iSy® Casebook

iSy® – 8 Jahre post OP iSy® – 3 Monate post OP iSy® – seit zehn Jahren im klinischen Einsatz Das Zweitsystem für effiziente implantologische Versorgungskonzepte – ein Casebook

Cover: Röntgenbilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Jan Klenke

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 3 Liebe Kolleginnen und Kollegen, wissen wir, wie sich die Zahnheilkunde, speziell die Implantologie, zukünftig entwickeln wird? Wie bereiten wir uns am besten darauf vor und was sollten wir dabei beachten? Brauchen wir alle eine Spezialisierung oder erreichen wir unsere Patienten besser, wenn wir uns auf bestimmte Indikationen konzentrieren? Können wir die Anforderungen seitens der Patienten nach schnelleren Versorgungmöglichkeiten mit kostengünstigen Implantat-Alternativen erfüllen? Müsste so ein System alle Indikationen abdecken? Das iSy Implantatsystem hat sich in den letzten zehn Jahren als zuverlässiges System etabliert und investiert zugleich in die Zukunft der dentalen Implantologie – die Digitalisierung. Diese Entwicklung erstreckt sich über sämtliche Bereiche – von Praxismanagement bis hin zur chirurgischen und prothetischen Versorgung. Das iSy System ermöglicht effiziente Implantatversorgung und transgingivale Einheilung mit minimalem Bohraufwand dank reduzierter Systemkomponenten. Es bietet bewährte Qualität und unterstützt die „One-Abutment-One-Time“-Versorgung, wodurch der Wechsel von Komponenten minimiert und der Therapieprozess, konventionell wie digital, erheblich vereinfacht wird. Durch die Erweiterung des iSy Systems ist die klassische gedeckte Einheilung der Implantate mit späterer Freilegung einfach umsetzbar. In Reaktion auf den Fachkräftemangel und steigende Anforderungen der Praxisführung ermöglicht das iSy System reduzierte Workflows und die direkte Herstellung kleinerer prothetischer Einheiten chairside in der Praxis, mit einem deutlich beschleunigten Ablauf. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen in der Zahnheilkunde, insbesondere durch steigende Anforderungen der Medical Device Regulation (MDR), ist die Wahl des richtigen Systems und eines serviceorientierten Partners von großer Bedeutung. Ein kostengünstiges, hochwertiges System mit wenigen Komponenten und einfachen Lösungen – wie das iSy Implantatystem – entlastet das Praxisteam und erfüllt zugleich alle Vorgaben. Es bleibt faszinierend zu sehen, wie sich die Implantologie weiterentwickeln wird und welche Rolle effizientere Systeme dabei spielen werden. Wissenschaftliche Studien belegen herausragende Überlebensraten der osseointegrierten iSy Implantate, die auch nach zehn Jahren klinisch äußerst stabil sind. Im Casebook werden die Vorteile des Systems beschrieben. Dr. Jan Klenke

4| iSy Implantatsystem – ein Casebook

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 5 10 Jahre iSy! Ein Volltreffer und ein guter Grund das Implantatsystem und den klinischen Erfolg in einem Casebook zu dokumentieren. Liebe Leserinnen und Leser, seit der Einführung des iSy Implantatsystems im Jahr 2013 hat sich das Implantat in vielen Praxen im Sinne eines Zweitsystems etabliert. Es stellt eine Zusatzoption im Behandlungskonzept dar, die im Praxisalltag sehr gezielt eingesetzt werden kann – bei allen Patienten, unter Einbezug der persönlichen Wünsche und Erwartungen sowie klinischen Indikationen. Schließlich weist iSy alle Attribute auf, die für eine qualitativ hochwertige Versorgung benötigt werden. Ich freue mich, dass so viele Anwender ihre erfolgreichen Versorgungskonzepte mit iSy in diesem Buch vorstellen. Es zeigt sich, dass das Konzept vor allem auch Jüngere oder Patienten mit geringerem Budget anspricht. Das iSy Implantatsystem wurde für die transgingivale Einheilung konzipiert. Die verschraubte Implantatbasis dient als Einbringpfosten und als Basis für den Gingivaformer, für eine provisorische Versorgung und für die Aufnahme der Abform- und Scanpfosten. Durch dieses Konzept wird das Implantat erst bei der Eingliederung der endgültigen prothetischen Versorgung „eröffnet“. iSy bietet damit die Möglichkeit, die Abutmentwechsel auf ein Minimum zu reduzieren („One-Shift“-Konzept). Es entfallen durch das Konzept mehrfache Wechsel von Implantatkomponenten auf Implantatschulterniveau und ein aufwändiges Herausschrauben und wieder Eingliedern. Zu Beginn des Jahres 2024 wurde eine zusätzliche Version des iSy Implantats eingeführt. Für alle Fälle, die eine gedeckte Einheilung erfordern, steht das iSy Implantat, snap-in, zur Verfügung. Mit gestecktem Einbringpfosten bleibt sich iSy auch in dieser Version treu, denn auch hier gilt – gesteckt statt geschraubt. Die gedeckte Einheilung sowie die Versorgung über einen intraoralen Scan von der Implantatschulter ist jetzt ohne Umwege realisierbar – ein weiterer Schritt zur Zeitoptimierung. iSy hat nicht nur weniger Komponenten als andere Systeme, son- dern setzt auf ein reduziertes Bohrprotokoll und EinpatientenInstrumente. Durch die hohe Standardisierung der einzelnen Systemkomponenten lassen sich in der Produktion und im Teilemanagement Effizienzgewinne erzielen. Dadurch verändert sich auch die Kommunikation zum Patienten, der seine implantatprothetische Versorgung in Zukunft noch viel stärker mitbestimmen wird, als das bisher der Fall war. Durch das Gesamtkonzept und die Kosteneffizienz von iSy kann eine Implantatversorgung durchaus für Patienten mit geringerem Budget interessant werden. Zum einen kann bei entsprechender Indikationsstellung bei den iSy Fällen ein reduzierter chirurgischer und prothetischer Aufwand betrieben werden, der sich gemäß Gebührenordnung automatisch in der Abrechnung widerspiegelt. Zum anderen ist iSy preisgünstig und zeitsparend anzuwenden. Diese beiden Effekte addieren sich zu deutlichen Kostenvorteilen für den Patienten und können eine erhöhte Nachfrage zur Folge haben. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den Autoren für ihre konstruktive und entgegenkommende Zusammenarbeit sowie meinen Kollegen Anjulie Schmidt und Frank Bohnenberger für die gestalterische Umsetzung des Casebooks. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und neue Erkenntnisse beim Lesen. Ingrid Strobel (Verantwortliche Redakteurin) Ausschließlich der sprachlichen Verständlichkeit wegen wird in den Texten das sogenannte generische Maskulinum verwendet.

