iSy® Casebook

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 17 5. Mit Einzelknopfnähten wurde das Weichgewebe speicheldicht und spannungsfrei verschlossen. Da ein möglichst effizienter Weg zur temporären Krone führen sollte, wurde die Chairside-Fertigung gewählt. Die temporäre Krone sollte mittels der Multifunktionskappe auf der Implantatbasis verankert werden. Um den okklusalen Abstand für die „Kunststoffverblendung“ zu erhalten, erfolgte die Kürzung der Multifunktionskappe. 9. Nach dreimonatiger Einheilzeit erfolgte die Erstellung der definitiven Hybridkrone. Dafür wurde zunächst eine neue Multifunktionskappe auf die Basis gesteckt und die Abformung mit einem geschlossenen Löffel (ImpregumTM 3M Espe) realisiert. Im Labor wurde ein Laboranalog, verschraubt mit einer Laborbasis, in die Kappe gesteckt, ein Meistermodell erstellt und eine gepresste Lithiumdisilikatkrone auf einer iSy Titanbasis CAD/CAM hergestellt. 6. Um einen guten Haftverbund des Kunststoffs mit der PEEK Multifunktionskappe zu erreichen, wurde diese angeraut und silanisiert. [1] Zur Überprüfung des okklusalen Abstands wurde die prächirurgisch gefertigte Tiefziehschiene eingesetzt, anschließend mit einem Flow-Composite gefüllt und über der Multifunktionskappe in situ gebracht. 10. Unmittelbar nach dem Einsetzen der Krone war das umgebende Weichgewebe stabil und reizfrei. Die Indikation für eine Sofortversorgung liegt im ästhetisch sichtbaren Bereich und ist unter Berücksichtigung bestimmter Kautelen realisierbar. Der Vorteil des Konzepts liegt in der verkürzten Behandlungsdauer. Die chairside erstellte temporäre Krone ist mit wenig Aufwand und kostengünstig gefertigt. 7. Nach dem Aushärten des Komposits wurde die Schiene entfernt, die temporäre Implantatkrone von der Basis genommen, Überschüsse extraoral entfernt und anschließend poliert. Der Fokus lag auf der hohen Materialgüte – einem perfekten und blasenfreien Übergang des Komposits zur Multifunktionskappe – um eine Irritation des Weichgewebes durch Kanten oder vermehrte Plaque-Anfälligkeit während des Heilungsprozesses zu vermeiden. 8. Das temporäre Sofortprovisorium wurde aus der Funktion genommen. Auch die approximalen Kontaktpunkte wurden entfernt, damit Kaukräfte, die auf die Nachbarzähne einwirken, nicht auf die Implantatrekonstruktion übertragen werden und das Implantat weitestgehend geschützt einheilen kann. [2]

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