iSy® Casebook

34| iSy Implantatsystem – ein Casebook » Im zahnmedizinischen Bereich sind durch die Digitalisierung, neue Verfahrenstechniken und die Möglichkeit, vielfältige Materialien damit verarbeiten zu können, tiefgreifende Veränderungen spürbar. Nachdem auch das iSy Implantatsystem eine Erweiterung erfahren hat und damit die gedeckte Einheilung ohne Umwege schnell und effizient realisiert werden kann, sind neue Behandlungskonzepte denkbar. So kann, nach Anamnese und Beratung eine funktionale Rekonstruktion in nur zwei Sitzungen im nicht sichtbaren Bereich erstellt werden. In diesem Fall wird intraoperativ – eine ausreichende Primärstabilität vorausgesetzt – eine Abformung mittels Intraoralscan direkt von der Implantatschulter genommen und eine definitive Hybridkrone aus Lithiumdisilikat direkt bei der Implantatfreilegung eingesetzt. Ein Rolllappen, der simultan bei Freilegung präpariert wird, unterstützt die Ausbildung einer ausreichend dicken periimplantären Mukosa, die essenziell für den langzeitstabilen Erhalt der Hart- und Weichgewebestrukturen ist und somit zum Erfolg der Versorgung beiträgt. ~ Dr. Steffen Kistler 3. Die Aufbereitung des Implantatbetts erfolgte mit dem im Set beinhalteten Einpatienten-Formbohrer für das iSy Implantat (Ø 5.0 mm / L 9 mm). Um möglichen Druck auf den krestalen Knochenanteil zu reduzieren, wurde ein Gewinde vorgeschnitten. 4. Das iSy Implantat wurde mit einem Drehmoment von 39 Ncm primärstabil inseriert. Die Implantatschulter kam zirka einen Millimeter subkrestal zu liegen. Mithilfe eines Scanpfostens erfolgte die digitale Abformung der Implantatposition, die im Labor mit den zuvor generierten digitalen Modelldaten zusammengeführt wurde. Effizient und ohne Umwege zur definitiven Rekonstruktion 1. Die 76-jährige Patientin wünschte sich nach dem Verlust des Zahnes 36, der aufgrund einer tiefen Kronenfraktur vor vier Monaten extrahiert werden musste, eine schnelle und kostengünstige Implantatversorgung. Sie zeigte sich sehr „Implantaterfahren“, da ihr in den letzten zehn Jahren bereits drei Implantate inseriert worden waren. Die okklusale Aufsicht ließ einen ausreichend breiten Alveolarknochen vermuten. 2. Nach erfolgter, leicht nach lingual ausgerichteter Inzision, Freilegung des Knochens im Implantationsbereich und Markierung der korrekten prothetisch-orientierten Position wurde die Pilotbohrung für ein neun Millimeter langes iSy Implantat vorgenommen. Mittels des Tiefen- und Richtungsindikators erfolgte die Überprüfung der zukünftigen Achsausrichtung des Implantats.

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