6| iSy Implantatsystem – ein Casebook Original-Publikation in Deutsch und Englisch: Ulrici S, Barth T, Klenke J, Wolf M: Retrospektive Analyse von Patientenfällen mit iSy Implantaten in drei Zahnarztpraxen: Ein-Jahres Daten./ Retrospective analysis of cases treated with iSy implants in three dental practices: one-year follow-up. Z Zahnärztl Implantol 2015;31:282-294 DOI 10.3238/ ZZI.2015.0282-0294 Inhalt Einführung Wissenschaft Temporäres Sofortversorgungskonzept – der analoge Lösungsweg | Dr. Steffen Kistler 16 Chairside oder im Labor – Möglichkeiten der provisorischen Versorgung mit dem iSy Implantat | Dr. Jan Klenke 18 Ästhetik und Funktion im Front- und Seitenzahngebiet – effizient umgesetzt (Teil 1) | Dr. Andreas Kraus 20 Ästhetik und Funktion im Front- und Seitenzahngebiet – effizient umgesetzt (Teil 2) | Dr. Andreas Kraus 22 Die subgingivale Einheilung – Verbesserung der periimplantären Mukosa bei dünnem Biotyp | Dr. Maximilian Blume 24 Ein effizienter Workflow bei Rekonstruktion ausgeprägter knöcherner Defekte | Andreas van Orten, M.Sc., M.Sc. 26 Spätimplantation nach beidseitiger Sinusbodenelevation Prof. Dr. Paolo Maturo, DDS, PhD, Dr. Edoardo Magnanelli, DDS 28 Seite 8 und 9 Zusammenfassung: Retrospektive Analyse eines Implantatsystems mit reduzierter Komplexität | Dr. Sara Pourdadasch-Miri et al. 10 Behandlungstherapien mit dem iSy Implantatsystem | Posterarbeiten 11 Zusammenfassung: Retrospektive Analyse von Patientenfällen mit iSy Implantaten in drei Zahnarztpraxen: Ein- und Drei-Jahresdaten Ulrici S., Barth T., Klenke J., Wolf M. 12 Eine Diskussionsrunde zum Thema moderne patientenfreundliche Behandlungskonzepte | Expertentalk 14 Patientenfälle Das Konzept für die transgingivale Einheilung – iSy Implantat mit vormontierter Implantatbasis 8 Das Konzept für die gedeckte Einheilung – iSy Implantat mit snap-in Einbringpfosten 9 Seite 10–15 Seite 17 Seite 20

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 7 Seite 33 Seite 40 Seite 47 Autoren 60 Literatur und Disclaimer 63 Langfristig wirksames Konzept bei defizitärem Alveolarknochen Dr. Andreas Kraus 30 Der Einsatz des iSy Implantats bei simultaner Weichgewebeaugmentation Dr. Jan Klenke 32 Effizient und ohne Umwege zur definitiven Rekonstruktion Dr. Steffen Kistler 34 Effizienz im Praxisalltag (Teil 1: das chirurgische Vorgehen) Dr. Jan Klenke 36 Effizienz im Praxisalltag (Teil 2: das prothetische Vorgehen) Dr. Jan Klenke 38 iSy – das Next-Generation-Implantat in der volldigitalisierten Praxis Dr. Conrad Kühnöl, M.Sc. 40 Das innovative Implantatsystem etabliert sich mehr und mehr in der Praxis | Dr. Maximilian Blume 42 Die Spätimplantation – der richtige Zeitpunkt für das risikoärmste Implantationsverfahren | Dr. Kleanthis Manolakis, Dr. Kalliroi Chatzaki 44 Ein System, viele prothetische Möglichkeiten – analoge und digitale Schnittstellen | Dr. Jörg-Martin Ruppin 46 Mit einfachem Konzept zu festen Zähnen – scharf kalkuliert zur Wunscherfüllung | Dr. Thomas Barth, Dr. Stefan Ulrici 48 Prothetik im digitalen Workflow – individuelle DEDICAM Abutments ZT Sandra Kirchmaier, ZT Stephan Adler, Dr. Steffen Kistler 50 Bedingt abnehmbare Brücke im Sinne der Doppelkronentechnik im unbezahnten Kiefer | Dr. Steffen Kistler 52 Ein effizientes Versorgungskonzept zur Rehabilitation des teilbezahnten Oberkiefers | Burkhard Klossner, M.Sc., M.Sc. 54 Einfache Handhabung des Zahnersatzes – die Voraussetzung in der Geroprothetik | Dr. Lutz Krause 56 Implantatgetragene Prothese – die Versorgung zahnloser Kiefer Dr. Dr. Manfred Wolf, Dr. Daniel Rein 58 Seite 59

8| iSy Implantatsystem – ein Casebook Das iSy Implantatsystem beweist in vielen Indikationen sein Ausnahmetalent. Es ist kein Alleskönner, sondern intelligent genug, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dadurch können mit dem iSy System zirka 70 % aller Indikationsbereiche abgedeckt werden. iSy ist in seiner Einfachheit nicht zu übertreffen und durch die Reduktion an Systemkomponenten hoch effizient. Das Verpackungs- konzept, die Bohrsequenz, die vormontierte Implantatbasis inklusive der Zubehörteile sind auf zeitoptimierte Abläufe und eine reduzierte Chirurgie ausgelegt. In Verbindung mit digitalen Verfahren in der Prothetik schafft iSy einen Mehrwert, sowohl für Anwender als auch Patienten. Bei der transgingivalen Einheilung ist iSy leicht und zeitsparend zu handhaben. Denn durch Klicken wird sowohl der Gingivaformer als auch die Multifunktionskappe, die für die analoge oder digitale Abformung verwendet werden kann, sowie die temporäre Versorgung direkt auf der Implantatbasis rotationsgesichert platziert. Die Implantatbasis bleibt bis zur definitiven Versorgung auf dem Implantat. Klicken statt Schrauben, das spart Zeit im Behandlungsablauf. Das iSy Implantat mit vormontierter Implantatbasis ist im 4er-Set verfügbar. Dieses beinhaltet: 4 Implantate 1 Einpatienten-Formbohrer 4 Verschlusskappen (PEEK) 4 Gingivaformer (PEEK) 8 Multifunktionskappen (PEEK) Das Konzept für die transgingivale Einheilung – iSy Implantat mit vormontierter Implantatbasis

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 9 Das iSy® Chirurgie- und Prothetikset ist als Wasch-Tray verfügbar (siehe Abbildung S. 67) Seit Anfang 2024 ist iSy auch als „klassisches“ Implantat verfügbar. Mit einem gesteckten Einbringpfosten, einer Metallverschlussschraube und einem Einpatienten-Formbohrer in einer Verpackung vereinfacht iSy den Workflow bei der geschlossenen Einheilung. Dank des gesteckten Einbringpfostens entfällt auch hier das Entfernen einer Schraube. Die geschlossene Einheilung ist in manchen klinischen Situationen unabdingbar, beispielsweise bei fehlender Primärstabilität oder in Verbindung mit ausgedehnten Hart- und Weichgewebeaugmentationen. Unabhängig davon wird nach wie vor die Therapieform der gedeckten Einheilung von manchen Anwendern präferiert, um das Implantat vor äußeren Einflüssen zu schützen. Im digitalen Workflow kann das Implantat unmittelbar nach der Insertion mit einem Intraoralscan vor dem Verschluss abgeformt werden und die temporäre oder finale Versorgung während der Heilungsphase erstellt werden. Das Konzept für die gedeckte Einheilung – iSy Implantat mit snap-in Einbringpfosten

