iSy® Casebook

50| iSy Implantatsystem – ein Casebook Prothetik im digitalen Workflow – individuelle DEDICAM® Abutments Das Abutment als Bindeglied zwischen Implantat und Aufbau im Übergang von der periimplantären Mukosa zur Mundhöhle ist aus ästhetischer wie funktioneller Sicht ein entscheidender Faktor für den Langzeiterfolg einer implantatprothetischen Restauration. [42] Es muss daher hohen Anforderungen genügen, insbesondere an die individuelle, patientenspezifische Gestaltung, an die Materialhomogenität und die Fertigungspräzision. Hier können individuelle iSy Abutments, die nach Vorgabe des Behandlerteams herstellerseitig mit originaler Anschlussgeometrie industriell gefertigt werden, eine ebenso effektive wie effiziente Lösung darstellen. Ein einteiliger Implantataufbau ohne Verklebung bietet eine höchstmögliche mechanische und biologische Stabilität, ein für den kaubelasteten Seitenzahnbereich relevanter Aspekt. [17,43] Ein weiterer Faktor für die langfristige Stabilität der Restauration ist die Oberflächenrauigkeit des Abutments im submukösen Bereich. Die Anlagerung von Fibroblasten an das Abutment soll unterstützt und gleichzeitig die Besiedelung von Bakterien und Plaque weitestgehend unterdrückt werden. Für diesen Abutmentbereich wird eine Oberflächenrauigkeit mit einem Korridor von Sa 0,21 bis 0,40 μm empfohlen. [44–46] Insofern ist bei einer AußerHaus-Herstellung einzufordern, dass die industriell hergestellten Abutments eine gleich hohe Werkstoff- und Oberflächengüte aufweisen wie die konfektionierten Teile des Herstellers. Mit einem Fertigungsparameter von Sa 0,3 μm für die Oberflächenrauigkeit erfüllen die DEDICAM Abutments diese Anforderung. Die originale Implantat-Abutment-Anschlussgeometrie sichert eine sehr präzise, stabile und rotationsgesicherte Verbindung. Die Frage, ob ein Outsourcing sinnvoll ist oder nicht, kann nicht pauschal entschieden werden. Neben den Faktoren CAD/CAMKompetenz und Werkstoffkenntniss der Labormitarbeiter sind das Produktionsrisiko und das Investitionsvolumen in entsprechende Gerätschaften bestimmend. Hier muss jedes Labor für sich entscheiden, welchen Weg es geht. » Mithilfe der digitalen Technologie können einteilige, industriell gefertigte individuelle Titanabutments die Effizienz im Labor steigern und Risiken mindern. Das DEDICAM Portfolio bietet eine große Auswahl prothetischer Versorgungsmöglichkeiten für das iSy Implantatsystem, um anatomische, physiologische und ästhetische Anforderungen zu erfüllen. Durch die individuelle Gestaltungsfreiheit einteiliger Abutments wird das anatomische Durchtrittsprofil optimal ausgeformt. Das Weichgewebe wird langzeitstabil gestützt – ein wichtiger Einflussfaktor für ein funktional und ästhetisch perfektes Ergebnis. Die zervikale Stufe wird idealerweise zirka einen Millimeter subgingival platziert, um das einfache Entfernen des Zementüberschusses zu ermöglichen und somit einer zementinduzierten Periimplantitis vorzubeugen. Ungünstige Implantatpositionen mit Achsdivergenzen von bis zu 30° zwischen den Implantaten können ausgeglichen werden, um einen parallelen Einschub für eine Brückenversorgung zu ermöglichen. ~ ZT Sandra Kirchmaier, ZT Stephan Adler, Dr. Steffen Kistler 1. Das Labor wurde beauftragt, auf den zwei inserierten iSy Implantaten eine Brückenkonstruktion auf Titanabutments zu fertigen. Um im sichtbaren Bereich des ersten Prämolaren ein ästhetisches Ergebnis zu erzielen, entschied die Technikerin, individuelle Titanabutments mit anatomischem Kronendurchtrittsprofil auf Basis digitaler Techniken bei DEDICAM fertigen zu lassen. 2. Als Unterlage für die Herstellung der beiden Titanabutments erhielt DEDICAM ein scanbares Mock-up der Restauration und die Abformung der Implantatpositionen. Daraus erarbeitete DEDICAM einen Designvorschlag für die Titanabutments, wobei der subgingivale Anteil der Konstruktion dem Profil der – im Labor vorab radierten – Gingivamaske folgend designt wurde.

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