästhetische Überlegungen zu Kategorien der Biotypen, Strategien bei Implantatverlusten u.ä. dargestellt und diskutiert. Die Implantatpositionierung, die im Consensus Report einen essentiellen Bestandteil darstellt, bildet dann den Auftakt für den zweiten Vortragsblock mit dem Titel „Chirurgische Konzepte und Empfehlungen“: Ě :R ZLH YLHOH XQG ZDQQ VROOHQ Implantate gesetzt werden? Ě :HOFKH 6WUDWHJLHQ VLQG HUIROJUHLFK" Ě :DV VLQG GLH ELRORJLVFKHQ 5HDNWLRQHQ" Ě 8QG ZHOFKHV VLQG GLH (UIROJVIDNWRUHQ" Diese und viele weiteren Fragen werden evidenzbasiert und kompetent beantwortet. Am Nachmittag rückt dann der Zeitpunkt bis zur Belastung des Implantates in den Fokus der Betrachtung. Auch dieser ganze Block basiert auf dem CAMLOG Consensus Report und behandelt die pro5. INTERNATIONALER CAMLOG KONGRESS 26.– 28. JUNI 2014 VALENCIA, SPANIEN

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU TITELSTORY 5 thetischen Konzepte und Empfehlungen. Ob Sofortbelastung oder Platform Switching, die Vorträge werden Ihnen auf jeden Fall wesentliche Einblicke und einen daraus unmittelbar resultierenden Nutzen für Ihre tägliche Praxis vermitteln. Aber nicht nur Arbeit ist angesagt Und damit Ihre Work-Life-Balance nach einem solch intensiven Tag der Aufmerksamkeit und Konzentration nicht unrettbar aus dem Gleichgewicht gerät: Die mittlerweile bereits legendäre Serie unserer Kongresspartys wird in Valencia eine Fortsetzung der spanischen Art erhalten – auf einer stilechten Hazienda! Diese Nacht wird kurz, die Stimmung einzigartig; das garantieren wir Ihnen! And the winner is… Fürsorglicherweise beginnt dann der Samstag in der Kongresshalle etwas später als der Freitag um 9.30 Uhr mit sechs kurzen Berichterstattungen über aktuelle Forschungsprojekte und der Preisverleihung des CAMLOG Foundation Research Awards. Ebenfalls werden an diesem Morgen die Gewinner des neu zum Kongress lancierten Posterwettbewerbes gekürzt. Die Teilnahmebedingungen finden Sie in der Kongressbroschüre oder online unter www.camlogcongress.com Hilfestellungen bei schwieriger Entscheidungsfindung Nach der Kaffeepause stehen kontroverse Themen auf dem Programmpunkt. Renommierte Referenten beleuchten die Vor- und Nachteile von kurzen Implantaten, die Sinnhaftigkeit der Digitalisierung, ob augmentiert werden soll oder nicht und ob einteilige Abutments Sinn machen. Den Clou zum Abschluss der beiden Kongresstage bilden mehrere Falldiskussionen zum brisanten Thema „Komplikationen – was können wir aus ihnen lernen?" mit freiwillig am Podiumsgespräch Teilnehmenden aus dem Auditorium. Diese Art der Falldiskussion ist einzigartig, und wir sind bereits jetzt gespannt darauf, ob wir auch SIE unter den Wagemutigen auf der Bühne in Valencia begrüßen dürfen. Abwechslungsreiches Rahmenprogramm Valencia bietet innerhalb einer relativ überschaubaren Umgebung außergewöhnlich viel Abwechslung und spannende Gegensätze. Vom Palau de les Arts, dem Veranstaltungsort, erreichen Sie die Altstadt zu Fuß in knapp 20 Minuten. Dabei führt der Fußweg durch das trockengelegte Flussbett des Túria. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, auf dem Fahrrad die Stadt und Umgebung zu entdecken. Die ganze Stadt ist vorbildlich mit unzähligen Fahrradwegen ausgestattet, sodass sich eine kleine Rundtour geradezu anbietet. Wer in der Nähe des Palaus bleiben möchte, der findet in der futuristischen Welt der Ciudad de las Artes genügend Unterhaltungs- und/oder Weiterbildungsmöglichkeiten. Unter anderem das Museum der Wissenschaften und das Oceanogràfic: das größte Aquarium der Meeres- und Küstenbewohner der Ozeane. Natürlich ist auch das „richtige“ Meer nicht weit entfernt! Ob eine Schiffstour im AlbuferaNationalpark oder ein Katamaran-Törn für Sonnenhungrige, all diese Möglichkeiten bietet Ihnen, bzw. Ihren Begleitpersonen unser Kongressrahmenprogramm. Partnerschaftliche Preisgestaltung CAMLOG Kunden kennen seit Jahren unsere faire Preisgestaltung und die bewährte Preisgarantie. Natürlich haben wir dies auch bei den Kongressgebühren nicht geändert, sondern die Preise unverändert belassen. Die Kongressgebühr beträgt bei einer Frühregistrierung bis Ende Februar 2014 lediglich € 480.- Studierende, Universitätsassistenten/ innen sowie zahnmedizinisches Fachpersonal haben zudem Anspruch auf einen reduzierten Beitrag von € 240.- Die legendäre Party schlägt mit einer Kostenbeteiligung von € 110.- pro Person zu Buche, und auch die durchweg moderaten und die durchweg als sehr angemessen zu bezeichnenden Hotelzimmerpreise werden Sie erfreut zur Kenntnis nehmen. Anmeldung Sie können sich jederzeit auf unserer Seite www.camlogcongress.com anmelden und dort auch sämtliche Informationen abrufen. Sollten Sie zusätzlich zu der dieser Ausgabe von logo beiliegenden Kongressbroschüre Bedarf an weiteren Exemplaren haben, so senden wir Ihnen diese gern zu. Ein Anruf genügt: 07044 9445-100. Oder bestellen Sie sie per Faxformular auf der vorletzten Umschlagsseite dieses Hefts. Direkt zur Kongresswebseite geht es hier mit dem QR-Code. www.camlogcongress.com