10| iSy Implantatsystem – ein Casebook Publikation in ZZI 1/2023 Dr. Sara Pourdadasch-Miri, PD Dr. Dr. Keyvan Sagheb, M.Sc., Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas » Diese Arbeit analysiert die monozentrischen Ergebnisse des iSy Implantatsystems von Camlog, das sich durch ein besonders reduziertes und simples Chirurgie- und Prothetikprotokoll auszeichnet. Die Besonderheit dieser Untersuchung liegt im Patientenkollektiv mit einer sehr hohen Rate an Risikofaktoren, wie sie sich aktuell an der Uniklinik Mainz präsentiert. Langzeitanalyse bei Patienten mit Risikofaktoren Zusammenfassung: Retrospektive Analyse eines Implantatsystems mit reduzierter Komplexität In dieser retrospektiven Analyse wurden die 5-Jahres-Überlebensraten von 88 enossalen Implantaten des iSy Systems der Firma Camlog untersucht, die bei 31 Patienten der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten der Universitätsmedizin Mainz inseriert wurden. Dieses Implantatsystem wurde nach Herstellervorgabe speziell für „einfachere Fälle“ entwickelt. Bei 80,6 % der Patienten (n = 25) bestand mindestens ein Risikofaktor in Form von Rauchen, Diabetes mellitus oder einer Parodontalerkrankung. Der überwiegende Anteil (70,5 %) der Implantate wurde mit CoverDenture-Prothesen versorgt. Während des 5-jährigen Beobachtungszeitraums gingen insgesamt drei Implantate verloren (zwei Frühverluste, ein Implantat nach 56 Monaten). Die 5-Jahres-Überlebensrate betrug 96,6 %. Es konnte kein direkter Einfluss des Geschlechts, der Kieferhälfte, der Kieferregion, der Augmentation, des Einheilmodus, der prothetischen Versorgung, der Implantatlänge und des Implantatdurchmessers auf die Überlebensrate der Implantate festgestellt werden. Bei der röntgenologischen Untersuchung im ersten Jahr nach Insertion konnte ein durchschnittlicher Knochenabbau von 0,26 mm ± 0,46 mm bei einem Minimum von 0 mm und einem Maximum von 2,5 mm beobachtet werden. Im zweiten Jahr lag der Knochenabbau bei den 54 nachuntersuchten Implantaten bei 0,38 mm ± 0,49 mm, der Minimalwert lag bei 0 mm und das Maximum betrug 1,9 mm. In Bezug auf das Vorhandensein eines Risikos (Rauchen, Diabetes mellitus und/oder Parodontitis) konnte ein erhöhter Knochenabbau bei den Risikopatienten im ersten Jahr (0,27 mm ± 0,48 mm) im Vergleich zu den Patienten ohne ein Risiko (0,21 mm ± 0,25 mm) beobachtet werden. Für genauere und detailliertere Aussagen bedarf es einer höheren Anzahl an Implantatinsertionen und eines längeren Beobachtungszeitraums. Es sollte auch beachtet werden, dass die Indikationsstellung für dieses Implantatsystem an einer Universitätsklinik, an der vorwiegend komplexere Fälle behandelt werden, eher selten ist. Der Knochenabbau war bei den männlichen Patienten im ersten und vor allem im zweiten Kontrolljahr höher als bei den weiblichen Patienten. Bei den Versorgungsformen „festsitzender“ oder „herausnehmbarer Zahnersatz“ wurde kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Überlebensraten festgestellt.

