CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem

CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Systeminformationen Chirurgisches Vorgehen Prothetik

1 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Allgemeine Informationen 2 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem 3 Produktübersicht 4 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate 4 Implantat-Abmessungen 5 Planung der Implantatposition 6 Hebelverhältnisse am Implantat 6 Stegversorgung auf zwei Implantaten 6 Abstände zu Nachbarstrukturen 7 Gestaltung prothetischer Versorgungen 7 Röntgen-/Bohrschablone mit Hülsen für CT-Planung 8 Herstellung der Bohrschablone mit Hülsen für CT-Planung 8 Planungsfolien im Maßstab 1.25:1 und 1.4:1 9 Übersicht: Chirurgie-Set CERALOG® PROGRESSIVE-LINE 10 Verpackung und Implantat-Handhabung 12 Chirurgisches Vorgehen 14 Übersicht: Standardbohrsequenz für die Implantatbettaufbereitung 14 Zusätzliche Informationen 16 Standardbohrsequenz – schrittweises Vorgehen 16 Vorgehen im harten Knochen 19 Öffnen der Verpackung und Übergabe des Implantathalters in den sterilen Bereich 20 Implantatinsertion und -positionierung 21 Einheilungsphase 22 Einheilungsmodalitäten: Gedeckte / transgingivale Einheilung (Übersicht) 22 Gedeckte Einheilung (zweizeitiges Protokoll) 23 Transgingivale Einheilung (einzeitiges Protokoll) 24 Prothetische Versorgung 25 Provisorische Versorgung 25 Abformung 26 Modellherstellung 29 Prothetische Versorgung 31 Herstellung und Verklebung der Krone 33 Verschraubte provisorische Versorgung 34 Zementierte provisorische Versorgung 36 Modifizierung von Standard-Abutments 37 Platform Switching 38 Verschraubte prothetische Versorgung CAD/CAM 39 Docklocs® Abutments 41 Weitergehende Dokumentationen 44 Inhaltsverzeichnis

2| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Diese Arbeitsanleitung dient als Referenz zur Verwendung der CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate, chirurgischen Instrumente und Prothetik. Es soll weder die Methoden oder Verfahren für die Diagnose, die Behandlungsplanung oder die Implantatinsertion beschreiben, noch ersetzt es die klinische Ausbildung oder das beste Urteilsvermögen eines Behandlers in Bezug auf die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten. Als Voraussetzung für die Insertion von Implantaten und die damit verbundene Behandlung empfiehlt Camlog eine angemessene Schulung. Die in dieser Arbeitsanleitung veranschaulichten und beschriebenen Verfahren spiegeln idealisierte Patientendarstellungen mit adäquatem Knochen- und Weichgewebe für die Implantatinsertion wider. Es wurde nicht versucht das breite Spektrum tatsächlicher Patientenerkrankungen abzudecken, die sich negativ auf die chirurgischen und prothetischen Ergebnisse auswirken können. Das klinische Urteilsvermögen in Bezug auf einen bestimmten Fall muss immer an die Stelle aller Empfehlungen in diesem Dokument oder anderer Camlog Literatur treten. Bevor Sie ein implantatchirurgisches Verfahren mit Camlog Implantaten beginnen, sollten Sie: die den Produkten zugehörige Gebrauchsanweisung lesen. die Instrumentenkassette und die Instrumente gemäß der Gebrauchsanweisung /Aufbereitungsanweisung reinigen und sterilisieren. sich mit allen Instrumenten und ihrer Anwendung gründlich vertraut machen. die Anordnung und die Symbole des Chirurgie-Sets studieren. eine chirurgische Behandlung planen. Allgemeine Informationen HINWEIS: Diese Arbeitsanleitung gilt nicht für CERALOG® Hexalobe Implantate! Erklärung der Abkürzungen ATZ Aluminiumoxid verstärktes Zirkoniumoxid (Aluminatoughened Zirconia) Durchmesser A Apikaler Durchmesser G Gingivadurchmesser PP Prothetischer Plattformdurchmesser L Länge GH Gingivahöhe PEEK Polyetheretherketon PL PROGRESSIVE-LINE PS Platform Switching

3 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Das CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem basiert auf langjähriger Erfahrung mit einem 100% metallfreien Keramiksystem. Alle CERALOG® Produkte werden nach dem neuesten Stand der Technik gefertigt. Diese werden durch das firmeneigene Forschungs- und Entwicklungsteam in Zusammenarbeit mit Klinikern, Universitäten und Zahntechnikern kontinuierlich weiterentwickelt und somit dem neuesten Stand der Technik angepasst. Die aus Zirkoniumdioxid ZrO2 ATZ-HIP* bestehenden CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate sind Schraubenimplantate mit einer im apikalen Bereich konischen Außengeometrie. CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate sind oberflächenbehandelt (sandgestrahlt und säuregeätzt). Die Innenkonfiguartion der Implantate bestehen aus einer „Bolt-in-Tube” Implantat-Abutment-Verbindung. Das CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem bietet dank gerader und abgewinkelter Klebebasen CAD/CAM sowie Docklocs® Abutments ein hohes Maß an prothetischer Flexibilität. CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate sind Teil des CERALOG® Implantatsystems. Dieses besteht aus chirurgischen, prothetischen und labortechnischen Komponenten und Instrumenten. Farbcodierung Farbcodierung der chirurgischen und prothetischen CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Produkte Farbe Durchmesser Gelb 3.8 mm Rot 4.3 mm Blau 5.0 mm Die CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate sind für die verzögerte Versorgung empfohlen. HINWEIS: Komponenten des CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystems sind nicht mit dem CERALOG® Hexalobe System kompatibel (und umgekehrt)! * Zusammensetzung ZrO2 ATZ-HIP: ZrO2: 76% / Al2O3: 20% / Y2O3: 4% ATZ: Aluminiumoxid verstärktes Zirkoniumoxid (Aluminatoughened Zirconia) HIP: gehipptes (Hot Isostatic Postcompaction)

4| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate sind enossale Implantate, erhältlich in verschiedenen Längen und Durchmessern. Sie werden chirurgisch in den Knochen des Ober- und/oder Unterkiefers 0.4 mm suprakrestal gesetzt und dienen der Verankerung von funktionellen und ästhetischen oralen Rehabilitationen. Die prothetische Versorgung erfolgt mit Einzelkronen, Brücken oder Vollprothesen, die durch entsprechende CERALOG® PL Komponenten mit den CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantaten verbunden werden (Indikationseinschränkungen müssen beachtet werden). Die Geometrie des Implantats ist konsequent darauf ausgerichtet, dass eine optimale Stabilität entwickelt werden kann. Darüber hinaus zeichnen sich die CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate durch die bewährten Merkmale aus: Die Eigenschaften des Zirkonium* Eine speziell für Keramik optimierte "Bolt-in-Tube"-Verbindung: Bietet Sicherheit bei Abformung sowie bei temporärer und definitver prothetischer Versorgung Sandgestrahlte und säuregeätzte Oberfläche Vier Zinnen in Kreuzform: Gewährleisten ein ideales Übertragungsmoment und verhindern Spannungsspitzen beim Einbringen des Implantates in den Knochen Leicht konische Auflage: Ermöglicht eine einfache Zentrierung und Platzierung der Abutments Die Einheilung kann gedeckt oder transgingival erfolgen. Anwendungsbereich Die CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate weisen einen 0.4 mm hohen Implantathals auf, welcher suprakrestal positioniert wird. Produktübersicht Krone Abutment Abutmentschraube "Bolt-in-Tube"- Verbindung Implantatinnengewinde CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantat Leicht konische Auflage Zinnen Sandgestrahlte und säuregeätzte Oberfläche * Zusammensetzung ZrO2 ATZ-HIP: ZrO2: 76% / Al2O3: 20% / Y2O3: 4% ATZ: Aluminiumoxid verstärktes Zirkoniumoxid (Aluminatoughened Zirconia) HIP: gehipptes (Hot Isostatic Postcompaction)