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU WISSENSCHAFT / KLINISCHE FORSCHUNG 6 Abb 1: Belastbarkeit (Fm) gegenüber Typ der Implantat-Abutment-Verbindung. Die Mittelwerte und Standardabweichungen sind angegeben. AST - Astra Tech, BEG - Bego, CAM - CAMLOG®, FRI - Friadent, NOB - Nobel, STR - Straumann®. Übernommen von Dittmer et al. (2011). „CAMLOG UND WISSENSCHAFT“ − DIE NEUE BROSCHÜRE ERSCHEINT IN KÜRZE 2EZRKO GLH HUVWHQ ZLVVHQVFKDIWOLFKHQ $UEHLWHQ ]X 7LWDQ 'HQWDOLPSODQWDWHQ EHUHLWV PLW GHUHQ 0DUNWHLQ IðKUXQJ YRU HWZD -DKUHQ ]XU 9HUIðJXQJ VWDQGHQ LVW ZLVVHQVFKDIWOLFKH 'RNXPHQWDWLRQ KHXW]XWDJH IðU GLH (QWZLFNOXQJ XQG 9HUPDUNWXQJ QHXHU 3URGXNWH XQG GHUHQ :HLWHUIðKUXQJ ZLFKWLJHU DOV MH ]XYRU 'LH JUXQGOHJHQGH ZLVVHQVFKDIWOLFKH 'RNXPHQWDWLRQ ]X GHQ GUHL ,PSODQWDWV\VWHPHQ GLH YRQ &$0/2* HQWZLFNHOW KHUJHVWHOOW XQG YHUPDUNWHW ZHUGHQ VSLHJHOW GLH PRGHUQH )RUVFKXQJVDUEHLW GHV 8QWHUQHKPHQV ZLGHU XQG LVW GDV (UJHEQLV ]DKOUHLFKHU 3URMHNWH GLH HQWZHGHU GLUHNW YRQ &$0/2* %LRWHFKQRORJLHV $* %DVHO RGHU YRQ XQDEK²QJLJHQ )RUVFKXQJVJUXSSHQ XQG RGHU GXUFK )RUVFKXQJVDXIWU²JH PLW 0LWWHOQ GHU &$0/2* )RXQGDWLRQ ZZZ FDPORJIRXQGDWLRQ RUJ JHVWDUWHW ZXUGHQ Gleichzeitig mit dem Voranschreiten der Forschung im Bereich Implantologie hat sich die Menge der wissenschaftlichen Daten kontinuierlich erhöht und die Produktentwicklung der CAMLOG Gruppe grundlegend beeinflusst. Durch die Intensivierung der wissenschaftlichen Erkenntnisse gab es ebenfalls Fortschritte bei den hochpräzisen Herstellungstechniken, die zu verbesserten Standard-AbutmentVersorgungen und der kürzlichen Einführung des Platform Switchings führten. CAMLOG bietet Implantate mit einer identischer SCREW-LINE-Außengeometrie, aber zwei Implantat-Abutment-Verbindungen an: CAMLOG® Implantate mit der Tube-in-Tube™-Verbindung und CONELOG® Implantate mit der konischen CONELOG® Verbindung. Diese Eigenschaft ermöglicht Implantologen den Einsatz von Implantaten aus zwei Systemen − dem CAMLOG®- und dem CONELOG® Implantatsystem − mit nur einem Chirurgie-Set. Bei geeigneten Patienten kann der Knochenaufbau durch die Verwendung von kurzen Implantaten vermieden werden. Und dieses alternative Behandlungskonzept gewinnt heutzutage immer mehr an Relevanz. Mit der Einführung der hochpräzisen und mechanisch stabilen CONELOG® Implantat-Abutment-Verbindung bietet CAMLOG zusätzlich ein solches kurzes 7-mm-Implantat. Da sich die Wissenschaft rasch weiterentwickelt, wurde die CAMLOG Broschüre „Wissenschaft und Praxis“ überarbeitet, aktualisiert und in „CAMLOG und Wissenschaft“ umbenannt. Diese neue Broschüre enthält Zusammenfassungen wichtiger wissenschaftlicher Arbeiten zu den verschiedenen CAMLOG Produkten. Sie enthält außerdem Illustrationen von In- vitro-, präklinischen und klinischen Daten aus Arbeiten, die nach fundierter Forschung von führenden Wissenschaftlern in der Implantologie erstellt wurden. Der folgende Text ist eine kurze Zusammenfassung dieser Broschüre und soll dem Leser einen Vorgeschmack bieten. 768 1129 999 624 944 606 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 AST BEG CAM FRI NOB STR Load bearing capacity Fm [N]

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU 7 WISSENSCHAFT / KLINISCHE FORSCHUNG Solide klinische Ergebnisse Hohe Erfolgsraten wurden bei einzelnen Versorgungen in teilweise unbezahnten Patienten und zahnlosen Kiefern in klinischen Studien von Implantaten mit der sandgestrahlten, säuregeätzten CAMLOG Promote®-Oberfläche mitgeteilt. Der Implantattyp, der Durchmesser oder die Länge, der Zeitpunkt der Implantation oder die Belastungszeit hatten keinen signifikanten Einfluss auf die Erfolgsrate des Implantats. Die Zusammenfassungen der Ergebnisse wurden in logo 24 und logo 25 veröffentlicht. Die Gründe für diese guten Ergebnisse scheinen mit den speziellen Eigenschaften der Implantatsysteme von CAMLOG in Zusammenhang zu stehen. Beispiele dafür sind die präzise Passform und die hervorragende mechanische Stabilität der Implantat-Abutment-Verbindung, die spezifischen Implantatdesigns und die Oberflächenstrukturen. Belege dafür lieferten mehrere In-vitro- und Tierstudien. Stabilität der Implantat-AbutmentVerbindungen Die Stabilität der Implantat-Abutment-Verbindung wird stark von der Präzision der Passung, dem Verbindungsdesign und der Herstellungspräzision beeinflusst. Mehrere Forschungsgruppen analysierten und verglichen die Stabilität verschiedener Implantat-Abutment-Verbindungen (Reinert und Geis-Gerstorfer 2007; Edinger et al. 2007; Semper et al. 2009 und 2010; Dittmer et al. 2011 Abb 1). Die CAMLOG® Tube-in-Tube™-Verbindung mit dem Nocken-Nut-Index-Design zeigte in diesen Analysen erfreuliche Ergebnisse für die Präzision bei der Reproduzierung der Abutmentposition, die Rotationspassung, die Belastungsverteilung und die Belastungsaufnahme. Obwohl konische Verbindungen gestaltungstechnische Nachteile haben könnten, lieferte die CONELOG® Implantat-Abutment-Verbindung bei der Passungspräzision und der Belastungsverteilung in Studien Belege für eine hochpräzise Fertigung und bessere Positionsstabilität als andere konische Verbindungen (Semper-Hogg et al. 2013 und Abb 2). Belastbarkeit, Versiegelung und Passung moderner Implantat-Abutment-Verbindungen und Prothesen Man ist sich allgemein einig, dass ein zweiteiliges Implantat ohne Mikrospalt und ohne Mikrobewegungen erst noch entwickelt werden muss. Auch konische Implantat-Abutment-Verbindungen weisen Mikrospalten auf, die sich unter Belastung verbreitern. Beim CAMLOG® Implantatsystem wurde eine sehr gute Belastbarkeit ermittelt. Zu den prothetischen Aspekten der Implantatsysteme von CAMLOG wurden zahlreiche Studien durchgeführt: Auch wenn die Verwendung von ZrO2-Abutments auf Titan-Implantaten mehrere klinische Vorteile hat, muss im Vergleich zu Titan-Abutments mit höherem Verschleiß und stärkerer Abrasion gerechnet werden. Daher sollten die Empfehlungen für die Verwendung und Verarbeitung von ZrO2-Abutments befolgt werden (Stimmelmayr et al. 2012). Bei der Verwendung von CAD/CAM-Technologien ist eine präzise Passung der Scankörper während des Implantat-Transfers zwischen dem Original und dem Abguss eine Voraussetzung für eine optimale passive Passung der Prothese. Glas-Ionomer-Zemente sollten für semipermanente Zementierungen eingesetzt werden, und Polycarboxylat- oder Kompositharz-Zemente sind besser für dauerhafte Zementierungen geeignet (Mehl et al. 2012a, 2012b). Vorklinische Studien Designänderungen des CAMLOG®- und CONELOG® Implantatsystems wurden