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 11 Digital Workflow For A Full Arch Monolithic Zirconia Bridge On Six iSy Implants With Guided Surgery Osman Er1, Mücahit Öksüz2, Yelda Dikimciler2 Introduction dtosmaner@gmail.com Function and esthetics are very important for all kinds of dental restorations. For a fixed implant restoration, the positions of the implants and the emergence profiles are very important to have a good result. CAD-CAM systems help us for planning, as well as preparing the guide for guided surgery and fabricating the final restoration. Digital Workflow for a monolithic zirconia bridge on six iSy implants is presented in this case report. ¹ 1 DDs, Private Practice, Istanbul, Turkey 2 CDT, Istanbul, Turkey Materials and Methods The upper and lower jaws were scanned with CEREC AC Omnicam. The digital designs of the teeth were done with CEREC SW 4.4. They were exported with “.ssi” format to merge with the 3D X-rays of the upper jaw. The implants positions were planned on Gallileos Implant SW. The sleeves’ platforms were positioned for the Camlog Guided Surgery Set. Then the plan was exported as “.cmg.dxd”. The guide was designed on the “Inlab SW”and milled in MCX5 by Dentsply Sirona. The guided surgery was performed and 6 Camlog iSy implants were placed on 17, 15, 13, 23, 25, 26 where the bone was optimal. After the osseointegration period, silicone impression was taken with open tray technique. Then the impression was digitalized with InEos X5 lab scanner. Then the bridge was designed and milled with PMMA disc as a temporary and a mock up. The occlusion was checked and the corrections were done according to the mock up and second and final design of the bridge was milled also with PMMA disc. It was examined in the mouth and the monolithic zirconia bridge was milled with “Incoris TZI C” disc. It was sintered, stained and glazed using Dentsply Sirona Universal Stain and Glaze. The final restoration was temporarily cemented in the patients mouth. Digital Workflow helps clinicians and dental technicians for easier, faster and more precise implant treatments. This also helps the pa:ent to have a more comfortable implant treatment. Results and Conclusion Figure 1: Initial Situation Figure 3: Surgical Guide Figure 4: Implants Placed Figure 5: Impression Taking Figure 2: Implant Planning on GALLILEOS IMPLANT SW Figure 6: Impression Digitalization With InEos X5 Scanner Figure 7: Abutments and PMMA Temporary Bridge Figure 8: Monolythic Zirconia Bridge Time, Cost And Technical Advantages Of Fully Digital Workflow For Single And Multiple Unit Implant Treatments Osman Er1, Introduction dtosmaner@gmail.com Digital Technologies have been in our lives since many years and they are used in all fields. They also provide us shorter workflow periods. The accuracy, precision and repeatability are great advantages. With digital dentistry tools, the implant ¹ 1 DDs, Private Practice, Istanbul, Turkey Materials and Methods The upper and lower jaws were scanned with CEREC AC Omnicam. The digital designs of the teeth were done with CEREC SW 4.4. They were exported with “.ssi” format to merge with the 3D X-rays of the both jaws. The implants positions were planned on Gallileos Implant SW. The sleeves’ platforms were positioned for the Camlog Guided Surgery Set. Then the plan was exported as “.cmg.dxd”. The guide was designed on the “Inlab SW”and milled in MCX5 and Digital Workflow helps clinicians and dental technicians for easier, faster and more precise implant treatments. Also we have the full control on these treatments. This helps the pa=ent to have a more comfortable implant treatment. Results and Conclusion Initial Situation treatments are planned from the final restoration to the implants. This reduces all the possible risks like wrong positioning and angulation of the implants. In this case report, Fully Digital Workflow will be presented from planning to the final restoration. CASE 1: Single Implant CASE 2: 3 Unit Bridge on 2 Implants CEREC SW and milled in MCXL by Dentsply Sirona. The implants were placed using Camlog Guided Surgery Burs. After the osseointegration period, the scanning was done with Scanposts and Scanbodies for CEREC. The designs were done with CEREC Premium SW and the restorations were milled with CEREC MCXL using Zlrconium Oxide and Lithium Disilicate. They were finalized and screwed/cemented in the mouth. Tooth Extraction Guide In Mouth Implants Placed Design Steps In CEREC PREMIUM SW Milled And Finalized Restorations Final Result Surgical Guide Initial Situation Digital Planning Guide Design Implant Placement Soft Tissue Shaping With Temporary Restoration Scanning With Scanpost And Scanbody Final Result Marginal bone level around iSy implants placed in healed alveolar ridges with delayed restoration in comparison with post-extraction insertion and immediate load, retrospective analysis at 12 months The aim of this retrospective study is to report, in a period of 12 months, the radiologic marginal bone level outcome of patients treated with single tooth iSy implants when used in healed alveolar ridge with conventional loading protocol, in comparison with an immediate loading protocol in post-extraction sites. 4. Felice P, Pistilli R, Barausse C, Trullenque-Eriksson A, Esposito M. Immediate non-occlusal loading of immediate postextractive versus delayed placement of single implants in preserved sockets of the anterior maxilla: 1-year post-loading outcome of a randomised controlled trial. Eur J Oral Implantol. 2015 Winter;8(4):361-72. 5. Berberi AN, Noujeim ZN, Kanj WH, Mearawi RJ, Salameh ZA. Immediate placement and loading of maxillary singletooth implants: a 3-year prospective study of marginal bone level. J Contemp Dent Pract. 2014 Mar 1;15(2):202-8. References 1. Berberi AN, Sabbagh JM, Aboushelib MN, Noujeim ZF, Salameh ZA. A 5-year comparison of marginal bone level following immediate loading of single-tooth implants placed in healed alveolar ridges and extraction sockets in the maxilla. Front Physiol. 2014 Jan 31;5:29 2. Sanz-Sánchez I, Sanz-Martín I, Figuero E, Sanz M. Clinical efficacy of immediate implant loading protocols compared to conventional loading depending on the type of the restoration: a systematic review. Clin Oral Implants Res. 2015 Aug;26(8):964-82. doi: 10.1111/clr.12428. Epub 2014 Jun 11. Review Maturo P. Rome, Italy* GLOBAL SYMPOSIUM 2018 26-28 APRIL 2018 ROTTERDAM, NETHERLANDS Materials and methods: 16 patients in need of a single-tooth replacement received iSy implants. In Group A 8 iSy implants were placed in healed ridges, with transgingival healing using iSy healing cap and restored with delayed load and restoration. In Group B 8 iSy implants were placed immediately into fresh extraction sockets without flap elevation and restored with immediate non functional loading by using a provisional crown bonded to the multifunctional cap and then snapped onto the implant base. The final restorations were made in all cases after 3 months from the surgery with a screw retained hybrid abutment crown (zirconia bonded to the titanium implant base). The Marginal bone level relative to the implant reference point was recorded at implant placement and after 12 months following surgery using standardized periapical radiographs. All of the periapical radiographs were acquired by a digital system using the photostimulable phosphor (PSP) plate (Kodak CS 7600, Carestream Health, Rochester, NY). Measurements were made on the mesial and distal sides of each implant, calculated as vertical distance between crestal bone level and implant neck using Kodak Dental Imaging software (Kodak Dental Imaging Software 6.12.32.0), measurements were performed twice for each recording and by the same operator. Post-extration Conventional Loading Base Line 1 year Base Line 1 year Pat.# Mesial Distal Mesial Distal Pat.# Mesial Distal Mesial Distal 1pe 2,3 0,9 1,7 1,4 1c 0,1 0,1 0 0 2pe 1,6 1,2 0,3 0,2 2c 0,5 0,4 0,3 0 3pe -0,1 0,1 0 0,3 3c 0,2 0 0,5 0 4pe -0,7 0 -0,9 0,2 4c 0,3 -0,2 -0,5 -0,7 5pe 0,6 0,7 0,4 0,5 5c 0,8 0,4 0,3 0,4 6pe 1,6 1,4 1,6 0,9 6c 0,2 0 -0,3 -0,6 7pe 1,2 0,7 0,6 -0,2 7c 0,8 0,2 0,7 -0,1 8pe 0,1 0,3 0 -0,1 8c 0,6 0,4 0,2 0 Result 0,825 0,6625 0,4625 0,4 Result 0,4375 0,1625 0,1125 -0,0875 Average 0,74375 0,43125 Average 0,3 0,0125 Delta 0,3125 Delta 0,2875 Results: The mean change in marginal bone loss (MBL) after 1year of implant placement was 0.31±0.22 mm in extraction sockets and 0.29±0.20 in healed ridges. Conclusions: Within all the limitations of this study, responses of local bone to immediately loaded iSy implants placed in extraction sockets or in healed ridges with delayed load were similar after one year. Immediate restoration technique by using iSy titanium implant base as abutment and with snapped multifunctional cap (without cement) placed in post-extraction single implants seems not to have influence on marginal bone around iSy implants as compared to conventional delayed surgery and loading in a period of one year. Disclosure: the author declare non conflict of interest * University of Rome “Tor Vergata” - Italy Department of Experimental Medicine and Surgery Behandlungstherapien mit dem iSy Implantatsystem Posterarbeiten Digitaler Arbeitsablauf für eine mono- lithische Zirkoniumdioxid Brücke auf sechs iSy Implantaten mit geführter Chirurgie Osman Er, Mücahit Öksüz, Yelda Dikimciler Funktion und Ästhetik sind bei allen Arten von dentalen Restaurationen sehr wichtig. Bei einer festsitzenden Implantatversorgung sind die Position der Implantate und die Austrittsprofile essenziell, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. CAD/CAM-Systeme sind bei der Planung, bei der Vorbereitung der Schablone für die geführte Chirurgie und bei der Herstellung der endgültigen Restauration hilfreich. In dieser Publikation wird der digitale Workflow für eine monolithische Zirkoniumdioxid-Brücke auf sechs iSy Implantaten vorgestellt. (englisch) www.camlog.de/wissenschaft-osman-et-al Zeit-, Kosten- und technische Vorteile eines volldigitalen Arbeitsablaufs für Implantatbehandlungen mit einer und mehreren Einheiten Osman Er Digitale Technologien begleiten unser Leben schon seit vielen Jahren und werden in allen Bereichen eingesetzt. Sie ermöglichen die Reduktion der Arbeitszeiten. Die Genauigkeit, Präzision und Wiederholbarkeit sind große Vorteile. Mit den digitalen Möglichkeiten in der Zahnmedizin können die Implantatbehandlungen im Sinne des Backward Planning von der endgültigen Restauration bis zur Insertion geplant und durchgeführt werden. Dies minimiert mögliche Risiken wie Fehlpositionierung und Angulation der Implantate. In diesem Fallbericht wird der volldigitale Workflow von der Planung bis zur endgültigen Versorgung vorgestellt.v (englisch) www.camlog.de/wissenschaft-osman Marginales Knochenniveau um iSy Implantate, inseriert nach Extraktion im ausgeheilten Alveolarknochen mit verzögerter vs. Sofortversorgung – retrospektive Anlayse nach zwölf Monaten Paolo Maturo Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, über einen Zeitraum von zwölf Monaten die radiologischen Ergebnisse des marginalen Knochenniveaus von Patienten zu eruieren, die mit iSy Einzelzahnimplantaten versorgt und nach dem Spätversorgungsprotokoll mit konventionellem Belastungs- vs. Sofortversorgungsprotokoll nach Extraktion versorgt worden waren. Diese retrospektive Studie zeigte nach zwölf Monaten keine signifikanten Unterschiede in der Reaktion des marginalen Knochens auf iSy Implantate, die entweder sofort in Extraktionskavitäten oder in bereits verheilten Alveolarknochen mit verzögerter Belastung eingesetzt wurden. Die Technik der sofortigen Restauration mittels iSy Implantatbasis als Abutment und Verwendung einer aufgesteckten multifunktionalen Kappe ohne Zement bei einzelnen postextraktiven Implantaten scheint den Knochenerhalt um iSy Implantate herum nach einem Jahr im Vergleich zu konventionellen chirurgischen und belastungstechnischen Verzögerungen nicht signifikant zu beeinflussen. (englisch) www.camlog.de/wissenschaft-maturo

