iSy® Casebook

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 31 Erstveröffentlichung in Dentalmagazin DÄV /2018 (3) 5. Die Auffüllung der Hohlräume und der Übergänge zum residualen Knochen erfolgte mit partikulären Knochenchips aus dem Safescraper®. Das parallele Design des Implantathalses trägt maßgeblich zum Knochenerhalt bei. In Zusammenhang mit der stabilen Implantatwand und der konischen Innenverbindung wird der Druck auf den krestalen Knochen minimiert. 7. Nach der Freilegung wurden für die Weichgewebeheilung die Implantatbasen eingeschraubt und die PEEK Gingivaformer aufgeklickt. Die Patientin wünschte ausdrücklich das Veneer an 21 zu behalten. Die anatomische Ausformung der Gingiva wurde mithilfe von provisorischen Hybridabutmentkronen umgesetzt, die vier Monate in situ waren. Fünfzehn Minuten nach dem Einsetzen sollte die Gingiva wieder gut durchblutet sein. 9. Mit den Multifunktionskappen, aufgeklickt auf den Implantatbasen, erfolgte zügig die Abformung. Die Manipulation des Weichgewebes durch häufigen Abutmentwechsel hat laut Studien einen beachtlichen Anteil an Knochen- und Weichgewebeveränderungen [7,18]. Auch bei gedeckter Einheilung werden ab dem Zeitpunkt der Freilegung mithilfe der Implantatbasis Abutmentwechsel minimiert. 6. Das deutliche Platform-Switching schafft ein größeres Platzangebot für eine ausreichend dicke periimplantäre Weichgewebemanschette. [10] Nach der Mobilisierung des Lappens und der Auflagerung eines Bindegewebetransplantats, das aus dem Gaumen im Bereich des ersten Quadranten entnommen und über dem Implantat und den Knochenblöcken aufgelagert worden war, erfolgte der spannungsfreie Weichgewebeverschluss. 8. Zum Zeitpunkt der Abformung für die definitive Versorgung war die Gingivamanschette stabil und das Emergenzprofil anatomisch ausgeformt. In Verbindung mit der konischen Innenverbindung wird der Mikrospalt vom Knochen entfernt platziert [9,19,20] und auftretende Kräfte an der Implantat-Abutment-Schnittstelle nach zentral verlagert. 10. Neun Monate nach der Augmentation wurden die definitiven Hybrid- abutmentkronen, hergestellt im Pressverfahren mit individueller vestibulärer Verblendung, eingesetzt. Die orale Ansicht zeigt den harmonischen Gingivaverlauf und die anatomisch ausgeformten alveolären Konturen. Auch nach fünf Jahren zeigen sich die periimplantären Gewebe gesund und stabil. Das Veneer an Zahn 21 war in der Zwischenzeit alio loco erneuert worden.

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