präklinisch systematisch getestet. Die Vergrößerung des rauen Halsbereichs der SCREWLINE-Implantate (Promote® plus-Design) verbesserte nachweislich die Osseointegration (Schwarz et al. 2008). Bakterielle Mikroleckagen scheinen bei der marginalen Knochenresorption um CAMLOG® Implantate keine Rolle zu spielen. Studien zum Konzept des Platform Switchings zeigten eine erfolgreiche Osseointegration bei Standard-Implantaten und Implantaten mit Platform Switching (Becker et al. 2007, 2009). Die wiederholte Entfernung und Neueinsetzung des Abutments während der Heilungsphase kann die Stabilität des Hart- und Weichgewebes bei Ti- and ZrO2Abutments beeinträchtigen (Becker et al. 2012, Abb. 3 A-D). Vertikale Belastung durch das Entfernen der zementierten Versorgungen beeinflusst die Stabilität nicht, wenn die Implantate gut osseointegriert sind (Mehl et al. 2013). Die neue Broschüre „CAMLOG und Wissenschaft“ mit einer detaillierten Übersicht über die veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten ist ab Dezember 2013 verfügbar, und ein Exemplar kann über das Fax-Bestellformular auf Seite 43 dieser logo-Ausgabe reserviert werden. Abb 2: Rotationsabweichungen (A), vertikale Abweichungen (B) und Kippdiskrepanzen (C) nach wiederholter Abnahme und Neuanbringung. Mittlere Werte. Pe1-, Pe2-, Pe3-Testpersonen führten die Tests durch. S1 Straumann® Tissue Level, S2 SteriOss, S3 CAMLOG®, S4 Astra Tech, S5 Replace ™ Select. Übernommen von Semper-Hogg et al. (2013).

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU WISSENSCHAFT / KLINISCHE FORSCHUNG 8 LITERATUR Becker J, Ferrari D, Herten M, Kirsch A, Schaer A, Schwarz F. (2007) Influence of platform switching on crestal bone changes at non-submerged titanium implants: a histomorphometrical study in dogs. J Clin Periodontol 34 (12):1089-96 Becker J, Ferrari D, Mihatovic I, Sahm N, Schaer A, Schwarz F. (2009) Stability of crestal bone level at platform-switched non-submerged titanium implants: a histomorphometrical study in dogs. J Clin Periodontol 36(6):532-9 Becker K, Mihatovic I, Golubovic V, Schwarz F. (2012) Impact of abutment material and dis-/ re-connection on soft and hard tissue changes at implants with platform-switching. J Clin Periodontol 39(8):774-80 Dittmer S, Dittmer MP, Kohorst P, Jendras M, Borchers L, Stiesch M. (2011) Effect of implantabutment connection design on load bearing capacity and failure mode of implants. J Prosthodont 20(7):510-6 Edinger D, Kahler E, Hilgers R. (2007) Untersuchung der Rotationspassgenauigkeit. BDIZ EDI konkret 2:68–71 Schwarz F, Herten M, Bieling K, Becker J. (2008) Crestal bone changes at non-submerged implants (Camlog®) with different machined collar lengths. A histo-morphometrical pilot study in dogs. Int J Oral Maxillofac Implants 23:335–342 Mehl C, Harder S, Schwarz D, Steiner M, Vollrath O, Kern M. (2012a) In vitro influence of ultrasonic stress, removal force preload and thermocycling on the retrievability of implant-retained crowns. Clin Oral Implants Res 23(8):930-7 Mehl C, Harder S, Shahriari A, Steiner M, Kern M. (2012b) Influence of abutment height and thermocycling on retrievability of cemented implantsupported crowns. Int J Oral Maxillofac Implants 27(5):1106-15 Mehl C, Becker ST, Acil Y, Harder S, Wiltfang J, Dabbagh-Afrouz AA, de Buhr W, Kern M. (2013) Impact of vertical loading on the implant-bone interface. Clin Oral Implants Res 24(8):949-56 Reinert M, Geis-Gerstorfer J. (2007) Vergleichende Untersuchung zur Passgenauigkeit von prothetisch-zahntechnischen Komponenten verschiedener Implantatsysteme. Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 62:668–674 Stimmelmayr M, Edelhoff D, Güth JF, Erdelt K, Happe A, Beuer F. (2012) Wear at the titaniumtitanium and the titanium-zirconia implant-abutment interface: A comparative in vitro study. Dent Mater 28(12):1215-20 Semper W, Kraft S, Krüger T, Nelson K. (2009) Theoretical optimum of implant positional index design. J Dent Res 88(8):731-5 Semper W, Heberer S, Mehrhof J, Schink T, Nelson K. (2010) Effects of repeated manual disassembly and reassembly on the positional stability of various implant-abutment complexes: an experimental study. Int J Oral Maxillofac Implants 25(1):86-94 Semper-Hogg W, Kraft S, Stiller S, Mehrhof J, Nelson K. (2013) Analytical and experimental position stability of the abutment in different dental implant systems with a conical implant-abutment connection. Clin Oral Investig 17(3):1017-23 A B C D Abb. 3A: Um 0,4 mm suprakrestal eingesetzte Implantate (K-Serie), entsprechend dem Standard-Chirurgieprotokoll. Abb.3B: Eingesetztes Implantat, abgedeckt mit einem nicht passenden Gingivaformer (Platform Switching). Abb. 3C: Implantat mit Standard-Gingivaformer (Kontrolle), Histologie nach 6 Monaten Heilung. Abb. 3D: Implantat mit nicht passendem Gingivaformer (Platform Switching), Histologie nach sechs Monaten Heilung. Der Knochenverlust ist im Vergleich zur Standardkonfiguration leicht erniedrigt. Mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. F. Schwarz CAMLOG&SCIENCE – CHAPTER 1 CAMLOG AND SCIENCE a perfect fit ™

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU www.camlogconnect.com FREE MEMBERSHIP FOR QUALIFIED DENTISTS, STUDENTS, TECHNICIANS & ACADEMICS CASES | VIDEOS | DISCUSSIONS | TIPS | TUTORIALS | LEXICON | FAQs | CONTRIBUTE Dr. Peter Hunt, Editor & Founder, Camlog Connect This site is for you. Its slogan is ”By Camlog Users: For Camlog Users“, and we mean it. We want you to use it, to talk about it with your colleagues, to let us know what you want more of, to ask questions and to share your own cases, problems and solutions. TOGETHER WE CAN HELP EACH OTHER. FREE MEMBERSHIP FOR QUALIFIED DENTISTS, JOIN THE GLOBAL CAMLOG COMMUNITY ONLINE LEARN, SHARE& ENJOY!