12| iSy Implantatsystem – ein Casebook Aus der Original-Publikation von Ulrici S., Barth T., Klenke J., Wolf M. Die Ein-Jahres-Daten dieser Studie zeigen, dass das iSy System eine zuverlässige, zeit- und kosteneffiziente Implantatversorgung für alle Alterskategorien ermöglicht. Einleitung Das iSy Implantatsystem steht für ein standardisiertes und kosteneffizientes Behandlungskonzept. Ausgewählte Indikationen können mit iSy Implantaten zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis versorgt werden. Durch eine Reduktion der Anzahl der Komponenten zugunsten einer höheren Standardisierung – auch in den Behandlungsabläufen – können die Therapiekosten bei gleichbleibend hoher Qualität verringert werden. Die Standardisierungsmerkmale umfassen die Reduktion der chirurgischen Instrumente, die Standardisierung der Verbindungs-Innendurchmesser über alle Implantatgrößen bis hin zu den ganzheitlichen Verpackungseinheiten mit Einpatienten-Formbohrer, Implantat, Gingivaformer und Multifunktionskappen. Die Behandlungsabläufe können durch das reduzierte Bohrprotokoll, durch Direct Pick-up des Implantats an der Implantatbasis, durch die transgingivale Einheilung, durch den Schnappmechanismus von Gingivaformer und Multifunktionskappe und durch Wegfall der Aufbereitung der Formbohrer zeit- und kosteneffizient gestaltet werden. Ziel der Studie Mit dieser retrospektiven Studie wurden die Anwendung und der Erfolg des iSy Implantatsystems bei transgingivaler Einheilung im Praxisalltag überprüft. Material und Methode Unmittelbar nach der Markteinführung begannen die drei beteiligten Zahnarztpraxen, Patienten mit iSy Implantaten zu versorgen. Nach zwei Jahren starteten die Autoren eine gemeinsame retrospektive Analyse aller Patienten, die zwischen Januar 2013 und September 2014 mit iSy Implantaten sowohl versorgt als auch prothetisch restauriert wurden. Alle Fälle mit ausreichendem Knochen- und Weichgewebeangebot und mit transgingivaler Einheilung wurden eingeschlossen. Die Implantate wurden gemäß Herstellerprotokoll inseriert und die Nachkontrollen erfolgten nach dem Standardvorgehen in den jeweiligen Zentren. Die erhobenen Patienten- und Implantatdaten zur Chirurgie und Restaurationen sowie Überlebensraten wurden deskriptiv ausgewertet. Resultate Zwischen Januar 2013 und September 2014 wurden in den drei Zentren insgesamt 87 Patienten mit 166 Implantaten prothetisch versorgt. Das Durchschnittsalter lag bei 57,4 ± 19,2 Jahren (18–87 Jahre). Die Verteilung der Altersstruktur ist in Abb. 1 abgebildet. Rund die Hälfte der Patienten (54 %) erhielten ein Einzelimplantat. Die weiteren Patienten wurden mit zwei, drei, vier oder sechs Implantaten versorgt. Die Implantate wurden in die Knochentypen D1, D2 und D3 sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer inseriert. Meist wurden verzögerte, in wenigen Fällen aber auch Sofortimplantationen (5 %) vollzogen. Alle Implantate wurden mithilfe der Multifunktionskappen abgeformt. Insgesamt 61 % der Implantate wurden vor der finalen Restauration mit einem Provisorium versorgt, 23 % unmittelbar nach Insertion mit einem Sofortprovisorium. Alle Implantate wurden schließlich in den vier Standardindikationen Einzelzahnkrone, Brücke, Teilprothese und Vollprothese versorgt. Einzelzahnversorgungen (63 % der Patienten, 39 % der Implantate) wurden vor allem bei Patienten der Altersklasse 18–60 Jahre und vorwiegend im Seitenzahnbereich realisiert. Für die Vollprothesen (25 % der Patienten, 47 % der Implantate) wurden im Frontzahnbereich und Bereich der ersten Molaren entweder zwei (19 %), vier (57 %) oder sechs (10 %) Implantate inseriert. Die restlichen 14 % der Implantate wurden in bereits bestehende Vollprothesen integriert. Vor allem die Patientengruppe über 60 Jahre wurde mit Vollprothesen versorgt (86 %). Brücken waren bei 10 % der Patienten (11 % der Implantate) und Teilprothesen bei 2 % aller Patienten (3 % der Implantate) indiziert. Während für Voll- und Teilprothesen fast ausschließlich Locator® Abutments zur Anwendung kamen, wurden für Einzelkronen und Brücken mehrheitlich Titanbasen oder Universalabut- ments verwendet. Teils wurden auch CAD/CAM-gefertigte Abutments (DEDICAM) bei Einzelkronen und Vollprothesen verbaut (Abb. 2). Die Patienten wurden in einem Beobachtungszeitraum von bis zu 23 Monaten nach Implantation untersucht. Drei Viertel der Implantate waren zum Zeitpunkt der Analyse mindestens sechs Monate funktionell belastet. Der mittlere Zeitraum zwischen Belastung und letzter Nachkontrolle betrug 9,2 ± 4,8 Monate. Während den ersten 13 Wochen nach Implantation wurden vier Frühmisserfolge registriert. Die kumulierte Überlebensrate über den Beobachtungszeitraum lag damit bei 98 %. Bei weiteren neun Implantaten traten Komplikationen auf, sechs davon waren auf die Prothetik bezogen. Zusammenfassung: Retrospektive Analyse von Patientenfällen mit iSy Implantaten in drei Zahnarztpraxen: Ein- und Drei-Jahresdaten

