iSy® Casebook

16| iSy Implantatsystem – ein Casebook 1. Mithilfe einer Gingivastanze wurde zunächst das Weichgewebe im Bereich der Implantatposition gestanzt und eine leicht nach palatinal orientierte Inzision für die Präparation eines Mukoperiostlappens angelegt. 2. Nach dem Freilegen des Alveolarknochens und der protokollgerechten Aufbereitung des Implantatlagers erfolgte die Insertion eines iSy Implantats (Ø 4.3 mm / L 13 mm). » Auch wenn in der Zahnmedizin in den vergangenen Jahren mithilfe der digitalen Technologien immense Fortschritte erreicht wurden, gilt es bei Standardfällen beziehungsweise Low-Risk-Fällen abzuwägen, ob die Implantatbehandlung ohne zusätzliche Mehrkosten auch im analogen Verfahren schnell, zuverlässig und kostengünstig zu realisieren ist. Sofortversorgungskonzepte werden in unserer Praxis zunehmend angefragt. Dabei geht es schon lange nicht mehr um Versorgungen des unbezahnten Kiefers im Sinne des „All-on-Four“-Konzepts, sondern überwiegend um die Einzelzahn- oder Brückenrekonstruktion. Die Implantation kann von einem erfahrenen Chirurgen nach korrekter Indikationsstellung und einer Röntgendiagnostik sowie einer Risikoabwägung auch ohne weitere digitale Hilfsmittel durchgeführt werden. Die Implantation erfolgt im „Freihand-Verfahren“ und die Provisorien können ähnlich einer Kronen- oder Brückenversorgung chairside günstig erstellt werden. Tagtäglich werden kleine Handgriffe am Behandlungsstuhl durchgeführt wie die Abformung für die Planung oder für ein Provisorium – häufig ein ungenutztes Honorarpotenzial im Praxisalltag. Die iSy Komponenten, der Gingivaformer oder die Multifunktionskappe und eine prächirurgisch erstellte Tiefziehschiene über einem Mock-up, sind die Arbeitsgrundlage für die Herstellung eines Chairside-Provisoriums, das auf der Implantatbasis befestigt wird und über die zahnärztliche Honorarleistung abgerechnet werden kann. ~ Dr. Steffen Kistler Temporäres Sofortversorgungskonzept – der analoge Lösungsweg 3. Die Implantatschulter kam leicht subkrestal zu liegen, um durch das integrierte Platform-Switching eine Knochenanlagerung in Höhe der Implantatschulter zu erhalten. 4. Das Implantat sollte entsprechend des iSy Konzeptgedankens transgingival einheilen. Die Basis blieb demzufolge auf dem Implantat. Zum Kreieren einer stabilen Weichgewebemanschette und für die Weichgewebeadaption war die ausgestanzte Form des mukösen Lappens vorteilhaft.

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