CAMLOG Fallbericht Dr. Ackermann, ZA Nagel

Standard Platform Switching abnehmbar festsitzend Krone Brücke zementiert verschraubt teilbezahnt zahnlos andere Universal-Abutment Esthomic® Abutment Teleskop-Abutment Gold-Kunststoff-Abutment Keramik-Abutment Individuelles Zirkonium-Abutment auf Titanbasis PEEK-Abutment Logfit® Abutment Locator® Aufbau Kugelaufbau Stegaufbau Vario SR Abutment Andere Prothetik Dr. Karl-Ludwig Ackermann, ZA Rainer Nagel Filderstadt, Deutschland Fallbericht 07 | 2010 Die ästhetische Zone Rehabilitation einer Schaltlücke in der Oberkieferfront mit Einzelkronen auf CAMLOG® Implantaten bei ausgeprägter transversaler Atrophie des Alveolarfortsatzes Zahn Impl.-Typ Impl.-Länge Impl.-Ø Impl.-Oberfläche Verwendete Implantate Impl.-Typ: ROOT-LINE (RL) / SCREW-LINE (SL) Impl.-Oberfläche: Promote (P) / Promote Plus (PP) 18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28 SL 13 4.3 PP SL 13 3.8 SL 13 3.8 PP PP Dr. Karl-Ludwig Ackermann ist Fachzahnarzt für Oralchirurgie und seit 1980 auf dem Gebiet der oromaxillofazialen Implantologie tätig. Er ist anerkannter Spezialist für Parodontologie der EDA (European Dental Association) und in Gemeinschaftspraxis mit Dr. Axel Kirsch in Filderstadt tätig, wo seine umfangreichen klinischen Kenntnisse die Entwicklung des CAMLOG® Implantatsystems mitprägten. Seine Hauptarbeitsgebiete sind orale Rehabilitationen, Parodontologie, präprothetische Chirurgie und Implantatprothetik. Dr. Ackermann ist Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) und Lehrbeauftragter der Akademie für Praxis und Wissenschaft (APW) innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Er ist an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland als Gastprofessor bzw. -dozent tätig. Dr. Ackermann ist Autor internationaler Publikationen und international als Referent bekannt. ZA Rainer Nagel Studium an der Universität Kiel (Examen 1985). 1983–1985 Nebentätigkeit am Heinrich-Hammer-Institut, Kiel. 1985 Assistent in der prothetischen Abteilung (Prof. K.-H Körber). 1986/7 Ausbildungsassistent an der Praxis Dres. Kirsch/Ackermann, Filderstadt. 1987 Niederlassung in eigener Praxis in Bremen. Seit 1985 freie Tätigkeit auf den Gebieten Dokumentation, Vortragsunterstützung und Datenverarbeitung. Autor auf dem Gebiet der Implantologie und Verfasser von Anwendungsmanualen.

Fallbericht 07 | 2010 Abb. 7: Im Bereich 21 wurde vestibulär das Periost gehoben, da hier ein Knochenblock aufgelagert werden sollte. Zur besseren Übersicht wurde nach palatinal ein schmaler Mukosalappen gehoben. Abb. 8: Das Bonesplitting im Bereich 22–23 wurde mit einem Piezotom durchgeführt. Abb. 9: Monokortikaler Knochenspan vom rechten retromolaren Unterkieferbereich. Die Patientin stellte sich im Alter von 61 Jahren mit dem Wunsch nach einer Sanierung vor. Anamnestisch ergaben sich multiple Wurzelspitzenresektionen an 21 bis zum Verlust. Die Zähne im Oberkiefer und Unterkiefer-Seitenzahnbereich waren mit Kronen und Brücken versorgt. Alle Kronen zeigten überstehende Kronenränder mit entsprechenden parodontalen Konsequenzen. Die Patientin wünschte eine kostengünstige, möglichst unaufwendige Rehabilitation. Da für eine perioimplantatprothetische Restauration augmentative Maßnahmen erforderlich waren, wurde die Patientin umfassend über den Therapieverlauf und die Therapiedauer aufgeklärt. Informationen zu Patientin und Behandlung Abb. 6: Die Schnittführung erfolgte zunächst vom Alveolarkamm als Mukosalappen bis weit ins Vestibulum. Dabei wurde die Papille an 11 belassen. Hart- und Weichgewebsmanagement Die Hart- und Weichgewebssituation stellte sich folgendermaßen dar: Die zahnlosen Bereiche waren vertikal mäßig reduziert, die transversale Reduktion war mäßig, im Bereich 21 stark. Zur Gestaltung eines ausreichenden Implantatlagers wurde eine gemischte Methode gewählt: Im Bereich 21 eine vestibuläre Blockaugmentation und im Bereich 22–23 eine Interposition eines Knochenblocks nach Bonesplitting. Zusätzlich wurde im Vestibulum ein Bindewebetransplantat eingelegt. Abb. 1: Okklusale Ansicht des Oberkiefers. Alle Frontzähne sind überkront bzw. durch Brückenglieder ersetzt. Die Konstruktion ist durch ein «stress-breaker» Geschiebe bei 11/21 geteilt. Abb. 2: Frontale Ansicht. Deutlich ist im Bereich 21–23 die transversale Atrophie zu erkennen. Die mukogingivale Grenze ist verzerrt. Ausgangssituation Abb. 4: Orthopantomogramm der Ausgangssituation. Deutlich sind die parodontalen Reduktionen der Alveolarfortsätze zu erkennen. Abb. 5: Klinische Ausgangssituation im Oberkiefer. Die transversale Einziehung im Bereich 21 ist deutlich zu sehen. Abb. 3: Okklusale Ansicht des Unterkiefers. Therapeutische Diskussion