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 13 Diskussion / Schlussfolgerung Diese retrospektive Analyse dokumentiert die Anwendung des iSy Implantatsystems und zeigt, dass das Konzept bei den vier Standardindikationen mit genügend Knochen und Weichgewebe sowie bei ausreichender Knochenqualität mit transgingivaler Einheilung erfolgreich funktioniert. Sowohl Sofortimplantationen als auch Sofortbelastungen konnten bei günstigen Voraussetzungen durchgeführt werden. Die effektive Aufbereitung des Implantatbetts mit der reduzierten Bohrsequenz in allen drei Knochentypen schließt auf die gute Qualität und gute Schneidleistung der Einpatienten-Formbohrer. Die hohe Überlebensrate von 98 % ist vergleichbar mit ähnlichen Studien mit transgingivaler Einheilung [1], mit Implantaten mit konischen Verbindungen [3] oder mit Implantaten mit Promote® Oberflächen. [2] Zusammenfassend ermöglicht das iSy Konzept eine zuverlässige sowie zeit- und damit kosteneffiziente Implantatversorgung bei ausgewählten Fällen. Abb. 1: Altersstruktur der Studienpatienten: Ausgeglichene Verteilung der Patientenpopulation auf die Alterskategorien. Beinahe die Hälfte der Population war jünger als 60 Jahre (49,4 %). Abb. 2: Verwendeter Abutmenttyp innerhalb der verschiedenen Restaurationen: Die meisten Implantate für Vollprothesen wurden mit Locator® Abutments versorgt; die Mehrheit bei Einzelkronen wurden mit Titanbasen versorgt. Tab. 1: Kurzübersicht der Studie über die Patienten- und Implantatver- teilung, die Indikationen und die Überlebensrate. Anzahl beteiligter Zentren 3 Anzahl Patienten 87 Zentrum 1 51 Zentrum 2 22 Zentrum 3 14 Implantate in Maxilla und Mandibula 166 Sofortimplantation 9 (5 %) Sofortbelastung 38 (23 %) Spätbelastung 128 (77 %) Letzte Nachuntersuchung bis zu zwei Jahre Überlebensrate 98 % Referenzen [1] Esposito M, Grusovin MG, Chew YS, Coulthard P, Worthington HV: One-stage versus two-stage implant placement: A Cochrane systematic review of randomised controlled clinical trials: Eur J Oral Implantol 2009;Summer 2:91-99 [2] Nelson K, Semper W, Hildebrand D, Ozyuvaci H: A retrospective analysis of sandblasted, acid-etched implants with reduced healing times with an observation period of up to 5 years. Int J Oral Maxillofac Implants 2008; 23:726-732 [3] Schmitt CM, Nogueira-Filho G, Tenenbaum HC et al.: Performance of conical abutment (Morse Taper) connection implants: a systematic review. J Biomed Mater Res A 2014;102:552-574 Original-Publikation in Deutsch und Englisch: Ulrici S, Barth T, Klenke J, Wolf M: Retrospektive Analyse von Patientenfällen mit iSy Implantaten in drei Zahnarztpraxen: Ein-Jahres Daten. Retrospective analysis of cases treated with iSy implants in three dental practices: one-year follow-up. Z Zahnärztl Implantol 2015;31:282-294 DOI 10.3238/ ZZI.2015.0282-0294 Sonderdruck ZZI: www.camlog.de/sd-ulrici-zzi-2015

14| iSy Implantatsystem – ein Casebook » Die Redaktion des Deutschen Ärzteverlages lud iSy Anwender zu einer Diskussionsrunde zum Thema moderne, patienten- freundliche Behandlungskonzepte in die Universität Frankfurt ein. Lassen sich mit zeitsparenden Protokollen neue Patienten gewinnen? Die Doktoren Maximilian Blume, Jan Klenke, der live aus Hamburg zugeschaltet war, Andreas Kraus und Conrad Kühnöl diskutierten unter der Moderation von Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader Patientenwünsche und Therapieprotokolle für die Zukunft. Expertentalk – Roundtable initiiert vom Deutschen Ärzteverlag im Jahr 2018 Auf die Frage, „Welche Patientenerwartungen und -wünsche kann ein Implantatkonzept erfüllen?“ kam die Diskussion zügig in Fahrt. Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie am Zentrum der Chirurgie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, moderierte die Diskussionsrunde. Er arbeitet seit fünf Jahren mit iSy und sieht die Vorteile im einfachen Handling und der verkürzten Behandlungszeit. Zu Beginn zeigten die vier iSy-Experten ihre Behandlungskonzepte anhand einer Präsentation und erarbeiteten gemeinsam patienten- und praxisrelevante Features des Konzepts. Dr. Conrad Kühnöl, der in Dresden eine volldigitale Praxis führt, suchte gezielt nach einem Implantatsystem, das in sein Praxiskonzept passt, „und das ist iSy. Mit seinen Komponenten erfüllt es die Anforderungen an den volldigitalen Workflow“, meinte er. Anhand einer Kostenaufstellung einer implantologischen Einzelzahnversorgung gegenüber einer konventionellen Brückenversorgung stellte er auch die Kosteneffizienz einer iSy Rekonstruktion in den Fokus. iSy nutzt er als Allroundtalent in allen Indikationen. Für Dr. Jan Klenke, Hamburg, ist iSy bei der Sofortversorgung im ästhetischen Bereich „ein Segen“. Über die werksseitig vormontierten Implantatbasen lassen sich hochästhetische Provisorien herstellen und direkt aufklicken „ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.“ Auf elegante Weise wird das Emergenzprofil ausgeformt. Da die Implantatbasis erst beim Einsetzen der endgültigen Prothetik abgenommen wird, wird das Weichgewebe an der Implantatschulter nicht manipuliert. Klenke: „Ich kenne kein System mit so sauberen Innenverhältnissen.“ Das iSy Implantatsystem spielt seine Vorteile klar bei der transgingivalen Einheilung aus, die nach Ansicht der Experten fast immer möglich ist, auch bei kleineren Augmentationen bis hin zum internen Sinuslift. Das Bohrprotokoll sei ein Protokoll für jedermann, Implantaterfahrung vorausgesetzt. Begeistert vom klickbaren Scanadapter zeigte sich Dr. Andreas Kraus, Peiting. Auch er sieht den Vorteil darin, dass die Implantatbasis vom Einsetzen bis zur Versorgung auf dem Implantat verbleibt. „Kein mehrfacher Abutmentwechsel, man setzt den Scanbody auf den Adapter, klickt den Adapter auf die Implantatbasis, scannt, das war es. Dieser perfekte prothetische Workflow macht die Behandlung ungleich schneller und einfacher.“ Das schätzen seine Patienten sehr. Die transgingivale Einheilung verkürzt den operativen Aufwand deutlich. Doch noch entscheidender ist, dass mit dem iSy System Eine Diskussionsrunde zum Thema moderne patientenfreundliche Behandlungskonzepte „Für die Sofortversorgung im ästhetischen Bereich ein Segen.“ Dr. Jan Klenke „Passt perfekt in die digitale Praxis.“ Dr. Conrad Kühnöl, M.Sc. „Der Workflow macht die Behandlung schneller und einfacher.“ Dr. Andreas Kraus

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 15 die prothetische Versorgung übersichtlicher, standardisierter und einfacher funktioniert. Denn das strafft den Workflow nicht nur während der OP, sondern anschließend – und zwar bei fast allen Indikationen, von der Einzelzahnversorgung über Locator bis hin zu komplexeren Arbeiten. Dr. Maximilian Blume, Mainz, hat iSy an der Universität in Frankfurt kennengelernt und auch in sein Praxiskonzept integriert. Er setzt iSy in puncto Indikationsbreite anderen Systemen gleich. Als echter Fan von Locator®-Versorgungen sei „iSy mit seinem aggressiven Gewinde perfekt dafür geeignet“. Fazit der Experten Die Indikationsbreite wird durch abgespeckte, straffe Implantatkonzepte zwar nicht größer, aber man kann deutlich mehr Patienten erreichen. iSy sei ein modernes Implantatsystem für die digitale Welt mit wissenschaftlich bestätigten biologischen Prinzipien, „ein Next-Generation-Implantat“, konstatierte die Runde. Moderator Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader „Die Indikationsbreite ist erweiterbar und jedem anderen System anzugleichen.“ Dr. Maximilian Blume Dr. Andreas Kraus Dr. Maximilian Blume Dr. Conrad Kühnöl, M.Sc. Dr. Jan Klenke Prof. Dr. Dr. Dr. Sader Statements der Experten