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU 10 PRAXISFALL Ausgangsbefund und Implantation Die Patientin stellte sich vor 18 Monaten mit dem Wunsch nach einem harmonischeren Gesamtbild ihrer Zähne in unserer Praxis vor. In ausführlichen Gesprächen mit ihr entwickelte das Team ein Behandlungskonzept für eine Totalsanierung. Nach der abgeschlossenen Parodontal-Therapie zeigten sich die beiden unteren linken Molaren als nicht erhaltungswürdig (Abb. 1). Sie wurden schonend extrahiert und die Alveolen mit Collagenflies aufgefüllt [3]. Dies stützt das Weichgewebe während der Abheilung und verhindert die Resorption des Kieferknochens. Drei Monate später folgte die Insertion von zwei CONELOG® SCREW-LINE Implantaten mit den Durchmessern 4,3 mm in regio 36 und 5,0 mm in regio 37. Wegen des benötigten Abstands zum Unterkiefernervkanal wurden 11 mm lange Implantate eingesetzt. Die offene Einheilung der Implantate wird bei standardisierten, einfachen Implantationen bevorzugt [4; 5]. Dazu werden Bottleneck Gingivaformer auf die Implantate aufgeschraubt und das Weichgewebe um den „Flaschenhals“ dicht vernäht. Der koronal verjüngte Querschnitt der Gingivaformer ermöglicht eine Weichgewebsvermehrung während der Einheilphase (Abb. 2). Die entstehende Manschette wird später durch die Gestaltung des Kronendurchtrittprofils nach koronal konditioniert. Dieser Weichteilüberschuss ermöglicht es, Pseudo-Papillen zu kreieren – ein großer Vorteil im ästhetischen Bereich. Während der Einheilzeit erkrankte die Patientin schwer, sodass die gewünschte totale Sanierung nicht durchzuführen war. Um die Kaufunktion zu optimieren, entschied das behandelnde Team, die beiden Implantate zu versorgen. Ohne einen Zweiteingriff zum Eröffnen der Implantate wurden diese nach zwei Monaten abgeformt. Die Bissnahme erfolgte in der statischen Okklusion über die Gingivaformer (Abb. 3). Dadurch sind die Modelle beim Einartikulieren gut abgestützt und kippen nicht nach dorsal ab. Anschließend wurden die Gingivaformer entfernt (Abb. 4) und die Abformpfosten handfest eingeschraubt. Die offene Abformtechnik hat sich in unserem Arbeitsablauf bewährt (Abb. 5). Die CONELOG® SCREW-LINE Implantate verfügen über einen selbsthemmenden Innenkonus (7,5°) und die CAMLOG Indexierung mit den drei Nuten im Implantat und den korrespondierenden Nocken am Abutment. Die Abformpfosten stellen ein sehr präzises und rotationsstabiles Transfersystem dar. Sie greifen nicht in den Konus des Implantats ein, sondern liegen auf der Schulter auf. Ein konusbedingter Höhenversatz ist somit ausgeschlossen. Erst beim Platzieren der Abutments kommt die Konuswirkung zum Einsatz. DEDICAM IMPLANTATPROTHETIK – VOLLANATOMISCHE HYBRIDABUTMENTKRONEN AUS LITHIUM-DISILIKAT-GLASKERAMIK Abb. 1: Die Zähne 36 und 37 müssen wegen einer nicht behandelbaren apikalen Parodontitis extrahiert werden. Abb. 2: Nach drei Monaten werden die Implantate eingesetzt, sie heilen offen ein. Um zusätzliches Weichgewebe zu erhalten, wurden Bottleneck Gingivaformer eingesetzt. Dr. Michael Fischer, ZTM Benjamin Votteler, beide Pfullingen 'HU GLJLWDO GHVLJQWH XQG PDVFKLQHOO KHUJHVWHOOWH =DKQHUVDW] DXI KRKHP 4XDOLW²WVQLYHDX LVW HLQH %HUHLFKHUXQJ IðU GLH ,PSODQWDWSURWKHWLN 9HUVSULFKW GRFK GLH FRPSXWHUJHVWðW]WH )HUWLJXQJ &$0 HLQH ZHUNVWRIIJHUHFK WH 9HUDUEHLWXQJ LQGXVWULHOO KHUJHVWHOOWHU 5RKOLQJH ,P QDFKIROJHQGHQ 3UD[LVIDOO ZLUG GLH +HUVWHOOXQJ GLJLWDO NRQVWUXLHUWHU PRQROLWKLVFKHU +\EULGDEXWPHQWNURQHQ PLW '(',&$0 GHU &$' &$0 3URWKHWLN YRQ &$0/2* EHVFKULHEHQ 'LH RNNOXVDO YHUVFKUDXEWH ,PSODQWDWYHUVRUJXQJ ]HLJW LQ XQVHUHU 3UD[LV 9RUWHLOH JHJHQðEHU ]HPHQWLHUWHQ 9HUVRUJXQJHQ DXI $EXWPHQWV > @ %HYRU]XJW HLQJHVHW]W ZHUGHQ +\EULGDEXWPHQWNURQHQ DXV GHU /LWKLXP 'LVLOLNDW *ODVNHUDPLN ,36 H PD[®&$' LQ 9HUELQGXQJ PLW GHQ &21/2*® 7LWDQEDVHQ &$' &$0

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU 11 PRAXISFALL Abb. 3: Die Bissnahme erfolgt zwei Monate später in der statischen Okklusion über die Gingivaformer. Abb. 4: Periimplantär gut abgeheiltes und ausreichend vorhandenes Zahnfleisch für eine ästhetische Gestaltung des Durchtrittprofils. Abb. 5: Aufgeschraubte Abformpfosten für die offene Löffeltechnik. Durch die langen Schrauben ist die axiale Ausrichtung der Implantate gut zu erkennen. Abb. 6: Die eingeschraubten farbcodierten Laborimplantate in der zur Modellherstellung vorbereiteten Abformung. Abb. 7: Das einartikulierte Oberkiefermodell bestimmt die Zuordnung der Modelle zu den Steuerelementen des Artikulators (nach Udo Plaster). Abb. 8: Das zurechtgeschnittene Bissregistrat über den Gingivaformern. Es verhindert ein Abkippen der Modelle nach dorsal. Abb. 9: Das anatomisch angelegte Kronendurchtrittsprofil fügt sich harmonisch in den Zahnbogen ein. Die konkave Gestaltung des subgingivalen Anteils räumt dem Zahnfleisch ausreichend Platz zur Anlagerung ein. Die Modellherstellung und anschließendes Einartikulieren nach Udo Plaster Der Unterkiefer wird abgeformt. Ein spezieller, mit Plastikfolie abgedeckter, konfektionierter Löffel wird in der Praxis bevorzugt. Erst beim Einsetzen des mit einer Silikonabformmasse