L Ø 0.4 mm 5 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Implantat-Abmessungen Artikel Art.-Nr. L CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantat inkl. Verschlussschraube, steril Material Zirkoniumdioxid-ATZ / PEEK HP1040.3809 3.8 mm 9 mm HP1040.3811 11 mm HP1040.3813 13 mm HP1040.4309 4.3 mm 9 mm HP1040.4311 11 mm HP1040.4313 13 mm HP1040.5009 5.0 mm 9 mm HP1040.5011 11 mm HP1040.5013 13 mm

6| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Planung der Implantatposition Hebelverhältnisse am Implantat Die Belastung der Implantat-Knochen-Verbindung ergibt sich aus dem Hebelverhältnis vom osseointegrierten Widerlager zum prothetischen Lastarm (entspricht suprakrestaler Implantatlänge plus Kronenlänge ab Implantatschulter). Ist die Implantatlänge (IL) kleiner als die Länge der Krone (KL), so müssen Maßnahmen getroffen werden, um die Belastung zu verringern (z. B. durch prothetische Verblockungen). Bei ungünstigen Hebelverhältnissen am Implantat muss ein längeres Implantat gewählt werden. Das Verhältnis von Kronenlänge (KL) zu Implantatlänge (IL) sollte max. 1:1.25 betragen. Die Implantatverteilung muss so gewählt werden, dass kleinspannige Segmente entstehen. Die gemeinsame Einschubrichtung von Kronenblocks/Brücken muss durch die Abutment-­ Präparation erreicht werden. Die Implantat-Abutment-Verbindung darf nicht verändert werden. IL (Implantatlänge) KL (Kronenlänge) Grundsätzlich sollte die Planung des Implantats im Team und ausgehend von der prothetischen Therapie erfolgen („Backward planning”). Nachstehend einige wichtige Aspekte, die bei der Planung beachtet werden sollten: Stegversorgungen auf zwei Implantaten Eine Versorgung des zahnlosen Unterkiefers mit zwei Keramikimplantaten wird nicht empfohlen. Eine solche Versorgung verlangt eine Entlastung der Implantate, was selbst bei intensiver prothetischer Planung nicht immer in ausreichendem Maß gewährleistet werden kann.

Ø > 3 mm Ø 1.5–2 mm 1.5–2 mm Ø x x x 1.5–2 mm 1.5 – 2 mm 1.5 – 2 mm 7 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Abstände zu Nachbarstrukturen Vertikale Implantatposition Die Empfehlungen der einzuhaltenden Abstände zu Nachbarstrukturen müssen beachtet werden, damit die Wundheilung optimal ablaufen kann und sich Hart- und Weichgewebe während der Einheilphase optimal entwickeln. Für die Bestimmung der vertikalen Implantatposition sind die empfohlenen Abstände in der Grafik aufgezeigt. Diese müssen an die klinische Situation angepasst werden. Die Implantatlänge ist so zu bestimmen, dass um das Implantat ausreichend Knochen (mindestens 1 mm) vorhanden ist. Horizontale Implantatposition Ein Mindestabstand von 1.5 mm zu einem angrenzenden natürlichen Zahn und 3 mm zu einem angrenzenden Implantat ist einzuhalten. Der Implantatdurchmesser ist so zu bestimmen, dass um das Implantat herum ausreichend Knochen (mindestens 1 mm) vorhanden ist. 5 mm Knochenniveau bis zum approximalen Kontaktpunkt 3 – 4 mm Implantatschulter bis Gingivasaum Mesiodistale Implantatposition auf Knochenniveau Abstände auf Knochenniveau Gestaltung prothetischer Versorgungen Unabhängig von der Versorgungsart sollte die Hygienefähigkeit der Versorgung berücksichtigt werden. Der spannungsfreie Sitz einer Sekundärstruktur auf Implantaten wird empfohlen. Verblockte Kronen Implantatgetragene Brücke

11 mm 13 mm 16 mm* 18 mm* 20 mm* 9 mm 7 mm* 8| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Pilotbohrer, ohne Bund, Ø 2.0 mm Hülse für CT-Planung, Innendurchmesser 2.1 mm Wurde eine Planungs- oder Röntgenschablone mit Hülsen für CT-Planung erstellt, kann diese, gegebenenfalls nach Anpassung der Hülsenpositionen gemäß der Implantatplanung, in eine Bohrschablone umgearbeitet werden. Falls notwendig, wird die Schablone skelettiert, um intraoperativ, nach Präparation des Lappens, eine stabile Positionierung zu ermöglichen (dentale oder gingivale Auflage außerhalb des Operations-Situs). Pilotbohrung mit Hülse für CT-Planung Speziell für die Verwendung mit der Hülse für CT-Planung mit Innendurchmesser 2.1 mm steht optional der Pilotbohrer, ohne Bund, mit Durchmesser 2.0 mm zur Verfügung. Im Arbeitsbereich des Bohrers befinden sich Ringmarkierungen, deren untere Ränder jeweils die Bohrtiefen für 7* / 9 / 11 / 13 / 16* / 18* / 20* mm für CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate anzeigen. Die Breite der Ringmarkierungen beträgt 0.4 mm. Die Markierungen 18 und 20 mm dienen zur Orientierung bei der Verwendung der 4 mm langen Hülse für CT-Planung mit Innendurchmesser 2.1 mm. Ø 2.5 mm Außendurchmesser 10 mm 4 mm Beispiel: Hülsen für CT-Planung für Pilotbohrer Ø 2.0 mm Bohrer zum Setzen der Hülsen Ø 2.1 mm Innendurchmesser In die vom Wax-up/Set-up erstellte Planungsschablone werden Hülsen für die CT-Planung an den geeigneten Implantatpositionen eingearbeitet und als Referenzpositionen im Röntgenbild genutzt. Die Hülsen sind zweiteilig und aus einer Titanlegierung gefertigt, da diese keine Streustrahlung im CT/DVT verursacht. Das Unterteil wird in die Schablone einpolymerisiert, das Oberteil ist steckbar. Für die radiologische Diagnostik wird die ganze Hülse verwendet, für die Chirurgie kann das Oberteil entfernt werden und dient dann als Bohrerführung (siehe „Pilotbohrung mit Hülse für CT-Planung“). Durch konsequente Positionierung der Hülsen direkt auf der Schleimhaut kann man im CT/DVT deren Dicke abschätzen. Weitere Informationen enthalten die jeweiligen Unterlagen dieser Systeme. Röntgen-/Bohrschablone mit Hülsen für CT-Planung Herstellung der Bohrschablone mit Hülsen für CT-Planung WICHTIGER HINWEIS: In Verbindung mit dem Pilotbohrer nur Hülsen für CT-Planung mit Innendurchmesser 2.1 mm verwenden! * Die unterste Markierung stellt die Eindrehtiefe für Implantate der Länge 7 mm dar und ist für CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate nicht relevant. Dasselbe gilt für die oberen Markierungen, die einer Länge von 16 / 18 / 20 mm entsprechen.