16| iSy Implantatsystem – ein Casebook 1. Mithilfe einer Gingivastanze wurde zunächst das Weichgewebe im Bereich der Implantatposition gestanzt und eine leicht nach palatinal orientierte Inzision für die Präparation eines Mukoperiostlappens angelegt. 2. Nach dem Freilegen des Alveolarknochens und der protokollgerechten Aufbereitung des Implantatlagers erfolgte die Insertion eines iSy Implantats (Ø 4.3 mm / L 13 mm). » Auch wenn in der Zahnmedizin in den vergangenen Jahren mithilfe der digitalen Technologien immense Fortschritte erreicht wurden, gilt es bei Standardfällen beziehungsweise Low-Risk-Fällen abzuwägen, ob die Implantatbehandlung ohne zusätzliche Mehrkosten auch im analogen Verfahren schnell, zuverlässig und kostengünstig zu realisieren ist. Sofortversorgungskonzepte werden in unserer Praxis zunehmend angefragt. Dabei geht es schon lange nicht mehr um Versorgungen des unbezahnten Kiefers im Sinne des „All-on-Four“-Konzepts, sondern überwiegend um die Einzelzahn- oder Brückenrekonstruktion. Die Implantation kann von einem erfahrenen Chirurgen nach korrekter Indikationsstellung und einer Röntgendiagnostik sowie einer Risikoabwägung auch ohne weitere digitale Hilfsmittel durchgeführt werden. Die Implantation erfolgt im „Freihand-Verfahren“ und die Provisorien können ähnlich einer Kronen- oder Brückenversorgung chairside günstig erstellt werden. Tagtäglich werden kleine Handgriffe am Behandlungsstuhl durchgeführt wie die Abformung für die Planung oder für ein Provisorium – häufig ein ungenutztes Honorarpotenzial im Praxisalltag. Die iSy Komponenten, der Gingivaformer oder die Multifunktionskappe und eine prächirurgisch erstellte Tiefziehschiene über einem Mock-up, sind die Arbeitsgrundlage für die Herstellung eines Chairside-Provisoriums, das auf der Implantatbasis befestigt wird und über die zahnärztliche Honorarleistung abgerechnet werden kann. ~ Dr. Steffen Kistler Temporäres Sofortversorgungskonzept – der analoge Lösungsweg 3. Die Implantatschulter kam leicht subkrestal zu liegen, um durch das integrierte Platform-Switching eine Knochenanlagerung in Höhe der Implantatschulter zu erhalten. 4. Das Implantat sollte entsprechend des iSy Konzeptgedankens transgingival einheilen. Die Basis blieb demzufolge auf dem Implantat. Zum Kreieren einer stabilen Weichgewebemanschette und für die Weichgewebeadaption war die ausgestanzte Form des mukösen Lappens vorteilhaft.

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 17 5. Mit Einzelknopfnähten wurde das Weichgewebe speicheldicht und spannungsfrei verschlossen. Da ein möglichst effizienter Weg zur temporären Krone führen sollte, wurde die Chairside-Fertigung gewählt. Die temporäre Krone sollte mittels der Multifunktionskappe auf der Implantatbasis verankert werden. Um den okklusalen Abstand für die „Kunststoffverblendung“ zu erhalten, erfolgte die Kürzung der Multifunktionskappe. 9. Nach dreimonatiger Einheilzeit erfolgte die Erstellung der definitiven Hybridkrone. Dafür wurde zunächst eine neue Multifunktionskappe auf die Basis gesteckt und die Abformung mit einem geschlossenen Löffel (ImpregumTM 3M Espe) realisiert. Im Labor wurde ein Laboranalog, verschraubt mit einer Laborbasis, in die Kappe gesteckt, ein Meistermodell erstellt und eine gepresste Lithiumdisilikatkrone auf einer iSy Titanbasis CAD/CAM hergestellt. 6. Um einen guten Haftverbund des Kunststoffs mit der PEEK Multifunktionskappe zu erreichen, wurde diese angeraut und silanisiert. [1] Zur Überprüfung des okklusalen Abstands wurde die prächirurgisch gefertigte Tiefziehschiene eingesetzt, anschließend mit einem Flow-Composite gefüllt und über der Multifunktionskappe in situ gebracht. 10. Unmittelbar nach dem Einsetzen der Krone war das umgebende Weichgewebe stabil und reizfrei. Die Indikation für eine Sofortversorgung liegt im ästhetisch sichtbaren Bereich und ist unter Berücksichtigung bestimmter Kautelen realisierbar. Der Vorteil des Konzepts liegt in der verkürzten Behandlungsdauer. Die chairside erstellte temporäre Krone ist mit wenig Aufwand und kostengünstig gefertigt. 7. Nach dem Aushärten des Komposits wurde die Schiene entfernt, die temporäre Implantatkrone von der Basis genommen, Überschüsse extraoral entfernt und anschließend poliert. Der Fokus lag auf der hohen Materialgüte – einem perfekten und blasenfreien Übergang des Komposits zur Multifunktionskappe – um eine Irritation des Weichgewebes durch Kanten oder vermehrte Plaque-Anfälligkeit während des Heilungsprozesses zu vermeiden. 8. Das temporäre Sofortprovisorium wurde aus der Funktion genommen. Auch die approximalen Kontaktpunkte wurden entfernt, damit Kaukräfte, die auf die Nachbarzähne einwirken, nicht auf die Implantatrekonstruktion übertragen werden und das Implantat weitestgehend geschützt einheilen kann. [2]