Abb. 10: Der Bonesplitting-Bereich wurde mit einem Meissel vorsichtig aufgeweitet. Abb. 11: Zuerst wurde der Bereich 21 mit einem MCBB Onlay augmentiert. Abb. 12: In den Split-Bereich wurde ein Knochenkeil eingeklopft. Abb. 15: Postoperatives Orthopantomogramm. Deutlich sichtbar sind die Augmentate. Abb. 20: Mit Hilfe einer Übertragungsschablone wurde die Implantatposition dreidimensional festgelegt und mit Parallelisierungspfosten überprüft. Abb. 16: Zustand drei Wochen post op beim Einsetzen des therapeutischen Zwischenzahnersatzes. Implantation Abb. 13: Okklusale Übersicht des Augmentationsbereichs. Deutlich erkennbar ist der transversale Gewinn. Abb. 14: Zustand eine Woche post op bei der Nahtentfernung. Abb.17: Laborgefertigter therapeutischer Zwischenzahnersatz zur Stabilisierung der Okklusion und Ausheilung der Weichgewebe. Abb. 18: Frontalansicht. Abb. 19: Die Implantation erfolgte drei Monate nach der Augmentation. Als Lappendesign wurde eine splitthickness Präparation entlang der ursprünglichen Schnittlinien gewählt. Abb. 21: Anschließend erfolgte die protokollgerechte Präparation bis zum geplanten Implantatdurchmesser.

Fallbericht 07 | 2010 Abb. 24: Entnahme eines freien Bindegewebetransplantats aus dem Gaumen rechts. Abb. 27: Ein mehrschichtiger Nahtverschluss beendete den Eingriff. Abb. 25: Freies Bindegewebetransplantat. Abb. 26: Zur Verbesserung der Weichgewebekontur und -dicke wurde vestibulär ein Transplantat mit resorbierbaren Nähten fixiert. Abb. 29: Nach ca. drei Monaten Einheilzeit wurde der Abdruck für die definitive Restauration genommen. Abb. 30: Meistermodell. Abb. 31: Individualisierte Universal-Abutments. Abb. 22: Mit Hilfe des kardanischen Eindrehinstrumentes wurden die Implantate gesetzt. Ein Gewindeschnitt war im D2/D3-Knochen nicht notwendig. Abb. 23: Nach Entfernung der Einbringpfosten wurden die Implantatinnengewinde gereinigt. Deutlich ist die vestibuläre Positionierung einer Nut zu erkennen. Abb. 28: Kontroll-Orthopantomogramm nach der Implantation. Abb. 32: Okklusale Ansicht. Abb. 33: Intraorale Kontrolle der Abutments, besonders der Lage der Schulter. Herstellung der Prothetik

Abb. 36: Umsetzung in Zirkon (LAVA). Abb. 35: Vollständig aufgewachste Kronen- und Brückengerüste. Abb. 39: Frontalansicht der Restauration. Abb. 37: Rohbrandeinprobe zur abschließenden Kontrolle von Okklusion, Form, Farbe und Ästhetik. Abb. 38: Zur definitiven Eingliederung wurden die gereinigten Implantate mit einem desinfizierenden Gel gefüllt. Danach wurden die Abutments eingesetzt und die Abutmentschrauben protokollgemäß festgezogen. Abb. 41: Lippenbild. Abb. 42: Okklusalansicht (Spiegel) der Restauration. Abb. 43: Detailbild der Implantatkronen. Abb. 34: Vor der Modellation der Kronengerüste wurden die Abutments opaquerisiert, um ein Durchscheinen des Titans zu vermindern. Abb. 40: Kontroll-Orthopantomogramm nach der Eingliederung der Prothetik. Abb. 44: Zahnfilm zur Beurteilung der Knochenhöhe. Eingliederung

Fallbericht 07 | 2010 Frontalansicht der Restauration. (OPG nach Eingliederung der Prothetik, Abb. 40) Ausgangssituation Definitive Versorgung Frontale Ansicht. Deutlich ist im Bereich 21–23 die transversale Atrophie zu erkennen. Die mukogingivale Grenze ist verzerrt. (OPG-Ausgangsbefund, Abb. 4) Schlussfolgerungen Der Vergleich der Ausgangssituation mit dem Behandlungsergebnis zeigt die deutliche Verbesserung der intraoralen Ästhetik und Harmonie. Der Fall wurde mehrstufig therapiert, die Planung erfolgte strikt nach dem «Backward planning» Prinzip. Besonders hervorzuheben ist die kombinierte Augmentationstechnik. Da im Bereich 21 auf Grund der extremen transversalen Atrophie ein Bonesplitting nicht möglich war, wurde dort ein Knochenblock aufgelagert. Weiter distal wurde ein Knochenkeil nach Bonesplitting zwischengelagert. Dieses Vorgehen erforderte ein spezielles Lappendesign. Im Bereich der Auflagerung wurde das Periost abpräpariert (Mukoperiost-Lappen), im Bereich der Zwischenlagerung wurde das Periost belassen (split-thickness Lappen). Die verzerrte Mukogingivalgrenze wurde bei der Implantation korrigiert, unterstützt durch die Einlagerung eines Bindegewebstransplantats. Zwischen den Behandlungsphasen mussten ausreichend Einheilzeiten kalkuliert werden. Die Ausheilung und Maturation der Weichgewebe wurde durch einen therapeutischen Zwischenzahnersatz gewährleistet. Die Einzelkronenversorgung ermöglicht eine physiologische Belastung des Implantatlagers und somit eine langzeitstabile Hart- und Weichgewebssituation.

KOntakt Dr. Karl-Ludwig Ackermann Talstrasse 23 D-70794 Filderstadt Tel: +49 711 70881 66 (Sekretariat) mail: kl.ackermann@kirschackermann.de

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