gefüllten Löffels perforieren die langen Schrauben die Folie. Nach dem Aushärten des Silikons werden die Schrauben gelöst und bis zum spürbaren Anschlag zurückgezogen. Die Abformung kann dann einfach entfernt werden. Nach der vorgeschriebenen Rückstellzeit des Silikons werden die Laborimplantate mit den Abformpfosten verschraubt (Abb. 6) und das Modell hergestellt. Das Oberkiefermodell wurde nach Udo Plaster in den Artikulator eingesetzt. Dieser Form der Modellübertragung liegen die Bezugsebenen „Headlines“ von frontal und lateral zugrunde (Abb. 7). Dabei entspricht die Artikulatormitte der Gesichtsmitte und stellt die midsagittale Ausrichtung der Gaumennaht sicher. Die Referenz zur terminalen Scharnierachse wird verlassen und die Positionierung der Modelle zu den posterioren Steuerelementen des Artikulators ermöglicht. Dadurch werden die vertikalen und horizontalen Bewegungsvektoren reproduziert. Die Parallelität der Frontalen zur Bipupillarlinie und die Parallelität der Sagittalen zur Camper´schen Ebene führen zu einer zuverlässigen Ausrichtung der Zahnachsen. Und somit zu einer funktionell und ästhetisch optimierten Kauebene [6]. Zum Einartikulieren des Unterkiefermodells wurden Gingivaformer eingeschraubt, deren Form, Durchmesser, Position und Höhe von der Praxis exakt benannt werden müssen. Das additionsvernetzte Bissregistriermaterial auf Vinylpolysiloxanbasis Futar D® wurde ausgeschnitten (Abb. 8). Es zeichnet sehr gut, hat eine hohe Endhärte und ist gut fräsbar. Beim Bearbeiten ist darauf zu achten, dass das Registrat nur auf den Gingivaformern aufsitzt und die Schleimhaut nicht berührt. Vorbereitende Maßnahmen und Scan Nach den Vorgaben des in der Praxis erstellten Okklusionsprotokolls werden die Modelle eingeschliffen. So lange und so genau, bis die Kontakte auf den Modellen denen im Mund gleich sind. Anschließend wird das Kronendurchtrittsprofil angelegt. Das Durchtrittsprofil des gegenüberliegenden Zahns wird gespiegelt und auf dem Modell angezeichnet [7]. Damit sich die Gingiva harmonisch an einer Restauration anlegt, wird das Abutment im Sulkus kon- kav gestaltet. Erst die letzten ein bis zwei Millimeter zum marginalen Saum werden konvex ausgeformt (Abb. 9). Der Zahntechniker verzichtet bei der Herstellung von CAD/CAM-gefertigten Hybridabut-

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU PRAXISFALL mentkronen auf eine abnehmbare Gingivamaske. Die implantatumgebende Situation wird eingescannt und kann jederzeit digital eingeblendet werden. Zur Sichtkontrolle, ob das Abutment exakt im Implantat sitzt, wird in diesem Bereich ein Schlitz in den Gips gefräst (siehe Abb. 25). Die Scankörper werden in die Implantate geschraubt und sowohl Ober- als auch Unterkiefer eingescannt. Zum Arbeiten im virtuellen Artikulator werden die einartikulierten Modelle in einen speziellen Fixator eingesetzt und ebenfalls gescannt. Die Kondylenbahnneigung von 35° und der Bennetwinkel mit zehn Grad werden im Artikulator programmiert. Der Immediate Sideshift beträgt 0,5mm (Abb. 10). Abbildung 11 zeigt die eindeutige Position und Geometrie der gescannten Abutments im Artikulator. Implantat- und Abutmenttyp werden definiert. In regio 36 wird eine Gingivahöhe von 2,0 mm und in regio 37 von 0,8 mm für die CONELOG® Titanbasen CAD/CAM gewählt. Die 3Shape Software überlagert die eingescannten Daten mit den Daten aus der hinterlegten Teilebibliothek. Die Position des Referenzpunkts des Scankörpers aus der Teilebibliothek wird am Scanabutment angesteuert. Mit dem Tool „Best Fit“ werden die beiden Daten gematcht. Dies ist entscheidend, damit die Implantatposition korrekt in die Konstruktion eingepasst wird (Abb. 12). Konstruktion der Hybrid- abutmentkronen Im ersten Schritt wird das Durchtrittsprofil festgelegt, indem vier Punkte an den Kronenaustrittsrand gesetzt werden. Mit dem Softwaretool „an Gipsprofil anpassen“ wird der Sulkus exakt dargestellt. Aus diesem Grund wird der subgingivale Anteil in der Vorbereitung besonders sorgfältig ausgeschliffen. Dann werden die Vorschläge aus der Zahnbibliothek aufgerufen, positioniert und mithilfe der Modelliertools individuell angepasst. Durch die 3-D-Ansichten ist es möglich, die Interdentalräume hygienefähig zu gestalten. Die Okklusion der Kronen wird optimiert und kontrolliert, dabei werden eventuelle Störkontakte bei den Seitwärtsbewegungen durch den virtuellen Artikulator dynamisch eingeschliffen (Abb. 13). Abbildung 14 zeigt die harmonisch im Zahnbogen stehenden Kronen und das anatomisch ausgeformte Durchtrittsprofil. Gut erkennbar sind dabei die Titanbasen CAD/CAM mit der Nut zur Rotationssicherung der prothetischen Konstruktion. In diesem Arbeitsschritt werden die vom Hersteller angegebenen und einzuhaltenden Mindeststärken der Kronen und die Lage der Schraubenzugangskanäle überprüft (Abb.15). Die virtuell verlängerten Schraubenzugangskanäle gewährleisten, dass beim Fertigen der Kronen kein „Keramiküberhang“ entsteht und die Schrauben problemlos eingesetzt werden können. Im True Smile Modus werden alle umgebenden Strukturen ausgeblendet und die anatomische Kronenform