9 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Artikel Art.-Nr. X-Ray Planungsfolie CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate 25% und 40% Vergrößerung HP5320.9003 Planungsfolien im Maßstab 1.25 : 1 und 1.4:1 Orthopantomogramm (OPG) Zur Dimensionsüberprüfung stehen Röntgenplanungsfolien für alle Implantattlängen und Durchmesser zur Verfügung. Die Vergrößerungen der Folien entsprechen den Vergrößerungsfaktoren der meisten OPGs. Sie sollten jedoch nur unterstützend zur Implantat-­ Planung herangezogen werden. WICHTIGER HINWEIS: Die maximale apikale Überlänge der Bohrer beträgt 0.5 mm.

J5050.2300 J5051.2000 HP5330.0003 HP5330.0001 J5002.0006 HP5330.0002 J5302.0010* J5079.3300 J5079.3800 J5080.3800 J5071.3800 J5080.4300 J5071.4300 J5080.5000 10| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Übersicht: Chirurgie-Set CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Flex *Optionale Artikel können separat bestellt werden.

J5300.2000 HP5331.0003 HP5331.0002 HP5331.0001 J5002.0013 J5079.4300 J5079.5000 J5072.3800 J5072.4300 J5071.5000 J5072.5000 H5320.1030 11 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Die Bohrer sind entsprechend dem Behandlungsablauf in der Kassette angeordnet bzw. einsortiert. Farblinien markieren die exakte Abfolge der Bohrerverwendung.

12| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Verpackung und Implantat-Handhabung A) Sekundärverpackung (Kartonschachtel) mit Etikett Das Etikett auf der Sekundärverpackung enthält relevante Systeminformationen und ist auf mehreren Flächen angebracht. So ist auch bei unterschiedlicher Stapelung der Packungen das Etikett gut lesbar. Beispiel Produktetikett der Sekundärverpackung eines CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantats: UDI-Code Längenangabe Grafische/ farbige Darstellung der Durchmesserbezeichnung Weitere Informationen auf der Sekundärverpackung: Die CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatverpackung verweist auf die Gebrauchsanweisung in elektronischer Form: https://ifu.camlog.com. Die CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatverpackung enthält die entsprechenden Warnhinweise sowie die Adresse des Herstellers. Die Außenverpackung enthält das Implantat in einer kugelförmigen Verpackung mit passender Verschlussschraube. Zusätzlich enthält die Außenverpackung vier selbstklebende, der Dokumentation dienenden Patientenetiketten. Diese können z. B. für die Patientenakte, den Implantatpass und den Überweisungsschein verwendet werden. Zur schnelleren Orientierung sind die Durchmesserangaben zusätzlich durch den Farbcode hervorgehoben.

13 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | B) Kugelverpackung Die kugelförmige Verpackung stellt die Primärverpackung dar, deren Inhalt – Blister mit darin enthaltenem Implantat sowie Verschlussschraube – die Sterilbarriere bildet. C) Blister mit Implantat und Verschlussschraube Im Blister sind das Implantat und die Verschlussschraube enthalten. Der Inhalt ist steril. D) Instrumente Das Implantat kann direkt mit dem CERALOG® PL ImplantatEindrehinstrument aufgenommen werden. Die in den Versionen kurz und lang erhältlichen Eindrehinstrumente verfügen über einen ISO-Schaft zur Verwendung eines Winkelstücks. Zum manuellen Eindrehen mit der Drehmomentratsche gibt es einen Adapter für Drehmomentratschen. Camlog empfiehlt die Verwendung der Drehmomentratsche. Implantat-Eindrehinstrument mit Drehmomentratsche Implantat-Eindrehinstrument mit Winkelstück Blockierte Drehmomentratsche Adapter für Drehmomentratsche ISO-Schaft Eindrehinstrumente für ISO-Schaft (lang und kurz)

800 800 800 800 800 800 16 mm** 11 mm 9 mm 13 mm 7 mm** 16 mm** 9 mm 13 mm 7 mm** 11 mm 16 mm** 9 mm 13 mm 7 mm** 11 mm 14| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Die Implantatbettaufbereitung in der Übersicht am Beispiel eines CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantats der Länge 13 mm. Die Standardbohrsequenz für das CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantat umfasst folgende Schritte: Ankörnen/Markieren der gewünschten Implantatposition z. B. mit dem Rosenbohrer Ø 2.3 mm Tiefenbohrung in prothetischer Implantatachse mit dem Pilotbohrer Ø 2.0 mm Überprüfung der Bohrtiefe und Bohrachse mit dem Parallelisierungspfosten Ø 2.0 mm Abschließen der Osteotomietiefe mit dem Bohrer PROGRESSIVE-LINE Flex und Ausformung der Kavität mit dem Profilbohrer PROGRESSIVE-LINE Flex Verwendung des Dense bone drill PROGRESSIVE-LINE* 1] Bei Knochenqualitäten 1 und 2* empfehlen wir die Verwendung der Gewindeschneider. Chirurgisches Vorgehen Übersicht: Standardbohrsequenz für die Implantatbettaufbereitung Ø 3.8 mm Ø 4.3 mm Ø 5.0 mm Pilotbohrer Ø 2.0 mm U/min U/min U/min WICHTIGER HINWEIS: Bei Knochenqualität 1 und 2* wird zur Reduktion des Eindrehmoments die Verwendung eines Dense bone drills erforderlich. In sehr dichtem Knochen kann der Gewindeschneider eingesetzt werden, um den Eindrehwiderstand weiter zu verringern. WICHTIGER HINWEIS: Die maximale apikale Überlänge der Bohrer beträgt 0.5 mm. Rosenbohrer Ø 2.3 mm Rosenbohrer Ø 2.3 mm Rosenbohrer Ø 2.3 mm Pilotbohrer Ø 2.0 mm Pilotbohrer Ø 2.0 mm Parallelisierungspfosten Tiefenkontrolle Parallelisierungspfosten Tiefenkontrolle Parallelisierungspfosten Tiefenkontrolle * siehe Referenz [1] unter „Weitergehende Dokumentationen“ auf Seite 44 ** Die unterste Markierung stellt die Eindrehtiefe für Implantate der Länge 7 mm dar und ist für CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate nicht relevant. Dasselbe gilt für die obere Markierung, die einer Länge von 16 mm entspricht.

500 400 500 500 400 400 500 500 400 350 350 350 15 15 15 550 550 550 15 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Bohrer Flex Ø 5.0 mm Bohrer Flex Ø 4.3 mm Bohrer Flex Ø 3.8 mm Profilbohrer Flex(*) Ø 3.8 mm Profilbohrer Flex(*) Ø 4.3 mm Profilbohrer Flex(*) Ø 5.0 mm Dense bone dril Ø 3.8 mm Dense bone drill Ø 4.3 mm Dense bone drill Ø 5.0 mm (*) WICHTIGER HINWEIS: Der Profilbohrer Flex muss immer unabhängig von der Knochenqualität verwendet werden. Bohrer Flex Ø 3.8 mm Bohrer Flex Ø 4.3 mm Bohrer Flex Ø 3.8 mm Gewinde- schneider 1] Ø 3.8 mm Gewindeschneider 1] Ø 4.3 mm Gewinde- schneider 1] Ø 5.0 mm Bohrer Flex Ø 3.3 mm Bohrer Flex Ø 3.3 mm Bohrer Flex Ø 3.3 mm

