iSy® Casebook

56| iSy Implantatsystem – ein Casebook Einfache Handhabung des Zahnersatzes – die Voraussetzung in der Geroprothetik » Gerade für ältere, zahnlose Patienten mit feinmotorischen Einschränkungen und begrenztem finanziellen Budget ist es hilfreich, einen Zahnersatz anbieten zu können, der die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern kann. Das Behandlungskonzept sollte individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sein. Voraussetzungen sind neben der Verbesserung der Ästhetik eine gute Funktionalität, die einfache Handhabung sowie gute Hygienefähigkeit der prothetischen Versorgung. Bei implantatgestützten Prothesen im Oberkiefer ist nach heutigen Erkenntnissen auf nur vier Implantaten eine gaumenreduzierte Basisgestaltung der Versorgung realisierbar. [53,54] Im Gegensatz zu einer Vollprothese sorgt diese Art der Versorgung laut Aussage der betroffenen Patienten für ein vergleichbar besseres Gefühl im Mund mit deutlich verbessertem Geschmackssinn. Sind die Implantate strategisch günstig positioniert, wird eine suffiziente Retention der basisreduzierten Prothese erreicht. Bezüglich der Wahl der Verankerungselemente ist deren einfache Handhabung das entscheidende Kriterium. ~ Dr. Lutz Krause 3. Prächirurgisch wurde ein Duplikat der vorhandenen Vollprothese erstellt und für die temporäre Versorgung im Bereich der Implantate ausgeschliffen. Mithilfe der 3D-Schablone wurden die Pilotbohrungen in den Regionen 15, 13, 23 und 25 durchgeführt. Entsprechend des iSy Bohrprotokolls erfolgte die Finalbohrung jeweils mit dem in der Packung integrierten Formbohrer. Die Implantate (Ø 3.8 mm / L 13 mm) wurden epikrestal inseriert. 4. Aufgrund reduzierter Primärstabilität heilten die Implantate fünf Monate gedeckt ein. Die Prothese war im Bereich der Implantate weichbleibend unterfüttert worden, sodass die Prothese keinen Druck auf die Insertionsstellen ausüben konnte. Nach fünf Monaten erfolgten Eröffnung und Ausformung der periimplantären Weichgewebe mittels verschraubter Esthomic® Gingivaformer (S bzw. L). 1. Bei der Erstvorstellung des 83-jährigen Patienten in der Praxis, beklagte dieser eine erhebliche Einbuße des Geschmacksempfindens durch die Ausdehnung der Totalprothese im Oberkiefer. Es wurde ein altersgerechtes, wirtschaftliches, implantatprothetisches Behandlungskonzept mit Locatoren angeboten. Die anatomischen Verhältnisse wurden mittels klinischen und röntgenografischen Befunden eruiert. 2. Auf Basis eines DVT und digitalisierter klinischer Parameter wurde die Insertion der Implantate im ortsständigen Knochen geplant und eine 3D-geplante Bohrschablone für die Pilotbohrung gefertigt. Unter Berücksichtigung der objektiven Voraussetzungen, der Minimierung der körperlichen und finanziellen Belastung und des Patientenwunsches wurde eine implantatgestützte Versorgung mittels eines einfachen, wirtschaftlichen Attachmentsystems geplant. [55]

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