iSy® Casebook

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 19 Erstveröffentlichung in „logo – das Camlog Partnermagazin“ # 38/2016, S. 14–17 7. Das weitere Vorgehen entspricht dem zuvor beschriebenen Vorgehen zur Verbindung eines Schalenprovisoriums mit der Multifunktionskappe. Jedoch wird der Kunststoffzahn mit der Schiene eingesetzt und somit absolut präzise an die vorher am Modell geplante Position gebracht. Nach dem Aushärten der ersten Portion Flow-Composite wird die Schiene und danach die Multifunktionskappe mit dem daran befindlichen Kunststoffzahn aus dem Mund entfernt. 9. Generell ist die okklusale Kontrolle bei den Provisorien zu beachten. Bei einer Sofortversorgung müssen alle Okklusions- und Artikulationskontakte, die zu Belastungen führen könnten, entfernt werden. Die Patienten erhalten Ernährungshinweise und die strikte Anweisung, das provisorisch versorgte Implantat in den ersten sechs Wochen nicht zu belasten. 5. Die zweite Provisorienvariante kombiniert die Verwendung einer einfachen Orientierungsschablone mit der Herstellung eines Sofortprovisoriums. An der Position des fehlenden und zu implantierenden Zahnes wird ein Kunststoffzahn aufgestellt und eine Tiefziehschiene im Sinne einer Orientierungsschablone erstellt. 6. Zunächst simuliert dieser Zahn die spätere prothetische Versorgung. Anhand dieser Aufstellung wird nun die Implantatposition geplant (Backward Planning) und auf dem Modell eingezeichnet. Durch die Folie und Schiene erfolgt eine Bohrung. Intraoperativ wird durch die Orientierungsschablone inseriert, auch die Pilotbohrung mit einem Durchmesser von 2,8 mm erfolgt durch die Öffnung in der Schablone. 8. Extraoral wird das Langzeitprovisorium vervollständigt und das Emergenzprofil zur Unterstützung der periimplantären Gewebe gestaltet. Das Provisorium wird sorgfältig ausgearbeitet und poliert. 10. Ausgeheilte Region 24 mit aufgesetztem Provisorium sechs Wochen nach dem chirurgischen Eingriff. Die transgingivale Einheilung mit einer provisorischen Sofortversorgung hat bei gewissen Indikationen enorme Vorteile, wie inzwischen auch eine ganze Reihe unterschiedlicher Studien belegt. Der Konzeptgedanke von iSy verkürzt nicht nur die „Stuhlzeiten“ des Behandlers, sondern senkt auch den chirurgischen Aufwand und somit den Preis für die Implantatversorgung.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTE0MzMw