überprüft. Die konkave Gestaltung des subgingivalen Anteils bildet einen harmonischen Übergang zu den Titanbasen CAD/CAM (Abb. 16). Die konstruierten Daten werden abgespeichert und der Bestellvorgang über DEDICAM gestartet. Bestellung bei DEDICAM Im Vorfeld hatten wir uns bei DEDICAM registriert. Zur Bestellung wird das geschützte Order-Portal mit Benutzername Abb. 10: Im virtuellen Artikulator werden alle Parameter vom realen Artikulator übernommen. So können bei der Kauflächengestaltung exakte Bewegungen abgefahren werden. Abb. 11: Die Scanabutment in Relation zum Gegenkiefer. Die eindeutige Geometrie ist gut zu erkennen. Abb. 12: Über den roten Punkt und das Tool „best Fit“ werden die Scandaten überlagert. Die Implantatposition wird in der Konstruktion korrekt registriert. Abb. 16: Im True Smile Modus ist der konkave subgingivale Anteil gut zu erkennen. Eventuelle Kanten können nachbearbeitet werden. Die Titanbasis CAD/CAM zeichnet sich lila ab. Abb. 17: Die Passung der „blauen Kronen“ auf der Titanbasis CAD/CAM ist ausgezeichnet. Exakt ausgefräst ist die Nut zur Rotationssicherung der Kronen zum Verkleben. Abb. 18: Die Kronen werden auf dem Modell kontrolliert und eventuell eingeschliffen. Das Material ist so stabil, dass auch eine Einprobe im Mund möglich ist. 12

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU PRAXISFALL Abb. 13: Bei der Überprüfung der Seitwärtsbewegung werden eventuelle Störkontakte abgetragen. Abb. 14: Das gestaltete Durchtrittsprofil. Von der Software generiert und perfekt an das Gipsmodell angelegt. Abb. 15: Die vollanatomische Krone (grau) und die Titanbasis CAD/CAM mit dem integrierten Klebespalt und dem Kronenaustrittsprofil (gelb). In dieser Komplettaufsicht ist die Materialstärke zu prüfen. Abb. 19: Die fertig bemalten und glasierten Kronen auf dem Modell. Die sphärischen Approximalkontakte sind vorhanden, und die Okklusion stimmt. In diesem Stadium könnte ein Korrekturbrand angesetzt werden. und Kennwort geöffnet. Auf der personalisierten Seite wird der Auftrag für die Hybridabutmentkronen über Icons und ein Zahnschema definiert. Hier werden Implantattyp und -durchmesser angegeben und Zahnfarbe, Material und Oberflächenbearbeitung zugeordnet. Anschließend werden die abgespeicherten STL-Datensätze der individuell konstruierten Kronen hochgeladen und die Bestellung abgeschickt. Bei DEDICAM werden die Datensätze zuerst geprüft, bevor sie in die Fertigung weitergeleitet werden. Der Produktionsprozess erfolgt auf HightechFräsmaschinen. Diese sind in der Lage, anspruchsvolle Konstruktionen aus unterschiedlichen Materialien in hoher Präzision zu fertigen. Das DEDICAM Produktportfolio umfasst neben der Implantat- auch die Perioprothetik. Zur Verfügung stehen Materialen wie die Vollkeramiken IPS e.max® CAD und IPS empress® CAD; der Hochleistungskunststoff Telio® CAD, das Zirkonoxid Zirlux® FC2 sowie CoCr- und Titanlegierungen. Die DEDICAM Teilebibliothek ist mit den CAD-Softwares von 3shape, exocad und Dental Wings kompatibel. Die Weiterbearbeitung der Hybridabutmentkronen Wir hatten uns bei der Materialwahl für die IPS e.max® CAD entschieden. Die monolithischen Lithium-Disilikat-Glaskeramikkronen überzeugen durch ihre werkstoffkundlichen Eigenschaften − einer Festigkeit von 360 Megapascal (MPa) in der Kaufläche [8]. Das homogene kristallisierte Material in Verbindung mit einer strukturierten Oberfläche und einer natürlichen Bemalung führt zu guten ästhetischen Ergebnissen. Eine Vollhybridabutmentkrone aus Zirkon wäre ästhetisch nicht ausreichend und zu hart (ca. 1200 MPa) im Kauzentrum. Eine verblendete Zirkonkrone erreicht nur 100 MPa Biegefestigkeit in der Kaufläche, dadurch besteht eine erhöhte Gefahr von Abplatzungen [9]. Zwei Tage nach der Bestellung wurden die beiden „blauen Kronen“ im Labor angeliefert. Die CONELOG® Titanbasen CAD/ CAM mit den Abutmentschrauben (Abb. 17) wurden zeitgleich bestellt. Die Klebebasen werden mit Laborschrauben in die Laboranaloge des Modells eingeschraubt und die vorgesinterten Kronen aufgesteckt. Die Approximalkontakte und die Okklusion werden kontrolliert und gegebenenfalls fein eingeschliffen (Abb. 18). Eine Einprobe im Mund wäre in diesem Stadium auch möglich; die Kronen sind dafür ausreichend stabil und werden mit einem Try-in Material auf die Titanbasen aufgesetzt. Dann werden die Kronen zum Kristallisieren auf der Kroneninnenseite mit flüssiger Brennwatte aufgefüllt und auf den Siliziumnitrid-Brenngutträger für die Kristallisation von IPS e.max® CAD Restaurationen gesteckt und kristallisiert. Dieser Vorgang dauert ca. 30 Minuten. Danach wird ein Malfarbenbrand vorgenommen um die Hybridabutmentkronen den natürlichen Nachbarzähnen anzupassen, abschließend wird Glasurmasse aufgetragen und die Restaurationen ein letztes Mal gebrannt. Die Kronen verändern ihre Dimension beim Kristallisieren nur unmerklich (Abb. 19). Nach einer letzten Funktionskontrolle im Artikulator werden die einzelnen Teile der Konstruktionen für das Verkleben vorbereitet. Die CONELOG® Titanbasen CAD/CAM werden mit den CONELOG® Klebehilfen in separate Laboranaloge verschraubt, ab13

