iSy® Casebook

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 55 Erstveröffentlichung in PIP # 1/2017, S. 26–29 5. Während der Einheilzeit wurde, auf Wunsch des Patienten, der Zahnersatz erweitert und die Situation mit der weichbleibend unterfütterten Teilprothese temporär versorgt. Aus Kostengründen verzichteten wir auch auf eine verschraubte temporäre Sofortversorgung. Die Heilung verlief komplikationslos und zeigte vier Monate nach dem chirurgischen Eingriff ein sehr schön ausgeformtes Weichgewebe. 7. Die verschraubte Rekonstruktion wurde direkt auf der Implantatschulter gefertigt. Sie greift nur minimal in die Implantat-Abutment-Innenkonfiguration ein, wobei die Brücke stabil über eine Einführungsabschrägung ohne Rotationssicherung auf der Implantatschulter verschraubt wird. Zur Einprobe des CAD/CAM-gefertigten Metallgerüstes wurden die Gingivaformer und die Implantatbasen zum ersten Mal entfernt, wobei sich eine stabile Mukosa zeigte. 6. Auf der Implantatbasis erfolgte die Abformung und Bissregistrierung. Im Labor wurde das Meistermodell erstellt und die Multifunktionskappen für einen kompletten Modellscan auf die Laborbasis gesteckt. Die Daten aus dem Set-up wurden mit den Modelldaten zusammengeführt, eine anatomisch reduzierte Brücke designt und zur externen Herstellung bei DEDICAM in Auftrag gegeben. 8. Die Facetten vom Set-up wurden mittels eines Silikonschlüssels auf das Metallgerüst übertragen und mit zahnfarbenem Kunststoff befestigt. Der basale Anteil wurde mit Prothesenkunststoff aufgebaut. 9. Bei einer weiteren Einprobe der Brücke wurden Funktion, Ästhetik, Phonetik sowie die basale Hygienefähigkeit der Versorgung geprüft. Nach minimalen Korrekturen konnte die verschraubte, kunststoffverblendete Metallbrücke inseriert werden. Zum Schutz der Schraubenköpfe wurde zunächst Teflonband in den Schraubenzugangskanal eingebracht, der anschließend ästhetisch ansprechend mit Kunststoff aufgefüllt wurde. 10. Das Kontrollröntgenbild bestätigte den passgenauen Sitz der Rekonstruktion, die bei der Gerüsteinprobe mitttels des Sheffield-Tests überprüft worden war. Platform-Switching ist durch die konische Implantat-AbutmentVerbindung systemimmanent und wirkt sich ebenso wie die wenigen Abutmentwechsel vorteilhaft auf die Biologie des Hart- und Weichgewebes aus. [52]

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