Ø 2.3 mm 800 16| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Drehzahlen der Bohrer Je nach Bohrertyp und -durchmesser variieren die maximalen Drehzahlen (350–800 U/min) gemäß Tabelle (Winkelstückuntersetzung 16 : 1–20 : 1). Die maximale Drehzahl für Gewindeschneider beträgt 15 U/min (Winkelstückuntersetzung 70:1–100:1). Der Ratschenadapter erlaubt auch eine manuelle Gewindeaufbereitung. Kühlung der Bohrer Die Kühlung erfolgt durch Außenkühlung am Winkelstück mit steriler Kochsalzlösung (vorgekühlt auf 5 °C). Standzeit der Bohrer Die Schneidhaltigkeit der Bohrer ist von der Knochenqualität und der Bohrtechnik abhängig. Die Bohrer sind für 10 bis 20 Anwendungen verwendbar. Muss aufgrund eines stumpfen Bohrers zu starker Druck ausgeübt werden, ist der Bohrer sofort zu wechseln, um eine Knochenüberhitzung zu vermeiden. WICHTIGER HINWEIS: Die maximale apikale Überlänge der Bohrer beträgt 0.5 mm. Standardbohrsequenz – schrittweises Vorgehen Zusätzliche Informationen 2 Ankörnung der Kortikalis Der Rosenbohrer Ø 2.3 mm dient zur Ankörnung der Kortikalis, wodurch das Ansetzen der später verwendeten Bohrer erleichtert wird. Die kugelförmige Spitze des Rosenbohrers wird dabei bis zum Äquator eingesenkt. 1 Schnittführung Das Verfahrensbeispiel zeigt die Insertion eines CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantats der Größe Ø 4.3/L 13 mm. Die Schnittführung und Lappenbildung ergibt sich aus der geplanten Implantatposition und den klinischen Besonderheiten des Implantationssitus. Rosenbohrer max. U/min Artikelbezeichnung Max. Drehzahl (U/min) Rosenbohrer – 800 Pilotbohrer 2.0 mm 800 Bohrer PROGRESSIVE-LINE Flex 3.3 mm 550 3.8 mm 500 4.3 mm 400 5.0 mm 350 Profilbohrer PROGRESSIVE-LINE Flex 3.8 mm 500 4.3 mm 400 5.0 mm 350 Dense bone drill PROGRESSIVE-LINE 3.8 mm 500 4.3 mm 400 5.0 mm 350 Gewindeschneider PROGRESSIVE-LINE 3.8 mm 15 4.3 mm 5.0 mm

13 mm 16 mm* 11 mm 9 mm 7 mm* 0 mm Ø 2.0 mm 800 max. 17 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | 3 Pilotbohrung Mit dem Pilotbohrer Ø 2.0 mm werden Tiefe und Achse des Implantatlagers bestimmt. Die Tiefenmarkierungen auf dem Bohrer entsprechen den Implantatlängen 7*, 9, 11, 13 und 16* mm. Bohrerverlängerung U/min Pilotbohrer Bohrerverlängerung Zur Präparation des Implantatbetts in Nachbarschaft von elongierten Zähnen steht eine Bohrerverlängerung zur Verfügung, um ein Aufsetzen des Winkelstücks auf die Restbezahnung zu vermeiden. * Die unterste Markierung stellt die Eindrehtiefe für Implantate der Länge 7 mm dar und ist für CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate nicht relevant. Dasselbe gilt für die obere Markierung, die einer Länge von 16 mm entspricht.

16 mm* 13 mm 11 mm 9 mm 0 mm 7 mm* 13 mm 11 mm 16 mm* 9 mm 0 mm 7 mm* Ø 3.8 mm 500 Ø 4.3 mm 400 Ø 5.0 mm 350 Ø 3.8 mm 500 Ø 4.3 mm 400 Ø 5.0 mm 350 0.4 mm Ø 3.3 mm 550 18| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem 4 Parallelisierungspfosten Nach der Bohrung werden Tiefe und Ausrichtung des Implantatlagers mit dem Parallelisierungspfosten mit Tiefenmarkierungen kontrolliert. Werden mehrere Implantate gesetzt, wird ein Parallelisierungspfosten in die erste Bohrung gesteckt, um danach die weiteren Implantatachsen auszurichten. Der Pilotbohrer wird parallel zum Parallelisierungspfosten ausgerichtet und aus zwei Richtungen (sagittal und transversal) optisch kontrolliert. Parallelisierungspfosten PROGRESSIVE-LINE dienen zur Kontrolle von Tiefe und Ausrichtung des Implantatbetts und zur röntgenologischen Beurteilung der Nähe zur angrenzenden Anatomie. 5 Vorbereiten der Kavität Bohrer PROGRESSIVE-LINE Flex U/min max. Nachdem die Durchmessergröße der Kavität festgelegt wurde, muss der Profilbohrer Flex zum Formen des krestalen Anteils der Kavität angewendet werden. 6 Fertigstellen der endgültigen Form der Kavität Profilbohrer PROGRESSIVE-LINE Flex max. Suprakrestale Position des Implantats U/min * Die unterste Markierung stellt die Eindrehtiefe für Implantate der Länge 7 mm dar und ist für CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate nicht relevant. Dasselbe gilt für die obere Markierung, die einer Länge von 16 mm entspricht. Die Durchmessererweiterung erfolgt in aufsteigender Reihenfolge der Bohrer (Flex) bis zum geplanten Implantatdurchmesser. Durch die enge Durchmesserabstufung wird eine schonende Präparation des Knochens erzielt. Die schwarze Spitze des Bohrers zeigt lediglich die Zugehörigkeit zur PROGRESSIVE-LINE Implantatlinie an und hat sonst keine weitere Funktion. über Knochenhöhe 0.4 mm suprakrestale Position

Ø 3.8 mm Ø 4.3 mm Ø 5.0 mm Ø 3.8 mm 500 Ø 4.3 mm 400 Ø 5.0 mm 350 13 mm 11 mm 7 mm** 0 mm 9 mm 16 mm** 13 mm 11 mm 7 mm** 16 mm** 9 mm 0 mm 19 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Bei Knochenqualitäten 1* und 2* ist die Verwendung des Dense bone drills erforderlich, um das Drehmoment beim Einbringen des Implantats zu reduzieren. Die Anwendung des Dense bone drills ist im Vergleich zum Gewindeschneider deutlich einfacher, da der Dense bone drill wie alle Bohrer von PROGRESSIVE-LINE bei höherer Umdrehungsgeschwindigkeit und ohne Änderung der Drehrichtung verwendet werden kann. Die 4-Lippigkeit des Dense bone drills erlaubt außerdem das Sammeln von Knochenspänen. 7 Dense bone drill Camlog empfiehlt als Alternative oder zusätzlich zum Dense bone drill auch Gewindeschneider zu verwenden, um Eindrehwiderstände weiter zu verringern. Die Gewindeschneider werden je nach Implantatlänge unterschiedlich tief in die Kavität eingeführt. Die Markierungen auf den Gewindeschneidern repräsentieren die längenspezifischen Eindrehtiefen (nicht proportional zur Implantatlänge) für Implantate der Länge 7**, 9, 11, 13 und 16** mm. Die maximale Drehzahl von 15 U/min darf beim maschinellen Gewindeschneiden nicht überschritten werden. Manuelles Gewindeschneiden wird empfohlen. 8 Alternative Das manuelle Schneiden des Gewindes wird mit dem Adapter für Drehmomentratsche ISO-Schaft und der blockierten Drehmomentratsche durchgeführt. Beim Ein- und Ausdrehen des Gewindeschneiders ist die Achsrichtung des Implantatbetts zu beachten. Vorgehen im harten Knochen Gewindeschneider PROGRESSIVE-LINE Blockierte Drehmomentratsche Adapter für Drehmomentratsche ISO-Schaft Dense bone drill PROGRESSIVE-LINE U/min max. * siehe Referenz [5] unter „Weitergehende Dokumentationen” auf Seite 44 ** Die unterste Markierung stellt die Eindrehtiefe für Implantate der Länge 7 mm dar und ist für CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate nicht relevant. Dasselbe gilt für die obere Markierung, die einer Länge von 16 mm entspricht. max. 15 U/min WICHTIGER HINWEIS: Bei der Anwendung des Gewindeschneiders zusätzlich zum Dense bone drill kann die Primärstabilität des Implantats sehr stark reduziert werden.

20| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Öffnen des Blisters Das Siegel ist erst kurz vor der Anwendung zu öffnen (Innenseite ist steril)! Die auf das Implantat abgestimmte Verschlussschraube befindet sich ebenfalls im sterilen Sekundärblister in der vorgesehenen Kavität. Die Umverpackung wird durch die perforierte Verpackungslasche geöffnet. Vor dem Öffnen der Packung ist zu prüfen, ob die Implantatdimensionen den Anforderungen entsprechen. HINWEIS: Ist die perforierte Verpackungslasche teilweise oder ganz geöffnet, gilt die Verpackung als beschädigt und das Implantat darf nicht mehr verwendet werden. Öffnen der Verpackung und Übergabe des Implantathalters in den sterilen Bereich Die Kugel und die Patientenetiketten werden der Umverpackung entnommen. Die vier der Umverpackung beiliegenden, selbstklebenden Patientenetiketten sind zur Dokumentation bestimmt. Durch Drehen kann die kugelförmige Verpackung geöffnet werden. Der Blister ist der Kugel zu entnehmen. Der Blister mit der Tyvek® Folie bildet die Sterilbarriere. Solange der Blister wie auch die Tyvek® Folie unversehrt sind, ist die Sterilität des Inhalts sichergestellt. Aufnehmen des Implantats Das Implantat mit dem CERALOG® PL Implantat-Eindrehinstrument aufnehmen (in den Ratschenadapter einsetzen; im Vierkant einrasten). Camlog empfielt die Verschlussschraube auf den sterilen Bereich zu setzen und das Implantat mit dem Implantat-Eindrehinstrument aufzunehmen.

21 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Mit Hilfe des CERALOG® PL Implantat-Eindrehinstruments wird das Implantat in den koronalen Anteil des Implantatbetts manuell eingeführt. Danach kann das Implantat manuell mit der Drehmomentratsche oder mit dem Winkelstück (die max. Drehzahl von 15 U/min darf nicht überschritten werden) rechtsdrehend vorsichtig in die finale Position gedreht werden. Dabei ist die Achsrichtung des Implantatbetts zu beachten. Durch die konische Form wird der Anzugsdrehmoment erst in den letzten Umdrehungen erzeugt. Implantatinsertion und -positionierung Manuelles Einbringen des Implantats mit Implantat-Eindrehinstrument Maschinelles Einbringen des Implantats mit Implantat-Eindrehinstrument Manuelles Einbringen des Implantats mit Implantat-Eindrehinstrument und Drehmomentratsche (max. 15 U/min) Maschinelles Einbringen des Implantats mit Implantat-Eindrehinstrument und Winkelstück (max. 15 U/min) Die Pfeile zeigen die möglichen Positionen des abgewinkelten Abutments an, welche beim Einbringen des Implantates zu berücksichtigen sind. WICHTIGE HINWEISE: Niemals das CERALOG® PL Implantat-Ausdrehinstrument zum Einsetzen verwenden. Beim Einsetzen des Implantates sind die möglichen Positionen des abgewinkelten Abutments (wie durch die Pfeile in der Abbildung dargestellt) zu beachten. Wurde ein Gewinde vorgeschnitten, müssen die Positionen der Gewindeansätze in der Kortikalis und am Implantat übereinstimmen. Es wird empfohlen, das Implantat-Eindrehinstrument mit dem Implantat zuerst vorsichtig manuell gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, bis der Gewindeansatz spürbar wird. Anschließend wird das Implantat rechtsdrehend mit dem Implantat-Eindrehinstrument manuell eingeschraubt. Es besteht die Möglichkeit Implantate vertikal, entsprechend der Tiefenbohrung, individuell zu positionieren, wodurch immer eine suprakrestale (+ 0.4 mm) Position erreicht werden sollte. Andernfalls kann das Implantat möglicherweise nicht prothetisch versorgt werden. WICHTIGER HINWEIS: Das Insertions-Abzugsmoment sollte den Wert von 30-35 Ncm, auch bei hartem Knochen, nicht wesentlich überschreiten.

22| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Einheilungsphase Der Patient ist über die Maßnahmen und Vorsichtsmaßnahmen, die während der Heilungsphase zu treffen sind, zu informieren, ein Termin zur Nachsorge der Wunde ist zu vereinbaren und der aktualisierte Implantatpass mit dem aufgeklebten Patientenetikett ist auszuhändigen. Definitive Versorgung mit CERALOG® PL Abutment Provisorische Versorgung mit CERALOG® PL Abutment, PEEK Einheilungsmodalitäten: Gedeckte / transgingivale Einheilung (Übersicht) Implantatinsertion Einzeitiges Protokoll: Implantation mit Gingivaformer (transgingival) Zweizeitiges Protokoll: Implantation mit Verschlussschraube (gedeckt) sowie anschließend mit Gingivaformer Die erforderliche Mindesteinheilzeit beträgt 3 Monate für den Unterkiefer und 6 Monate für den Oberkiefer. Die Einheilzeit hängt sowohl vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten als auch von der Qualität des das Implantat umgebenden Knochens ab. Zur Überprüfung der Osseointegration können die üblichen Methoden angewandt werden.

23 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Mit Hilfe des CERALOG® PL Implantat-­ Eindrehinstruments oder Schraubendrehers kann die Implantatverschlussschraube direkt aus dem Implantathalter durch Aufstecken aufgenommen werden. Die Implantatverschlussschraube für die gedeckte Einheilung befindet sich im mittleren Teil. Es kann manuell dosiert in das CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantat eingedreht werden (Aspirationsgefahr!). Die Verschlussschraube des Implantats darf nur mit dem CERALOG® PL Implantat-Eindrehinstrument oder dem Schraubendreher handfest angezogen werden. Es ist darauf zu achten, dass kein Weichgewebe zwischen dem Implantat und der Verschlussschraube eingeklemmt wird. 2 Aufstecken der Implantatverschlussschraube 4 Wundverschluss 3 Manuelles Anziehen 1 Position der Implantatverschlussschraube Die Wundränder werden mit atraumatischem Nahtmaterial dicht verschlossen. Die Nähte dürfen nicht zu fest gezogen werden. WICHTIGER HINWEIS: Die Veschlussschraube darf nicht länger als 180 Tage in der Mundhöhle verbleiben. Gedeckte Einheilung (zweizeitiges Protokoll)

24| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Transgingivale Einheilung (einzeitiges Protokoll) Die anschließende Verwendung des CERALOG® PL Gingivaformers unterstützt die Entwicklung des periimplantären Weichgewebes. Die Gingivaformer sind in den Gingivahöhen 3 und 4 mm erhältlich. Die Gingivahöhe wird so gewählt, dass der Gingivaformer um 1 – 1.5 mm supragingival liegt. Auf den Gingivaformer muss keine Kraft ausgeübt werden, um ihn in das Implantat einzusetzen. Die Gingivaformer werden auf den CERALOG® PL Schraubendreher gesetzt und im Uhrzeigersinn unter leichtem Druck (max. 5 Ncm) vorsichtig bis zur vollen Tiefe eingeschraubt. Um den Gingivaformer zu entfernen, wird der Schraubendreher eingesetzt und gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Die Abformung erfolgt nach Stabilisierung des periimplantären Weichgewebes. WICHTIGER HINWEIS: Der Gingivaformer darf nicht länger als 180 Tage in der Mundhöhle verbleiben. Eindrehen des Gingivaformers Gingivaformer, Gingivahöhe: 3 mm Gingivaformer, Gingivahöhe: 4 mm Artikel Art. Nr. GH CERALOG® PL Gingivaformer HP2031.3830 3.8 mm 3 mm HP2031.4330 4.3 mm HP2031.5030 5.0 mm CERALOG® PL Gingivaformer HP2031.3840 3.8 mm 4 mm HP2031.4340 4.3 mm HP2031.5040 5.0 mm Artikel Art. Nr. Länge CERALOG® PL Schraubendreher, ISO-Schaft HP5331.0001 20.2 mm HP5331.0002 24.2 mm HP5331.0003 29.2 mm Benötigtes Material

25 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Eine provisorische Versorgung kann auf CERALOG® PROGRESSIVELINE Implantaten mit CERALOG® PL provisorischen Abutments durchgeführt werden, sobald das Implantat osseointegriert ist. Nach Freilegung des Implantats wird die Verschlussschraube oder der Gingivaformer mit dem CERALOG® PL Schraubendreher herausgedreht. Das CERALOG® PL provisorische Abutment wird in das Implantat eingesetzt und mit der CERALOG® PL provisorischen Abutmentschraube am Implantat befestigt. Die Schraube wird vorsichtig mit dem CERALOG® PL Schraubendreher oder der CERALOG® Drehmomentratsche (max. 15 Ncm) angezogen. WICHTIGE HINWEISE: Das CERALOG® PL provisorische Abutment darf nicht länger als 180 Tage in der Mundhöhle verbleiben. Für die endgültige Fixierung der Abutments müssen neue, unbenutzte Abutmentschrauben verwendet werden. Allgemeine Informationen Dass sich Prothesenkomponenten aus Kunststoff anders anfühlen als Metall, ist im Blick zu halten. Machen Sie sich im Vorfeld mit diesem Material vertraut. Bearbeiten Sie das Provisorium ggf. extraoral und versorgen Sie es mit einer vorläufigen Krone. Bearbeitung der provisorischen Versorgung​ Das provisorische Abutment kann bis zur ersten Rille um 1.6 mm gekürzt werden. Die empfohlene Gesamthöhe des provisorischen Abutments beträgt mindestens 5.4 mm ab dem apikalen Verbindungspunkt. Es empfiehlt sich, das Polymer mit feinkörnigen, diamantbeschichteten Instrumenten bei hoher Geschwindigkeit zu bearbeiten. Dies geschieht extraoral mit leichtem Druck und deutlicher Kühlung. Bei der Herstellung der Suprastruktur im zahntechnischen Labor dürfen nur Laborschrauben verwendet werden. Die Laborschraube sollte nur handfest angezogen werden. CERALOG® PL Provisorisches Abutment CERALOG® PL Provisorische Versorgung CERALOG® PL Komponenten für die provisorische Versorgung Provisorische Versorgung Prothetische Versorgung HINWEIS: Die provisorischen Abutments sind nicht geeignet für: Verwendung für mehr als 180 Tage im Mund des Patienten Primäres Verblocken der Abutments Versorgungen mit einer Angulationskorrektur von mehr als 20° zur Implantatachse Teleskop- und Stegversorgungen Versorgungen mit einer Länge von mehr als 1 : 1.25 im Verhältnis zur Implantatlänge Gestaltung von Kronen und Zwischengliedern im Seitenzahnbereich, die größer als ein durchschnittlicher Prämolar sind Einzelzahnversorgungen mit aufgesetztem, freiem Endglied Artikel Art. Nr. GH CERALOG® PL provisorisches Abutment inkl. Halteschraube HP2241.3810 3.8 mm 1 mm HP2241.4310 4.3 mm HP2241.5010 5.0 mm Artikel Art. Nr. Länge CERALOG® PL Schraubendreher, ISO-Schaft HP5331.0001 20.2 mm HP5331.0002 24.2 mm HP5331.0003 29.2 mm Benötigtes Material

26| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Die Abformung für die definitive Versorgung kann nach erfolgreicher Osseointegration des Implantats und Einheilung des periimplantären Weichgewebes wie folgt durchgeführt werden: HINWEIS: Die vier Halteelemente des Implantats müssen bei der Auswahl eines abgewinkelten Abutments korrekt ausgerichtet sein, vgl. Abschnitt „Implantatinsertion und -positionierung“ (siehe Seite 21). Abformung Einbringen des CERALOG® PL Abformpfosten, geschlossener Löffel Entfernen der Verschlussschraube oder Entfernen des Gingivaformers Einsetzen des Abformpfostens Geschlossene Abformmethode Der CERALOG® PL Abformpfosten, geschlossener Löffel, wird in das Implantat eingeführt und vorsichtig gedreht, bis dieser im Innensechskant einrastet, sicher auf der Implantatschulter aufliegt und nicht mehr gedreht werden kann. Anschließend wird die Halteschraube im Uhrzeigersinn vorsichtig handfest angezogen und die Position auf Formschlüssigkeit überprüft. Insbesondere bei fester und/oder dicker Gingiva muss der korrekte Sitz des Abformpfostens vor der Abformung überprüft werden. Freilegung der Implantatschulter Nach Freilegung des Implantats kann die Verschlussschraube oder der Gingivaformer mit dem CERALOG® PL Schraubendreher entfernt werden. Offene Abformmethode Der CERALOG® PL Abformpfosten, offener Löffel, wird in das Implantat eingeführt und vorsichtig gedreht, bis dieser im Innensechskant einrastet, sicher auf der Implantatschulter aufliegt und nicht mehr gedreht werden kann. Anschließend wird die Halteschraube im Uhrzeigersinn vorsichtig handfest angezogen und die Position auf Formschlüssigkeit überprüft. Je nach Ermessen des Arztes wird zur Beurteilung des korrekten Sitzes eine Röntgenaufnahme empfohlen. Einbringen des CERALOG® PL Abformpfosten, offener Löffel HINWEIS: Die Abformung geschlossener Löffel wird für den vorderen Teil des Oberkiefers oder bei einer Angulation von mehr als 15° nicht empfohlen.

27 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Abformung Für die Abformung wird „Light Body“ Abformmaterial um den Abformpfosten herum aufgetragen. Zusätzlich wird „Heavy Body“ Abformmaterial in den Abformlöffel gegeben. Mit dem Abformpfosten, geschlossener Löffel Unmittelbar vor der Abdrucknahme ist der korrekten Sitz der Abdruckpfosten nochmals zu prüfen.​ Mit dem Abformpfosten, offener Löffel​ Vor der Abformung ist der Löffel auf Passgenauigkeit zu überprüfen. Die aus den Perforationen herausragenden Halteschrauben dürfen den Löffel nicht berühren. Zum Entfernen der Abformung ist die Halteschraube zu lösen, die Abformung vollständig zurückzuziehen und dann der Abformlöffel abzuheben. Abdrucklöffel mit dem CERALOG® PL Abformpfosten, geschlossener Löffel Abdrucklöffel mit dem CERALOG® PL Abformpfosten, offener Löffel Lösen der Halteschraube des CERALOG® PL Abformpfosten offener Löffel Kontrolle des korrekten Sitzes des CERALOG® PL Abformpfostens, offener Löffel Abheben des CERALOG® PL Abformpfosten offener Löffel Artikel Art. Nr. Länge CERALOG® PL Abformpfosten, geschl. Löffel HP2140.3808 3.8 mm 7.8 mm HP2140.4308 4.3 mm HP2140.5008 5.0 mm CERALOG® PL Abformpfosten, geschl. Löffel, lang HP2141.3812 3.8 mm 11.8 mm HP2141.4312 4.3 mm HP2141.5012 5.0 mm CERALOG® PL Abformpfosten, offener Löffel HP2142.3812 3.8 mm 11.8 mm HP2142.4312 4.3 mm HP2142.5012 5.0 mm Benötigtes Material

28| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Digitale Erfassung der Implantat- /Laboranalogposition Der CERALOG® PL Scankörper dient der optischen, dreidimensionalen Lokalisierung der CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantate im Mund und der CERALOG® PL Laboranaloge im Arbeitsmodell. Der CERALOG® PL Scankörper wird mit einer Halteschraube geliefert. Die Halteschraube wird mit dem CERALOG® PL Schraubendreher handfest (max. 5 Ncm) in das Implantat oder Laboranalog eingeschraubt. Das Scanvorgang ist gemäß den Anweisungen des verwendeten Systems durchzuführen. Die digitalen Scandaten sind an das Labor zu senden, um ein 3D-Druckmodell mit der zugehörigen analogen Kavität zu erstellen. Aufgesetzter CERALOG® PL Scankörper Scannen Artikel Art. Nr. Länge CERALOG® PL Scankörper inkl. Halteschraube, HP2630.3810 3.8 mm 10 mm HP2630.4310 4.3 mm HP2630.5010 5.0 mm CERALOG® PL Schraubendreher, ISO-Schaft HP5331.0001 - 20.2 mm HP5331.0002 24.2 mm HP5331.0003 29.2 mm Benötigtes Material

29 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Modellherstellung Abformpfosten, geschlossener Löffel Im zahntechnischen Labor werden die Abformpfosten, geschlossener Löffel, auf die entsprechenden Laboranaloge aufgesetzt (korrekten Sitz beachten). Die Halteschraube wird handfest angezogen. Die Komponenten werden wieder in den Abdruck eingesetzt. Kein Klebematerial verwenden! Abformpfosten, offener Löffel Im zahntechnischen Labor werden die Abformpfosten, offener Löffel, auf die entsprechenden Laboranaloge aufgesetzt (korrekten Sitz beachten). Die Halteschraube wird handfest angezogen. Die Komponenten werden wieder in den Abdruck eingesetzt.

30| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Digitale Modellherstellung Die folgenden Arbeitsschritte sind dazu notwendig: Digitale Aufnahme entweder im Labor oder direkt mit einem Intraoralscanner im Mund des Patienten. Druck des Modells mit einem 3D-Drucker. Handdosiertes Schrauben im Uhrzeigersinn der CERALOG® PL Laboranalogschraube in das CERALOG® PL Laboranalog. Einklicken des Laboranalogs in das Druckmodell. Die basal sichtbare Fläche sollte bündig mit dem Druckmodell abschließen. Das Laboranalog ist auf einen festen Sitz zu prüfen. The CAD libraries can be found on the Camlog website: www.camlog.de/de/service/media-center/cad-bibliotheken/ 3D-Druckmodell 3D-Druckmodell

20.2 mm 24.2 mm 29.2 mm 31 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Prothetische Versorgung Das CERALOG® PROGRESSIVE-LINE System bietet ein hohes Maß an prothetischer Flexibilität durch drei verschiedene Standard-­ Abutments sowie zwei Varianten der Klebebasis CAD/CAM, alle hergestellt aus Zirkoniumdioxid-ATZ: Gerades Abutment, Gingivahöhe 1.0 mm​ Gerades Abutment, Gingivahöhe 2.0 mm​ Abutment 15° abgewinkelt, Gingivahöhe 1.0 mm Klebebasis CAD/CAM, Krone, Gingivahöhe 0.8 mm Klebebasis CAD/CAM, Brücke, Gingivahöhe 0.8 mm Artikel Art.-Nr. GH CERALOG® PL Abutment, gerade inkl. Abutmentschraube Material Zirkoniumdioxid-ATZ / Vicarbo HP2251.3810 3.8 mm 1.0 mm HP2251.4310 4.3 mm HP2251.5010 5.0 mm CERALOG® PL Abutment, gerade inkl. Abutmentschraube Material Zirkoniumdioxid-ATZ / Vicarbo HP2251.3820 3.8 mm 2.0 mm HP2251.4320 4.3 mm HP2251.5020 5.0 mm CERALOG® PL Abutment, 15° abgewinkelt inkl. Abutmentschraube Material Zirkoniumdioxid-ATZ / Vicarbo HP2252.3810 3.8 mm 1.0 mm HP2252.4310 4.3 mm HP2252.5010 5.0 mm CERALOG® PL Klebebasis CAD/CAM, Krone, inkl. Abutmentschraube Material Zirkoniumdioxid-ATZ / Vicarbo HP2246.3808 3.8 mm 0.8 mm HP2246.4308 4.3 mm HP2246.5008 5.0 mm CERALOG® PL Klebebasis CAD/CAM, Brücke inkl. Abutmentschraube Material Zirkoniumdioxid-ATZ / Vicarbo HP2247.3808 3.8 mm 0.8 mm HP2247.4308 4.3 mm HP2247.5008 5.0 mm GH: Gingivahöhe PH: Prothetische Höhe WICHTIGER HINWEIS: Produkte müssen bei intraoraler Handhabung gegen Aspiration gesichert werden (siehe Seite 23)! Benötigte Instrumente CERALOG® Drehmomentratsche CERALOG® Adapter für Drehmomentratsche ISO-Schaft CERALOG® PL Schraubendreher PH 8 mm PH 7 mm PH 7 mm PH 4.8 mm PH 4.8 mm HINWEIS: Die Standard-Abutments sind nicht geeignet für: Primäres Verblocken der Abutments Versorgungen mit einer Angulationskorrektur von mehr als 20° zur Implantatachse Versorgungen mit einer Länge von mehr als 1 : 1.25 im Verhältnis zur Implantatlänge Gestaltung von Kronen und Zwischengliedern im Seitenzahnbereich, die größer als ein durchschnittlicher Prämolar sind Einzelzahnversorgungen mit aufgesetztem, freiem Endglied

32| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Geschraubte Verbindung Gerade, 1 mm Gerade, 2 mm 15° abgewinkelt, 1 mm Abutment- schraube Abutments​ Die geraden (in zwei Kragenhöhen) und abgewinkelten Abutments sind für alle Implantatdurchmesser (Ø 3.8 / 4.3 / 5.0 mm) erhältlich. Digitaler Arbeitsablauf Klebebasis CAD/CAM: Das individuell geformte Abutment für okklusal verschraubte Versorgungen Integration in exocad- und 3Shape-Software Abutmentschraube Die starke Schraube besteht aus einem Hochleistungspolymer, das mit Karbonfasern verstärkt ist. Klebebasis, Krone 0.8 mm Klebebasis, Brücke 0.8 mm

33 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Herstellung und Verklebung der Krone Nach der Herstellung des Modells wird das Abutment in ein entsprechendes Laboranalog gesetzt und mit einer Laborschraube unter Verwendung des Schraubendrehers handfest fixiert. Das Abutment muss korrekt in das Laboranalog eingesetzt werden. Laboranalog und Abutment werden für die Herstellung von Kronen in konventionellen Verfahren verwendet. Das Abutment kann für eine verschraubte Krone oder eine im Mund des Patienten zementierte Krone verwendet werden. WICHTIGER HINWEIS: Vor der Anwendung am Patienten sind die Bauteile mit Alkohol zu reinigen (Ammonium, Chlorid oder andere aldehydhaltige Reinigungsmittel dürfen nicht verwendet werden)! Die Verbindung der Komponenten erfolgt mit einem geeigneten Zement. Der Zement wird nach den Anweisungen des Herstellers angemischt und auf das Abutment aufgetragen. Die Krone muss auf der Abutmentschulter aufliegen, um eine optimale mechanische Stabilität zu gewährleisten. Der Zementspalt sollte so klein wie möglich sein.

34| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Verschraubte prothetische Versorgung Herstellung von Suprakonstruktionen im Labor Das CERALOG® PROGRESSIVE-LINE System bietet eine reversible Verschraubung in Zirkondioxid. Das Innengewinde ermöglicht das Verschrauben von Prothetikteilen und Zirkondioxid-Abutments in Implantate. Der Verdrehschutz an der Plattform ermöglicht eine sichere und präzise Positionierung der Sekundärteile, die Laborschraube sorgt für deren festen Sitz. Alle CERALOG® PL Abutments sind für folgende Anwendungen zugelassen: Kleben, Fräsen und Pressen. Zur Auswahl stehen monolithische Kronen sowie Vollkeramikkronen auf einer Zirkondioxidkappe. Falls erforderlich, kann das Abutment individuell bearbeitet werden. Das Abutment zur Bearbeitung ausreichend, kontinuierlich kühlen mit leichtem Druck. Eine lokale Überhitzung führt zu Mikrorissen und zur Zerstörung des Abutments. Bitte beachten Sie die Informationen zu “Modifizierung von Standard-Abutments” auf Seite 37. Alles für das Labor benötigte auf einen Blick Jedes CERALOG® PL Abutment wird mit der passenden Abutmentschraube geliefert. Jede CERALOG® PL Abutmentschraube darf nur einmal bis zum maximalen Anzugsmoment angezogen werden. Der Anzugsmoment für die Abutmentschraube beträgt immer 25 Ncm. Für Arbeiten im Labor stehen Laborschrauben zur Verfügung, welche nicht stärker als 5 Ncm angezogen werden dürfen. Das Vorgehen ist den anatomischen Gegebenheiten anzupassen. Überdimensionierte Kronen oder Verbindungen zu natürlichen Zähnen (Hybridversorgungen) dürfen nicht verwendet werden. „Einzelzahnrestauration mit Freiendglied” mit einem Abutment dürfen nicht verwendet werden. Beim Beschleifen des Abutments kann ein zusätzliches Replikat als Halter verwendet werden. Der Gegendruck mit den Fingern reduziert Vibrationen. TIPP: Für abgewinkelte Abutments oder komplexe Versorgungen wird die Verwendung eines individuellen Positionierungsschlüssels empfohlen. Monolithische Kronen aus verschiedenen optimierten Polymeren oder aus Zirkondioxid Vollkeramische Kronen aus geschichteter oder gepresster Keramik mit einer Zirkondioxidkappe. WICHTIGER HINWEIS: Beachten Sie unbedingt die Mindestschichtdicke gemäß den Herstellerangaben für das jeweilige Kronenmaterial.

> 2.8 mm > 2.2 mm 35 CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem | Der Schraubenkanaldurchmesser muss für die Abutmentschraube bei allen Implantaten einen Implantatdurchmesser von > 2.8 mm haben. Der Schraubenkanaldurchmesser für die durchmesserreduzierte Version muss > 2.2 mm sein. WICHTIGE HINWEISE: Beim Zementieren der Krone darf kein überschüssiger Zement in den Schraubenkanal einer eingebrachten Schraube gelangen (Wattebausch oder einen ähnlichen Platzhalter einbringen, der aus dem Schraubenkanal entfernt werden kann). Bei reduziertem Durchmesser: Die Abutmentschraube kann nach dem Zementieren der Krone nicht mehr ein- oder ausgeschraubt werden. Bei der Verwendung von Schrauben mit reduziertem Durchmesser muss die Abutmentschraube im Labor in das Abutment eingesetzt werden, bevor die Krone auf dem Abutment befestigt wird. Zum Versiegeln des Schraubenkanals keine chlorhaltigen Gele bzw. Flüssigkeiten verwenden! Bei Kürzen des Abutments muss sichergestellt werden, dass die Abutmentschraube vertikal ausreichend Platz hat, um ein-/ ausgeschraubt zu werden. Die Kappe kann durch Pressen oder Schichtung verblendet werden. Der Schraubenkanaldurchmesser ist für die spätere Verschraubung je nach Verfahren auf > 2.8 mm oder für einen reduzierten Durchmesser auf > 2.2 mm zu wählen. Das Abutment wird mit der zementierten Krone auf das Implantat gesetzt. Um das Abutment / die Krone einzupassen, muss leichter Druck darauf ausgeübt werden, solange, bis das Abutment in der richtigen Position einrastet. Das Abutment / die Krone ist festzuhalten und die Schraube im Schraubenkanal durch Druck aus okklusaler Richtung anzuziehen. Dazu den CERALOG® PL Schraubendreher und die CERALOG® Drehmomentratsche verwenden (25 Ncm). Der korrekte Sitz des Abutments ist mit einer Sonde und/oder Röntgenaufnahme zu überprüfen. HINWEIS: Der einmalige Anzugsmoment für Abutmentschrauben aller Durchmesser beträgt 25 Ncm. Okklusale Verschraubung im Mund des Patienten​ Versorgung mit Platzhaltern Bei der Verwendung von Platzhaltern ist darauf zu achten, dass der Schraubenkanaldurchmesser das Einsetzen und Entfernen der Abutmentschraube in das Abutment und die Krone jederzeit ermöglicht, auch wenn die Krone bereits fest mit dem Abutment zementiert ist. Für alle Implantatdurchmesser können eigene Positionierhilfen/Platzhalter anfertigt werden: > 2.8 mm. Für alle Implantatdurchmesser können eigene Positionierhilfen/Platzhalter anfertigt werden: > 2.8 mm. Schraubenkanal mit reduziertem Durchmesser​ Anstelle von Platzhaltern können auch Schraubenkanäle mit reduziertem Durchmesser verwendet werden. Damit wird der Schraubenkanaldurchmesser auf > 2.2 mm reduziert. Der Schraubendreher kann als Platzhalter verwendet werden.

36| CERALOG® PROGRESSIVE-LINE Implantatsystem Zementierte prothetische Versorgung Zementieren der Krone im Mund des Patienten Sollte ein Schraubenkanal nicht möglich oder erforderlich sein, so kann die Krone im Labor ohne Schraubenkanal hergestellt werden. Gründliche Reinigung und Trocknung der Innenkonfiguration des Implantats vor der endgültigen Eingliederung des Abutments Die Abutmentschraube wird mit dem Schraubendreher aufgenommen und in das Abutment eingesetzt. Das Abutment kann nun mit dem Schraubendreher auf das Implantat übertragen werden. Das Abutment festhalten und anschrauben. Nicht einrasten! Vor dem Festziehen der Schraube diese nach unten drücken. Mit dem Schraubendreher und der Drehmomentratsche die Schraube anziehen (25 Ncm). Der korrekte Sitz des Abutments ist mit einer Sonde und/oder einer Röntgenaufnahme zu überprüfen. Die Kappe kann durch Pressen oder Schichtung verblendet werden. Die fertige Krone ist auf das fest verschraubte Abutment zu zementieren und der überschüssige Zement zu entfernen. HINWEIS: Der einmalige Anzugsmoment für Abutmentschrauben aller Durchmesser beträgt 25 Ncm.

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