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU 14 PRAXISFALL gestrahlt und silanisiert. Die Lithiumdisilikat-Glaskeramikkronen werden auf der Kroneninnenseite mit 5% Flusssäure für 20 Sekunden geäzt, anschließend werden Klebebasis und Krone in 98% Alkohol für 5 Minuten im Ultraschallbad gereinigt und abschließend getrocknet (Abb. 20 und 21). Auf die Titanbasen wird ein selbsthärtendes opakes Befestigungs-Composite aufgetragen. Multilink-Hybridabutment zeigt in Verbindung mit dem Primer Monobond Plus einen stabilen Verbund zwischen Keramik und Metall. Der überschüssige Kunststoff wird mit einem kleinen Schwamm entfernt. Die Klebehilfen sorgen dafür, dass der Schraubenzugangskanal von Kleberesten freigehalten wird. Um eine sauerstoffinhibierte Schicht zu vermeiden, wird der Klebespalt während der Polymerisation mit Liquid Strip abgedeckt (Abb. 22 bis 24). Die Kronen werden abgewaschen und die Klebereste entfernt. Die nun einteiligen Implantatkronen werden auf das Modell zurückgesetzt und die Kontaktpunkte kontrolliert (Abb. 25 und 26). Abbildung 27 zeigt die ausgezeichnete Passung der gefrästen Keramikkonstruktion auf den CONELOG® Titanbasen CAD/ CAM. Die konvexe Form des subgingivalen Anteils gibt dem Zahnfleisch ausreichend Raum zur Anlagerung. Eingliedern der einteiligen Hybridabutmentkronen In der Praxis werden die Gingivaformer entfernt, die Implantate mit Chlorhexidinlösung ausgespült und mit Chlorhexidingel Abb. 20: Die Titanbasen CAD/CAM mit einer Klebehilfe verschraubt in ein Laborimplantat werden mit Metallprimer silanisiert. Abb. 21: 20 Sekunden lang werden die Kontaktflächen der monolithischen Krone zur Titanbasis mit Flusssäure geätzt. Abb. 22: Mit dem selbsthärtenden Multilink® Hybrid Abutment werden die Kronen auf die Basen geklebt. Die Opazität des Composites verhindert ein Durchschimmern des grauen Titans. Abb. 26: Die anatomischen Durchtrittsprofile für die Rekonstruktion ästhetischer Kronen. Abb. 28: Die Hybridabutmentkronen werden mit neuen Abutmentschrauben eingesetzt, die mit 20 Ncm festgezogen werden. Abb. 27: Die Ansicht von basal zeigt die konkave Gestaltung des subgingivalen Anteils der Kronen. Durch die ausgezeichnete Passung der IPS e.max®CAD ist der Klebespalt unsichtbar. Abb. 32: … mit Tetric Flow gefüllt und das Kauflächenrelief mit einer Parodontalsonde vervollständigt. Die Okklusion wird geprüft. Abb. 33: Der Kunststoff wird mit einer Polymerisationslampe ausgehärtet. Abb. 34: Die Approximalkontakte werden noch einmal geprüft und der Patientin Hinweise zur Reinigung ihrer Implantatkronen gegeben.

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU 15 PRAXISFALL aufgefüllt [10]. Die Hybridabutmentkronen werden eingesetzt und die neuen Abutmentschrauben mit 20 Ncm angezogen. Nachdem die Approximalkontakte und die Okklusion überprüft wurden, werden die Abutmentschrauben noch einmal mit 20 Ncm nachgezogen (Abb. 28). Mit Teflonband werden die Schraubenzugangskanäle bis kurz unterhalb der Kaufläche aufgefüllt. Die Keramik im Schraubenkanal wird angeätzt, dann silanisiert und mit Kunststoff sorgfältig verschlossen (Abb. 29 bis 33). Die Patientin erfährt schon jetzt, wie sie die Implantatkronen reinigen soll. Die Zahnseide kann wie beim natürlichen Zahn mit leichtem Druck eingefädelt werden (Abb. 34). Eine letzte Okklusionskontrolle wird mit Shimstockfolie durchgeführt. Im habituellen Schlussbiss hält die Folie an den natürlichen Zähnen und an beiden Kronen. Ein Beweis für die exakte Umsetzung des Okklusionsprotokolls (Abb. 35). Das abschließende Röntgenkontrollbild zeigt die Knochenanlagerung an der Implantatschulter und den Knochen-Peak zwischen den beiden Implantaten. Gut zu erkennen sind die Form des Kronendurchtrittsprofils und der Abstand der Implantate zum Nervus alveolaris inferior (Abb. 36). In Bezug auf Funktion, Hygiene und Ästhetik wurde ein für alle Beteiligten zufriedenstellendes Ergebnis erreicht. Das Kronenaustrittsprofil verdrängt das Weichgewebe leicht nach bukkal und koronal und zeigt einen harmonisch verlaufenden Zahnfleischsaum um die Hybridabutmentkronen (Abb. 37). Abb. 23: Die Klebehilfe hält den Schraubenzugangskanal frei von Composite. Der Kleberüberschuss wird mit kleinen Pinseln oder Schwämmen entfernt. Abb. 25: Die Hybridabutmentkronen auf dem Modell. Die Schlitze im Modell ermöglichen freie Sicht auf die Implantat-Abutment-Verbindung. Abb. 24: Damit der Kunststoff bis an die Oberfläche auspolymerisiert, wird der Sauerstoffblocker aufgetragen. Abb. 29: Die Schraubenzugangskanäle werden mit Teflonband bis kurz unterhalb der Kaufläche aufgefüllt. Dadurch wird der Zugang zu den Schrauben im Bedarfsfall problemlos ermöglicht. Abb. 35: Zum Abschluss folgt die Okklusionskontrolle mit Shimstock in Anlehnung an das Okklusionsprotokoll. Abb. 30: Die Keramik wird angeätzt, … Abb. 36: Das Röntgenkontrollbild zeigt die gute Knochenanlagerung an den Implantatschultern, den nötigen Abstand zum Nervus alveolaris inferior und die anatomischen Kronendurchtrittsprofile. Abb. 37: Die Hybridabutmentkronen verdrängen die Gingiva leicht nach bukkal und koronal und unterstützen deren harmonischen Verlauf. Abb. 31: ... abgespült und mit einem Pinsel gereinigt und silanisiert, …

