CAMLOG Fallbericht Dr. Iglhaut

Minimalinvasive Sofortimplantation in regio 22 unter Einsatz eines kombinierten Weichgewebetransplantates Standard Platform Switching abnehmbar festsitzend Krone Brücke zementiert verschraubt teilbezahnt zahnlos andere Universal-Abutment Esthomic® Abutment Teleskop-Abutment Gold-Kunststoff-Abutment Keramik-Abutment Individuelles Zirkonium-Abutment auf Titanbasis Logfit® Abutment Locator® Aufbau Kugelaufbau Stegaufbau Vario SR Abutment andere Prothetik Dr. Gerhard Iglhaut Memmingen, Deutschland Fallbericht 03 | 2010 Zahn Impl.-Typ Impl.-Länge Impl.-Ø Impl.-Oberfläche Zahn Impl.-Typ Impl.-Länge Impl.-Ø Impl.-Oberfläche Verwendete Implantate Impl.-Typ: ROOT-LINE (RL) / SCREW-LINE (SL) Impl.-Oberfläche: Promote (P) / Promote Plus (PP) 18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28 48 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38 SL 13.0 3.8 PP Dr. Iglhaut studierte Zahnmedizin in den Jahren 1977–1982 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Im Anschluss war er für drei Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abt. Oralchirurgie der Universität Gießen unter Leitung von Prof. H. Kirschner und erlangte die Zusatzbezeichnung Oralchirurg, später Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie (DGI) und Spezialist der Parodontologie (EDA). Seit 1987 ist er in freier Praxis in Memmingen niedergelassen. Dr. Iglhaut referiert national und international in den Bereichen Implantologie, Parodontologie, plastische Parodontalchirurgie und parodontale Mikrochirurgie und gehört dem Lehrkörper der APW/DGI im Rahmen der Curricula Implantologie, Ästhetische Zahnheilkunde und Restaurative Zahnheilkunde an. Er ist Mitglied in zahlreichen zahnärztlichen Organisationen, u.a. der American Academy of Esthetic Dentistry und der American Academy of Restorative Dentistry u.v.m. 2004 wurde er in den Vorstand der DGI gewählt und ist aktuell Vizepräsident der DGI. Seit 2005 ist er Dozent an der Steinbeis-Universität Berlin in Zusammenarbeit mit der DGI für den Studiengang Master of Science in Implantology, seit 2008 ist er Dozent an der Georg-August-Universität in Göttingen.

Fallbericht 03 | 2010 Abb. 9: Supraperiostale bukkale Tunnelpräparation zur Aufnahme des Bindegewebsanteils des kombinierten Transplantats. Die 38-jährige, allgemeinärztlich gesunde Patientin stellte sich im Februar 2007 erstmals mit dem Wunsch nach einer Implantatversorgung in regio 22 (Wurzellängsfraktur des Zahns) in der Praxis vor. Am 19.03.2007 wurde nach schonender Entfernung des Zahns 22 bei intakter bukkaler Wand eine Sofortimplantation mit einem CAMLOG® SCREW-LINE Implantat (Ø 3.8 mm, Länge 13 mm) durchgeführt. In adäquater 3-D-Position wurde ein Spalt zwischen bukkaler Implantatschulter und krestaler Alveolenwand («jumping distance») von 2 mm eingestellt und mit Knochenersatzmaterial (Geistlich BioOss® Granulat fein) aufgefüllt. Ein palatinal entnommenes kombiniertes Weichgewebetransplantat diente dem Verschluss der Alveole unter gleichInformationen zu PATIENTIN und Behandlung Abb. 6: 3-D-Positionierung des Implantats. Abb. 7: Einstellung des bukkalen Spalts («Jumping Distance») von 2 mm. Abb. 8: Korrekte Sagittalposition nach Spaltfüllung mit bovinem KEM (Bio-Oss® Granulat fein). zeitiger Verdickung des vestibulären Weichgewebes. Nach komplikationsloser Wundheilung wurde 4 Monate später eine Freilegung des Implantats mit Rolllappen-Technik durchgeführt und sechs Wochen später der Implantatabdruck für die prothetische Versorgung erstellt. Als Einzelzahnersatz wurde unter Verwendung des Cerec 3D-Systems ein individuelles Zirkonabutment auf einer Titanbasis fixiert und eine Vollkeramikkrone mit Zirkonkäppchen hergestellt, die im September 2007 eingesetzt wurde. Klinische und röntgenologische Follow ups über einen Zeitraum von 32 Monaten zeigten ein stabiles, ästhetisch ansprechendes Ergebnis. Abb. 1: Hohe Lachlinie. Abb. 2: Oberkieferfront-Aufnahme. Ausgangssituation Abb. 4: Schonende Entfernung der Wurzel mit 15c-Klinge und Periotom nach Schulte. Abb. 5: Präparation einer palatinalen Plattform mit Kugelfräse. Abb. 3: OPG Präimplantation. Chirurgisches Vorgehen