18| iSy Implantatsystem – ein Casebook 1. Egal welche Art der Herstellung eines Chairside-Provisoriums gewählt wird, alle haben eine Gemeinsamkeit: die Multifunktionskappe in Verbindung mit der Implantatbasis. Sie ist sozusagen das Kronengerüst, auf der die temporäre Rekonstruktion gefertigt wird. Eine Möglichkeit zur Herstellung eines Sofortprovisoriums ist die Verwendung von konfektionierten Schalenprovisorien. 2. Hierbei wird nach der Implantation die Multifunktionskappe so getrimmt, dass ein Schalenprovisorium an korrekter Position über der Multifunktionskappe eingebracht werden kann. Anschließend muss die Multifunktionskappe konditioniert werden, um einen Haftverbund zwischen dem Provisorienkunststoff und PEEK, dem Material der Multifunktionskappe, zu schaffen. » In unserer Praxis wird iSy – dem ursprünglichen Konzeptgedanken folgend – als transgingival einheilendes Implantatsystem verwendet. Dieses Konzept hat sich seit vielen Jahren etabliert und ist gut dokumentiert. [3] Eine wichtige Schnittstelle implantatprothetischer Versorgungen in der ästhetischen Region ist das Durchtrittsprofil der Suprastruktur. Für eine langzeitstabile Rekonstruktion ist deshalb neben der korrekten Implantatpositionierung ein ausreichend und anatomisch geformter Kieferknochen ebenso essenziell wie eine dicke, befestigte Mukosa – sowohl aus ästhetischer als auch biologischer Sicht. [4] Die transgingivale Einheilung erspart den Patienten nicht nur den Zweiteingriff und die damit verbundenen Kosten, sondern ermöglicht die sofortige provisorische Versorgung des iSy Implantats. Die Multifunktionskappen, welche ebenfalls auf die Implantatbasis gesteckt werden, dienen als Gerüst für das individuell erstellte Provisorium. Diese provisorischen Versorgungen können mit geringem Zeitaufwand kosteneffektiv „chairside“ angefertigt werden. Aufwändige festsitzende oder herausnehmbare laborgefertigte Provisorien sind in vielen Fällen nicht mehr notwendig. Für die Anfertigung der Provisorien sind verschiedene Herstellungsoptionen möglich, wovon zwei im Folgenden vorgestellt werden. ~ Dr. Jan Klenke Chairside oder im Labor – Möglichkeiten der provisorischen Versorgung mit dem iSy Implantat 3. Aus der Studie von Starwarczyk et al. [1] geht hervor, dass sich für den Haftverbund drei Adhäsive eignen: visio.link von Bredent, Signum PEEK von Heraeus Kulzer (Testphase) und Monobond plus von Ivoclar Vivadent. Von basal ist die anatomische Ausformung und die Verbindung der Komponenten zu erkennen. Das ausgearbeitete und polierte Langzeitprovisorium wurde auf die iSy Implantatbasis aufgesteckt. 4. Zum Zeitpunkt der definitiven Versorgung zeigt sich eine stabile Weichgewebemanschette um die vormontierte Implantatbasis und das iSy Implantat. Mithilfe der Multifunktionskappe erfolgte die Abformung für die Erstellung einer Hybridkrone auf einer Titanbasis CAD/CAM. Die iSy Implantatbasis wird beim Einsetzen der definitiven Versorgung das erste Mal aus dem Implantat gelöst und zeigt eine saubere Implantat-Abutment-Innenkonfiguration.

iSy Implantatsystem – ein Casebook | 19 Erstveröffentlichung in „logo – das Camlog Partnermagazin“ # 38/2016, S. 14–17 7. Das weitere Vorgehen entspricht dem zuvor beschriebenen Vorgehen zur Verbindung eines Schalenprovisoriums mit der Multifunktionskappe. Jedoch wird der Kunststoffzahn mit der Schiene eingesetzt und somit absolut präzise an die vorher am Modell geplante Position gebracht. Nach dem Aushärten der ersten Portion Flow-Composite wird die Schiene und danach die Multifunktionskappe mit dem daran befindlichen Kunststoffzahn aus dem Mund entfernt. 9. Generell ist die okklusale Kontrolle bei den Provisorien zu beachten. Bei einer Sofortversorgung müssen alle Okklusions- und Artikulationskontakte, die zu Belastungen führen könnten, entfernt werden. Die Patienten erhalten Ernährungshinweise und die strikte Anweisung, das provisorisch versorgte Implantat in den ersten sechs Wochen nicht zu belasten. 5. Die zweite Provisorienvariante kombiniert die Verwendung einer einfachen Orientierungsschablone mit der Herstellung eines Sofortprovisoriums. An der Position des fehlenden und zu implantierenden Zahnes wird ein Kunststoffzahn aufgestellt und eine Tiefziehschiene im Sinne einer Orientierungsschablone erstellt. 6. Zunächst simuliert dieser Zahn die spätere prothetische Versorgung. Anhand dieser Aufstellung wird nun die Implantatposition geplant (Backward Planning) und auf dem Modell eingezeichnet. Durch die Folie und Schiene erfolgt eine Bohrung. Intraoperativ wird durch die Orientierungsschablone inseriert, auch die Pilotbohrung mit einem Durchmesser von 2,8 mm erfolgt durch die Öffnung in der Schablone. 8. Extraoral wird das Langzeitprovisorium vervollständigt und das Emergenzprofil zur Unterstützung der periimplantären Gewebe gestaltet. Das Provisorium wird sorgfältig ausgearbeitet und poliert. 10. Ausgeheilte Region 24 mit aufgesetztem Provisorium sechs Wochen nach dem chirurgischen Eingriff. Die transgingivale Einheilung mit einer provisorischen Sofortversorgung hat bei gewissen Indikationen enorme Vorteile, wie inzwischen auch eine ganze Reihe unterschiedlicher Studien belegt. Der Konzeptgedanke von iSy verkürzt nicht nur die „Stuhlzeiten“ des Behandlers, sondern senkt auch den chirurgischen Aufwand und somit den Preis für die Implantatversorgung.

20| iSy Implantatsystem – ein Casebook » Neben dem hohen Qualitätsanspruch steht iSy vor allem für eine hervorragende Zeit- und Kosteneffizienz. Das iSy Implantatsystem wurde mit Qualitäts- und Eigenschaftsmerkmalen ausgestattet, die hervorragende funktionelle und ästhetische Behandlungsergebnisse erwarten lassen. Nach der klinischen Erprobung bei Standardindikationen haben wir das Indikationsspektrum des Systems deutlich ausgedehnt und sehen heute im klinischen Einsatzgebiet kaum noch Einschränkungen. Unsere Erfahrungen beziehen sich auf 504 iSy Implantate, die wir inzwischen inseriert haben. Wenngleich heute mit dem iSy Implantatsystem auch eine subgingivale Einheilung möglich ist, favorisieren wir fast immer eine transgingivale Einheilung. Gleichzeitig zeigt die Literatur, dass ein transgingivales Vorgehen im ästhetischen Bereich selbst bei moderaten Knochenaugmentationen keine Nachteile mit sich bringt. [5] ~ Dr. Andreas Kraus 3. Der mobilisierte Weichgewebelappen wurde adaptiert und mittels Einzelknopfnähten eng um den auf der Implantatbasis aufgesteckten Gingivaformer verschlossen (Nahtmaterial Glycolon®, Resorba, 5.0 resorbierbar). 4. Das Röntgenkontrollbild nach Implantation (Ø 3.8 mm / L 11 mm) zeigt die subkrestale Platzierung der Implantatschulter. Nach dreimonatiger Einheilungszeit erscheint das Weichgewebe horizontal und vertikal sehr gut verdickt und robust. Ästhetik und Funktion im Front- und Seiten- zahngebiet – effizient umgesetzt (Teil 1) 1. Die klinische Ausgangssituation ist charakterisiert durch die lückige Stellung der oberen und unteren Frontzähne. Die Zahnlücke regio 12 ist sehr breit und lässt ein weichgewebiges und knöchernes Defizit vermuten. Im Sinne einer verzögerten Sofortimplantation sollte im April 2015, acht Wochen nach der Zahnextraktion, die Rekonstruktion des seitlichen Frontzahns mittels eines iSy Implantats realisiert werden. 2. Mittels einer Schnittführung ohne vertikale Entlastung erfolgte die Darstellung der Implantationsregion. Mit der Luer-Knochenzange wurde ein Plateau in korrekter vertikaler Position präpariert. Das iSy Implantat wurde unter dem Tuberculum dentis für eine palatinale Verschraubung positioniert. Bukkal wurden Knochenspäne aus dem Bohrstollen aufgelagert. Der Weichgewebeaufbau wurde mit einem Bindegewebetransplantat realisiert.

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