ORJR Ě GDV &$0/2* 3DUWQHU 0DJD]LQ Ě 'H]HPEHU 16 PRAXISFALL [1]. Linkevicius T, Puisys A, Vindasiute E, Linkeviciene L, Apse P. Does residual cement around implant-supported restorations cause peri-implant disease? A retrospective case analysis.Clin Oral Implants Res. 2012 Aug 8. doi: 10.1111/j.1600-0501.2012.02570.x. [2]. Shapoff CA, Lahey BJ. Crestal bone loss and the consequences of retained excess cement around dental implants. Compend Contin Educ Dent. 2012 Feb;33(2):946, 98-101. [3]. Kotsakis G, Chrepa V, Marcou N, Prasad H, Hinrichs J. Flapless alveolar ridge preservation utilizing the ''socketplug'' technique: clinical technique and review of the literature. J Oral Implantol. 2012 Nov 12. [4]. Enkling N, Jöhren P, Klimberg T, Mericske-Stern R, Jervøe-Storm PM, Bayer S, Gülden N, Jepsen S. Open or submerged healing of implants with platform switching: a randomized, controlled clinical trial. J Clin Periodontol. 2011 Apr;38(4):374-84. [5]. Becker J, Ferrari D, Mihatovic I, Sahm N, Schaer A, Schwarz F. Stability of crestal bone level at platform- switched non-submerged titanium implants: a histomorphometrical study in dogs. J Clin Periodontol. 2009 Jun;36(6):532-9. [6]. R. Schöttl, U.Plaster Modellübertragung und Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Quintessenz Zahntechnik 2010 36(4): 528-543. [7]. Schweiger J., Beuer F., Stimmelmayr M., Edelhoff D. Wege zum Implantatabutment. dental dialogue 2010;11:76-90. [8]. Zimmermann R, Seitz S, Evans J, Bonner J. CAD/CAM and lithium disilicate: an anterior esthetic case study. Tex Dent J. 2013 Feb;130(2):141-4. [9]. Kim JH, Lee SJ, Park JS, Ryu JJFracture load of monolithic CAD/CAM lithium disilicate ceramic crowns and veneered zirconia crowns as a posterior implant restoration. Implant dent. 2013 Feb;22(1):66-70. [10]. Lang NP, Brecx M: Chlorhexidine digluconate: an agent for chemical plaque control and preventions. J Periodontal Res 1986; 21 (Suppl. 16): 74-89. Dr. Michael Fischer ist niedergelassen in eigener Praxis in Pfullingen. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind die Parodontologie und Implantologie. Vor dem Zahnmedizinstudium absolvierte er die Ausbildung zum Zahntechniker und schloss als Bester seines Jahrgangs ab. Dafür erhielt er den Innungspreis. Seit 2005 ist er als Autor und Referent tätig und leitet OP-Kurse für Zahnärzte. AUTOREN FAZIT DISKUSSION LITERATUR ZTM Benjamin Votteler leitet das Dentallabor Votteler seit seiner Meisterprüfung in Pfullingen. Im Anschluss an die Ausbildung zum Zahntechniker sammelte er umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen Labors in Deutschland, Californien und der Schweiz. Er war zweimal Preisträger beim Internationalen Wettbewerb um den Okklusalen Kompass. Er ist Autor, Kursleiter und Referent. Bei der Dentalen Technologie wurde er mit dem Prädikat „bester Vortrag“ ausgezeichnet. Kontaktdaten Zahnarzt Dr. Michael Fischer Hohe Straße 9/1 72793 Pfullingen Tel.: 07121 972 915 www.drmichaelfischer.de Kontaktdaten Dentaltechnik Votteler GmbH & Co KG Arbach ob der Straße 10 72793 Pfullingen Tel.: 07121 97 800 www.votteler.eu Digitale Technologien greifen immer mehr in die Abläufe des Zahntechnikhandwerks ein. Moderne Instrumente sichern und optimieren dabei die Präzision von Restaurationen und Arbeitsprozessen. Kostenintensive, standardisierte Arbeitsschritte werden automatisiert und sind jederzeit reproduzierbar. Mit Übung und einiger Erfahrung kann damit der Arbeitsalltag zeiteffizient gestaltet werden. So schafft sich der Zahntechniker den Freiraum, den er für die individuelle künstlerische Gestaltung einer Versorgung braucht. Materialien wie zum Beispiel Zirkonoxid, Hochleistungspolymere oder Titan können heute durch die CAM-Bearbeitung eingesetzt werden. Die Vorteile bewährter analoger Fertigungs- und Therapiewege zu erkennen und diese intelligent mit den digitalen Konzepten zu verbinden, ist entscheidend für den Erfolg. Nicht nur im Interesse des Behandlungsteams, sondern vor allem zum Wohle des Patienten. Das Beispiel zeigt eine standardisierte Versorgungsmöglichkeit zweier Unterkieferimplantate. Für den reibungslosen Ablauf ist das Know-how eines erfahrenen und gut kommunizierenden Teams verantwortlich. Wir bevorzugen im Seitenzahnbereich direkt ins Implantat verschraubte Versorgungen. Somit besteht keine Gefahr durch verbleibende Zementreste im Sulkus, die laut Studienlage für die Periimplantitis mitverantwortlich sind. Die Präzision und die Materialqualität der CAD/CAM-gefertigten Hybridkronen ist eine Bereicherung für die Zahntechnik. Im vorliegenden Fall profitiert das Team vom DEDICAM Leistungsangebot. Nur damit war es möglich, eine monolithische Lithium-Disilikat-Glaskeramikkrone fertigen zu lassen. Die IPS e.max® CAD mit einer nahezu optimalen Härte von 360 MPa in der Kaufläche steht in allen gängigen Farben und in 3 Transluzenzstufen zur Verfügung.

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