iSy® Casebook

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 33 5. Drei Monate nach dem chirurgischen Eingriff zeigte sich eine deutlich verdickte Weichgewebesituation. Die azelluläre dermale Matrix war mit wenig Volumenverlust umgebaut. Mittels einer Stichinzision erfolgte die Freilegung des Implantats. Um eine stabile periimplantäre Mukosa zu generieren, sollten keine subtraktiven Maßnahmen durchgeführt werden. 9. Die monolithisch gefertigte Lithiumdisilikatkrone wurde während des Sin- terprozesses im Labor farblich angepasst. Das Verkleben mit der Titanbasis erfolgte mit einem Hybrid-Abutment-Kleber (Multilink® Hybrid / Ivoclar Vivadent) nach Herstellerangaben. 6. Für das iSy Implantatsystem stehen Gingivaformer mit unterschiedlichen Durchmessern zur Verfügung. Damit kann das Weichgewebe ausgeformt und die Diskrepanz zwischen dem schmalen Durchmesser der Implantatschulter und dem breiteren anatomischen Durchtrittsprofil der prothetischen Rekonstruktion schon bei der Freilegung berücksichtigt werden. 10. Die Hybridabutmentkrone – im Labor gereinigt und desinfiziert – wurde mit einer Titanschraube in die Praxis geliefert. Diese wurde nach Überprüfung der Funktion und Ästhetik im Implantat (30 Ncm) festgezogen. Der Verschluss des Schraubenzugangskanals erfolgte mit Komposit, nachdem der Schraubenkopf mit sterilem Teflonband geschützt wurde. Die submuköse Gestaltung der Hybridkrone ermöglicht die Anlagerung der Weichgewebe. 7. Zwei Wochen nach der Freilegung erfolgte die digitale Abformung. Dafür wurde nach Entfernen des Gingivaformers auf Implantatniveau ein iSy Scanpfosten für Sirona eingeschraubt und ein Scanbody aufgesetzt. Anschließend erfolgte der Scan und die Übermittlung der Daten an das Labor. Im volldigitalen CEREC® Workflow (Sirona) wurde eine Abutmentkrone auf der Titanbasis CAD/CAM designt und aus Lithiumdisilikat (IPS e.max® CAD) erstellt. 8. Bis zur Eingliederung der definitiven Hybridabutmentkrone stabilisierte der Gingivaformer (M) das ausgeformte Emergenzprofil. Die Aufsicht zeigt die deutlich verdickte und gesunde periimplantäre Mukosa, die in Verbindung mit dem systeminhärenten Platform-Switching-Konzept eine funktionelle Barriere zwischen der Mundhöhle und dem tief darunterliegenden iSy Implantat bilden wird. [24]

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