Abb. 10: Zustand nach Alveolenverschluss mit kombiniertem Transplantat – vestibuläre Ansicht. Abb. 11: Palatinale Ansicht. Abb. 12: OPG-Aufnahme post OP. Abb. 13: Zustand nach Freilegung mit Rolllappen – vestibuläre Ansicht. Abb. 14: Palatinale Ansicht. Abb. 16: Palatinale Ansicht. Abb. 17: Darstellung des Durchtrittsprofils des kontralateralen Zahns 12 nach Modellradierung. Abb.19: Palatinale Ansicht der Vollkeramikkrone mit Zirkonoxyd-Käppchen (Cerec 3D-System). Situation Freilegung bei subgingivaler Einheilung Prothetische Versorgung Abb. 20: Vestibuläre Ansicht. Abb. 18: Palatinale Ansicht des individualisierten ZirkonoxydAbutments, ca. 15 – 20% Reduktion des Durchmessers. Abb. 21: Vollkeramikkrone und individuelles Zirkonoxyd- Abutment (Cerec 3D-System) auf Titanplattform. Situation postoperativ (1 Tag) Abb. 15: Situation bei Abdrucknahme – vestibuläre Ansicht. Situation Abdrucknahme

Fallbericht 03 | 2010 Situation 6 Monate nach Implantation Abb. 23: Vestibuläre Ansicht vor Eingliederung der definitiven Versorgung. Abb. 26: Klinischer Zustand nach Eingliederung der Vollkeramikkrone. Abb. 29: Klinischer Zustand in regio 22, 6 Monate nach definitiver Versorgung. Abb. 22: Vollkeramikkrone und individuelles Zirkonoxyd- Abutment (Cerec 3D-System) auf Titanplattform. Abb. 24: Palatinale Ansicht. Abb. 25: Zustand nach Eingliederung des Keramikabutments – geringe Anämie der periimplantären Mukosa. Abb. 27: Oberkieferfront nach Eingliederung der Suprakonstruktion 22. Abb. 28: Röntgenkontrollaufnahme (Zahnfilm) nach Eingliederung der Suprakonstruktion. Abb. 30: Oberkieferfrontaufnahme 6 Monate nach definitiver Versorgung. Situation Eingliederung der definitiven Versorgung Situation 32 Monate nach Implantation Abb. 31: Klinischer Zustand in regio 22, 32 Monate nach defi- nitiver Versorgung. Abb. 32: Oberkieferfrontaufnahme 32 Monate nach definitiver Versorgung. Abb. 33: Röntgenkontrollaufnahme (Zahnfilm) 32 Monate nach definitiver Versorgung.

Situation 32 Monate nach Implantation Abb. 36: Oberkieferfrontansicht 32 Monate nach definitiver Versorgung. Ausgangslage Abb. 34: Oberkieferfrontaufnahme vor Implantation. Abb. 35: OPG vor Implantation. Abb. 37: Röntgenkontrollaufnahme (Zahnfilm) 32 Monate nach definitiver Versorgung. Schlussfolgerungen Die dargestellte implantologische Versorgung in der ästhetisch anspruchsvollen Region stellt ein minimalinvasives Verfahren der Sofortversorgung unter Einsatz von kombinierten Weichgewebetransplantaten dar. Als ein bedeutender Parameter für den periimplantären Gewebeerhalt wird die adäquate 3-DImplantatposition angesehen, wodurch ein 2-mm-Spaltraum zwischen Implantathals und vestibulärer Alveolenwand generiert wird, der mit langsam resorbierbarem Knochenersatzmaterial zur Gewebestabilisierung aufgefüllt wird. Ziel ist die geschlossene, sichere Wundheilung und ein Aufbau eines ca. 2 mm dicken perimplantären Knochengewebes im Implantatschulter- bereich, wodurch langzeitstabile Ergebnisse gewährleistet werden können. Die kombinierten Weichgewebetransplantate eignen sich auf Grund ihrer Erfolgssicherheit (ca. 98%) und ihrer Eigenschaft, die vestibuläre Mukosa zu verdicken. Mit der Freilegung mittels Rolllappen-Technik kann eine weitere Verdickung der Weichteile und somit langfristige Gewebestabilität erzielt werden. Durch den Einsatz eines vollkeramischen Abutments auf einer Titanbasis und einer Vollkeramikkrone können höchste Ansprüche an Biokompatibilität und Ästhetik erfüllt werden. Die Follow ups bestätigen das stabile, hohe ästhetische Ansprüche erfüllende Ergebnis.

Fallbericht 03 | 2010 Notizen

anbieter Chirurgische Instrumentensets KLS Martin, Gebrüder Martin GmbH & Co.KG Ludwigstaler Straße 132 D-78532 Tuttlingen Knochenersatzmaterial Geistlich Bio-Oss® Granulat fein Geistlich Biomaterials Schneidweg 5 D-76534 Baden-Baden Gewinnung von autologem Knochen K-System American Dental Systems Johann-Sebastian-Bach Straße 42 D-85591 Vaterstetten 6-0 Seralene Nahtmaterial Fa. Serag-Wiessner Zum Kugelfang 8 – 12 D-95119 Naila Cerec 3D-System Fa. Sirona Fabrikstraße 31 D-64625 Bensheim KOntakt Dr. Gerhard Iglhaut Bahnhofstr. 20 D-87700 Memmingen Telefon: +49 8331 2864 Fax: +49 8331 4528 E-Mail: dr.iglhaut@t-online.de www.dr-iglhaut-praxis.de

HEADQUARTERS CAMLOG Biotechnologies AG | Margarethenstrasse 38 | CH-4053 Basel | Schweiz Telefon +41 61 565 41 00 | Fax +41 61 565 41 01 | info@camlog.com | www.camlog.com

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